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Einrichtung zur Fernübertragung von für Meß- oder Steuerzwecke dienenden
Impulstelegrammen Bei #Fernübertragungseinrichtungen, die für Meß-oder Steuerzwecke
dienen, werden vielfach Impulstelegramme benutzt, die von der Meßstelle auf der
Seite des #Gebers über einen Fernübertragungskanal auf den Empfänger übertragen
und von diesem ausgewertet werden. Es ist bekannt, solche Impulstelegramme so anzuwenden,
daß jedem Telegramm eine bestimmte Gesamtzahl von Stromimpulsen zugeordnet ist,
von denen wiederum eine vorbestimmte Zahl für die eigentliche Meßwertübermittlung
dient. Diese der Meßwertübermittlung dienenden Impulse werden deshalb unterschiedlich
von den übrigen Impulsen gegeben, was beispielsweise in der Weise geschieht, daß
die Impulsdauer der die Meßwerte übertragenden Impulse länger gewählt wird als die
Dauer der übrigen das Gesamttelegramm zusammensetzenden Stromimpulse. Bei Fernübertragungseinrichtungen
dieser Art können sich Störungen des Meßwertempfanges dadurch ergeben, daß auf dem
Fernübertragungskanal während derDurchgabe des Impulstelegramms noch zusätzliche
Fehlerimpulse auftreten oder im Auswertegerät Fehler entstehen, die den Meßwert
fälschen. Auf die Genauigkeit der Meßwertübertragung aber kommt es gerade bei Fernmeß-undFernsteueranlagen
meist inbesonders hohem Maße an.
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Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer Einrichtung, welche die
Richtigkeit jedes Impulst#elegramms in einwandfreier Weise überwacht und Störungen
bei der Telegrarnmübertragung meldet. Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung zur
Fernübertragung der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
sich an der Empfangsstelle eine überwachungseinrichtung befindet
die
die Zahl der zur Meßwertübermittlung dienenden Impulse bei jeder Durchgabe eines
Impulstelegramms kontrolliert. Diese bloße Überwachung der Zahlen der zur Meßwertübermittlung
dienenden Impulse gibt in den weitaus meisten Fäll-en eine ausreichende Gewähr dafür,
daß bei der möglicherweise in der Übermittlung der Impulse aufgetretene Fehler durch
die Kontrolle erfaßt werden. Es sind aber auch Ausführungsformen der Erfindung denkbar,
bei denen man zusätzlich zu der bloßen Kontrolle der Zahl der für die Meßwertübermittlung
dienenden Impulse auch noch eine Überwachung hinsichtlich der Lage dieser Impulse
durchführt. Die Kontrolleinrichtung nach der Erfindung, bei welcher die bloße Zahl
der Impulse überwacht wird, meldet also zwangsläufig, wenn die Zahl der für die
Meßwertübermittlung dienenden Impulse größer oder kleiner ist als die für den Aufbau
eines solchen Impulstelegramms von vornherein festgelegte, der Meßwertübermittlung
dienende Impulsza:hl. (Eine weitere zusätzliche Steigerung der richtigenMeßwertübermittlungergibtsich
gemäß der weiteren Erfindung, wenn man fernerhin an der Empfangsstelle noch eine
zusätzliche Überwachungseinrichtung anordnet, welche die Gesamtzahl der bei jeder
Durchgabe eines Impulstelegramms ankommenden Impulse kontrolliert. Wenn man in dieser
Weise durch die überwachungseinrichtungen sowohl die Gesamtzahl der Impulse als
auch die Zähl derjenigen der eigentlichen Meßwertübermittlung dienenden beispielsweise
dauerunterschiedlichen Impulse kontrolliert, ist erfahrungsgemäß weitgehend die
Gewähr dafür gegeben, daß Fehlanzeigen, die durch das Eindringen von Störimpulsen
in den Übertragungskanal oder anderer Fehler möglich sind, rechtzeitig erkannt werden,
so daß die erforderlichen Gegenmaßnahmen, beispielsweise nochmalige Kontrollmessung
od. dgl., ein-,geleitet werden können.
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Bei der praktischen Ausgestaltung der Erfindung kann man beispielsweise
eine Anordnung wählen, wobei zur Erzeugung der Impulse auf der Senderseite ein von
einem Relaisunterbrecher fortgeschaltetes Wählerrelais angewendet wird, das für
einen Umlauf eine bestimmte Zahl von iSchaltschritten macht, in denen Stromimpulse
zum Empfänger übermittelt werden. Dabei wird man jeweils bei Erreichen der,Geberstellung,
in welcher ein zur Meßwertübertragung nötiger Impuls zu geben ist, durch eine Relaisanordnung
eine Verlängerung der Impulsdauer gegenüber den übrigen Geberstellungen bewirken.
Auf der Empfängerseite kann man bei derartigen Anordnungen ein dem Wählerrelais
des Gebers entsprechendes Wählerrelais anwenden und hier eine Relaisanordnung benutzen,
die zwangsläufig nach Beendigung jedes Impulstelegramms ,das Wählerrelais des Empfängers
auf die Nullstellung schaltet und eine Meldeeinrichtung, beispielsweise einen Zeitschreiber
oder ein sonstiges Signal, zum Ansprechen bringt, wenn dieses Wählerrelais am Ende
des Telegramms nicht in der Nullstellung stand. Diese Relaisanordnung überwacht
dann also die Gesamtzahl der bei -jedem Impulstelegramm aufgetretenen Impulse. Diese
Anordnung ist also weiter so ausgebildet, daß bei Abweichungender Impulszahl von
der durch die Sahaltschritte des Wählerrelais festgelegten Gesamtimpulszahl eines
Telegrammsdas Wählerrelais am Schluß des Telegramms zwangsläufig wieder auf die
Nullstellung geschaltet wird. Mit Hilfe einer weiteren Relaiskombination kann man
fernerhin auch die Zahl der zur Meßwertübertragung dienenden Impulse überwachen.
