DE606610C - Anordnung zur Messwertuebertragung mittels Hochfrequenz ueber eine Kraftleitung oder irgendwelche andere Leitungen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Meßwertübertragung mittels Hochfrequenz über eine Kraftleitung oder irgendwelche andere Leitungen Es sind Fernmeßverfahren für die Übertragung von Meßwerten in elektrischen Kraftanlagen bekannt, bei denen die Ausschläge eines Meßinstrumentes laufend, und zwar in regelmäbigen Zeitabständen (periodisch), dadurch ferngemeldet werden, daß der den Meßwert ausprüfende Geber der Station einen dem Meßwert entsprechenden Hochfrequenzstrom. in die Kraftleitung sendet.
• Gegenstand der Erfindung ist eine zur Meßwertübertragung mittels Hochfrequenz über eine Kraftleitung o. dgl. dienende Anordnung, welche auch dann die Übertragung ermöglicht, wenn die Station, auf der der Meßwert entsteht, ohne ständige Wartung ist, wie solche für den Hochfrequenzsender doch erfordert wird. Derartige Stationen sind z. B. Umspannwerke, denen der Hochfrequenzstrom, den der Geber einer solchen Station entsprechend den zu übertragenden Meßwerten selbsttätig periodisch zu regeln hat, über die Kraftleitung von einer benachbarten, ständig bediente i Station (z. B. dem Kraftwerk selbst) zugeführt wird.
• Erfindungsgemäß ist dieser über die Kraftleitung fließende Hochfrequenzstrom gewöhnlich am Empfangsort der Meßwertmeldungen unwirksam und wird nun für die selbsttätigen Meldungen der unbedienten, an der Leitungsstrecke liegenden Meßstelle an diesen Empfangsort in der Weise benutzt, daß auf dieser hfeßstelle ein selbsttätiger Geber, der den lfochfrequenzstrom rhythmisch unterbricht oder moduliert, selbsttätig in einer in der Kraftleitung vorgesehenen, denHochfrequenzstrom uni die Starkstromapparate der Meßstelle herumführenden Brücke an sich bekannter Art bei der Meldung dieser Meßstelle zur Wirkung gebracht wird.
• Die Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsformen schematisch veranschaulicht.
• A, B, C (Abb. r) sind drei Stationen einer Hochspannungsleitung, und es ist angenommen, daß die Station B ein unbedientes Umspannwerk ist, das z. B. ein Wattmeter und einen Geber für die periodische Fernübertragung der gemessenen Werte besitzt. Diese Werte sollen fortlaufend in der Station A zur Ablesung kötmnen. Der hierzu benötigte Hochfrequenzsender HfS ist nicht in der Station B selbst, wo er nicht die nötige Wartung hätte, sondern in der benachbarten Station C aufgestellt, die dauernd bedient wird.
• Der Sender HfS sendet dauernd eine Trägerwelle über die Hochspannungsleitung L1, L= zum Hochfrequenzempfänger HfE der Station A, die z. B. das Kraftwerk oder eine zentrale Kontrollstelle o. dgl. ist. Um dabei einen Übertritt der Hochfrequenzenergie in die Schaltanlagen, Sammelschienen. Transformatoren und anderen Apparate der Stationen A und C zu vermeiden, sind in an sich bekannter Art Drosselspulen Dl, D., angeordnet. Auf der Station B ist mit denselben Mitteln -(Drosselspulen D=, D3) eine Hochfrequenzbrücke Br hergestellt, über welche der vom Sender HfS der Station C dauernd ausgesemleteHochfrequenzstrom ohne wesentliche Verluste zum Empfänger HfE der Station A verlaufen kann: Die Brücke Br der Station B ist so ausgebildet, daß sie durch den Geber G der Station B entsprechend den zu übertragenden Meßwerten geregelt wird. Dies geschieht z. B. in der Weise, daß die Brücke Br für eine Zeitdauer.die dein fernzumeldendenAusschlagwinkel eines Skalenzeigers entspricht, unterbrochen wird. Die in dem Hochfrequenzstrom hierdurch entstehende Lücke bewirkt in bekannter Art die entsprechende Einstellung eines Zeigers im Empfänger der Station _-I.
