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Empfangseinrichtung für mehrere Informationen Die Erfindung betrifft
eine Empfangseinrichtung für mehrere aus Signalen einer bestimmten Frequenz bestehende
und auf einer Leitung übertragene Informationen, von denen jede einem bestimmten
Signal einer Folge von nicht auf dieser Leitung übertragenen Bezugssignalen zugeordnet
ist, die von einem Mehrphasennetz geliefert sind.
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Es ist eine Empfangseinrichtung bekannt, bei der die Dekodierung der
empfangenen Signale durch Prüfen der Koinzidenz zwischen einem Bezugssignal und
dem die Information darstellenden Signal erfolgt. Dazu ist es erforderlich, daß
die zur Übertragung der Informationen dienenden Signale die gleiche Frequenz aufweisen
wie die zur Erzeugung der Bezugssignale dienende Quelle.
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Es ist ferner eine speziell bei Fernsteuereinrichtungen verwendete
Empfangsvorrichtung bekannt, bei der zur Erkennung der ankommenden, gerichteten
und zeitlich gegeneinander verschobenen Signale eine beispielsweise von einem Synchronmotor
oder Transformatoren gebildete Einrichtung dient, die mit der auf der Sendeseite
die Bezugssignale erzeugenden Einrichtung synchronisiert ist.
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Diese bekannten Vorrichtungen weisen jedoch verschiedene Nachteile
auf. So ist die Anzahl der pro Bezugssignalperiode zu dekodierenden Signale entweder
auf Grund der benötigten mechanischen Kontakte oder auf Grund der zur Erreichung
einer gewissen Betriebssicherheit erforderlichen größeren Phasenverschiebung zwischen
den einzelnen Signalen stark beschränkt. Ferner arbeiten diese bekannten Empfangseinrichtungen
nur mit Signalen, die entweder aus Gleichstromirapulsen oder aus niederfrequenten
Schwingungen bestehen, die nur sehr schwer über große Entfernungen übertragen werden
können. Außerdem ist der bei den bekannten Empfangseinrichtungen erforderliche relativ
hohe Aufwand an Schaltmitteln mit erheblichen Kosten verbunden.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Empfangseinrichtung, die
es gestattet, mehrere pro Bezugssignalperiode auf einer die Bezugssignale nicht
übertragenden Leitung ankommende Informationen zu dekodieren, wobei die Vorrichtung
äußerst betriebssicher arbeiten und von einfachem und kostensparendem Aufbau sein
soll.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jedes Bezugssignal
an den einen Eingang einer diesem zugeordneten UND-Schaltung angelegt ist, an deren
anderen Eingang über ein Filter die Signale bestimmter Frequenz angelegt sind und
an deren Ausgang je eine Anzeigevorrichtung angeschlossen ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch
ein auf die bestimmte Frequenz abgestimmtes Filter, einen Mehrphasentransformator
zur Gewinnung der Bezugssignale, bei dem jeder Pol der Sekundärwicklung mit seinem
Nullpunkt über ein durch den Ausgang des Filters gesteuertes Thyratron verbunden
ist sowie über eine Gleichrichterschaltung, welche in Serienschaltung eine in Stromflußrichtung
geschaltete Diode, die Emitter-Basis-Strecke eines Schalttransistors und einen Widerstand
enthält, ferner durch eine mit der Emitter-Kollektor-Strecke des Schalttransistors
verbundene, auf die gleichzeitige Anwesenheit des Bezugssignals und des Frequenzsignals
ansprechende Anzeigevorrichtung, schließlich durch Mittel zur Begrenzung der Einschaltzeit
jedes Schalttransistors gegenüber der Dauer des Frequenzimpulses, dem er zugeordnet
ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Emitter-Kollektor-Strecke jedes Schalttransistors in Reihe geschaltet ist
zu einem Thyratron und zu einer Anzeigevorrichtung, wobei der den Thyratronen gemeinsame
Punkt mit dem Nullpunkt der Sekundärwicklung des Mehrphasentransformators verbunden
ist.
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Gemäß einer Besonderheit der Erfindung ist ein einziges Thyratron
allen Schalttransistoren gemeinsam. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Einschaltzeit jedes Schalttransistors
ein Mehrphasentransformator dient, auf dessen Sekundärseite doppelt so viele Bezugssignale
erzeugt werden, als es in einer Bezugsperiode Frequenzimpulse gibt, wobei die geraden
oder ungeraden Bezugssignale allein dazu benutzt sind, das aufeinanderfolgende Leitendwerden
der Schalttransistoren zu gewährleisten.
