DE717164C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe

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DE717164C
DE717164C DEI53923D DEI0053923D DE717164C DE 717164 C DE717164 C DE 717164C DE I53923 D DEI53923 D DE I53923D DE I0053923 D DEI0053923 D DE I0053923D DE 717164 C DE717164 C DE 717164C
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DEI53923D
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Dr Fritz Muehlbauer
Dr Georg Niemann
Dr Willi Schmidt
Dr Georg Wiest
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/08Preparation from other phthalocyanine compounds, e.g. cobaltphthalocyanineamine complex
    • C09B47/10Obtaining compounds having halogen atoms directly bound to the phthalocyanine skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe Es wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffe erhält, wenn man metallfreie oder metallhaltige Phthalocyanine, gegebenenfalls in Gegenwart von Metallen oder deren Verbindungen, mit chlorierend oder bromfierend wirkenden Mitteln behandelt.
  • Als Ausgangsstoffe kann man die verschiedenartigsten metallfreien oder metallhaltigen Farbstoffe der Phthalo,cyaninr-eihe benutzen. Man führt die Umsetzung im allgemeinen bei erhöhter Temperatur, z. B. zwischen 50 und 26o°, und zweckmäßig in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durch. Beispielsweise eignen sich als Verdünnungsmittel höhersiedende Abkömmlinge von aromatischen Kohlenw,asserstoffen und Halogenfettsäuren. Man kann auch Mischungen solcher Verdünnungsmittel benutzen. Vorteilhaft setzt man dem Umsetzungsgemisch auch Metalle oder Metallverbindungen zu, die dann teils als. Halogenüberträger wirken, teils auch in den Farbstoff eintreten können. Besonders günstig wirkt sich ein solcher Zusatz aus für die Umwandlung der metallfreien Farbstoffe in gleichzeitig metall- und halogenhaltige Farbstoffe. Mitunter kann man dadurch auch bereits metallhaltige Phtbalo-cyanine in andere umwandeln, bei denen das schon vorhandene Metall ganz oder teilweise durch das neue ersetzt ist oder die neben dem bereits vorhandenen Metall das Metall enthalten, das als solches oder als Verbindung bei der Halogenierung zugegen ist. Als geeignete Metallverbindung seien beispielsweise Salze, z. B. H.alogenide, des Eisens, Zinks -und Aluminiums, und Salze des Nickels, Kobalts, Mangans und Kupfers erwähnt. Durch Änderung der Umsetzungsbedingungen hat man es in der Hand, Farbstoffe von verschiedenem Halogengehalt herzustellen. Mitunter ist es auch durch Anwendung mehrerer halogenfierend wirkender Mittel möglich, Farbstoffe zu gewinnen, die Chlor und Brom nebeneinander im Molekül enthalten.
  • Durch die Behandlung mit chlorierend oder bromfierend wirkenden Mitteln wird durchweg eine Verschiebung des Farbtons der Farbstoffe nach Grün bewirkt. In den meisten Fällen erhält man schwer oder nicht lösliche Farbstoffe, die dann in ähnlicher Weise wie die bekannten unlöslichen Farbstoffe der Phthalocyaninreihe verwendet werden können. Sie lassen sich also -als Pigmente Lacken, plastischen Massen oder Kunstharzen einverleiben, auf schwer lösliche feste Stoffe, wie Tonerde oder Bariumsulfat, niederschlagen oder zur Herstellung von Druckpasten und. Druckfirnissen benutzen.
