DE716177C

DE716177C - Signalanlage mit mehreren unbemannten Signalstationen

Info

Publication number: DE716177C
Application number: DEN34979D
Authority: DE
Original assignee: Julius Pintsch AG
Current assignee: Julius Pintsch AG
Priority date: 1933-03-05
Filing date: 1933-03-05
Publication date: 1942-01-14

Description

Signalanlage mit mehreren unbemannten Signalstationen Für Signalanlagen mit mehreren unbemannten Signalstationen bei Feuerschiffen, Landstationen und ähnlichen Einrichtungen, die zur Abgabe von Signalen dienen, verwendete man Kontaktuhren, die durch Ein- und Abschaltung elektrischer Stromkreise die Abgabe der Signale steuern. Hierbei wird die ganze elektrische Signalanlage, wie beispielsweise drahtloser Sender, Luftschallsender und Wasserschallsender, ein- und ausgeschaltet.
Die Verwendung von Kontaktuhren auf den unbemannten Stationen führt aus dem Grunde zu einer gegenseitigen überlappung der Sendezeiten, weil diese Kontaktuhren mit der Zeit Abweichungen zeigen. Die zur- Behebung dieser Abweichungen notwendige öftere Gberwaehung läßt sich auf den voraussetzungsgemäß unbemannten Stationen nicht durchführen.
Es ist eine Vorrichtung zum Anzeigen von Lichtschwankungen, hervorgerufen durch.Nebel oder Rauch, bekanntgeworden, bei der eine lichtelektrische Zelle die Auslösung eines Warnsignales vornimmt. Würde man diese Maßnahme auf den Fall mehrerer unbemannter Stationen anwenden, so würde damit dem Nachteil der zeitlichen Kollision der von den einzelnen unabhängigen Stationen gegebenen Signale auch nicht abgeholfen sein. Man könnte sich über Herkunft und Art des einzelnen Signals nicht ungestört Kenntnis verschaffen.
Die Erfindung betrifft eine Signalstelle mit mehreren unbemannten Signalstationen; die Aufgabe, nicht ineinandergreifende Sendezeiten für die unbemannten Stationen herzustellen, wird dadurch gelöst, daß sie vorschlägt, in Zeiten, in denen Signale gegeben werden sollen, lediglich eine Betriebsbereitschaft der betreffenden Stationen durch auf ihnen befindliche Nebelanzeigerapparate u. dgl. herzustellen und einen Hilfssender zu betätigen, der die Betriebsbereitschaft nach einer Zentralstelle meldet. Diese Zentralstelle schaltet dann erst die zur Abgabe der Signale dienenden Maschinen auf den unbemannten Stationen ein.
Die Einschaltung der zur Abgabe der Signale dienenden Maschinen auf sämtlichen Signalstationen geschieht weiterhin von einem einzigen Uhrwerk. der Zentralstelle auf drahtlos ferngesteuertem Wege ohne gegenseitige L?berlappung der Sendezeiten.
Dieser Vorschlag, lediglich die Betriebsbereitschaft durch Hilfsmittel auf den nicht überwachbaren Stationen herstellen zu lassen, die Signalaussendungen dieser Stationen dagegen von einer ständig überwachbaren Zentralstelle zu steuern, gibt die Möglichkeit, saubere und genau gleich lange Sendezeiten für jede einzelne Unterstation zu erzielen. Mit unabhängig voneinander arbeitenden Stationen ist dieser Vorteil nicht zu erreichen.
Durch die Abbildungen. wird eine erfindungsgemäße Anlage schematisch dargestellt. In der Zentralstation Z befindet sich eine Steuereinrichtung in Gestalt eines Uhrwerks U, welches in regelmäßiger Folge die einzelnen unbemannten Stationen B . . . über den Sender Sz anzurufen in der Lage ist. Von diesen unbemannten Stationen ist nur die Station B schematisch dargestellt. Sie besitzt einen NebelanzeigerNb, welcher bei auftretendem Nebel einen drahtlosen HilfsseiiderS'c, einschaltet. In dieser Darstellung sei angenornmen. dar der Nebelanzeiger den drahtlosen Hilfssender, wie aus der Schließstellung des Konuil>tes I( hervorgeht, eingeschaltet hat. Dieser drahtlose Hilfssender meldet dann der Zciitralstation, daß an der Station B unsichtiges Wetter vorhanden ist und die Anlage eingeschaltet werden muß. Von der Zentralstelle aus erfolgt dann über die Empfangseinrichtung EU die Einschaltung der Signalsendeanlage Durch den Schalter 1( wird nach erfolgtem Einschalten die Hilfssendeanlage abmeschaltet.
Auf der Zentralstation erfolgt vorzugsweise das Einschalten durch das Uhrwerk U, während die Svnchronisierung zweckmäßig durch eine an sich bekannte Start-Stopp-Vorrichtung St vorgenommen wird.
Auf diese Weise ist eine gegenseitige I'berlappung der Sendezeiten für die einzelnen Unterstationen unmöglich gemacht.
Da die Richtung, in welcher die Signalstation liegt, vom Bewachungsort aus festliegt, wird man sich mit Vorzug gerichteter `Fellen bedienen. Da sowohl Sende- und Empfangsanordnungen für Richtsenden- und -empfang kleiner und einfacher werden, wird eine Anlage im Sinne des Erfindungsgedanl._ens bei Benutzung von Kurz- und Ultrakurzwellen besonders vorteilhaft sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Signalstelle mit mehreren unbemannten Signalstationen, dadurch gekennzeichnet, daß in Zeiten, in denen Signale gegeben werden sollen, durch auf den unbemannten Stationen befindliche Nebelanzeigeapparate u. dgl. lediglich eine Betriebsbereitschaft der betreitenden Stationen hergestellt und ein Hilfssender betätigt wird, der die Betriebsbereitschaft nach einer Zentralstelle meldet, durch die dann erst das Einschalten der zur Abgabe der Signale dienenden Maschinen auf den unbemannten Stationen erfolgt.
2. Signalanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der zur Abgabe der Signale dienenden Maschinen auf sämtlichen Signalstationen von einem einzigen Uhrwerk der Zentralstelle. ohne gegenseitige Überlappung der Sendezeiten drahtlos ferngesteuert wird.