DE553995C

DE553995C - Absperrvorrichtung mit Hand- oder Motorantrieb und Umlaufraedergetriebe

Info

Publication number: DE553995C
Application number: DEG75353D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-01-18
Filing date: 1929-01-18
Publication date: 1932-07-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Absperrvorrichtung mit Hand-, oder Motorantrieb. Man hat derartige Absperr vor richtungen bereits mit Umlauf rädergetrieb en versehen; außerdem hat man, um Drosselklappen bei Rohrbrüchen o. dgl. in die Abschlußstellung überzuführen, sie bereits mit Gewichtsantrieb ausgestattet, der durch eine selbsttätig wirkende Vorrichtung, etwa bei plötzlich abfallendem Druck, ausgelöst wird. Bei Verbindung der verschiedenen Antriebsarten muß entweder das auf den Schluß der Drosselklappe hinwirkende Gewicht bei ihrem Öffnen jedesmal an sich nutzlos gehoben werden, oder es muß zwischen Drosselklappe und Antriebsvorrichtung eine wechselweise einrückbare Kupplung eingeschaltet werden, was die Gesarnteinrichtung verwickelt und was auch deshalb nicht unbedenklich ist, weil

so von dem zuverlässigen Arbeiten dieser Kupplung im Gefahrfalle, etwa bei Rohrbruch, die Sicherheit der Gesamtanlage abhängt. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung ist eine solche Kupplung vermieden.

Erfindungsgemäß ist das Umlaufrädergetriebe in einem drehbar gelagerten Gehäuse untergebracht, das unter dem Einfluß einer Gewichtsbelastung o. dgl. steht und durch eine auslösbare Festhalteyorrichtung gegen Drehung gesichert ist. Wird die Festhaltevorrichtung ausgelöst, so kann das Gehäuse sich drehen, wobei auch die Drehung entgegen der Gewichtsbelastung möglich ist. Die letztgenannte "Möglichkeit läßt sich auch in der Weise nutzbar machen, daß man die Drosselklappe oder den Absperrschieber auf einen genau festlegbaren Schließdruck einstellt. Unabhängig von dem Drehmoment und der Auslaufzeit des Motors erhält man nämlich, wenn man z. B. die Festhaltevorrichtung so ausbildet, daß eine Drehung entgegen der Gewichtsbelastung möglich ist, unter der Voraussetzung, daß der Motor ausreichend stark gewählt ist, so daß er das Gewicht etwas heben kann, einen nur von der Größe des Gewichtes abhängigen und deshalb genau bestimmbaren Schließdruck.

Es ist nur notwendig, den elektrischen Spindelausschalter derart einzustellen, daß er den Motor beim Schließen erst darm ausschaltet, wenn nach völligem Abschluß das Belastungsgewicht unter Entlastung der Sperrklinke infolge der Trommeldrehung bereits etwas angehoben worden ist.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt einen senkrechten Schnitt,

Abb. 2 einen Grundriß.

Die Achse«¹ der in dem Rohrkörper β² gelagerten Drosselklappe α trägt auf einem Endvierkant einen Sektor b mit Kegelverzahnung, in welche ein Kegelritzel b¹ eingreift, auf dessen Achse b² ein Stirnrad c sitzt, welches das eine Sonnenrad des Umlaufgetriebes bildet, während ihm achsengleich das zweite Sonnenrad d gegenüberliegt, das auf der Achse des Schneckenrades des in seinen Einzelheiten nicht dargestellten Schneckenvor-

geleges e sitzt. Die Schneckenwelle e¹ ist (Abb. 2) auf der"einen Seite mit einem Elektromotor e* verbunden; auf ihr anderes Ende ist ein Handrad e³ aufgesteckt. Die Welle des Schneckenrades steht durch einen Kettentrieb/¹ mit einem sogenannten Spindelendschalter/ bekannter Bauart in Verbindung, welcher nach Erreichung der jeweiligen Endstellungen des Sektors b und damit der Drosselklappe den Betriebsstrom zum Motor e- ausschaltet.

Die beiden Sonnenräder c und d stehen durch Paare von verschieden großen Planetenrädern g¹, g- in Verbindung, die in einem trommeiförmigen Gehäuse g untergebracht sind, das mit seiner Nabeg·³ in dem Lagerbock h gelagert ist und dabei gleichzeitig als Lager für die Welle b'² zwischen dem Ritzel b¹ und dem Sonnenrad c dient. Um das trommelförmige Gehäuse g ist ein Seili für das nicht gezeichnete Antriebsgewicht geschlungen. Die Trommel wird in der Aufzugsstellung für das Gewicht durch eine Klinket (vgl. Abb. ia) gesperrt, die durch ein Gegengewicht in der Eingriffsstellung gehalten wird. Die Lagerwelle k? für die Klinke A trägt einen Hebelarm k^s, an welchem das nicht gezeichnete Zugglied angreift, welches in an sich bekannter Weise unter der Wirkung einer durch entsprechende Druck veränderung in der Leitung betätigten Vorrichtung steht. .

An den Sektor b greift noch (Abb. 2) die Stange tn¹ einer bei m? schwingbar gelagerten Ölbremse tn an.
Die Einrichtung wirkt wie folgt:

Wenn die Drosselklappe, während des geordneten Betriebes geöffnet oder geschlossen werden soll, so bringt das durch den Motor e² in Drehung versetzte Schneckengetriebe e das Sonnenrad d in Drehung nach der einen oder anderen Richtung; das Trommelgehäuse g steht dabei unter der Wirkung der Klinket still, so daß das Umlaufgetriebe lediglich über- oder untersetzend das Sonnenrade zur Drehung bringt und durch Vermittlung des Kegelrädervorgeleges b, b¹ die Drosselklappe dreht.

Wird dagegen durch die selbsttätige Sicherheitsvorrichtung die Klinke A ausgelöst, dann setzt sich die Trommel g unter der Wirkung ihres Belastungsgewichtes in Drehung, und die Planetenräder g¹, g² laufen um das feststehende Sonnenrad c? und bringen das Sonnenrad c zur Drehung, das nunmehr die Schließbewegung der Drosselklappe veranlaßt. Um dann das Gewicht wieder zu heben, also in die Bereitschaftsstellung zurückzubringen, wird dann der sogenannte Schließstrom für den Motors² eingeschaltet, oder es wird, wenn nur Handantrieb vorhanden ist, die Handkurbel e^d entsprechend gedreht, so daß über dem nunmehr stillstehenden Sonnenrad c die Planetenräder sich abwälzen und die Trommel so drehen, daß das Seil/ wieder aufgewunden wird.

Claims

Patentanspruch:

Absperrvorrichtung mit Hand- oder Motorantrieb und Umlaufrädergetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlaufrädergetriebe in einem drehbar gelagerten Gehäuse untergebracht ist, das unter dem Einfluß einer Gewichtsbelastung o. dgl. steht und durch eine auslösbare Festhalt evorrichtung gegen Drehung gesichert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen