DE818426C - Verfahren zur Herstellung von modifizierten AEthylenpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von modifizierten AEthylenpolymerenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 25. OKTOBER 1951
p i6o IVc139c B
Es ist bekannt, Äthylen zwecks Herstellung fester und halbfcstcr Produkte zu polymerisieren,
indem es einem erhöhten Druck und einer erhöhten Temperatur in Gegenwart geringer Mengen von
Sauerstoff ausgesetzt wird. Derartige feste und halbfeste Äthylenpolymere sind unter dem Namen
Polytheii bekannt. Polythene können auch dadurch hergestellt werden, daß Äthylen in Gegenwart eines
wäßrigen Mediums und eines Polymerisationskatalysators bei erhöhter Temperatur polymerisiert
wird, wie es in der Patentschrift 737 960 beschrieben ist.
Die Erfindung schlägt nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten festen Äthylenpolymeren
durch Umwandlung der Polythene in niedrige Kohlenwasserstoffe von jeder gewünschten
Kettenlänge vor. Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte besitzen die guten Eigenschaften der
festen Polythene des gleichen Molekulargewichts. Sie sind jedoch wesentlich steifer oder härter.
Bei den nach bekannten Verfahren hergestellten Polythenen soll ihre Zersetzungstemperatur ungefähr
2OO° in Luft betragen; wird die Erwärmung in einem hohen Vakuum durchgeführt, so tritt keine
Zersetzung ein. Der Dampfdruck kann dabei bis zu einer Temperatur von 3500 vernachlässigt werden.
Von da an findet jedoch ein merkbarer Zusammenfall der langkettigen Moleküle statt. Diese bekannten
halbfesten oder schmierigen Produkte sollen aus festen Polymeren in Mischung mit einem Anteil von
flüssigen Produkten bestehen. Es war bisher nicht bekannt, daß die thermische Zersetzung, weitgehend
reguliert werden kann, wodurch die Herstellung neuer brauchbarer Produkte möglich ist.
Es wurde nun gefunden, daß durch die Hydrolyse von Polythenen in Abwesenheit von Luft unter geregelten
Bedingungen von Temperatur und Zeit neue brauchbare Produkte entstehen und kein allgemeiner
Zusammenfall der Moleküle auftritt.
Gemäß der Erfindung werden modifizierte PoIy-
mere von Äthylen, und zwar wachsartige, schmierige und ölige Produkte, dadurch hergestellt, daß
Polythene in Abwesenheit von Luft oder anderen Oxydationsmitteln bei einer Temperatur oberhalb
von 2900, vorzugsweise bei 330 bis 6oo°, eine gewisse Zeit lang erwärmt werden, und zwar vorzugsweise
so lange, bis keine weitere Pyrolyse eintritt. Unter Pyrolyse wird ein teilweiser Abbau der
Kohlenwasserstoffkette durch Wärmebehandlung verstanden. Diese Pyrolyse kann vollkommen sein,
d. h. daß dann keine weitere Umwandlung mehr bei der betreffenden Temperatur stattfindet. Die Natur
des Produktes hängt also von der jeweiligen Temperatur ab. Die Pyrolyse kann aber auch teilweise
sein, und in diesem Fall wird das Material vor dem Maximum der Zersetzung, die bei der ausgewählten
Temperatur stattfinden würde, abgekühlt. Unterhalb 2900 kann Polythen in Abwesenheit von Luft
oder von Oxydationsmitteln mehrere Stunden lang
ao erwärmt werden, ohne daß eine wesentliche Veränderung stattfindet. Nach mehrstündigem Erwärmen
auf 3000 findet ein genügender Abbau der PoIythenmoleküle
statt, was durch eine geringe Verringerung des Molekulargewichtes festzustellen ist,
jedoch findet hierbei nur eine geringe Verbesserung der filmbildenden Eigenschaften desPolythens statt.