In der folgenden Beschreibung
wird die Folge von n gleichfrequenten Impulsen, die im Laufe einer Bezugsperiode
von der Sendeeinrichtung synchron zu einem Mehrphasennetz zur Verteilung elektrischer
Energie ausgesandt wird, Impulszug genannt.
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Es sei angenommen, daß das Mehrphasennetz, welches zur Synchronisierung
der aufeinanderfolgenden Aussendungen der Frequenzirapulse gedient hat, mittels
Mehrphasentransformatoren mit jenem Mehrphasennetz verbunden ist, das beim Empfang
zur Synchronisierung benutzt wird, und daß die Reihenfolge der Phasen beim Anschluß
der verschiedenen Verbindungstransformatoren beachtet ist.
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Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung hervorgehen. Sie erfolgt unter Bezugnahme auf die Zeichnungen,
in denen bedeutet F i g. 1 das Schaltbild einer Empfangseinrichtung, insbesondere
geeignet für den Empfang eines Impulszugs von maximal drei gleichfrequenten Impulsen,
ebenso wie für die übersprechfreie--Übersetzung bzw. Auswertung der übertragenen
Informationen, die F i g. 2 und 3 Diagrarnrne zur Erklärung der Wirkungsweise
des Empfängers nach F i g. 1, die F i g. 4, 5, 6 und
7 Detailschemata, welche zeigen, wie es möglich ist, den Empfänger nach F
i g. 1 in einen Empfänger umzugestalten, der in der Lage ist, sechs in Gestalt
von sechs aufeinanderfolgenden Frequenzünpulsen übertragene Informationen zu empfangen
und auszuwerten, F i g. 8 das Schaltbild einer Variante der in F i
g. 7
dargestellten Ausführungsform des Empfängers.
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In der folgenden Beschreibung stellt 1 das dreiphasige Kraftstromverteilernetz
dar, das mit dem Dreiphasennetz in Verbindung steht, welches zur Synchronisierung
der aufeinanderfolgenden Aussendungen der über das zweidrähtige Telefonnetz Tph
übertragenen Frequenzimpulse benutzt wurde.
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In der F i g. 1 ist ein Dreiphasentransformator T, an das Netz
1 angeschlossen. Dieser Transformator umfaßt zwei Sekundärwicklungen, deren
in Sternschaltuhg miteinander verbundene Spulen mit s, s" s3
bei der einen
der Sekundärwicklungen bezeichnet sind bzw. mit s,, s2', s3' bei der anderen
Sekundärwicklung. Die Spulenpaare wie s, und s,' sind gemäß der F i
g. 1
gewickelt. Die Spule s,' hat jedoch eine geringere Windungszahl
als die Spule s,
Die Nullpunkte (Sternpunkte) dieser beiden Sekundärwicklungen
sind zusammengeschaltet.
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Zwischen dem gemeinsamen Nullpunkt und der ersten Sekundärwicklung
bestehen zwei Schaltungszweige: Der erste umfaßt in Reihe einen Widerstand RN -und
eine Sternschaltung mit dem gemeinsamen Punkt N, in der jeder Zweig in Serienschaltung
eine in Stromflußrichtung geschaltete Diode d," enthält sowie die Emitter-Basis-Strecke
eines Transistors Tr, der als Schalter geschaltet ist. Der zweite Schaltungszweig
besteht aus einer Sternschaltung, in der jeder Zweig die Emitter-Kollektor-Strecke
eines Schalttransistors, ein Relais wie Rel und die Anoden-Kathoden-Strecke eines
Festkörper-Thyratrons Th, umfaßt.
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Jede Steuerelektrode des Thyratrons Thl ist mit der einen der beiden
Ausgangsklemmen eines Filters F verbunden, das auf die Frequenz der Impulse abgestimmt
ist. Die andere Ausgangsklemme des Filters F liegt am Nullpunkt. Der Eingang des
Filters ist an die Zweidrahtleitung 13 angeschlossen, die von der Telefonleitung
Tph abgezweigt ist. Zwischen der zweiten Sekundärwicklung und dem Punkt
N befindet sich eine gerichtete Verbindung, von der jeder Zweig aus einer
Diode wie d,' besteht, deren Leitungsrichtung in bezug auf den Punkt N dieselbe
ist wie die der Dioden dj".
