DE647381C - Verfahren zur Herstellung klar verduennbarer Kamillenauszuege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung klar verduennbarer Kamillenauszuege

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DE647381C
DE647381C DEC50044D DEC0050044D DE647381C DE 647381 C DE647381 C DE 647381C DE C50044 D DEC50044 D DE C50044D DE C0050044 D DEC0050044 D DE C0050044D DE 647381 C DE647381 C DE 647381C
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Germany
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clearly
chamomile
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dilutable
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Dr Erwin Kohlstaedt
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CHEMISCH PHARMAZEUTISCHE A G B
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CHEMISCH PHARMAZEUTISCHE A G B
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/28Asteraceae or Compositae (Aster or Sunflower family), e.g. chamomile, feverfew, yarrow or echinacea

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Description

  • Verfahren zur Herstellung klar verdännbarer Kamillenauszüge Bekanntlich enthält die Kamille neben dem ätherischen Öl noch andere therapeutisch wirksame Stoffee, unter denen sich Stoffe von glykosidischer Natur befinden. Bei der Herstellung von Kamillenauszügen war man daher bestrebt, nicht nur das gesämteätherische Öl, sondern ;auch die anderen Wirkstoffe, insbesondere die Glykoside, auszuziehen.
  • Nach der Patentschrift 384 134 ist es bekannt, die Kamille mit Alkohols oder alkoholartigen Lösungsmitteln unter Zusatz von Ammoniak auszuziehen. Es werden auf diese Weisse hochwertige, nach Zusatz von Alkali oder Harnstoff mit Wasser in jedem Verhältnis klar verdünnbare Erzeugnisse erhalten, die Kamillenbiestandteile enthalten, die bisher verlorengingen. Man stellte sich dabei vor,. daß durch die Wirkung des Ammoniaks Stoffe aus der Kamillendroge ausgezogen werden, die für ätherische Öle die Rolle eines Lösungsvermittlers spielen. Aus diesem Grunde ist ,es auch möglich, in den nach diesem Verfahren hergestellten Extrakten noch weitere Mengten ätherischen Öles zu lösen, ohne hierbei ihre Verdünnbarkeit mit Wasser zu beeinträchtigen.
  • Stellt man nun im Gegensatz hierzu seinen Auszug aus Kamillendroge in Abwesenheit von basischen Stoffen, z. B. einen alkoholischen Auszug nach Vorschrift des Ergänzungsbuches zum Deutschen Arzneibuch oder nach dem Fluidextraktverfahnen, her, so erhält man Auszüge, die mit Wasser nicht klar verdünnbar sind. Vielmehr tritt beim Zusetzen von Wasser eine mehr oder weniger starke Trübung mit nachfolgendem Aufrahmen von äthe. reschem Öl ein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus derartigen, in Abwesenheit von basischen Stoffen hergestellten Kamillenauszügen mit Wasser in jedem Verhältnis klar mischbare Erzeugnisse bereiten kann durch Zusatz von verhältnismäßig geringen Mengen. alkalisch reagierender Stoffee, wie Ammoniak, Alkalihydroxyde oder -carb,onate, organische Amine, wie Hexamethylentetramin, Mono-, Di- oder Triäthanolamin u. dgl.
  • Dieses Ergebnis war durchaus überraschend. Auf Grund der Arbeiten, die zu dem Verfahren der Patentschrift 384 134 führten, wurde angenommen, daß die die Verdünnbarkeit bedingenden Stoffe durch das während des Ausziehens vorhandene Ammoniak der Droge ,entzogen werden müßten. Im Gegensatz hierzu konnte auf Grund der neuen Versuche festgestellt werden, daß man auch durch nachträglichen Zusatz alkalisch reagierender Stoffe zu mit Wasser klar verdünnbaren Auszügen ,gelangen kann.
  • Darüber hinaus wurde festgestellt, daß. bei der Herstellung der Kamillenauszüge durch Ausziehen in Abwesenheit von Ammoniak und nachträglichem Zusatz alkalischer Stoffe zu den erhaltenen Auszügen diese reicher an Wirkstoffen, insbesondere an glykosidartigen. Stoffen sind als Auszüge, die durch ammoniakalische Extraktion hergestellt wurden. D Erfinder hat Kamillenauszüge mit io-, 20 30-, 4o-, 5o-, 60-, 70-, 8o- und goprozentig@em Alkohol einmal nach der Patentschrift 384 134 unter Zusatz von Ammoniak und das andere Mal in Abwesenheit von Ammoniak hergestellt und den letzteren Auszügen nachträglich alkalische Stoffe zugesetzt. Eine Prüfung der Auszüge zeigte, daß sämtliche Auszüge, die ohne Ammoniak hergestellt wurden, unabhängig von ihrem Alkoholgehalt erheblich mehr Glykoside enthielten und somit eine wertvollere Zusammensetzung besaßen als die nach dem Verfahren der Patentschrift 384 134 gewonnenen.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von festen oder flüssigen Arzneimitteln aus Zingiberaceendrogen vor, während oder nach dem Ausziehen alkalische Stoffe zuzusetzen. Zwischen diesen Drogen und der Kamille bestehen jedoch so große Unterschiede, daß es durchaus nicht vorauszusehen war, daß man das bekannte Verfahren mit Erfolg auf die Herstellung von Kamillenauszügen anwenden kann. Um so weniger war es zu erwarten, daß man dabei Auszüge erhält, die trotz ihres hohen Gehaltes an Kamillenöl klar verdünnbar und besonders reich an glykosidartigen Stoffen sind.
  • Das neue Verfahren gestattet, Kamillenaus-Züge, die nach irgendwelchen Methoden hergestellt werden, in eine Form überzuführen, welche die Verswendung dieser Auszüge in Zerstäubern, Vorrichtungen zur Darmspülung u. dgl. ermöglicht, da die Düsen durch die klar verdünnbaren Auszüge nicht verstopft werden. Die neuen Auszüge sind wegen ihres hohen Gehaltes an ätherischen Ölen und Glysiden besonders wirksam und können, da klar verdünnbar sind, bequem dosiert werden.
  • Beispiele i. ioo ccm Kamillenauszug, hergestellt nach Vorschrift des Ergänzungsbuches zum Deutschen Arzneibuch, werden mit 4 ccm ioprozentiger Ammoniaklösung versetzt und durchgemischt. Die Lösung, welche ein PH von etwa 9,5 aufweist, ist mit Wasser in jedem Verhältnis klar verdünnbar, während der Auszug vor dem Zusatz von Ammoniak diese Eigenschaft nicht besaß 2. i o g Extractum Chamomillae aquosum spissum werden von i oo ccm destilliertem Wasser, dem io ccm verdünnte 20prozentige Natronlauge zugesetzt wurde, klar gelöst, während der Extrakt mit destilliertem Wasser allein eine trübe Mischung ergibt.
  • 3. i oo ccm Kamillenfluidextrakt werden durch Zusatz von 4 g Natriumcarbonat in eine in Wasser in jedem Verhältnis klar lösliche Form übergeführt. ptj des Fluidextraktes 9,55.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung klar verdünnbarer Kamillenauszüge, dadurch gekennzeichnet, daß den auf beliebige Weise in Abwesenheit von basischen Stoffen hergestellten Auszügen geringe Mengen von Alkalihydroxy den, Alkalicarbonaten oder organischen Aminen zugesetzt werden.
DEC50044D 1934-12-30 1934-12-30 Verfahren zur Herstellung klar verduennbarer Kamillenauszuege Expired DE647381C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202019005007U1 (de) 2019-11-29 2019-12-17 Hofmann & Sommer GmbH u. Co.KG Kamillenfluidextrakt

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202019005007U1 (de) 2019-11-29 2019-12-17 Hofmann & Sommer GmbH u. Co.KG Kamillenfluidextrakt

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