DE478865C - Schaltungsanordnung fuer Selbstanschlussfernsprechanlagem mit doppeltgerichteten Verbindungsleitungen und Stromstossuebertragereinrichtungen - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung für Selbstanschlußfernsprechanlagen mit doppeltgerichteten Verbindungsleitungen und Stromstoßübertragereinrichtungen Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung für Fernsprecheinrichtungen, welche die Vermittlung zwischen Selbstanschlußämtern zur Aufgabe hat und bei denen Übertragereinrichtungen eingebaut sind. Die verschiedenen Selbstanschlußämter verbindenden Leitungen können nicht nur für den Verkehr in je einer, sondern auch für den Verkehr in beiden Richtungen eingerichtet sein, so - daß dann eine Übertragung der Stromstöße in beiden Richtungen stattfinden muß.
• Um nun eine Stromstoßgabe - in beiden Richtungen über eine Verbindungsleitung mit den einfachsten Mitteln zu erzielen, werden der Erfindung gemäß durch eine einfache Schaltmaßnahme, z. B. durch ein Relais, die zur Stromstoßübertragung unmittelbar in der a-b-Leitung liegenden Schaltmittel umgeschaltet, sobald ein Anruf aus der entgegengesetzten Richtung einläuft, an der die Stromstoßübertragungseinrichtung ursprünglich angeschaltet war.
• Es folgt zur Erläuterung der Stromläufe die Beschreibung eines Beispiels nach Abb. z. Angenommen, es läuft auf einer Verbindungsleitung a-b von einem SA-Amte ein Anruf durch Schleifenbildung in bekannter Weise ein. Das Relais S spricht mit beiden Wicklungen über die Schleife an und schaltet mit seinem s3-Kontakt das SH-Relais ein, das dank seiner Ausbildung als Verzögerungsrelais während der Stromstoßgabe nicht abfällt und daher während der ganzen Belegurigsdauer in der Arbeitslage bleibt.
• Stromlauf: Erde,. Kontakts-, Relais SH, Widerstand W', Minuspol der Batterie. Das Relais SH schaltet mit Kontakt s11° die Anruflampe AL ein.
• Stromlauf: Erde, Kontakt s112, Kontakte', Anruflampe AL, Minuspol der Batterie. Sobald jetzt die in der Vermittlungsstelle befindliche Bedienungsperson den AbfragestöpselAST eines freien Schnurpaares in die Verbindungsklinke Vl( steckt, spricht über den geschlossenen Arbeitskontakt I( der Klinke das Relais .E an.
• Stromlauf: Erde; Klinkenkontakt I(, Kontakt s114, Relais F, Minuspol der Batterie. Der Kontakt ei trennt den Lampenstromkreis auf, so daß die Anruflampe erlischt.
• Nachdem die Vermittlungsbeamtin den anderen Stöpsel des Schnurpaares in eine freie Verbindungsklinke, die zu dem gewünschten SA-Amte führt, gesteckt hat und die Verbindung durch Zurücklegendes Abfrageschalters durchgeschaltet hat, kann der anrufende Teilnehmer über den Übertrager hinweg wählen. Zu diesem 'Zweck wird in bekannter Weise während des Wahlvorganges die Schleife im Takte der Stromstöße hintereinander kurz unterbrochen und wieder geschlossen, wodurch das S-Relais entsprechend beeinflußt wird. Beim ersten Abfall des S-Relais spricht Relais N über den s-Kontakt an.
• Stromlauf: Erde, Kontakt shi, Relais N, Kontakt s2, Widerstand W', Minuspol der Batterie.
• Relais N hält sich infolge großer Abfallverzögerung bis zum Schluß der Stroms.toßgabe und überbrückt währenddessen die übertragerwicklungen durch den ni-Kontakt, um Verzerrungen der Stromstöße möglichst zu vermeiden. Der Kontakt s1 überträgt dieselben Stromstöße auf die abgehende Leitung.
• In umgekehrter Verkehrsrichtung, wenn die Bedienungsperson eine freie Verbindungsleitung durch Stecken des Verbindungsstöpsels, einem Teilnehmer zuteilt, wird durch Schlüe-Ben des Klinkenkontaktes k das Umschalterelais W erregt.
• Stromlauf: Erde, Klinkenkontakt k, Kontakt shs, Kontakt e2, Relais W', Minuspol der Batterie.
• Relais W schaltet jetzt der Erfindung gemäß den Übertrager mitsamt dem Stromstoßrelais S, dem Stromstoßkontakt s' und dem überbrückungskontakt n1 durch seine Kontakte wi bis w$ derart um, daß die üb.ertragung der Stromstöße nunmehr in abgehender Richtung stattfinden kann. Die weiteren Schaltvorgänge sind genau dieselben, wie sie bereits für die Übertragung der Stromstöße bei ankommendem Verbindungsverkehr beschrieben wurden.
• Dieselbe Schaltmaßnahme ist auch für eine Übertragungseinrichtung mit Sperrung durch Kondensatoren möglich, wie Abb.2 zeigt. Die Stromstoßgabe findet hierbei in der Weise statt, daß das während der Stromstoßgabe in der Arbeitslage befindliche Relais N mit seinen Kontakten n' die Haltedrossel Dr kurzschließt und mit seinen Kontakt ten n2 und n3 die abgehende Leitung von den Kondensatoren abtrennt, um Stromstoßstörungen zu vermeiden.
• Die Abb.2 zeigt außerdem, daß diese Einrichtung auch für selbsttätigen Verbindungsverkehr zu verwenden ist. Wird die übertragereinrichtung z. B. über eine dreiadrige Leitung, von einer Selbstanschlußzentrale kommend, belegt, so wird zunächst über die c-Ader das W-Relais erregt. Das W-Relais nimmt mit seinen Kontakten w1 bis w$ die Umschaltung der übertragereinrichtung in der a-b-Leitung vor, und Relais S spricht über die Schleife an. Die übrigen Schaltvorgänge finden in gleicher Weise statt, wie bereits oben beschrieben.
• Kommt der Anruf entgegengesetzt über die zweiadrige Verbindungsleitung, so wird das Relais S und mit ihm das Relais SH erregt. Das Relais SH sorgt mit seinem Kontakt sh3 dafür, daß die c-Ader aufgetrennt .wird, sö daß ein Anruf von der entgegengesetzten Seite nicht mehr erfolgen- kann. Die j übrigen Schaltvorgänge finden in gleicher` Weise statt, wie sie bereits zu Abb. r beschrieben wurden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Selbstanschlußfernsprechanlagen mit doppeltgerichteten Verbindungsleitungen und Stromstoßübertragereinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichen Schaltmittel zur Übertragung der Stromstoßgabe für beide Verkehrsrichtungen verwendet werden.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltuug der nur einmal je Verbindungsleitung vorhandenen Stromstoßübertragereinrichtung von der einen auf die andere Verkehrsrichtung durch - eine Schaltmaßnahme (z. B. durch Erregen eines Umschalterelais W) erreicht wird.