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In F i g. 2 ist das Vektordiagramm der von den beiden Sekundärwicklungen
des Transformators T3 gelieferten Spannungen dargestellt. Die Spulen sl,
s, s3
liefern jeweils die Spannungen 1-2-3, die gegeneinander um ein
Drittel der Periode des Netzes 1 phasenverschoben sind. Die Spulen
s,', s,', s,' liefern jeweils die Spannungen l'-2'-3', die von kleinerer
Amplitude als die Spannungen 1-2-3 und ebenfalls um ein Drittel der Periode
gegeneinander in der Phase versetzt sind, aber zu den Spannungen 1-2-3 in
Gegenphase stehen. Man hat also sechs aufeinanderfolgende, gegeneinander um ein
Sechstel der Periode des Netzes 1
phasenverschobene Spannungen.
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Die Emitter-Basis-Strecke eines Transistors kann als eine Diode betrachtet
werden, die leitend ist, wenn der Enütter auf einem höheren Potential als die Basis
liegt.
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In den Stromkreisen, die einerseits zusammengesetzt sind aus den Spulen
s, den Emitter-Basis-Strecken der Transistoren Tr, den Dioden d", dem Punkt
N, dem Widerstand Rv und dem Nullpunkt, und andererseits aus den Spulen
s', den Dioden d', dem Punkt N, dem Widerstand RN und dem Nullpunkt
fließen gleichmäßig um ein Sechstel der Periode gegeneinander phasenverschobene
Ströme, die aber mit den Spannungen, denen sie ihre Existenz verdanken, in Phase
sind, da ja die Belastung der Spulen rein ohmisch ist. Diese Ströme verursachen
an dem Widerstand RN eine Spannung, welche bewirkt, daß der Punkt N auf Potential
gegenüber dem gemeinsamen Nullpunkt der Spulen gehoben wird, das sich im Laufe der
Periode verändert.
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In F i g. 3 stellt die mit durchgezogenem Strich gezeichnete
Kurve den Verlauf des Potentials des Punk,# tes N gegenüber dem Nullpunkt
dar. Die gestrichelt gezeichnete Kurve bedeutet den Potentialverlauf, den der Punkt
N unter der Wirkung der gerichteten Venbindungen s'-d' annehmen würde.
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Bei Spannungsabfällen in den Dioden ist das Potential des Punktes
N in jedem Augenblick das jener Spule, die die höchste Spannung liefert.
Jeder der Transistoren Tr wird leitend, wenn sich ein Basisstrom einstellt,
d. h. wenn das Potential der entsprechenden Spule s in bezug auf den
Nullpunkt größer ist als das von den fünf anderen Spulen gelieferte. Anders ausgedrückt:
Tr, wird leitend während der Zeit tj, Tr2 während der Zeit t, Tr, während
der Zeit t3; tl, t2 und t. entsprechen jeweils einem der verstärkt dargestellten
Abschnitte der mit durchgezogenem Strich gezeichneten Kurve. Diese Zeitspannen sind
durch »Sicherheitszeiten« t,', t,', t,' voneinander getrennt, in denen kein
Transistor leitend ist. Man kann also an der Anode eines der Thyratrone Th positives
Potential nur während des Bruchteils der Drittelperiode des Netzes 1
erhalten,
in dem der in Serie liegende Transistor Tr leitend ist.
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Indem man das Verhältnis der Windungszahlen der Spulenpaare wie
s, und s,' verändert, modifiziert man das Verhältnis der von dem Transformator
T3 abgegebenen Spannungen und damit die Dauer der Sicherheitszeiten.
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Man erhält beispielsweise mit einem Verhältnis s,'lsl 0,736
im Laufe einer Periode des Netzes 1 nacheinander drei Stromflußzeiten mit
einer Dauer von einem
Viertel der Periode, getrennt durch Sicherheitszeiten
mit der Dauer von einem Zwölftel der Periode (oder auch gleich 90 bzw.
30').
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Wenn während des Bruchteils der Zeit, in der der eine der Transistoren
Tr leitend ist, das Netz 13 einen Frequenzimpuls überträgt, wird an die Steuerelektrode
des Thyratrons des betreffenden Stromweges eine Spannung angelegt, die es entsperrt.
