DE717806C - Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung fluessiger kohlenstoffhaltiger Stoffe - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung fluessiger kohlenstoffhaltiger Stoffe

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DE717806C
DE717806C DEN42103D DEN0042103D DE717806C DE 717806 C DE717806 C DE 717806C DE N42103 D DEN42103 D DE N42103D DE N0042103 D DEN0042103 D DE N0042103D DE 717806 C DE717806 C DE 717806C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
    • C10G47/22Non-catalytic cracking in the presence of hydrogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung flüssiger kohlenstoffhaltiger Stoffe Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung schwerer flüssiger, kohlenstoffhaltiger Stoffe mit Wasserstoff bei ,erhöhten Temperaturen und Drucken.
  • Wenn man schwere flüssige, kohlenstoffhaltige Stoffe, wie Rohöle, Rohölrückstäiide, Teere, Teeröle oder die durch spaltende Hydrierung von Kohle, Teeren oder Rohölen erhaltenen flüssigen Erzeugnisse, bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck mit Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart eines geeigneten Katalysators behandelt, tritt häufig der Fallein, daß die Reaktionsprodukte eine beträchtliche INIenge nicht umgewandelter Stoffe enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Tatsache der Anwesenheit von gewissen hochsiedenden .oder halbfesten oder festen Stoffen im Ausgangsstoff zuzuschreiben ist. Diese Stoffe, die asphaltischer Art sein können, scheinen die Reaktion zwischen dem Ausgangsstoff und dem Wasserstoff ungünstig zu beeinflussen. Weiter wurde gefunden, daß man aus den schweren flüssigen Ausgangsstoffen durch Druckhydrierung bessere Ausbeuten und höhenwertige Produkte erhält, wenn man die Ausgangsstoffe einer Behandlung unterwirft, durch die der Reaktion schädliche Stoffe ganz oder zum größten Teil entfernt -werden.
  • _die Die Äiisgängsstoffe Erfindung besteht in Gegenwart nun darin, von daß Wasser- man stoff bis etwa 3oo° ohne Druck in Abwesenheit von Katalysatoren destilliert und das erhaltene Destillat der spaltenden katalytischen Druckhydrierung unterwirft.
  • Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, daß Verluste durch Gasbildung praktisch vermieden werden. Auch findet keine Abs-cheidung von Kohle statt, so daß unter Erzielung, hoher Ausbeuten ein Dauerbetrieb gewährleistet wird. Der bei der Destillation verbleibende Rückstand ergibt bei. der Druckhydrierung ebenfalls größere Ausbeuten an wertvollen Kohlenivasserstoffen als beim Abdestillieren unter solchen Bedingungen, unter denen zersetzungen oder Spaltungen eintreten. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß das Destillat ohne vorherige Kondensation der Druckhydrierung unterworfen werden kann, wodurch eine erhebliche Wärmeersparnis erzielt wird. --. Es ist zwar bekannt, vor der Druckhydrierung eine Destillation in Gegenwart von Wasserstoff und von Katalysatoren auszuführen. Bei einer derartigen Arbeitsweise treten erhebliche chemische Veränderungen bei der Destillation ein, und das Verfahren gibt keine Gewähr dafür; daß alle die nachfolgende Hydrierung schädigenden Bestandteile zurückgehalten werden. Auch der bekannte Vorschlag, Kohlenwasserstoffgemische mit engen Siedejrenzen, also z. B. Mittelöle, der katalytischen Druckhydrierung zu unterwerfen, gibt keinesfalls unbedingte Gewähr dafür, daß die erw.ähnten schädlichen Stoffe nicht üi den Druckhydrierungsraum gelangen, denn über die Gewinnung jener öle mit engen Siedegrenzen ist nichts ausgesagt.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird der Ausgangsstoff in Abwesenheit von Katalysatoren bis etva 300° in Gegenwart von Wasserstoff und ohne Anwendung von Druck destilliert, wobei keine nennenswerte chemische Beeinflussung des Ausgangsstoffes erfolgt und die höhermolekularen, den in der Folgestufe zu verwendenden Katalysator schädigenden Stoffe mit Sicherheit im Rückstand verbleiben. Beispiel Das durch Destillation bis 305° mit Wasserstoff unter gewöhnlichem Druck erhaltene Destillat aus einem gemischtbasischen Rohöl wird mit einer Pumpe angesaugt, auf zoo at gedrückt, in einer aus Wärmeaustauschern. und gasbeheizten Röhrenvorwärmern bestehenden Heizvorrichtung zusammen mit Wasserstoti auf .loo@ erhitzt und unter eitlem Druck von aoo at über einen aus Wolframstilfid bestehenden Katalysator geleitet, wobei das Produkt weitgehend in Benzin übergeführt wird. Die Leistung des Hochdruckgefäßes beträgt o,$o kg Produkt je Liter Katalysator in der Stunde.
  • Wird die Destillation unter ge.wöhnlichenn Druck mit Wasserdampf anstatt mit Wasserstoff durchgeführt, wobei .aus der Kolonne ebenfalls die bis 3o5° siedenden Anteile abgezogen, kondensiert und in ein Vorratsgefäß geleitet werden, so zeigt sich bei der in gleicher Weise durchgeführten Druckhydrierung zu Benzin schon nach kurzer Zeit eine Verschlechterung der Wirkung des Wärmeaustauschers, so daß größere Energiemengen in dem gasbeheizten Vorwärmer benötigt «-erden. Außerdem beträgt die Leistung im Hochdruckgefäß anfangs nur 0,74 kg Produkt je Liter Katalysator und fällt bald darauf noch stärker ab.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung flüssiger kohlenstoffhaltiger Stoffe, wie von Teeren, Teerölen, Rehölen. Rohölrückständen oder Druckhydrierungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, dar, die Ausgangsstoffe vor der Hydrierung einer Destillation ohne Druck in Gegenwart von Wasserstoff bis etwa 300"' in Abwesenheit von Katalysatoren und die Destillate einer spaltenden katalytischen Druckhydrierung unterworfen werden.
DEN42103D 1930-08-15 1930-10-10 Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung fluessiger kohlenstoffhaltiger Stoffe Expired DE717806C (de)

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