  • Es sind zwar schon chlorhaltige Phthal;-)=' cyanine bekannt, doch ist deren Chlorgehalt verhältnismäßig gering und beträgt entweder oder $ Chloratome je Farbstoffmolekül. Diese Farbstoffe hat man durch Anwendung halogenhaltiger Ausgangsstoffe gewonnen. Farbstoffe mit einem hohen Halogengehalt, bei denen die für die unmittelbare Verwendung als Farbstoff wichtige Verschiebung des Farbtons nach Grün am deutlichsten hervortritt, sind durch Anwendung halogenierter Ausgangsstoffe, z. B. halogenierter aromatischer o-Dinitrile, nicht verstellbar, weil die entsprechend hoch halogenierten Ausgangsstoffe nicht zugänglich sind. Aber auch im Vergleich zu der Herstellung niedriger halogenierter Phthalocyanine aus halogenhaltiger: o-Dinitrilen ist das vorliegende Verfahren deshalb von wesentlichem Vorteil, weil es sich weitaus leichter zugänglicher Ausgangsstoffe bedient. Es war überdies nicht vorauszusehen, daß die Einwirkung chlorierender oder bromierender '.Mittel auf Phthalocyaillnfarbstoffe lediglich zu einer Halogenierung der Farbstoffe führen würde. Vielmehr war auch eine Zerstörung des Farbstoffs möglich, besonders bei einer längeren und kräftigeren Einwirkung des Halogenierungsmittels. Wider Erwarten tritt diese nicht ein, sondern durch entsprechend lange Einwirkung und besonders wirksame Bedingungen gelingt es sogar, nahezu sämtliche austauschbaren Wasserstoffatome im Molekül des Phtlialocyaninfarbstofts durch Chlor oder Brom zu ersetzen. Beispiel i Man schlämmt 2o Teile eines Farbstoffs, den man in bekannter Weise durch Erhitzen von Phthalodinitril in Gegenwart von Kupferverbindungen erhält, in- 30o Teilen wasserfreier Trichloressigsäure auf. Beim Erhitzen der Aufschlämmung auf 13o bis 140' geht der Farbstoff teilweise in Lösung. In diese Lösung leitet man nun bei der angegebenen Temperatur .einige Stunden lang Chlor ein. Dabei entweichen Ströme von Chlorwasserstoff'-As, und die Flüssigkeit erstarrt schließlich zu einer festen Masse. Man trägt diese dann in Wasser ein und saugt den ausfallenden Farbstoff ab. Man kann ihn beispielsweise durch Auflösen in konzentrierter Schwefelsäure und Eingießen der Lösung in Eistvasser reinigen. Der in guter Ausbeute erhaltene Farbstoff, der etwa 8 Atome Chlor im Molekül enthält, ist grüner als der Ausgangsfarbstoff. Beispiel 2 -Eine Aufschlämmung von io Teilen des ,lzietallfreien Phthalocyanins, das man bei-`s 'elsweise durch Erhitzen von Phthalodinitril ii (@egemvart von Natriumamylat erhält, in i Teilen wasserfreier Trichloressigsäure erhitzt man auf 13o bis 140- und behandelt die :%Ltfschlämmung bei der angegebenen Teinperatur einige Stunden lang mit gasförmigere Chlor. Man setzt die Behandlung so lange fort, bis die Entwicklung von Chlorivasserstof=gas nachgelassen hat und das Gemisch zu einer festen Masse erstarrt ist. Diese arbeitet man dann auf die in Beispiel i beschriebene Weise auf. Der in guter Ausbeute erhaltene Farbstoff unterscheidet sich vor. dem halogenfreien Ausgangsfarbstoff durch eine deutlich grünere Färbung.
  • An Stelle von Trichloressigsäure kann niai: auch Dichloressigsäure oder die bei der technischen Herstellung von Chloressigsäure entstehende Mischung aus Di- und Trichloressigsäure benutzen. Beispiel 3 Eine Mischung von 15 Teilen des aus Plithalodinitril in Gegenwart von Kupfersalzen erhältlichen Farbstoffs und 3ooTeileij wasserfreier Trichloressigsäure versetzt man bei i30 bis 140' mit 16 Teilen Brom. Unter lebhafter Entwicklung von Bromwasserstaff nimmt der Farbstoff Brom auf. Nach einiger Zeit trägt man die erhaltene Aufschlämmung des bromhaltigen Farbstoffs in 2ooo Teile Wasser ein, saugt den erhaltenen grünblauen Farbstoff ab und wäscht ihn mit heißem Wasser aus. Man bringt ihn am besten in noch feuchtem Zustand in Pastenform. Beispiel In eine Aufschlämmung von 15 Teilen eines metallfreien Phthalocyanins aus Phthalodinitril in 30o Teilen wasserfreier Trichloressigsäure trägt man 3 Teile wasserfreies Zinkchlorid ein und tropft dazu bei etwa i30-allmählich 9 Teile Brom. Nach einiger Zeit trennt man die saure Flüssigkeit ab und reinigt den erhaltenen grünen, zink- und bromhaltigen Farbstoff z. B. durch Umfällen aus Schwefelsäure. Er ist in Anilin oder anderen Aminen löslich.