Der ganze Stromweg ist offen, und das zugehörige Relais Re wird durch den Strom
erregt, welcher durch eine Spannung wie 1
erzeugt wird und der in dem Stromkreis
Tr, Re, Th, RN, Nullpunkt fließt. Die einer Information entsprechenden Impulse
werden im Laufe von mehreren Perioden nacheinander übertragen. Da der betreffende
Stromweg nur während eines Bruchteils einer Drittelperiode geöffnet ist, ist das
Relais abwechselnd erregt und in Ruhe. Um das sich hierdurch ergebende Flattern
zu vermeiden, ist eine Kapazität Ca zu der Wicklung des Relais Re parallel geschaltet.
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Wenn zwischen den Spannungen des Netzes 1 und denen jenes Netzes,
welches die Sender synchronisiert, auf Grund der Leitungsverluste eine Phasenverschiebung
existiert, läßt sich durch die Sicherheitszeit vermeiden, daß die im Laufe einer
Drittelperiode übertragene Information etwa im Laufe des vorhergehenden oder nachfolgenden
Periodendrittels empfangen oder ausgewertet wird. Man vermeidet zwischen Sendern
und Empfängern jedes Übersprechen.
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Nunmehr soll eine Empfängereinrichtung beschrieben werden, die in
der Lage ist, sechs in Form von sechs aufeinanderfolgenden Impulsen übertragene
Informationen zu empfangen und auszuwerten. Dafür wird Bezug genommen auf die F
i g. 4, 5, 6 und 7.
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Die F i g. 4 ist das Schaltschema des Transformators T, der
die Bezugssignale und die Spannungen zur Verriegelung der Schalttransistoren hervorbringt.
Der Transformator enthält 1. eine dreiphasige Primärwicklung, die mit derr.
Dreiphasennetz 1 in Verbindung steht; 2. auf der Sekundärseite drei Spulen
sl, s, s, welche die Spannungen 1-2-3 der F i g. 5 liefern,
die das Vektordiagramm der durch T, bereitgestellten Spannungen bilden;
3. drei Spulen S4, s5, s, deren Nullpunkt mit dem Nullpunkt
der Spulen sl, s, s, verbunden ist und die jeweils so gewickelt sind, wie
es aus F i g. 4 hervorgeht. Sie haben eine gleiche Anzahl von Windungen und
sind auf den gleichen Kern gewickelt wie sl, sp " s, Sie liefern die Spannungen
4-5-6 der F i g. 5, die die gleiche Amplitude haben wie die Spannungen
1-2-3, aber zu diesen gegenphasig sind; 4. jede der sechs obengenannten Spulen
besitzt einen festen Abgriff. Der entsprechende Teil der Spule liefert eine Spannung,
die mit der von der Gesamtheit der Spule gelieferten Spannung in Phase, aber gegenüber
dieser von geringerer Amplitude ist. Auf diese Weise erhält man die Spannungen l'-2'-3'-4'-5'-6'
der F i g. 5;
5. sechs Spulen s,", s," ... s"",
welche je-
weils die gleiche Windungszahl wie die Teilspulen s,', s,'
. . . s,' haben und in demselben Sinne gewickelt
sind. Diese sechs Spulen liefern also die Spannungen l"-2"-3"-4"-5"-6", welche von
gleicher Größe und gleicher Phasenlage sind wie die von den entsprechenden Spulen
s,', s,' s,' gelieferten Spannungen.
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Die paarweise Kombination der Spannungen, nämlich l'und Y', 2'und
6", Yund 4", 4'und 2", 5'und3", 6' und V', wie sie in der F
i g. 5 dargestellt sind, ergibt die Spannungen 12-8-10-9-11-7, welche
durch die gestrichelt gezeichneten Vektoren der F i g. 5 dargestellt sind.
Wenn das Verhältnis der Spannungswerte zwischen Spannungen wie 1 und l' gleich
dem Wert V-3 ist, hat die aus der Kombination von zwei Spannungen wie
6' und 1 " resultierende Spannung eine Amplitude, die gleich ist der
Amplitude einer von einer der vollständigen Wicklungen wie s, gelieferten Spannung.
Auf diese Weise erhält man also die Spannungen 7-8-9-10-11-12. Man besitzt
somit innerhalb einer Periode des Netzes 1 zwölf regelmäßig gegeneinander
phasenverschobene Spannungen.
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Die Spannungen 1-2-3-4-5-6 werden jeweils an die Emitter-Basis-Strecke
der sechs Transistoren Tr, ... Tr., der F i g. 7 angelegt und die
Spannungen 7-8-9-10-11-12 jeweils an die Anode der Dioden d,' . .
. d,' derselben F i g. 7.
