DE742844C - Verfahren zur Extraktion von Phenolen aus ihren waessrigen alkalischen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Extraktion von Phenolen aus ihren waessrigen alkalischen Loesungen

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DE742844C
DE742844C DEF88358D DEF0088358D DE742844C DE 742844 C DE742844 C DE 742844C DE F88358 D DEF88358 D DE F88358D DE F0088358 D DEF0088358 D DE F0088358D DE 742844 C DE742844 C DE 742844C
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DE
Germany
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phenols
ccm
extraction
aqueous alkaline
solution
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Expired
Application number
DEF88358D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Freudenberg
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REVISIONS und TREUHAND AG DEUT
Original Assignee
REVISIONS und TREUHAND AG DEUT
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C37/72Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by liquid-liquid treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/80Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Extraktion von Phenolen aus ihren wäßrigen alkalischen Lösungen Phenole aller Art treten bei ihrer Bereitung, sei es z. B. durch Kalischmelze oder durch C3xydations- oder Hydrierungsvorgänge, sehr häufig zunächst in alkalischer Lösung auf. Um sie durch Extraktion zu isolieren, mul3 vorher das Alkali mit Kohlensäure oder mit stärkeren Säuren abgestumpft «-erden. Hierdurch wird die Wiedergewinnung des Alkalis erschwert und der Vorgang verteuert.
  • Es wurde gefunden, daß zahlreiche organischeLösungsmittel die überraschende Fähigkeit haben, Phenole als Alkalisalze aus ihren wäßrigen alkalischen Lösungen zuextrahieren. Hierbei handelt es sich um Lösungsmittel, die unbegrenzt mit Wasser oder verdünntem wäßrigem Alkali mischbar sind und die als Extraktionsmittel verwendbar werden, wofern durch hydrophile Zusätze zur wäßrigen Lösung oder hydrophobe Zusätze zum or_ganieschen Lösungsmittel die Bildung von zwei Schichten herbeigeführt wird.
  • Bei dem Verfahren, das Gegenstand der Erfindung ist, kann variiert werden: i. der hydrophilfe Zusatz zur wäßrigen alkalischen Schicht, a. das zu extrahierende Phenol, 3. das mit Wasser mischbare Lösungsmittel und' .l. die gegebenenfalls zuzusetzende hydrophob.e, in Wasser nur teilweise lösliche Bei-Mischung ,c Zusätze zu der wäßi-igen alkalischen Lösung
    sind: Alkali höherer Konzentration, anorga-
    nische Salze, Salze organischer Säuren, lös-
    liche Kohlenhydrate, Lösungen von Eiweiß
    oder dessen Abbauprodukten sowie die Mi-
    schungen soleVer Substanzen-, wie sieinpflanz-
    lichen oder tierischen Extrakten vorliegen, usw.
    Die zu extrahierenden Phenole sind in wei-
    ten Grenzen variabel. In den Beispielen sind-
    angeführt Phenol selbst, a-Naphthol, Vanillin;.
    @,--ylenol, Brenzcatechin, Kres,ol.
    De wasserlöslichen Extraktionsmittel kön-
    nen sein: einfache Alkohole rund einfache
    Amine, Cycloliexylanrin, Piperüdün, Pyridin,
    Aceton. Dioxan, Acetonnitril usw.
    Unter den gegebenenfalls beizumischenden,
    in Wasser begrenzt löslichen Lösungsmitteln
    sind solche 1-esonders geeignet, die eine merk-
    liehe Löslichkeit in Wasser besitzen. -wie
    niedere Ätlier, Ntethyläthylletan oderMetlivlal.
    Im Schrifttum findet sich die Angabe (vgl.
    die amerikanische Patentschrift 2 104701),
    dal') eine en-begrenzte Gruppe von Alkoholen
    imstande ist, Vanillin und phenolis.ch.e Be-
    gleitprodukte desselben auch aus ätzalkali-
    scher Lösung ztt extrahieren. Diese Alkohole
    sind ;-Butylalkoh-ole oder analere Alkohole,
    ;velcli.e .i@n.wäßriger Lösung genügend unlöslich
    oder urimischbar sind, so daß sich getrennte
    Schichten bilden, rund welche einen befrie-di-
    genden Teilungskoeffizienten: geben.« Die Aus-
    wahl dieser mit Wasser nicht mischbaren Ex-
    traktionsmittel ist sehr beschränkt. Im Gegen-
    satz hierzu ist die Auswahl der mit Wasser
    mischbaren Lösungsmittel, die in dem hier ge-
    schilderten Verfahren verwendet werden; be-
    deutend gröf-,er. Darunter sind verschiedene,
    die in großen Mengen zur Verfügung stehen,
    wie z. B. der aus Propylen herstellbare Iso-
    propylall>oliol.
    In den meisten der folgernden Beispiele
    werden die Ausbeuten an Phenolen bei ein-
    inaliger Entmischung geschildert. Di.e Aus-
    beuten lassen sich durch erneute Behandlung
    mit dein organischen Extraktionsmitte-1 be-
    deutend verbessern.