In dem vorzugsweise angewandten Temperaturbereich von 330 bis 6oo° erfolgt eine vollkommene
Pyrolyse, so z. B. in einigen Stunden bei 3300 und in wenigen Minuten bei 6oo°. Wenn beispielsweise
ein Polythen mit dem Molekulargewicht von 10 000 auf 3600 erwärmt wird, findet nur eine geringe
Veränderung statt, und das Produkt ist ein hartes, gut polierfähiges Wachs. Ein ähnliches Wachs wird
erhalten, wenn das gleiche Polythen 10 Minuten lang auf 4600 erwärmt wird, jedoch ist dieses Verfahren
weniger brauchbar, weil eine sehr sorgfältige Regulierung der Behandlungszeit als auch der Behandlungstemperatur
erforderlich ist. Eine längere Erwärmung auf 4600 bewirkt eine fortschreitende
Pyrolyse bei einer Behandlungsdauer bis zu 3 Stunden, wonach das Produkt als Schmiermittel oder als
Weichmachungsmittel, beispielsweise für Polythene, Verwendung finden kann. Durch 2 Stunden
langes Erhitzen auf 6oo° entsteht eine bewegliche Flüssigkeit, welche die Eigenschaften eines leichten
ungesättigten Kohlenwasserstoffes mit dem Molekulargewicht von 150 hat.· Eine weitere Erhitzung
auf 6oo° führt zu keiner weiteren Veränderung, ^j edoch
können auch kürzere Behandlungszeiten als 2 Stunden verwendet werden, wenn Kohlenwasserstoffe
mit einem Molekulargewicht von 180 bis 1000 hergestellt werden sollen. Wenn von einer geeigneten
Zeitdauer der Behandlung die Rede ist, so wird darunter eine Zeitdauer mit Bezug auf die Behandlungstemperatur
verstanden, die ausreichend ist, um ein Produkt des bei dieser Temperatur gewünschten
Charakters zu ergeben.
Die erhaltenen Produkte können roh in drei Arten eingeteilt werden, von denen jede eine begrenzte
Spanne des Molekulargewichts besitzt. Die erste Art ist ein leicht modifiziertes Polythen, d. h.
ein Wachs mit dem Schmelzpunkt von ungefähr 105 bis iio°. Diese Art wird dadurch hergestellt, daß
ein Polythen mit dem Molekulargewicht von mindestens 10 000 und vorzugsweise oberhalb 15000
ungefähr 1 Stunde lang auf 3300 erwärmt wird. Es unterscheidet sich merklich von einem normalen
Polythen, indem es eine höhere Dichte, nämlich 0,925 g/cm2 gegenüber 0,920 bis 0,925 g/cm2 des
Ausgangsstoffes, besitzt und insbesondere eine größere Zugwiderstandsfähigkeit, eine größere Steifigkeit
und einen höheren Erweichungspunkt hat. Dieses Material ist wegen seiner Steifigkeit und weil es
keine Buckel bildet, gegenüber Filmen, die aus dem ursprünglichen Polythen hergestellt worden sind,
besonders zweckmäßig zur Herstellung von Filmen zu verwenden. Die zweite Art ist ein hartes brüchiges
Wachs mit dem Molekulargewicht von etwa 3000 und wird durch mindestens fünfstündiges Erhitzen
des Ausgangsstoffes auf 3600 oder durch einstündiges bzw. 10 Minuten langes Erhitzen auf
400 bis 4600 hergestellt. Auch in diesem Fall besitzt das Produkt eine höhere Dichte, größere Steifigkeit
und Oberflächenhärte als das Ausgangspolythen des gleichen ungefähren Molekulargewichtes,
welches ein halbfestes Material ist. Die dritte Art ist ein öl oder eine Schmiere mit einem Molekulargewicht
von unter 3000, beispielsweise 100 bis 1000, und es werden im wesentlichen die gleichen
Produkte erhalten entweder durch vollkommene Pyrolyse bei 460 bis 5600 oder durch teilweise
Pyrolyse bei 500 bis 6oo°. In diesem Temperaturbereich wird jedoch durch Vereinfachung der
Arbeitsweise das gewünsche öl oder die Schmiere durch vollkommene Pyrolyse hergestellt.