  • Beispiel s In eine Aufschlämmung von 2o Teilen Kupferphthalocyanin und i o Teilen wasserfreiem Zinkchlorid in 30o Teilen Nitrol)enz:)l läßt man bei etwa 185- unter Rühren eine Lösung von 28 Teilen Brom in ioo Teilen Nitrobenzol eintropfen. Man erhitzt dann n ich etwa 2 Stunden lang bei i90 bis 195a, verdünnt, sobald kein Bromwasserstoff mehr entweicht, mit Nitrobenzol, saugt den Farbstoff ,ab, entfernt das Nitrobenzol mit Alkohol oder Wasserdampf, kocht den Farbstz)ff mit Wasser auf, saugt ihn ab und wäscht ihn mit Wasser aus. Der Farbton des Farbstoffs ist im Vergleich mit dem des Ausgangsfarbstofs deutlich nach Grün verschoben. Beispiel 6 Zu einer auf etwa i85° erhitzten Aufschlämmung von 2o Teilen Zinkphthalocyanin in 25o Teilen Nitrobenzol gibt man 5 Teile Zinkchlorid und läßt dann langsam eine Lösung von 28 Teilen Brom in ioo Teilen Nitrabenzol eintropfen. Man erhitzt das. Gemisch noch l1/2 bis 2 Stunden lang auf etwa i95°, wobei Ströme von Bromwasserstoffgas entweichen, verdünnt es dann mit Nitrobenzol, saugt den Farbstoff ab und reinigt ihn auf die in Beispiel s beschriebene Weise. Sein Farbton ist deutlich grüner als der des Ausgangsfarbstoffs.
  • An Stelle von Zinkchlorid kamt man auch andere Halogenide des Zinks. oder Halogenide des Eisens oder des Aluminiums benutzen. Man kann ferner auch andere metallhaltige Farbstoffe .der Phthalocyaninreihe in der angegebenen Weise bromieren.
  • Beispiel 7 Man erhitzt ein- Gemisch von 2o Teilen eines metallfreien Phthalocyanins, i o Teilen wasserfreiem Zinkchlorid und 3oo Teilen Nitrobenzol auf 18o bis -18 5° und läßt in diese Mischung langsam unter Rühren eine Lösung von 35 Teilen Brom in ioo Teilen Nitrobenzol eintropfen. Dann erhitzt man die Mischung noch so lange auf etwa igo°, bis kein Halogenwasserstoff mehr entweicht. Man verdünnt sie dann mit Nitrobenzol, saugt den Rückstand ab, entfernt das Nitrobenzol durch Auswaschen mit Alkohol und den Rest des Zinkc1-dorids durch Auswaschen mit heißem Wasser. Man erhält so in guter Ausbeute einen brom-und zinkhaltigen, leuchtend grünen Farbstoff. Er ist in Anilin und anderen Aminen löslich und bildet mit ihnen Anlagerungsverbindungen.
  • Beispiel 8 Zu einer auf etwa 185° erhitzten Aufschlämmungvon ?oTeilen eines metallfreien Phthalocyanins in 3oo Teilen Nitrobenzol gibt man langsam eine Lösung von io Teilen Wässerfreiem Eisen (3)-chlorid und 35 Teilen Brom in ioo Teilen Nitrobenzol. Man erhitzt dann die Mischung noch so lange auf etwa 185 bis i 9o°, bis kein Bromwasserstoff mehr entweicht @ Den entstandenen Farbstoff trennt man .auf die in Beispie17 beschriebene Weise ab. Er enthält Eisen und Halogen und besitzt einen sattgrünen Farbton. Die Ausbeute beträgt 25 Teile. Verwendet man an Stelle von Chlorzink andere Metallverbindungen, deren Metall befähigt ist, in das Farbstoffmolekül einzutreten, so erhält man die entsprechenden metall- und halogenhaltigen Farbstoffe.
