DE641321C - Verfahren zur Darstellung von Motortreibmitteln - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Motortreibmitteln

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DE641321C
DE641321C DEG68569D DEG0068569D DE641321C DE 641321 C DE641321 C DE 641321C DE G68569 D DEG68569 D DE G68569D DE G0068569 D DEG0068569 D DE G0068569D DE 641321 C DE641321 C DE 641321C
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Germany
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hydrogenation
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hydrogen
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HANS KAFFER DR
HERMINE WEISSGERBER GEB MARSCH
ILSE SCHULZKE GEB WEISSGERBER
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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HANS KAFFER DR
HERMINE WEISSGERBER GEB MARSCH
ILSE SCHULZKE GEB WEISSGERBER
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G45/00Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds
    • C10G45/02Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing
    • C10G45/04Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing characterised by the catalyst used
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G2400/00Products obtained by processes covered by groups C10G9/00 - C10G69/14
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Motortreibmitteln Die bei der Verschwelung der Steinkohle entfallenden, bis etwa 2oo° siedenden Gas-oder Teerbenzine lassen sich nach bekannten Verfahren nur schwierig und nur unter großen Verlusten in gut brauchbare, verharzende Anteile -nicht mehr enthaltende Motorenbenzine überführen. Ihr Gehalt an ungesättigten, im Motor störend wirkenden Kohlenwasserstoffen überschreitet meist eine Menge von 30'1" und da diese nach dem in der Technik üblichen Verfahren nur - durch Überführung in fast wertlose Harze und Polymerisationsprodukte entfernt werden können, gestaltet sich die für motorische Zwecke erfo,rdea-liche Reinigung höchst unwirtschaftlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus dem Rohbenzin der Steinkohlenverschwelung Motorentreibstoffe von großer Haltbarkeit gegenüber verharzend wirkende Einflüssen und äußerst geringem Gehalt an ungesättigten Verbindungen gewinnen kann, wenn man erstere einem Reduktionsprozeß unterwirft, indem man das Rohbenzin unter hohem Wasserstoffdruck in Gegenwart von katalytisch wirkender aktiver Kohle auf Temperaturen über 3oo° erhitzt. Hierbei gehen die ungesättigten Bestandteile des Rohbenzins unter Aufnahme von Wasserstoff in gesättigte, für motorische Zwecke vorzüglich geeignete Kohlenwasserstoffe über, ohne daß ein bemerkbarer Verlust aus dem Ausgangsmaterial infolge Polymerisation oder Krackung entsteht.
  • Von den bekannten Verfahren, Kohlen-«>asserstoffe in Gegenwart eines metallischen Kontaktkörpers, wie z. B. Nickel, oder bei hohem Wasserstoffdruck und hoher Temperatur nach Art des Bergius-Verfahrens zu hydrieren, unterscheidet sich das vorliegende Verfahren grundsätzlich dadurch, daß eine sorgfältige Vorreinigung des Benzins, insbesondere Entschwefelung, wie sie die Kontakthydrierung erfordert, nicht notwendig ist, und daß schon infolge Anwendung verhältnismäßig niederer Temperaturen keinerlei Aufspaltungen und keine Bildung kleinerer Moleküle wie bei den Bergius-Verfahren und ähnlichen Prozessen verfolgen.
  • Die Verwendung von aktiver Kohle wird bereits in dem Auszug des britischen Patents 247 587 (»The Illustrated Official Journal [Patents]« 1926, S. ro22) in dem Zusammenhang erwähnt, daß Braunkohlenteer in Gegenhart von Stickstoffverbindungen, wie Ammoniak, mit Wasserstoff bei hohem Druck und hoher Temperatur behandelt wird, wobei der Reaktionskessel mit katalytisch wirkenden oder indifferenten Stoffen gefüllt wird, als welche neben anderen -Materialien auch aktivierte Kohle genannt wird.