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Wie weiter oben erläutert worden ist, wird jeder der Transistoren
Tr leitend, wenn das Potential der entsprechenden Spule s gegenüber dem Nullpunkt
größer ist als das von den elf anderen Spulen gelieferte Potential. In der F i
g. 6 sind die Kurven dargestellt, die den Verlauf der obengenannten Potentiale
angeben: 1. Die gestrichelt gezeichnete Kurve bedeutet den Potentialverlauf,
den der Punkt N unter der Wirkung der Spannungen 7-8-9-10-11-12 annehmen
würde.
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2. Die mit durchgezogenem Strich gezeichnete Kurve bedeutet den Potentialverlauf
des Punktes N
gegenüber dem Nullpunkt.
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Wie man oben gesehen hat, wird jeder der Transistoren Tr leitend,
wenn ein Basisstrom entsteht, d. h. wenn das gegenüber dem Nullpunkt gemessene
Potential der betreffenden Wicklung größer ist als das von den übrigen elf Spulen
gelieferte Potential. Die Stromflußzeiten jedes Transistors sind durch die verstärkt
gezeichneten Abschnitte dargestellt, die in der mit durchgezogenem Strich gezeichneten
Kurve in der F i g. 6 aufeinanderfolgen. Jeder verstärkte Abschnitt der Kurve
ist gleich einem Zwölftel der Periode angesichts der verwendeten Spannungen. Es
ist bemerkenswert, daß die Sicherheitszeiten und die Stromflußzeiten eines der verwendeten
Transistoren gleiche Dauer haben. Man hat also nacheinander eine Sicherheitszeit
von einem Zwölftel der Periode des Netzes 1 und eine Stromflußzeit eines
Transistors von gleicher Dauer.
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Die F i g. 8 stellt eine vorteilhafte Ausführungsform der Empfangseinrichtung
nach der Erfindung dar.
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In dieser Ausführungsform ist der Punkt N mit den zwölf Spulen
des drei- bzw. zwölfphasigen Transformators T, verbunden, der in F i g. 4
dargestellt ist, und zwar verbunden über eine Sternschaltung mit zwölf Zweigen.
Jeder Zweig ist zusammengesetzt aus dei
Emitter-Basis-Strecke eines
Transistors Tr, (bis Tr,# vom Typ NPN in Reihe mit einer Diode
d, (bis d,#, die in Stromflußrichtung geschaltet ist.
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Jeder der Transistoren Tr, bis Tr" wird nur leitend während
des Bruchteils der Zeit, für die das Potential seiner Basis größer ist als das Potential
seines Emitters (entsprechend der von der entsprechenden Sekundärspule aufgebrachten
Spannung).
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Die F i g. 6 zeigt den Verlauf des Potentials des Punktes
N gegenüber dem Nullpunkt. Man sieht daran, daß jeder Transistor nur leitend
ist während eines Zwölftels der Periode des Dreiphasennetzes 1
(oder während
1/... Sekunde bei einem 50-Hz-Netz).
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Die Empfängereinrichtung umfaßt andererseits eine Sternschaltung mit
sechs gleichen Zweigen. Jeder ist zusammengesetzt aus einem Widerstand RA
(bis Rr,) in Reihe mit einer Diode d,1 (bis de,). Der
gemeinsame Punkt dieser Dioden ist mit der Kathode eines Festkörper-Thyratrons Th
verbunden, dessen Anode an den Nullpunkt der Sekundärwicklung des Transformators
T, angeschlossen ist.
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Jedes Ende, A (bis G) der genannten Sternschaltung mit
sechs Zweigen ist entweder mit dem Kollektor eines der Transistoren von gerader
Ordnungszahl verbunden (wie in der Figur dargestellt) oder mit dem Kollektor eines
der Transistoren von ungerader Ordnungszahl mittels eines Umschalters I"
(bis Ig).
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Das Telefonnetz Tph, über das die Frequenzimpulse übertragen werden,
ist über das örtliche Zweidrahtnetz 13 mit dem Eingang des Verstärkers 20
verbunden, dessen Ausgang an die GleichrichteranordnungD,., D, angeschlossen
ist, und zwar über einen Transformator, dessen Primärwicklung auf die Frequenz der
Impulse abgestimm ist und das Filter F bildet.
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Die bei dem Empfang eines Impulses erzeugte Gleichspannung wird zwischen
die Kathode und die Steuerelektrode des Thyratrons Th angelegt und bewirkt dessen
Entsperrung.
