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Spielfahrzeug mit Federmotor Spielfahrzeuge, die durch Federmotor
angetrieben und mit einer vorderen und hinteren Stoßstange zum Umschalten der Fahrtrichtung
ausgestattet sind, sind bekannt. Bei diesen- Ausführungen sind die vordere und hintere
Stoßstange mit der Antriebswelle des Motors so gekuppelt, daß durch den Anstoß der
einen oder der anderen Stoßstange an ein Hindernis sofort die Fahrtrichtung umgekehrt
wird. Die Einstellung der Vorderräder richtet sich dabei jeweils nach der Form einer
Nockenkurve, in welcher eine die Lenkhebel betätigende Führungsstange zwangsläufig
bewegt wird. Dadurch, daß die motorische Kraft' nicht allein zum Fortbewegen des
Fahrzeugs, sondern auch zur Umstellung der Vorderräder, die im übrigen eine entsprechend
der Nockenkurvenform gleichbleibende sein muß, dient, verlangt ein solches Fahrzeug
einen ziemlich starken Motor, der die Herstellungskosten erheblich verteuert.
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Von dieser bekannten Ausführung unterscheidet sich der Gegenstand
der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch, daß hier ein schwacher und billiger
Motor genügt, weil die Umschaltung vom Vorwärts- zum Rückwärtslaufausschließlich
durch den Anstoß der vorderen Stoßstange an einem Hindernis bewirkt wird, und zwar
in der Weise, daß, beim Anstoßen dieser Stange ein Gestänge umgeschaltet wird, welches
die Vorderräder für eine Kurvenfahrt nach Rückwärts vorbereitet und gleichzeitig
den Motor auf Rückwärtslauf umstellt. Hierdurch befährt das Fahrzeug einen kurzen
Bogen nach rückwärts, und es wird hierbei das Laufwerk am Ende dieses Bogens durch
Einziehen der hinteren Stoßstange automatisch umgeschaltet, worauf wieder der Vorwärtslauf
in gerader, aber zu der erstgenannten Fahrtrichtung im Winkel stehender Richtung
erfolgt. Dies geschieht selbsttätig so lange, bis der Motor abgelaufen ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in vier Abbildungen:
dargestellt; es zeigt Abb. i eine Seitenansicht gegen das rohe Chassis, Abb. z die
Draufsicht,
Abb. 3 ein schematisches Bild -der Lenk-und Umschalthebel,
Abb. q. die Seitenansicht gegen die Umschaltvorrichtung für die Fahrtrichtungsände=.;
rang.
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In den gezeichneten Abbildungen befindet. sich das Fahrzeug auf Vorwärtsfahrt.
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Mit i ist das Chassis bezeichnet, an welchem als Heckmotor ein Federwerk
2 mit Aufzugsfeder 3 befestigt ist. Vorn und hinten ist das Chassis durch eine Querstrebe
4 und 5 versteift. Auf einer unterhalb des Chassisrahmens vorn angebrachten Querverbindung
6 ist ein senkrechter Bolzen 7 befestigt, um -,welchen ein Doppelhebel 7a, 7b schwingen
kann, welcher mit seinem Arm 7L nach vorn greift und am freien Ende hinter der vorderen
Querstrebe 4 zwei Gelenkhebel 8 und 9 trägt. An diesen sind die beiden Lenkhebel
io und i i, auf denen die Räder l? lose drehbar gelagert sind, angeschlossen.
