DE575348C - Verfahren zur Geruchsverbesserung von Holzgeistoelen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Geruchsverbesserung von Holzgeistölen Im Hauptpatent ist ein Verfahren beschrieben worden, welches die Veredelung von Holzgeistölen durch Behandeln mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen bei höheren Temperaturen und Drucken betrifft. Weitere Versuche haben nun ergeben, daß es besonders vorteilhaft ist, die Behandlung von Holzgeistölen in Gegenwart von Katalysatoren besonderer Art vorzunehmen. Als solche Katalysatoren kommen die Halogene, insbeson" dere das Jod, sowie Halogenverbindungen, die bei der Ausführung des Verfahrens flüchtig sind, oder Halogen bzw. Halogenwasserstoffe freimachen, in Betracht. Diesen Katalysatoren können auch noch andere Stoffe, welche durch Wasserstoff bei hohen Temperaturen nicht verändert werden, z. B. Kupferdrehspäne, beigemischt sein.
• Durch die Anwendung solcher Katalysatoren bei der Behandlung von Holzgeistölen wird erreicht, daß bereits in kurzer Zeit eine vollständige Entfernung der den unangenehmen, durchdringenden Geruch der Holzgeistöle ausmachenden Stoffe erzielt wird. Außerdem werden dabei die Holzgeistöle insofern in technisch wertvolle Produkte übergeführt, als die hochsiedenden Anteile zu niedrig siedenderen Produkten umgewandelt und außerdem die Farbe der erhaltenen Destillate bleibend wasserhell wird.
• Beispielsweise werden Holzgeistöle von dunkler Farbe und unangenehmem Geruch, welche zwischen ioo und 25o° überdestil lieren, mit o,i% Jod versetzt, meiner geeigneten Druckapparatur bei 35o bis q.50° mit Wasserstoff unter Druck (Anfangsdruck 5o Atm.) während i/2 Stunde behandelt. Man erhält dabei ein Reaktionsprodukt, das bei der Destillation größtenteils unterhalb 150° übergeht und wasserhell sowie von angenehmem Geruch ist. An Stelle von Jod können, wie erwähnt, auch andere Halogene oder Halogenverbindungen, wie Jodeisenverbindungen, Zinntetrachlorid, Antimontribmomid u. dgl., verwendet werden.
• Es sind schon Verfahren bekanntgeworden, Isopropylalkohol und Methylalkohol reit halogenhaltigen Substanzen zu reinigen. Diese Verfahren berühren jedoch die hier beschriebene Arbeitsweise nicht, da diese sich auf die ganz andersartigen Holzgeistöle bezieht, welche lediglich durch die Mitverwendung von Wasserstoff oder wasserstofl7haltigen Gasen, und zwar unter hohem Druck in technisch wertvolle Produkte von angenehmem Geruch und niedrigeren Siedegrenzen übergeführt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI3: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Geruchsverbesserung von Holzgeistölen nach Patent 573 869, dadurch gekennzeichnet, daß man für die dort beschriebene Behandlung als Katalysatoren Halogehe, insbesondere Jod, oder solche Halogenverbindungen, welche bei der Ausführung des Verfahrens flüchtig sind, oder Halogen bzw. H4ogenwasserstofsäure freimachen, für sich oder in Mischung miteinander oder mit anderen Stoffen verwendet.