    Beispiele
    e i. 2o ecin n-Natronlauge und 20 ccm Is:o-
    propyIallcoliol mischen sich. Wenn dazu o,5-
    festes Natriuxnlicdroxyd gegeben werden, tritt
    Entmischung ci:i. Das Volumen der oberen
    zur unteren Schicht (im folgenden Volumver-
    hältns V. V. genannt) verhält sich etwa wie
    5o : 5o. Auf Zusatz von 1,5g a-Na.phthol
    mischt sich die Flüssigkeit wieder. Auf Zu-
    gabe von weiteren o,8 Natriumhydroxydtritt
    Entmischung ein (V. V. etwa .1o : 6o). Die
    obere Schicht wird eingedampft, angesäuert,
    aiusgeäthert, der Äther über Na.SO., getrock-
    iiet und abgedampft. Die Ausbeute an
    (c-Naplitliol beträgt etwa i,25 g = S5 0 0.
    2. 2o ccm n-Natronlauge und 2o ccin Is-o-
    propylalkoliol werden durch 2 g --\Tatrium-
    chlorid entmischt (V. V. etwa 5o : 5o). Auf
    Zugabe von i g Phenol tritt klare Lösung ein.
    Weitere Zugabe von 2 g NaC1 führt zur er-
    neuten Schichtbildung (V. V. etwa 50 :50).
    Aufgearbeitet wie oben. Ausbeute etwa 6oo,'o.
    3. 20 ccm n-Natronlauge, .4 ccm einer
    6.5.b'oigen Natriumlactatlösung, die xn:t festem
    \ätriumhydr oxyd (4 g auf x oo ccm) versetzt
    '-ist, und 24 ccm Isopropylallkohol geben zwei
    Schichten, während ohne Lactat keine Tren-
    nung erfolgt. Auf Zusatz von 1,2g Xylenol
    3 - Dimethyl-2-oxybenzol) entsteht eine
    homogene Lösung: Auf Zusatz von weiteren
    q. ccm der alkalischen Lactatlösung und q ccm
    Isopropylalkohol tritt wieder Entmischung ein
    (V. V. etwa 70 :3o). Die obere Schicht ent-
    hält etwa 550'o des Xylenols.
    .l. 2o ccm einer 2on'oijen Lösung von Jig-
    ninsulfansaurem Natrium, die o,8 g festes Na-
    triumhydroxyd und 14 g Brenzcatechin ent-
    hält, wird mit 2o ccm Isopropylalkoliol aus-
    geschüttelt (V. V. etwa :1o : 6o. Die obere
    Schicht enthält o,8 g Brenzcatech::n = etwa
    70%. (Eine Mischung von 2o ccm Wasser,
    o,S g Natriumhydroxyd, i,i g Brenzcatech_iii
    und 2o ccm Isopropylalkohol bildet dagegen
    eine homogene Lösung.)
    5. 2o ccm einer 6oroigen Natronlauge und
    2o ccm Is:opropylalkohol geben eine klare Lö-
    sung. In dieser werden 1,651-, Vanillin gelöst.
    Auf Zugabe von 2 g Rohrzucker tritt Ent-
    mischung ein (V. V. etwa So : 2o). In der
    oberen Schicht, die wie oben beschrieben auf-
    gearbeitet wird, befinden sich 1,49 g Vanül-
    lin = 90 0/0.
    6. In 2o ccm n-Vatro;nlauge werden 3 b
    Tischlerleim gelöst. Mit 25 cem Isopropyl-
    alkoh o1 tritt Schichtenbildung ein (V. V. etwa
    o :30). Auf Zugabe von i, i g p-hresol
    mischt sich die Lösung wieder. :1lit weiteren
    15 ccm Isopropylalkohol tritt Entmischung ein
    (V. V. etwa 85 : 15). Die obere Schicht cet-
    hält o,55- p-Kresol.
    7. Zoo ccm vergorene Stilfitablauge, die mit
    16- Natriumhydroxyd auf 16o' erhitzt war,
    wird erst mit 9o ccm, dann mit 50 ccm n-Bu-
    tylamin ausgeschüttelt (ii-Butylamin löst sich
    unbegrenzt in Wasser, bildet dagegen mit der
    obigen 1-Iiscli.ung zwei Schichten). Nach dein
    Verdampfen des Butylamins wird finit schwef-
    liger Säure angesäuert, filtriert und die Bi-
    sulfitlösting in der gewohnten Weise aufge
    arbeitet. Ausbeute o,2,- Vanillin.
    B. 2o ccm 2n-NaOH werden mit io ccin
    Pyridin versetzt. Dazu werden 1,65- Vanillin
    gegeben (V. V. etwa 6o : 4o). Die obere
    Schicht enthält Soolo des eingesetzten Vanil-
    lins.
    9. Die Lösung von 1,5g (x-Nalilitliol iii
    2o ccm n-Natronlauge und 15 ccm Aceton, bildet auf Zusatz von: 3o ccm Methylal zwei Schichten (V. V. 25 :7g), deren obere 2o% des a-N.aphtholsenthält.
  • i o. i oo ccm ;einer Lösung, die i o g Natriumhydroxyd und i g Vanillin enthält, werden fünfmal init je 5oecm einer Mischung von 2 Raumbei'.en i-Propylalkohol und i Raumteil Äther ausgeschüttelt. In den Auszügen befanden sich 70% des Vanillins.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Extraktion von Phenolen aus ihren wäßrigen alkalischen Lösungen mittels @organis,cher Lösungsmittel, da- durch gekennzeichnet, daß mit Wasser mischbare Lös"%#-,smittel zur Anwendung kommen und daß man ,durch ,geeignete Zu- sütze zur Lösung eine Entmischung her- beiführt. ..
DEF88358D 1940-05-25 1940-05-25 Verfahren zur Extraktion von Phenolen aus ihren waessrigen alkalischen Loesungen Expired DE742844C (de)

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