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Die Anzeigemittel für jede Information bestehen aus ebenso vielen
Signallampen, wie es in einem Impulszug Impulse gibt. Jede Lampe ist in Reihe mit
der Emitter-Kollektor-Strecke eines Einschalttransistors T,4" (bis TG") geschaltet,
wobei der allen Lampen gemeinsame Punkt mit dem negativen Pol einer Stromversorgung
verbunden ist, deren positiver Pol von dem Nullpunkt des Transformators T, gebildet
wird, der mit dem gemeinsamen Punkt der Emitter der Einschalttransistoren verbunden
ist.
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Die Emitter-Basis-Strecke jedes Einschalttransistors ist Teil einer
Verstärkeranordnung, die um die Transistoren TA (bis TG) und T-4'
(bis TG') herum aufgebaut ist. Die Emitter-Basis-Strecke jedes Transistors
nach Art des Transistors T-4 liegt einem der Widerstände R, (bis RG) parallel.
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Um die Wirkungsweise dieser Empfängereinrichtung zu verstehen, fasse
man den Anfang einer Bezugsperiode ins Auge.
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Allein der Transistor Tr, ist während 1/... Sekunde leitend,
und in dem Anoden-Kathoden-Kreis des Thyratrons Th fließt kein Strom, da ja dieser
Kreis offen ist.
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Der Transistor Tr, wird für die Dauer einer ... Sekunde leitend.
Zwei Fälle sind möglich: 1. Über die Leitung Tph wird gleichzeitig kein Frequenzimpuls
übertragen. Das Thyratron Th bleibt in dem gesperrten Zustand; denn seine Steuerelektrode
ist negativ gegenüber seiner Kathode. 2. Es wird gleichzeitig ein Frequenzimpuls
empfangen. Das Thyratron Th wird entsperrt, und in seinem Anoden-Kathoden-Kreis
fließt ein Strom. Die an den Klemmen von RA erscheinende Spannung wird durch T4
und Ti verstärkt und macht T,4" leitend.
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Die LampeL,1 leuchtet auf.
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Der Transistor Tr, wird als einziger leitend. Der Anoden-Kathoden-Kreis
des Thyratrons Th öffnet sich, und dieses kehrt in den gesperrten Zustand zurück,
ebenso wie T_4". Die Lampe L,1 erlischt, usw.
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Um das Flackern der Signallampen zu vermeiden, schafft eine Zeitkonstantenanordnung
zwischen dem Kollektor von TA und der Basis von TA' eine kontinuierliche
Steuerung von T-4", wenn der Impuls, dem LA zugeordnet ist, in mehreren aufeinanderfolgenden
Impulszügen auftritt.
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Die Entkopplungsdioden D, und DA bis DG und d_4
bis dG, vermeiden jede gegenseitige Beeinflussung der Nachrichtenwege.
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In dem Fall, in dem das Mehrphasennetz, das zur Synchronisierung der
aufeinanderfolgenden Aussendungen der Impulse eines Impulszuges gedient hat, und
das Netz 1 über Transformatoren verbunden sind, erlaubt die vorgesehene Umschaltbarkeit,
durch die die Klemmen A bis G auf die eine oder auf die andere der
Reihen von Schalttransistoren geschaltet werden können, die Phasenverschiebungen
zwischen diesen beiden mehrphasigen Netzen zu kompensieren, da ja diese Phasenverschiebungen
stets Vielfache von 30'
sind (bzw. Vielfache von 1/... Sekunde bei
einem 50-Hz-Netz).
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Außerdem gestattet die durch die Verdoppelung der Bezugssignale geschaffene
Sicherheitszeit, jedes Übersprechen auf Grund zufälliger Phaseaverschiebungen zu
vermeiden.
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Die Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der oben gegebenen
Beschreibung klar hervor.
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In dem besonderen Fall, in dem die Information zwei verschiedene Zustände
annehmen kann, z. B. Lauf oder Stillstand eines Motors, reduziert man die die Auswertung
der übertragenen Information ermöglichende Anzahl von Empfängern.
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Wie oben beschrieben, können mehrere Anordnungen zur Auswertung der
Informationen durch dieselben Bezugssignale synchronisiert werden, wobei der den
Auswerteeinrichtungen gemeinsame Teil jener Teil ist, welcher oberhalb der strichpunktierten
Linie der F i g. 1 und 7 liegt, und jede Anordnung ein Filter F enthält,
das auf eine von den Frequenzen der anderen Anordnungen verschiedene Frequenz abgestimmt
ist.