DE710292C

DE710292C - Elektromotorisch angetriebenes Schnellschlussventil

Info

Publication number: DE710292C
Application number: DES137246D
Authority: DE
Inventors: Hans Roth
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1939-05-27
Filing date: 1939-05-27
Publication date: 1941-09-10

Description

Elektromotorisch angetriebenes Schnellschlußventil In Rohrleitungsnetzen, wie z. B. bei Wasserturbinenanlagen oder Wasserschlössern, ist es oft nötig, daß das geöffnete Verschlußorgan jederzeit mit großer Schnelligkeit geschlossen werden kann. Hierzu werden Schnellschlußventile benutzt, bei denen ein Elektromotor verwendet. wird, der über ein Vorgelege beliebiger Art das Verschlußorgan entgegen der Wirkung einer Schließfeder anhebt. Am Ende des Arbeitshubes schaltet sich der Elektromotor mittels eines Endschalters selbsttätig ab, und das Verschlußorgan %vird verklinkt. Das plötzliche und schnelle Wiederschließen des Verschlußorgans wird durch Lösen der Sperrklinke veranlagt.
Diese Anordnungen haben den Nachteil. daß der 1lotor erst beim Erreichen der Endstellung des Ventils abgeschaltet werden darf, wenn das Schnellschlußventil jederzeit betriebsbereit sein soll. Es wird nun aber oft die Aufgabe gestellt, das Anheben des Ventils in einer Zwischenstellung unterbrechen und trotzdem das Ventil zu einem beliebigen Zeitpunkt sehr schnell wieder schließen zu können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Schneckenrad mittels einer lösbaren Sperrung festgelegt ist und eine vom Motor über ein Vorgelege angetriebene Schnecke sich an dem Schnekkenrad hochschraubt und dabei das Ventil anhebt und daß durch Lösen der Sperrung die Schnecke ihre Stütze an dem Schnekkenrad verliert und das Ventil durch den Druck einer Schließfeder wieder geschlossen wird.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In einem Gehäuse 12 ist die Welle 13 der Schnecke 1 6 gelaert, die über ein Zahnt> radvorgelege 14, 15 vor dem Elektromotor i i angetrieben wird. Die Welle 13 ist über ein Kupplungsstück 13 init der Betätigungsstange i g des nicht dargestellten Ventils verbunden. Das Kuppiungsstück ist als Druckkugellager ausgebildet, so dati sich die Scliiicckemvelle 13 ui,geliindert drehen kann, während die Betätigungsstange ig an dieser Drehung nicht teilnimmt. Eire Schließfeder 17 zwischen Gehäuse 12 und Kupplungsstück i5 sucht die Betätigungsstange ig im Sinne der Schließbewegung des Ventils abwärts zu drücken.
Die Schnecke io steht in Eingriff mit dem Schneckenrad 2o, das im Gehäuse um die Welle 2 i lose drehbar gelagert ist. Auf der Welle, und zwar zweckmäßig über eine nicht dargestellte Rutschkupplung verbunden, sitzt das Klinkenrad 22, in dessen Zähne die Sperrklinke 23 eingreift. Durch Klinkenrad und Sperrklinke ist das Schneckenrad 20 festgelegt, also an einer Drehung verhindert.
Mittels desElektromagneten 2¢, aber ebensogut auf pneumatischem, hydraulischem oder sonst mechanischem Weg, z. B. von Hand, kann die Sperrklinke 23 ausgehoben werden, so daß das Schneckenrad sich lose auf seiner `Felle drehen kann. Ein Endausschalter 25 dient dazu, den 1Totor selbsttätig auszuschalten. wenn das Ventil und damit die Schneckenwelle ihre höchste Arbeitslage erreicht haben.
Die Anordnung .wirkt in folgender Weise: Soll das Ventil geöffnet, also die Betätigungsstange i9 angehoben werden, so wird der Stromkreis des Elektromotors geschlossen. Der Motor treibt die Schnecke 16 über das Vorgelege 1.1, 15 an. Da das Schneckenrad an einer Drehung durch die Sperrung 2a, 23 gehindert ist, so schraubt sich die Schnecke 16 an dem Schneckenrad in die Höhe und öffnet dabei das Ventil. Sobald das Zahnrad 15 in die oberste gestrichelt gezeichnete Stellung gelangt ist, öffnet es den Endausschalter 25, und der Motor i i wird abgeschaltet. Die Rutschkupplung zwischen Klinkenrad 22 und Schneckenrad 2o dient dazu, eine Beschädigung des Antriebs bei Erreichen der oberen Endstellung zu verhindern. Das Schließen des Ventils wird einfach dadurch herbeigeführt, daß die Sperrung des Schneckenrades 2o durch Ausliehen der Sperrklinke 23 aufgehoben wird. Dann sinkt die Schnecke 16, da sie an dem sich lose auf seiner Welle 2 drehenden Schneckenrad keine Stütze mehr findet, unter dem Druck der Schließfeder 1; schnell herab und schließt das Ventil durch Senken der Betätigungsstange i9.
Da es möglich ist, den Elektromotor in jeder beliebigen Zwischenlage der Schnecke abzuschalten, so kann das Ventil beliebig weit geöffnet werden. Von jeder beliebigen Zwischenlage des Ventils aus kann aber auch das Wiederschließen des Ventils durch Lösen der Sperrung 22, 23 erfolgen. Das Schließen erfolgt schnell, da die Schließfeder 17 nur sehr wenig Reibung zu überwinden hat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromotorisch angetriebenes Schnellschlußventil, dadurch gekennzeichriet, daß ein Schneckenrad (ao) mittels einer lösbaren Sperrung festgelegt ist und eine vom Motor (i f) über 'ein Vorgelege (14, 15) angetriebene Schnecke (16) sich an dem Schneckenrad hochschraubt und dabei das Ventil anhebt und daß durch Lösen der Sperrung die Schnecke ihre Stütze an dem Schneckenrad verliert und das Ventil durch den Druck einer Schließfeder (17) wieder geschlossen wird.
2. Schnellschlußventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sperrung des Schneckenrades ein Klinkenrad (22) nebst Sperrklinke (23) dient.
3. Schnellschlußventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (18) zwischen Ventilstange (ig) und Schneckenwelle (13) alsDruckkugellager. ausgebildet ist. q.. Schnellschlußventil nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß das Schneckenrad (2o) mit dem Klinkenrad (22) durch eine Rutschkupplung. verbunden ist.