Wie schon erwähnt, ist es wesentlich, die Pyrolyse in Abwesenheit von Luft oder von Oxydationsmitteln
durchzuführen. Bei Temperaturen zwischen 300 und 7000 wird Polythen leicht durch sämtliche
Oxydationsmittel angegriffen, und infolgedessen kann eine vollkommene Pyrolyse nur stattfinden,
wenn keine Oxydationsmittel zugegen sind. Bei einer Arbeitsweise zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, die ein absatzweise arbeitendes Verfahren betrifft, werden Polythene in
einem geschlossenen, mit einem Rührwerk versehenen Kessel erwärmt, wobei Stickstoff kontinuierlich
über die Oberfläche des erwärmten Polythens geleitet wird. Die Pyrolyse beginnt bei 2900 und ist
vollkommen bei 3100 und darüber. Die Temperatur wird genau geregelt, um das gewünschte Produkt
zu erhalten, und zwar wird sie auf 3600 eingestellt, um ein Wachs zu erhalten, bzw. auf 4600, um eine
Schmiere zu erhalten, oder auf 6oo°, um zu einer Flüssigkeit mit einem Molekulargewicht von 150
zu gelangen. Die Behandlungsdauern betragen 5 Stunden bei 360°, 3 Stunden bei46o° und 2 Stunden
bei 6oo°. Nach diesen Behandlungszeiten findet noch eine geringe weitere Pyrolyse statt. Der
Kessel wird dann auf unter 2000 abgekühlt und das Produkt entfernt.
Bei einer anderen Arbeitsweise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und zwar
auf kontinuierlichem Wege, bei dem ebenfalls eine vollkommene Pyrolyse stattfindet, läßt man ge-
schmolzenes Polythen durch ein auf die gewünschte in der oben angegebenen Weise ausgewählte Temperatur
erhitztes Rohr strömen, wobei Luft ausgeschlossen wird. Die Strömungsgeschwindigkeit
und die Größe des Rohres sind derart bemessen, daß das Polythen in der Heizzone eine bestimmte Zeit
lang verbleibt, d. h. so lange, daß eine im wesentlichen vollkommene Pyrolyse bei der angewandten
Temperatur stattfindet. Das Material wird dann
ίο durch eine kühlere Zone des Rohres geleitet und
verläßt dieses schließlich bei einer Temperatur zwischen 200 und ioo°. In einer Abwandlung dieses
Verfahrens ist es von Zeit zu Zeit zweckmäßig, das Polythen in Form einer Lösung in einem wärmebeständigen
Lösungsmittel zu behandeln, und es ist im allgemeinen notwendig, z. B. bei Anwendung
von Hexan als Lösungsmittel, die Reaktion bei einem genügend hohen Druck durchzuführen, um
eine Verflüchtigung des Lösungsmittels zu vermeiden. Die Anwesenheit eines Lösungsmittels ist im
allgemeinen von Vorteil, um ein leichtes Strömen des Materials durch die Zone zu erreichen, in der
die Pyrolyse stattfindet. Die für diese Zwecke besonders geeigneten Lösungsmittel sind flüssige Paraffine.
Derartige Lösungsmittel können aber auch in einem nicht kontinuierlich arbeitenden Verfahren
angewandt werden.
Bei einer dritten Arbeitsweise zur Durchführung der Erfindung, wodurch ein teilweise pyrolysiertes
Polythen erhalten wird, wird das Polythen durch ein erhitztes Rohr geleitet, jedoch bei einer höheren
Temperatur, als es erforderlich ist, um den gewünschten Betrag der Pyrolyse durchzuführen. Die
Zeitdauer, die das Polythen in der heißen Zone verbleibt, ist entsprechend geringer als bei dem soeben
beschriebenen Verfahren, und die Form des erhaltenen Produktes wird durch die Zeitdauer beeinflußt,
die das Polythen in der heißen Zone verbleibt, als auch durch die Arbeitstemperatur und
das ursprünglich angewandte Polythen.
