DE922618C - Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen gesaettigten Polyaethylenen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen gesaettigten PolyaethylenenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
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-
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
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Description
AUSGEGEBEN AM 20. JANUAR 1955
B IP8IOIVC/3PC
Polyäthylenen
Es ist bekannt, daß man Polyäthylen durch Erwärmung auf höhere Temperaturen abbauen kann.
Man hat auch schon vorgeschlagen, durch thermischen Abbau von hochmolekularen Polyäthylenen
unter Ausschluß von Luft oder oxydierenden Stoffen, gegebenenfalls in Anwesenheit von indifferenten
Gasen, wie Stickstoff, niedrigmolekulare wachsartige bis ölige Polyäthylene herzustellen. Die
derart erzeugten niedermolekularen, aiber noch festen Polyäthylene schmelzen in der Regel bei etwa '
ioo° und sind in organischen Lösungsmitteln nur unvollständig löslich, wodurch trübe Lösungen entstehen.
Außerdem enthalten die nach diesem Verfahren hergestellten niedermolekularen Polyäthylene
noch Doppelbindungen.
Es wurde nun gefunden, daß man niedermolekulare gesättigte Polyäthylene von rein weißer Farbe
und guter Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln erhält, wenn man hochmolekulare feste
Polyäthylene in Gegenwart von Wasserstoff und HydrieiTungskatalysatoren auf höhere Temperaturen
erwärmt.
Das Verfahren wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß man das hochmolekulare Polyäthylen
schmilzt und nach Zugabe des Katalysators mit Wasserstoff bei gewöhnlichem oder erhöhtem
Druck auf Temperaturen von 300 bis 6oo'°, vorzugsweise 380 'bis 450'0', erhitzt. Je nach der Dauer
der Wärmeeinwirkung läßt sich der Polymerisationsgrad des Endproduktes in beliebiger Weise variieren,
so daß die Endprodukte feste his ölartige Stoffe darstellen. Geeignete Katalysatoren sind beispielsweise
Raneynickel, Raneycofoalt, feinverteilte Metalle der Platingruppe in reiner Form oder auf Trägern, wie
Kieselgel, Bimsstein, SiÜkagel u.dgl. Der Abbau läßt sich an der Verminderung der anfangs hohen
Viskosität der (Schmelze erkennen und wird nach Erreichung der gewünschten Abbaustufe unterbrochen.
Der Abbaugrad läßt sich durch Entnahme von Proben leicht feststellen.
Das Verfahren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Bei einer kontinuierlichen
Arbeitsweise kann man das PoIyäthylen in Mischung mit dem Hydrierungskatalysator
gemeinsam mit Wasserstoff durch ein auf die Reaktfonstemperatur erhitztes Röhrensystem
führen..
Die als Ausgangsstoffe verwendeten bochmolekularen festen Polyäthylene 'besitzen in der Regel
ein Molekulargewicht von etwa 5000 bis 40 000 und lassen sich durch Polymerisation von Äthylen bei
Drücken über 500 atü herstellen. Der Abbau gemäß der Erfindung kann unmittelbar an die Herstellung
ao des hochmolekularen Polyäthylens angeschlossen werden, so· daß sich dessen Isolierung erübrigt.
Es ist möglich, nach diesem Verfahren auch hochmolekulare,
bereits unter Ausschluß von Luft oder
oxydierenden Stoffen abgebaute ungesättigte PoIyäthylene
weiter abzubauen und in gesättigte niedermolekulare Polyäthylene überzuführen.
Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen festen Produkte stellen schneeweiße, harte Stoffe von
muscheligem Bruch dar, die sich in Kohlenwasserstoffen, wie Äthylbenzol, Tetrahydronaphthalin,
Terpentin, völlig klar lösen. Beim Abkühlen erstarren ihr© konzentrierten Lösungen zu farblosen
Pasten, die ausgezeichnet für PoIi tür zwecke geeignetsind.