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Von dem Hebe17a führt eine Schubstange 12 zu einem um einen am linken
Chassisrahmen i befestigten Bolzen 13 beweglichen Hebel 14, der von der vorderen
festen Querstrebe durch eine Zugfeder 15 in Spanneng gehalten wird. Eine «eitere
Schubstange 16, die von der vorderen Stoßstange 17 zum freien Ende des Hebels 14
führt, ist in der vorderen Querstrebe 4. geführt, ebenso eine dritte links vom Rahmen
i liegende Schubstange 18, die von der vorderen Stoßstange 17 durch die Querstrebe
,4 hindurch nach hinten bis zu einem auf dem am rechten Chassisrahinen befestigten
Bolzen 19 schwingbar gelagerten Hebel 2o führt. Der Hebel 14. ist durch eine Verbindungsstange
21 mit dem Hebel 2o, etwa in der Mitte desselben, verbunden. Der letztere ist mit
einem Schlitz 22 versehen, in welchen ein an der linken Federhausplatine 2 kippbar
gelagerter und oben über die Platine vorstehender Umschalthebel 23 eingesteckt
ist (Abb. 4.). Der Umschalthebel 23 ist um einen Bolzen 46 schwingbar und beeinfiußt
eine über ihm liegende Sperrklinke 24 (Abb. 4.), die durch eine Zugfeder 24a nach
unten gezogen wird und das Bestreben zeigt, sich mit ihrer Rast 24b auf den oberen
Endzapfen 44 des UmschalthebeIs 23 niederzuklinken. Die Sperrklinke 24 ist auf einer
quer durch die Federhausplatinen gehenden Achse 25 befestigt, auf welcher beiderseits
des Chassisrahmens i zwei nach unten liegende Hebel 26 befestigt sind, an deren
freien Enden waagerechte Schaltstangen 27, die von Prellfedern 27a umgeben sind,
angelenkt sind. Die hinteren Enden dieser Schaltstangen tragen die bewegliche hintere
Stoßstange 28. Sowohl die vordere Stoßstange 17 als auch die hintere 28 werden bei
der Umschaltung der Fahrtrichtung von den Querstreben 4, 5 .durch die Federn i7a,
27a (Abb. 2) elastisch abgefedert. Die hintere Stoßstange 28 ist durch ein Zug-..band
29, das z. B. durch eine Feder gebildet '.werden kann, mit einer Schraubenmutter
3o, a u f dem Gewindebolzen31 waagerecht 'wandern kann, in Verbindung gebracht.
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# ' Die die Hinterräder 4o antreibende zweiteilige gekuppelte Achse
32 ist als Zahntrieb 39 ausgebildet (Abb. 4.) und steht mit einem Zwischenrädchen
33, das auf einem Hebel 34 dreh- und schwenkbar gelagert ist und entweder in ein
vorderes, 41, oder in ein hinteres Zahnrädchen 42 in Eingriff. gebracht werden kann,
im Eingriff. Die Umschaltung des einen oder anderen dieser Eingriffe, aus denen
die Vor- oder Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs eingeleitet wird, geschieht folgendermaßen
Der das Zwischenrädchen 33 tragende Hebel 34 umgreift mit seinem nach vorn zeigenden
gegabelten Finger 35 das Teil 36 eines um den Zapfen 48 beweglichen Winkelhebels
36, 37, der durch .einen an dem Umschalthebel 23 seitlich vorspringenden Zapfen
38 mitgenommen wird. Auf diese Weise kann das Zwischenrädchen 33 entweder in das
vordere, den Vorwärtslauf veranlassende Zahnrädchen 4 i oder in das hintere Rädchen
42 eingeschwenkt werden, das vom Laufwerk in entgegengesetzter Richtung gedreht
wird und den Rückwärtsgang veranlaßt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Das Fahrzeug wird, wie üblich, dadurch
in Bewegung gesetzt, daß das Laufwerk 2 aufgezogen und freigegeben wird. Setzt man
nun das Fahrzeug, wenn der Vorwärtsgang eingestellt ist, auf den Boden auf, so zeigt
die vordere Stoßstange 17 den größten Abstand von der Querstrebe, und die Sperrklinke
2.1 ruht unter Spannung ihrer Feder 2.1a auf dem seitlich vorspringenden Zapfen
44. des Umschalthebels 23 auf. In dieser Stellung zeigt auch die hintere Stoßstange
28 ihren größten Abstand vom Querträger 5. Das Fahrzeug läuft jetzt geradeaus. Stößt
es nun an ein Hindernis Z (Abb. 3) an, so wird die vordere Stoßstange 17 in der
Pfeilrichtung nach rückwärts gestoßen, und es werden durch die linksseitige Schubstange
18 der Umstellhebel 2o, durch die rechte Schubstange 16 der Hebel 1 4. in den angegebenen
Pfeilrichtungen (Abb.3) verstellt. Hierbei wird durch die jetzt auf Zug beanspruchte
Schubstange 12 der um den Bolzen 7 schwenkbare Hebelarie 7a nach hinten und der
Hebel 7 v nach der Seite verschwenkt, wodurch das Schemelgelenk 8, 9, i o, i i der
Vorderräder R und damit die Räder R in die Kurvenfahrt umgestellt werden. Gleichzeitig
wird auch der Hebel 2o von der Schubstange 18 nach hinten verschicenkt, wobei er
den in
seinen Schlitz 22 eingreifenden Umschalthebel 25 um den Bolzen
46 dreht, his -die Sperrklinke 24 mit ihrer Nase 24U hinter das obere Ende 44 des
Umschalthebels 23 niedersinken kann. Damit ist der Rückwärtslauf des Fahrzeugs gesperrt.