Durch dieses Verfahren kann auch eine weitgehende Zersetzung der Polythene zu Produkten erfolgen,
die ein niedriges Molekulargewicht aufweisen. Hierbei werden Temperaturen benötigt,
die in dem oberen Bereich der oben angegebenen Temperaturspanne liegen, beispielsweise solche
zwischen 500 und 6oo°. Derartige Produkte sind gewöhnlich leicht flüchtige öle und Schmieren. Bei
der Herstellung dieser Produkte ist es zweckmäßig, das Polythen in einem Reaktionskessel zu erhitzen
und die pyrolysierten Produkte in eine Vorlage abzudestillieren, wo sie kondensiert und gesammelt
werden. Es ist gewöhnlich zweckmäßig, eine derartige Destillation bei beträchtlich verringerten
Drucken durchzuführen, beispielsweise solchen von 5 bis 100 mm Quecksilbersäule. Die Destillation
kann dadurch unterstützt werden, daß ein inertes, nicht oxydierendes Gas oder Dampf durch die Reaktionszone
bei einem beliebigen Druck durchgeleitet wird. Als Beispiel für ein derartiges Gas
wird Stickstoff genannt. Die Verwendung eines derartigen Gases hat auch noch den wesentlichen
Vorteil, daß die Reaktionsmischung bewegt und so eine örtliche Überhitzung vermieden wird. Derartige
nicht oxydierende Gase können auch in nicht kontinuierlich durchgeführten Verfahren vorteilhaft
Anwendung finden, da sie wirksam jegliches Vorhandensein von Luft, Sauerstoff oder anderen oxydierenden
Gasen vermeiden, insbesondere wenn sie bei überatmosphärischen Drucken angewandt
werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte sind im wesentlichen gesättigte
geradkettige Kohlenwasserstoffe. Sie bestehen zunächst aus geraden Ketten von CH2-Gruppen.
Diese Produkte brauchen jedoch nicht vollkommen gerade Ketten zu sein, da die Ausgangspolythene
nicht ausschließlich aus geradkettigen Molekülen zu bestehen brauchen. Sie sind auch nicht vollkommen
gesättigte Kohlenwasserstoffe, da durch den Abbau der Kohlenwasserstoffkette der Ausgangspolythene
eine ungesättigte Endgruppe an jedem Ende der neu gebildeten Ketten entsteht. Darüber
hinaus können die Produkte auch noch weiter ungesättigt sein durch andere gleichzeitig stattfindende
Reaktionen, wie beispielsweise durch den während der Pyrolyse stattfindenden Verlust von
Chlorwasserstoff aus einem teilweise chlorierten Polythen. Eine derartige nicht vollkommene Sättigung
ist nicht ein wesentliches Merkmal der Produkte, da diese Produkte nicht die hohe chemische
Aktivität besitzen, die gewöhnlich ungesättigte Kohlenwasserstoffe aufweisen.
Produkte, welche ein Molekulargewicht von über 6000 haben, unterscheiden sich von den Ausgangspolythenen
dadurch, daß sie steifer und biegsamer sind und eine geringere Viskosität besitzen,
wenn sie geschmolzen sind. In der Molekulargewichtsspanne von 6000 bis 3000, die durch vollkommene
Pyrolyse bei 330 bis 3600 entstehen, sind die Produkte harte Wachse, welche eine gute Politur
ergeben. Vergleichsweise sei erwähnt, daß die Polythene mit einem Molekulargewicht von 6000
bis 3000 nachgiebige feste Stoffe sind, in denen Kratzer hergestellt werden können und die für eine
Politur ungeeignet sind. Unterhalb dieses Molekulargewichtes werden die Produkte mehr und
mehr weich und schmierig durch eine vollkommene Pyrolyse bei ungefähr 450°, und es können sogar
flüchtige öle durch vollkommene Pyrolyse bei 500 bis 6oo° entstehen. Derartige flüchtige öle können
während der Pyrolyse abdestilliert und kondensiert werden.