Durch. Zusammenschmelzen mit anderen auf diesem Gebiet üblichen- Zusätzen, wie Carnaubawachs,
Ozokerit, Paraffin u. dgl., lassen sich die Eigenschaften derartiger Wachse oder Pasten abwandeln.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
20 Teile eines Polyäthylens vom Molekulargewicht 16750 und 2 Teile Raneynickel werden
unter einem Druck von 100 atü Wasserstoff in einem Autoklav 15 Minuten auf 400° erwärmt.
Nach dem Entfernen des Nidkelkatalysators durch Filtrieren erhält man ein weißes Produkt, das bei
105 bis iio° erweicht und ein Molekulargewicht
von 4670 hat. Es ist in organischen Lösungsmitteln klar löslich und- 'besitzt für ein niedermolekulares
Polyäthylen eine ungewöhnlich große Härte und Sprödigkeit.
20 Teile eines Polyäthylens vom Molekulargewicht 16750 werden mit 20 Teilen. Xylol und
2 Teilen Raneynickel im Autoklav 15 -Minuten unter
einem Druck von 100 atü Wasserstoff auf 400'0 erwärmt.
Das nach Abdampfen des Lösungsmittels und Entfernen des Katalysators erhaltene Polyäthylen
schmilzt bei etwa ioo'0i, ist reinweiß und hat
ein Molekulargewicht von 5600.
400 Teile eines Polyäthylens vom Molekulargewicht 27 400 werden mit 10 Teilen Raneynickel
unter Hindurchleiten von Wasserstoff bei Normaldruck 35 Minuten auf 40010 erwärmt. Nach Entfernung
des Katalysators erhält man ein Polyäthylen vom Molekulargewicht 4000, das schneeweiß, sehr
hart und spröde ist. Es schmilzt bei 104 bis io6°.
B e i s pi el 4
Einem iSohlangensystem von 20 m Länge, das sich
in einem auf 400'0' geheizten Salpeter- oder Metallbad befindet, wird durch eine ,Schnecke eine
Mischung von hochmolekularem Polyäthylen von einem Molekulargewicht von 25 000, das 1 % Raneynickel
enthält, gleichzeitig mit Wasserstoff zugeführt. Am Ende der Schlange wird das abgebaute
Produkt durch ein Ventil entnommen. Nach dem Abfiltrieren· des Katalysators erhält man ein schneeweißes
Produkt vom Schmelzpunkt 105 bis iio°.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen gesättigten Polyäthylenen, dadurch gekennzeichnet, daß man hochmolekulare feste Polyäthylene in Gegenwart ·νοη Wasserstoff und Hydrierungskatalysatoren auf höhere Temperaturen, vorzugsweise auf 300 bis 6oo°, erwärmt.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 8-18119, 818426; Holde, »Kohlenwasserstofföle und Fette«(1933), s. 177/178.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB19810A DE922618C (de) | 1952-04-01 | 1952-04-02 | Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen gesaettigten Polyaethylenen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE728551X | 1952-04-01 | ||
DEB19810A DE922618C (de) | 1952-04-01 | 1952-04-02 | Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen gesaettigten Polyaethylenen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE922618C true DE922618C (de) | 1955-01-20 |
Family
ID=25947103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB19810A Expired DE922618C (de) | 1952-04-01 | 1952-04-02 | Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen gesaettigten Polyaethylenen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE922618C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1227654B (de) * | 1962-02-06 | 1966-10-27 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung emulgierbarer Wachse |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE818119C (de) * | 1949-08-17 | 1951-10-22 | Siemens Schuckertwerke A G | Verfahren zur Tropfpunkterhoehung von Polyaethylen |
DE818426C (de) * | 1942-04-22 | 1951-10-25 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von modifizierten AEthylenpolymeren |
-
1952
- 1952-04-02 DE DEB19810A patent/DE922618C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE818426C (de) * | 1942-04-22 | 1951-10-25 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von modifizierten AEthylenpolymeren |
DE818119C (de) * | 1949-08-17 | 1951-10-22 | Siemens Schuckertwerke A G | Verfahren zur Tropfpunkterhoehung von Polyaethylen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1227654B (de) * | 1962-02-06 | 1966-10-27 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung emulgierbarer Wachse |
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