Unter Vermittlung des Hebels 37, 36, 35 ist inzwischen das mit denn vorderen Zahnrädchen
41 im Eingriff gewesene Zahnrädchen 33 mit dem entgegengesetzt laufenden Rädchen
42 in Eingriff gebracht worden, wodurch die Schraubenmutter 3o dem Gewinde der einen
Teil der Achse 32 bildenden Schraube 31 entlang bis zum Anschlag an die das äußere
Ende der Achse 32 darstellende Gegenmutter 43 weiterläuft, bis sie bei der Mitnahme
der Mutter 43 diese mitdreht, dabei das Band 29 fortschreitend spinnt und so die
hintere Stoßstange 28 etwas einzieht. Hierbei werden die beiden waagerechten Stangen
27- und die daran angeschlossenen, nach oben gehenden Hebel 26 umgeschaltet, so
daß die Sperrklinke 24 nach Abb. 4 wieder auf den Zapfen 44 des Umschalthebels 23
aufgelegt wird, in welcher Stellung dann das Fahrzeug sofort nach vorn geradeaus
läuft, bis es wieder an irgendeinem Hindernis anstößt. Durch die Rückschaltung der
hinteren Stoßstange 28 werden demnach die Hebel 27 umgestellt, dadurch der
Hebel 35 nach unten gekippt und der Hebel 37 umgestellt, wodurch sich an
den Zahnrädchen 33, 41 wieder der Vorwärtsgang einstellt. Da gleichzeitig mit dem
Anstoßen der vorderen Stoßstange 17 die Umschaltung des Laufwerkes und die Umschaltung
des vorderen Schemels zustande kommt, so daß das Fahrzeug rückwärts in einem Bogen
fährt, dann selbsttätig wieder in die Geradeausfahrt umgestellt wird. ist der Vorteil
geschaffen, daß das Fahrzeug bei der Vorwärtsfahrt aus dem Bereich des Hindernisses
gebracht wird. Würde ferner nach einem Anstoß von vorn und nach der Umschaltung
von rückwärts auf vorwärts sofort wieder ein Anstoß, an einem Hindernis erfolgen,
so wird augenblicklich wieder der Vorwärtsgang durch die hintere Stoßstange eingeschaltet.
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Es läuft demnach das Fahrzeug, solange es durch kein Hindernis aufgehalten
wird, stets vorwärts; stößt es aber mit seiner vorderen Stoßstange 17 an eine Wand
oder an ein Möbelstück Z an, so wird das Laufwerk automatisch auf Rückwärtsgang
umgeschaltet, der sich wegen der gleichzeitigen Umstellung der Vorderräder zunächst
in einem befahrenen Kreisbogenteil äußert, dann aber infolge des Anschlages der
Schraubenmutter 3o an der Gegenmutter 43 durch Einziehen der Hinteren Stoßstange
28 und Umschaltung der Zahnrädchen 33, 41 selbsttätig in den Vorwärtsgang umgeschaltet
wird, und zwar so lange, bis das Laufwerk neu aufgezogen werden muß.