In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben.
Polythen mit einem Molekulargewicht von 17000 wird in einem Vakuumkessel bei einer Temperatur
von 4000 2 Stunden lang erwärmt. Das Produkt ist iao ein hartes Wachs mit einem Molekulargewicht von
4000, das eine gute Politur ergibt.
Polythen mit einem Molekulargewicht von 17000 las
wird in einem Druckkessel erwärmt, aus dem die
Luft entfernt worden ist, und zwar wird der Kessel 4 Stunden lang auf 6oo° erhitzt. Der Druckkessel
ist mit einer gekühlten Vorlage versehen, um das Destillat aufzunehmen., Während dieser Arbeitsweise wird ein Produkt abdestilliert und kondensiert, das eine bewegliche Flüssigkeit darstellt, die
einen Siedepunkt von 3000 besitzt. Dieses Produkt kann als Transformatorenöl verwendet werden.
Polythen mit einem Molekulargewicht von 14000 wird 3 Stunden lang auf 4500 erwärmt. Das ge
schmolzene Material wird ständig umgerührt und dabei im wesentlichen sauerstofffreier Stickstoff
über die Oberfläche während der Erwärmungsdauer übergeleitet, um eine Oxydation zu vermeiden. Das
Produkt ist ein steifer schmieriger Stoff, der zu einer beweglichen Flüssigkeit bei 980 schmilzt. Er
besitzt ein Molekulargewicht von 1500, und die Sättigung ist unvollkommen mit Bezug auf eine
Äthylendoppelverbindung pro Molekül.
Polythen mit einem Molekulargewicht von 14000
wird in Gegenwart von Stickstoff geschmolzen. Die Flüssigkeit wird mit Hilfe von Stickstoffdruck
durch ein auf 4500 erhitztes Glasrohr gepreßt mit einer derartigen Geschwindigkeit, daß das Polythen
etwa 30 Minuten lang in der erwärmten Zone verbleibt. Das Produkt wird gesammelt und in einer
Stickstoffatmosphäre erhärten gelassen, und es be steht dann aus einem harten Wachs mit einem
Molekulargewicht von 3000.
Polythen mit feinem Molekulargewicht von 12 000
wird mit Hilfe einer Schraubpresse durch ein Eisen rohr gepreßt, welches auf 5000 erwärmt worden ist.
Das Durchpressen erfolgt mit einer derartigen Gesclnvindigkeit, daß der Stoff 10 Minuten lang in
der Heizzone verbleibt. Das Produkt wird nach dem Austritt aus dem RoTir mit Hilfe von kaltem Wasser
abgeschreckt, und es besteht aus einem zähen Wachs, das in dem Aussehen dem Ausgangspolythen
ähnelt, jedoch wesentlich härter ist. +5
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von modifizierten Äthylenpolymeren von wachsartiger bis
schmieriger und öliger Beschaffenheit, dadurch gekennzeichnet, daß man Polythene in Abwesenheit
von Luft oder oxydierenden Stoffen auf eine Temperatur oberhalb 2900, vorzugsweise
auf 330 bis 6oo°, eine gewisse Zeit, insbesondere bis keine Pyrolyse mehr stattfindet,
erwärmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polythene 5 Stunden lang auf 3600 erwärmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polythene bei Unterdruck auf 6oo° erwärmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurclj
gekennzeichnet, daß die Polythene ununterbrochen im geschmolzenen Zustand in ein heißes
Reaktionsrohr eingeleitet und die Reaktionsprodukte kontinuierlich als Flüssigkeit oder Dampf
abgezogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von Polythen
unter einem genügenden Druck erhitzt wird, daß eine Verflüchtigung des Lösungsmittels nicht
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung in Gegenwart
von Stickstoff bei einem Überdruck erfolgt.
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