  • Beispiel 9 Man schlämmt in 5o Teilen Nitrobenzol io Teile des nach Beispiel 9 des französischen Patents 763 993 erhältlichen blauen Farbstoffs auf, gibt 5 Teile Antimontrichlorid und i Teil Jod zu, erhitzt das Gemisch unter Rückflußkühlung zum Sieden und leitet, während man die Mischung mit dem Licht einer Quecksilberdampflampe bestrahlt, Chlor hindurch. Nach 6 Stunden filtriert man den entstandenen Farbstoff ab und kocht ihn mit Alkohol, Salzsäure, verdünnter Lauge und Aceton aus. Man erhält so einen blattgrünen chlorhaltigen Farbstoff.
  • An Stelle von Nitrobenzol kann man auch o.-Dinitrobenzol oder o-Chlornitrobenzol verwenden.
  • Beispiel io Man erhitzt ein inniges Gemenge von ioo Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid, 2o Teilen Natriumchlorid und 2o Teilen Kupferphthalo,cyanin auf i 5o' und leitet 5 Stunden lang unter Rühren Chlor in die Schmelze. Nach dem Erkalten behandelt man sie mit heißer verdünnter Salzsäure und kocht den zurückbleibenden Farbstoff mit heißer verdünnter Natriumcarbonatlösung und mit Aceton aus. Man erhält so 26 Teile eines blaugrünen chlorhaltigen Farbstoffs.
  • Beispiel il Eine Mischung von i 5o Teilen der bei der Herstellung von Trichloressigsätire als Nebenprodukt entstehenden Mischung von weniger hochchlorierten Essigsäuren und 4o Teilen Phosphortrichlorid erhitzt man 3 Stunden lang .auf etwa ioo°. Dann trägt man 2o Teile Kupferphthalocyanin ein, leitet 4 Stunden lang bei 130° Chlor ein, verdünnt dann die Mischung mit Wasser, saugt den ausfallenden Farbstoff ab und reinigt ihn in der üblichen Weise. Man erhält 28 Teile eines chlorierten blaugrünen Farbstoffs.
  • Man kann auch die erwähnte Säuremischung allein oder in Mischung mit Thionylchlorid verwenden.
  • Beispiel 12 2o Teile Kupferphthalocyanin, ioo Teile wasserfreies Aluminiumchlorid und 2o Teile Natriumchlorid werden innig verrieben. Dann erhitzt man das Gemisch auf 15o° und tropft in die Schmelze 5o Teile Brom ein, leitet darauf 5 Stunden lang Chlor ein und gießt dann die Schmelze auf Eis ,'ko.cht den ausgefallenen Farbstoff mit verdünnter Salzsäure aus, bebandelt ihn mit verdünnter Natriumcarbonatlösung und wäscht- ihn mit -Wasser und 3l:ethanol aus. Man erhält so 48 Teile eines grünen FLUpferphtbalocyanins, das im Molekül 8 Atome Chlor und 8 Atome Brom enthält: Beispiel 13 Zu einer Mischung von 2,6 Teilen des Tetraphenyl (4)-1,upferphthalocyanins aus, 3, 4-Dicyandiphenyl und Kupfer (i )-chlorid, 53 Teilen trockenem Nitrobenzol und 0,5 Teilen Jod gibt man eine Lösung von 2, i 'feilen Brom in i o Teilen Nitrobenzol. Das Gemisch erhitzt man dann i Stunde lang auf i 9o bis 195' und entfernt das Nitrobenzol mittels Wasserdampf. Man erhält so 3,2 Teile eines Farbstoffs, der nach der Analyse 240;b Brom, also etwa . Atome Brom im Molekül enthält. Beispiel 14 Eine Aufschlämmung von i oo Teilen 1Lupferphthalocyanin und 15 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid in i ooo Teilen Trichlorbenzol erhitzt man auf 2oo`' und leitet einen lebhaften Chlorstrom hindurch. Nach wenigen Stunden färbt sich die Flüssigkeit grün: Die Färbung wird immer kräftiger und erreicht nach etwa 25 bis 30 Stunden ihren Höhepunkt. Man saugt nun den entstandenen Farbstoff aus der heißen Flüssigkeit ab und wäscht ihn mit heißem Benzol oder Toluol aus. Die Ausbeute beträgt etwa i8o bis Zoo Teile. Durch Umfällen aus Schwefelsäure und anschließendes kurzes Erwärmen mit 5prozentiger Natronlauge erhält man den Farbstoff als moosgrünes Mehl. Er enthält etwa 480!o Chlor.