Diese Anordnung wird vorteilhaft so ausgebildet, daß eine geeignete Meldeeinrichtung
sowohl bei Unterschreiten als auch beim Überschreiten dieser Impulszahl zum Ansprechen
kommt.
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Man kann die Erfindung zur Fernübertragung von Meßwerten für Meßzwecke
und auch für Steuerzwecke beliebiger Art anwenden, soweit dabei jeweils ein Impulstelegramm
zur Anwendung kommt, das in der vorbeschrlebenen Weise sich aus festgelegten Anzahlen
von unterschiedlichen Impulsen zusammensetzt, In der Figur ist als Ausführungsbeispiel
der Erfin!dung ein Relaisschaltbild für den Empfänger einer Fernübertragungseinrichtung
für Meßzwecke dargestellt, wobei die Meßwertübertragung so erfolgt, daß jedem Impulstelegramm
eine bestimmte Gesamtzahl von Stromimpulsen zugeordnet ist und eine vorbestimmte
Anzahl dieser Impulse zur Meßwertübermittlung dient, die sich deshalb durch die
Länge der Impulsdauer von den übrigen unterscheiden. Der Empfänger für das Übertragen
der Impulstelegramme wird von einem Relais mit dem Kontakt st gesteuert. Das Relais
B schaltet das Wählerrelais (WR) im Takt der ankommenden Impulse fort (Kontakt bal).
Die Länge der ankommenden Impulse und die Pausenlänge werden durch die beiden Relais
G (Langimpulsrelais) und, G, (Pausenrelais) kontrolliert. i. Kontrolle
der Gesamtzahl der Impulse Die Gesamtzahl der Impulse wird über einen Nockenkontakt
wrrl des Wählerrelais und einen Ruhekontakt g,"' des Pausenempfangsrelais kontrolliert.
Der Nockenkontakt ist nur in der Nullstellung geöffnet. Sobald nach Beendigung des
Impulstelegramms der Empfangswähler Wr nicht auf seiner Nullstellung steht, erhält
der Relaissender B' C Strom über den nunmehr geschlossenen Nockenkontakt
wrrl und das abgefallene Pausenempfangsrelais Gl Kontakt glrl. Hierdurch wird i.
mit K ontakt Vai das Wählerrelais bis zur Null-
stellung durchgeschaltet (Nockenkontgl4,t
öffnet in der Nullstellung, B' C wird stillgesetzt), und 2. wird mit
Kontakt b'a,3 über das Relais Zi Fehlermeldung gegeben.
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2. Kontrolle der Zahlder zur Meßwertübertragung dienenden Impulse
Im Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß drei Langimpulse zur Kennzeichnung des
Meßwertes dienen. Dabei ist im Ausführungsbeispiel wieder keine Rücksicht auf die
Lage der Langimpulse im Impulstelegramm genommen. Sobald
ein Langimpuls
eintrifft, fällt Relais G ab und bringt mit Kontakt grl Relais
A zum Anziehen. Hierdurch spricht R#elais SO, über -,au3,
S 1 112 3 S 012
+ an. Dadurch wird ein Stromkreis für
das Relais Si vorbereitet. Nach Aufhören des Langimpulses fällt Relais
A sofort und Relais Soi verzögert ab. Nunmehr spricht Relais Si an über
-,
au3, solal, S" s..r2, g,a3, +. S, hält sich über Kontakt
sal selbst und bereitet durch Umlegen des Kontaktes si u2 einen Stromkreis für die
Relais S021 s2 vor. Sobald beim nächsten ankommenden Langimpuls Relais
A wieder anspricht, wird nunmehr in der bereits beschriebenen Weise das Relaispaar
S,?, S2 der Reihe nach zum Anziehen gebracht. Dabei wird, wenn Relais S02
angezogen hat, der Kontakt S,J2 geöffnet, und da der Kontakt all' von Relais
A
bei Aufhören des Impulses geöffnet ist, wird Relais Si zum Abfallen
gebracht. Hierdurch -wird bewirkt, daß nach dem zweiten Langimpuls nur das Relais
S, angezogen ist. Erst beim dritten Langimpuls wird Relais Si wiederum angezogen.
Das Kontrollrelais D stellt auf einer ausgewählten Stellung des Wählerrelais
(z. B. 'Stellung 35) fest, ob die Relais S, und S2 angezogen
sind. Sind drei Langimpulse gegeben worden, so sind die Kontakte siT3 und s,"3 geöffnet.
Wenn in Stellung 3 5 des Wählerrelais der Nockenkontakt den Minuspol an den
Stromkreis des Relais D legt, -kann dieses Relais daher nicht anziehen. Nur
wenn weniger als drei Impulse eingetroffen sind, kann über den Nocken-kontakt das
Relais D zum Anziehen gebracht werden. Werden mehr als drei Langimpulse empfangen,
so spricht das Relais D sofort an über -,
au3, si U2, S2U2,
D, +. Der Kontakt gla3 ist während des gesamten Wählerumlaufs geschlossen.
Erst in der Nullstellung, nachdem also bereits auf Stellung 35 die Impulskontrolle
stattgefunden hat, werden durch Öffnen von ",a3 die gesamten Relais abgeworfen und
die Schaltung für das nächste Impulstelegranim empfangsbereit gemacht.