• Abb. 2 veranschaulicht, wie eine gemäß der Erfindung ausgebildete Anordnung beispielsweise derart benutzt werden kann, daß nicht nur die Station B, sondern auch die Station C Meßwerte zur Station A hin fernmeldet.
• HfS ist wiederum der Hochfrequenzsender auf der Station C. Die Stationen B und C besitzen die Geber G, bzw. G=. Auf der Station B ist wiederum eine Hochfrequenzbrücke Br vorgesehen, die vom Geber G1 dieser Station geregelt wird.
• Hier ist jedoch ferner auf der Station B ein HochfrequenzempfängerHfE, vorgesehen, der an die Brücke Br angekoppelt ist und die vom Geber G= der, Station C ausgesandten 3wleßimpulse aufnimmt. Ferner ist auf der Station B ein Schaltwerk STV, angeordnet, dessen Arbeit darin-besteht, die Brücke Br immer dann für die Beeinflussung durch den Geber G, vorübergehend freizugeben, wenn eine Meßübertragung von C nach A stattgegefunden hat.
• Sobald also eine Übertragung von C nach A erfolgt ist, wird durch das Schaltwerk SII',, das durch den Empfänger HFE, der Station B gesteuert wird, die nächste Übertragung von B nach A ermöglicht. In der Station _-I kommen somit ständig Meldungen an, von denen abwechselnd die eine vorn Geber G, der Station B und die andere vom Geber G_ der Station C herrührt. Diese Meldungen werden durch ein SChaltwerkSlV# der Station A in bekannter Art abwechselnd den beiden Meßempfängern E, und E.2 zugeführt.
• In gleicher Weise, wie es hier für zwei Gebestationen B, C beschrieben ist, können noch weitere Gebestationen angeordnet werden, indem jede zwischen A und C eingefügte Station finit einem Schaltwerk wie SW, ausgerüstet wird, das dann synchron mit den Schaltwerken der anderen Stationen und mit dein Schaltwerk SIV@ der gemeinsamen Empfatigsstation A laufen muß. Jedes SchaltwerkSW, muß ferner im gleichen Rhythmus arbeiten wie die Geber G1, G2 usw., damit jeder Geberstrom zur rechten Zeit einen ungehinderten Weg über die Brücken Br aller Stationen zur Empfangsstation A findet. Die Erfindung ist selbstverständlich auch dann anwendbar, wenn es sicfi nicht um die Benutzung von Kraftleitungen, sondern von irgendwelchen anderen Leitungen handelt.

Claims (1)

1. PATENT ANSkitÜCllli: i. Anordnung zur Meßwertübertragung mittels Hochfrequenzstromes über eine Kraftleitung oderirgendwelche andereLeitungen, wobei die Ausschläge von Meßgerätenlaufend in regelmäßigen Zeitabschnitten ferngemeldet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Kraftleitung durchfließender, am Empfangsort der lleßwertmeldungen gewöhnlich unwirksamer hochfrequenter Strom, der von einer bedienten anderen Station über die Kraftleitung gesendet wird, in der Weise für die selbsttätigen Meldungen einer ünbedienten, an der Leitungsstrecke liegenden lIeßstelle . an den Empfangsort benutzt wird, daß auf dieser Meßstelle ein selbsttätiger Geber, der den Hochfrequenzstrom rhythmisch unterbricht oder in bezug auf seine Amplitude moduliert, selbsttätig in einer in der Kraftleitulig vorgesehenen, den Hochfrequenzstrom um die Starkstromapparate der Meßstelle herumführenden Brücke an sich bekannter Art bei der .Meldung dieser Meßstelle zur Wirkung gebracht wird. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Übertragung weiterer Meßwerte über die Hochfrequenzbrücke (Br) einer Meßstelle (B) diese Brücke durch ein dauernd laufendes Schaltwerk (SIV,) nur dann für Beeinflussung durch den eigenen Geber der Meßstelle (B) freigegeben wird, wenn in der Reihe der übrigen periodischen Übertragungen die für die Übertragung der betreffenden Meßstelle torgesehene Lücke entsteht.