DE711777C - Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen oder Emulsionen von in Wasser schwer loeslichen physiologisch wirksamen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen oder Emulsionen von in Wasser schwer loeslichen physiologisch wirksamen Stoffen

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DE711777C
DE711777C DEI59113D DEI0059113D DE711777C DE 711777 C DE711777 C DE 711777C DE I59113 D DEI59113 D DE I59113D DE I0059113 D DEI0059113 D DE I0059113D DE 711777 C DE711777 C DE 711777C
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Germany
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water
aqueous solutions
active substances
solution
emulsions
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DEI59113D
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Dr Adolf Windaus
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/06Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite
    • A61K47/28Steroids, e.g. cholesterol, bile acids or glycyrrhetinic acid
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/59Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Lösungen oder Emulsionen von in Wasser schwer löslichen physiologisch wirksamen Stoffen Um in Wasser schwer lösliche physiologisch wichtige Stoffe in wäßrige Lösung überzuführen, hat man sich bereits der verschiedenartigsten Lösungsvermittler bedient. Man hat beispielsweise Pektine, Seifen und seifenähnliche kapillaraktive Stoffe, wie Amide hochmolekularer Säuren, für diesen Zweck vorgeschlagen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Cholestenonsulfonsäure, die man durch vorsichtiges Sulfonieren des Cholestenons erhält, oder deren wasserlösliche Alkalisalze sowie deren Ammonium- und Aminsalze die Fähigkeit haben, als Lösungsvermittler für in Wasser schwer lösliche physiologisch wichtige Stoffe zu dienen.
  • Als Salze seien genannt: das Natrium-, Kalium-, Lithium-, Ammonium- und Dimethylaminsalz. Als in Wasser sdiwer lösliche Stoffe kommen beispielsweise in Frage: Glucoside, Alkaloide, Sterine, Hormone und Vitamine.
  • Im einzelnen seien z. B. genannt Digitalisgiucoside, Chinin, Cinchonin, Östron, Benzpyren und Substitutionsprodukte, Methylcholanthren, Campher und Menthol.
  • Außer festen Stoffen kann man auch öle, z. B. Olivenöl, Weizenkeimöl oder Chaulmoogitaöl mit Cholestenonsulfonsäure oder deren wasserlöslichen Salzen, in Lösung bringen bzw. in eine Emulsion überführen.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man die in Wasser schwer löslichen Stoffe mit organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol oder Aceton, in Lösung bringt und die so erhaltenen Lösungen mit wäßrigen Lösungen der Salze der Cholestenonsulfonsäure bzw. der freien Säure vermischt und gegebenenfalls anschließend das organische Lösnngsmittel durch Verdunsten entfernt. Die Menge des zur Verwendung kommenden Lösungsvermittlers ist von der Natur der zu lösenden Stoffe abhängig.
  • Als hydrotrope Stoffe hat man bereits für technische Zwecke die Alkalisalze der Gallensäuren sowie Sulfonsäuren, wie z. B. dieTetrahydronaphthalinsulfonsäure, verwendet. Ferner hat man wäßrige Lösungen des Benzpyrens unter Verwendung von Natriumdesoxycholat hergestellt. Für die Herstellung von wäßrigen Lösungen von in Wasser schwer löslichell physiologisch wirksamen Stoffen nimmt die Cholestenonsulfonsäure bzw. deren hier genannte Salze insofern eine Sonderstellung als Lösungsvermittler ein, da sie nur eine geringe Abweichung von im Organismus vorkommenden Stoffen aufweist. Gegenüber den Gallensäuren unterscheidet sich die Cholestenonsulfonsäure insofern vorteilhaft, daß sie auch als freie Säure als Lösungsvermittler wirksam ist.
  • Beispiel I Eine Lösung von 150 mg Cholestenonsulfonsäure in 1 ccm Wasser wird mit n/z-Natronlauge neutralisiert; hierzu gibt man allmählich eine Lösung von 30 mg Cholesterin in lo ccm Aceton. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels hinterbleibt eine zähe Flüssigkeit, die mit Wasser verdünnt werden kann, ohne sich zu trüben.
  • Beispiel z 10 g Cholestenonsulfonsäure in 10 ccm Wasser werden mit n-Natronlauge neutralisiert.
  • Hierzu gibt man langsam eine Lösung von I g Benzpyren in 200 ccm Aceton; nach dem Verdampfen des Lösungsmittels hinterbleibt ein Sirup, der mit Wasser zu einer klaren Lösung verdünnt werden kann.
  • Beispiel 3 Eine Lösung von 500 mg cholestenonsulfosaurem Natrium in 50 ccm Wasser wird mit einer Lösung von 1 g Menthol in 50 ccm Aceton vermischt. Nach dem Abdestillieren des Acetons erhält man eine wäßrige Lösung des Menthols.
  • Beispiel 4 5 ccm einer öligen Lösung des Vitamins A, die pro Kubikzentimeter Soooo internationale Einheiten enthält, werden in 50 cem, Aceton aufgenommen und mit einer wäßrigen Lösung von 500 mg cholestenonsulfosaurem Natrium in 5 ccm Wasser versetzt. Nach dem Abdampfen des Acetons erhält man eine wäßrige Emulsion des VitaminsA.
  • Beispiel 5 500 mg cholestenonsulfosaures Natrium in 5 ccm Wasser werden mit I ccm Weizenkeimöl in 50 ccm Aceton gemischt. Nach dem Verdunsten des Acetons hinterbleibt ein wäßrige Emulsion des Weizenkeimöls.
  • Beispiel 6 Eine durch Auflösen von I g Chaulmoograi)l in 50 ccm Aceton erhaltene Lösung wird langsam mit einer wäßrigen Lösung von soomg cholestenonsulfosaurem Natrium in 5 ccm Wasser versetzt; der nach dem Abdestillieren des Acetons erhaltene Rückstand ergibt mit Wasser eine wäßrige Emulsion.
  • Beispiel 7 Eine Lösung von 500 mg Cholestenonsulfon säure und von IOO mg Menthol in 50 ccm 50%igem wäßrigem Aceton wird im Vakuum vom Aceton befreit und auf IO ccm eingedampft. Man erhält eine klare wäßrige Lösung.
  • Beispiel 8 Eine Lösung von 150 mg Cholestenonsulfonsäure in I ccm Wasser wird mit n1-Natronlauge neutralisiert. Hierzu gibt man allmählich eine Lösung von I50 mg Cholesterin in 15 ccm Aceton. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels hinterbleibt eine Cholesterinsuspension.
  • Beispiel 9 IOO mg Chaulmoograöl in IO ccm Aceton werden mit 1 g cholestenonsulfosaurem Natrium in IO ccm Wasser vermischt und im Vakuum eingeengt. Es wird eine trübe Lösung erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wäßrige Lösungen oder Emulsionen von in Wasser schwer löslichen physiologisch wirksamen Stoffen, dadurch gekennzeichnet daß man als Lösungsvermittler Cholestenonsulfosäure bzw. deren Alkali-, Ammonium-oder Aminsalze anwendet.
DEI59113D 1937-09-21 1937-09-21 Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen oder Emulsionen von in Wasser schwer loeslichen physiologisch wirksamen Stoffen Expired DE711777C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
USRE32393E (en) * 1967-09-01 1987-04-07 Kabivitrum Ab Composition for enhancing the administration of pharmacologically active agents

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