  • Aus dem Umstand, daß katalytisch wir-.-kende und indifferente Stoffe nebeneinanl erwähnt werden, ergibt sich zweifelsfrei, auf die Rolle der aktivierten Kohle äts Katalysator in dem veröffentlichten Verfahren kein Wert gelegt wird, daß vielmehr als Katalysatoren die Stickstoffverbindungen dienen sollen, während die aktivierte Kohle als Kontaktträger auftritt, wozu sie in dem veröffentlichten Verfahren als Gas absorbierendes Mittel besonders geeignet ist. .
  • Grundsätzlich unterscheidet sich ferner das vorbeschriebene Verfahren von dem vorliegenden dadurch, daß es nicht in einer leinen, durch Wasserstoffanlagerung gekennzeichneten Hydrierung, sondern in einer mit dieser verbundenen .Aufspaltung der Ausgangsstoffe unter Bildung niedriger als diese siedender Kohlenwasserstoffe besteht.
  • Ferner ist die Verwendung von aktiver Kohle aus der britischen Patentschrift 205 868 im Zusammenhang mit der Reinigung von Krackbenzin bekanntgeworden, wobei auch die Behandlung in Gegenwart von Wasserstoff erwogen wird, welche aber als ebenso unwesentlich hingestellt wird wie die Behandlung unter Druck.
  • Auch geht das Ziel des Verfahrens nach der britischen Patentschrift 2o5 868 offensichtlich dahin, daß durch die Behandlung in Gegenwart von aktiver Kohle die ungesättigten und verharzenden Verbindungen kondensiert oder polymerisiert werden sollen, was für das vorliegende Verfahren gar nicht in Frage kommen kann, da bei dem hohen Prozentgehalt des Ausgangsmaterials an ungesättigten Verbindungen dann das Verfahren absolut unwirtschaftlich sein würde; vielmehr dient bei diesem Verfahren die aktive Kohle lediglich als Hydrierungskatalysator.
  • Beispiel 50o kg eines bei der Tieftemperaturverkokung von Gasflammkohle gewonnenen Rohbenzins, welches etwa von 87 bis r92° übergeht, werden in einem Hochdruckautoklaven unter Zusatz von 1 oo kg fein gemahlener tiver Kohle und unter Aufpl-essen von ''sserstoff mit einem Überdruck von Atin. etwa 3 Stunden auf eine Tempera-. tzt von 345 bis 35o° erhitzt, wobei der Druck zunächst auf etwa 25o Atm. ansteigt, im Laufe des Prozesess aber wiederum bis auf etwa 228 Atm. fällt. Nach dem Abkühlen wird der Inhalt des Autoklaven mit Wasserdampf ausgeblasen, wobei in fast quantitativer Ausbeute ein farbloses Destillat erhalten wird, welches beim Schütteln mit Schwefelsäure sich nur noch schwach gelblich färbt und infolgedessen als praktisch frei von ungesättigten Verbindungen angesprochen werden kann. Auch aus dem spez. Gewicht, welches vor der Hydrierung bei 0,825, nach der Hydrierung bei o,8o8 lag, kann der Übergang aller ungesättigten Kohlenwasserstoffe in gesättigte geschlossen werden.
  • Zum Beweis dafür, daß keine Spaltung des Ausgangsmaterials stattgefunden hat, dienen nachfolgende Vergleichszahlen Siedepunkte von Schwelbenzinen vor und nach der Hydrierung
    Ausgangsmaterial Reaktionsprodukt
    i. Urteerbenzin 2. hydriert
    87° bis 115' Io 0/0 89° bis 117° 10
    - 130' 26 % - 126° 20 0/0
    - 148, 5090 - 149' 50 %
    - 165 ° 70 % - 165> 70 0@0
    - 192, 90 0I0 - 197<> 90 0I0

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Motortreibmitteln durch Druckhydrierung von Steinkohlenschwelbenzin, das bis 2oo° siedet, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Hochdruck bei Temperaturen über 300° in Gegenwart von aktiver Kohle als Hydrierungskatalysator unter solchen Bedingungen arbeitet, daß eine Aufspaltung der Moleküle in kleinere Bruchstücke nicht stattfindet.
DEG68569D 1926-10-30 1926-10-30 Verfahren zur Darstellung von Motortreibmitteln Expired DE641321C (de)

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DE (1) DE641321C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE758556C (de) * 1940-10-27 1952-07-03 Fried Krupp A G Verfahren zum Behandeln von Schwelbenzin durch Hydrierung in der fluessigen Phase

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE758556C (de) * 1940-10-27 1952-07-03 Fried Krupp A G Verfahren zum Behandeln von Schwelbenzin durch Hydrierung in der fluessigen Phase

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