DE387991C

DE387991C - Regler, bei dem die Betaetigung der Reglerspindel durch Klinkenschaltgetriebe bewirkt wird

Info

Publication number: DE387991C
Application number: DEM77079D
Authority: DE
Original assignee: VALENTIN MATTERN
Current assignee: VALENTIN MATTERN
Priority date: 1922-03-18
Filing date: 1922-03-18
Publication date: 1924-01-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AI 7. JANUAR 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVs 387991 -KLASSE 47g GRUPPE 45

(M7707g XII\478)

Valentin Mattem in Mannheim.

Regler, bei dem die Betätigung der Reglerspindel durch Klinkenschaltgetriebe bewirkt wird. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1922 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Regler für den Durchfluß von Dampf, Gas oder Flüssigkeiten, der durch zwei Klinken-

lich betätigt wird. Der Antrieb der Klinkenschaltgetriebe erfolgt hier nach der Art des Antriebes der Federhammer, indem ein Druck

Schaltgetriebe angetrieben und dessen Regler- ι mittel (Dampf, Luft oder Gas) auf den einen 5 spindel absatzweise drehend oder längsbeweg- 1 oder anderen Kolben einwirkt und dadurch

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den Regler öffnet oder schließt, und zwar ganz oder teilweise je nach der Dauer der Einwirkung des Druckmittels. Je nach der Größe des Querschnittes für den Durchtritt des Druckmittels erfolgt das öffnen oder Schließen mit beliebiger Geschwindigkeit.

Es sind bereits Ventile bekannt, die durch ein doppeltwirkendes Klinkenschaltgetriebe absatzweise geschlossen werden, um Eruckstöße ίο zu vermeiden. Diese Klinkenschaltgetriebe stellen jedoch äußerst komplizierte Mechanismen dar. Das Klinkenschaltgetriebe des vorliegenden Erfindungsgegenstandes ist wesentlich einfacher, indem eine Schaltklinke unmittelbar in einem Schlitz des Kolbens eines nach Art der Federhammer wirkenden Schaltgetriebes drehbar angeordnet ist.

Der Regler ist nachstehend beschrieben und auf der Zeichnung dargestellt, ao Die Abb. 1 zeigt den Durchflußregler in einer ! beispielsweisen Ausführungsform als Ventil im ! Vertikalschnitt, die Abb. 2 einen Horizontal- ■ schnitt durch die Antriebsmechanismen in der Ebene A-B. Der Kegel ζ im Ventilgehäuse 1 ist mit der Ventilspindel 3 in der bekannten Weise verbunden und durch Ansatz 4 im Gehäusesteg 5 geführt. In dem Ventiloberbau 6 ist die Büchse 7, die das Gewinde für die Ventilspindel 3 enthält, frei drehbar gelagert. Mit der Büchse 7 fest verkeilt sind zwei übereinander angeordnete Räder 8 und 9, die an ihrem Umfang mit Zähnen von der in Abb. 2 ersichtlichen Form versehen sind. Die Zähne sind \ entgegengesetzt zueinander gerichtet. Die Ga- ' bei 10 verhindert eine Drehung der Spindel 3. : In dem Ventiloberteil 6 sind zwei im Grund- ! riß (Abb. 2) dargestellte Antriebsmechanismen I zu beiden Seiten der Räder 8 und 9 ange- ] ordnet. ι

Ein Kolben 12 ist einem Zylinder 13 dampfdicht eingepaßt und an seinem oberen Ende ' durch eine Druckfeder 14, deren Hemmung mittels der Hülse 15 eingestellt werden kann, ; belastet. Dem Zylinder 13 ist eine Kappe 16 vorgelagert, die zwei Räume 17 und 18 besitzt. Diese beiden Räume werden durch eine Bohrung 19 miteinander verbunden, deren Querschnitt mittels einer Reguliernadel 21 genau eingestellt werden kann. Der Zylinder besitzt noch einen Raum 22, der durch ein an die Gewindemuffe 23 anzuschließendes Rohr mit der Außenluft in Verbindung steht und als Auspuff dient.

In dem Schlitz 24 des Kolbens 12 ist eine um den Bolzen 25 drehbare Zahnklinke 26 angeordnet, die beim Hingang des Kolbens 12 in das Zahnrad 8 (bzw. 9) eingreift und beim Rückgang des Kolbens über die Zähne hinweggleitet. In der tiefsten Stellung des Kolbens 12 (Abb. 2 links) stößt eine Nase 27 der Zahnklinke 26 gegen einen Ansatz 28, wodurch die Zahnklinke so weit zurückgedreht wird, daß diese aus dem Bereich der Zahne kommt und dem Rad eine Rückwärtsdrehung gestattet.

Das Druckmittel strömt durch die Bohrung 19 in den Raum 17 unter den Kolben 12, diesen verschiebend, bis die untere Kolbenkante den unteren Rand des Raumes 22 überläuft und das Druckmittel in den Auspuff 23 entweicht. Die Feder 14 drückt den Kolben 12 wieder nach unten, da der Druck durch die kleine Bohrung 19 nicht so schnell folgen kann. Dieser Vorgang wiederholt sich je nach dem Querschnitt der Bohrung 19 beliebig oft in der Zeiteinheit und schließt oder öffnet das Ventil ganz oder teilweise je nach der Dauer der Einwirkung des Druckmittels.

Die Abb. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform, und zwar sitzen hier die Räder 8 und 9 auf einer Schneckenwelle 29, deren Schnecke 30 das Schneckenrad 31 antreibt. Das letztere ist auf der Gewindebüchse 7 aufgekeilt, genau wie bei Abb. 1 die Räder 8 und 9.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann der Regler ganz beliebig als Ventil, Schieber, Hahn oder Drosselklappe u. dgl. ausgebildet werden. Ebenso können an die Stelle der Zahnräder 8 und 9 auch Zahnstangen treten, die durch Vor- oder Rückwärtsbewegung einen Regler betätigen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Regler, bei dem die Betätigung der Reglerspindel durch Klinkenschaltgetriebe bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Schaltklinken nach Art des Antriebes der Federhämmer erfolgt.

2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schaltklinken (26) Nasen (27) angebracht sind, die beim Rückwärtsgang des Kolbens in der Endstellung an Ansätze (28) anstoßen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.