  • An Stelle von wasserfreiem Aluminiumchlorid kann man auch andere wasserfreie Aluminiumhalogenide benutzen. Verwendet man statt dessen dieselbe Menge Antimo.npent.achlorid, so erhält man in etwas kürzerer Zeit :einen Farbstoff von denselben Eigenschaften und etwa demselben Chlorgehalt. Beispiel 15 Eine Aufschlämmung von ioo Teilen metallfreiem Phthalocyanin in i ooo Teilen Trichlorbenzol behandelt man in Gegenwart von 15 Teilen Antimonpentachlorid bei Zoo' etwa 25 Stunden lang mit Chlor. Man erhält so i 8o Teile eines etwa 4.8 0i'o Chlor enthaltenden Farbstoffs, der deutlich gelbsti.chiger grün ist als der nach Beispiel 14 erhältliche Farbstoff.
  • An Stelle von Antimonpentachlorid kann man auch andere stark wirksame überträger benutzen, z. B. Antimontrisulfid, wasserfreies Aluminiumbromid, Berylliumchlorid oder auch Gemische solcher Gberträger. Ferner kann man statt des Trichlorbenzols andere schwer halogenierbare Verdünnungsmittel verwenden, z. B. chloriertes Naphthalin oder chloriertes Diphenyl oder Hexachloräthan.
  • Beispiel 16 über 5 Teile fein gemahlenes Kupferphthalocyanin leitet man bei Zimmertemperatur (i8 bis 2o') einen langsamen Strom trockenes Chlorgas; dabei wird der Farbstoff öfters durchgeschüttelt. Nach etwa 76 Stunden unterbricht man die Chlorzufuhr. läßt aber den Farbstoff jedoch noch etwa 12 Stunden mit dem vorhandenen Chlor in Berührung. Dann wird er mit heißem Benzol und Alkohol gewaschen, mit verdünnter Salzsäure ausgekocht, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der Farbstoff ist deutlich grüner als der Ausgangsfarbstoff; er enthält 2:2.21)'o Chlor, das sind etwa 4,5 Atome Chlor ini Molekül. Die Ausbeute beträgt 4,8 'feile. Beispiel 17 Man behandelt ioo Teile fein gemahlenes Kupferphth.alocyanin, das sich in einem drehbaren Gefäß befindet, mit einem langsamen Strom von trockenem Chlor. Schon nach kurzer Zeit entweicht Chlorwasserstoff-. -Nach 4 Stunden sind 22o Teile Chlor verbraucht worden. Der Farbstoff wird nun durch Bchandeln mit heißer, verdünnter BisulfitlösuIi@ von anliaftend:em Chlor befreit, abgcs@tugt. ge`v,aschen, mit verdünntem Ammoniak ausgekocht, wieder abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Man erhält so etwa 130 Teile eines Farbstoffs, dessen Farbton gegenüber dem des Ausgangsfarbstoffs deutlich nach Grün verschoben ist. Der Farbstoff enthält 26,5% Chlor, das sind etwa 6 Atome im Molekül.
  • Man kann den zu chlorierenden Farbstoff auch mit etwa der doppelten Menge Kochsalz, Siliciumdioxyd oder Aluminiumoxyd mischen und die Umsetzung in einer Kugelmühle vornehmen. Man kann dadurch die Einwirkung des Chlors beschleunigen und gleichmäßiger gestalten.

Claims (1)

  1. PATENTA_,si r,Ucit Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man metallfreie oder metallhaltige Phtbalocyanine, gegebenenfalls in Gegenwart von Metallen oder derer: Verbindungen, mit chlorierend oder bromierend wirkenden Mitteln behandelt.
DEI53923D 1935-12-20 1935-12-20 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe Expired DE717164C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2615026A (en) * 1950-09-14 1952-10-21 Gen Aniline & Film Corp Process for producing noncrystallizing copper phthalocyanine
EP0656399A2 (de) * 1993-12-03 1995-06-07 Toyo Ink Manufacturing Co., Ltd. Verfahren zur Herstellung von halogeniertem Phthalocyanin

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