DE2302885B2 - Automatikaufzug für die Zugfeder einer Kleinuhr - Google Patents
Automatikaufzug für die Zugfeder einer KleinuhrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Automatikaufzug für die Zugfeder einer tragbaren Kleinuhr mit einem Zugfederhaus
und einem Zugfederkern, der über ein Sperrad mit einem auf einer Aufzugswelle sitzenden Aufzugsritzel
in Wirkverbindung steht, und mit einer Kupplung zwischen Aufzugsrolor und Zugfeder, die von einer
zwischen zwei Endlagen längs eines Gewindes durch Relativdrehung von Federhaus und Sperrad im Sinne
der Zugfederentspannung in einer Richtung und bei einer solchen Drehung im Sinne der Zugfederspannung
in entgegengesetzter Richtung und Auskupplung angetriebenen Kupplungssteuermutter betätigbar ist.
Um sicherzustellen, daß unter allen Bedingungen die Uhr ausreichend aufgezogen wird, muß die Aufzugseinrichtung
so gestaltet sein, daß im Normalfall der Aufzug intensiver erfolgt als erforderlich, damit auch bei
geringerer Bewegungsintensität noch ein ausreichender Aufzug erfolgt. Um zu verhindern, daß dieser intensive
Aufzug die Zugfeder zerstört, ist eine Kupplung vorhanden, welche ein Oberspannen der Feder verhindert
Die Funktion dieser Kupplung wird oft durch eine Reibfeder gebildet, welche am äußeren Ende der spiralförmigen
Zugfeder angebracht ist und eine kraftabhängige Verdrehung des äußeren Zugfederendes gegenüber
dessen Befestigungsstelle, d. h. im allgemeinen gegenüber dem Federhaus, zuläßt. Die Einstellung dieses
Reibmoments muß genau erfoigen und für die Dauer des Betriebs dieser Uhren konstant gehalten werden,
da bei einem Nachlassen des Reibmoments die Uhr nicht voll aufgezogen wird und somit keine ausreichende
Gangreserve erhält Falls das Reibmoment zu hoch ist, wird die Feder überspannt, was zu einem Oberschwingen
und Vorgehen des Uhrwerks führt
Man hat deshalb versucht, andere Wege zu gehen. So ist aus der DT-AS 1 150 926 ein Automatikaufzug mit
den eingangs genannten Merkmalen bekannt Bei der bekannten Anordnung wird eine mit dem Aufzugsrotor
gekoppelte Wippe in der neutralen Mittelstellung festgehalten, sobald die Kupplungssteuermutter in die
Bahn des Wippenarmes geschraubt worden ist Der Rücklauf der Steuermutter erfolgt über einen Mitnehmer
auf einem Malteserkreuz, das seinerseits schrittweise von dem ablaufenden Federhaus aus angetrieben
ist. E* ist nicht vorgesehen, auf den Handaufzug einzuwirken.
Aus der CH-PS 287 930 ist ferner eine Anordnung bekannt, bei der der Aufzugsrotor selbst mittels einer
Sperrklinke angehalten wird, sobald eine auch hier vorgesehene Steuermutter einen mit einer Fangfläche versehenen
Hebel weit genug ausgelenkt hat.
Bei beiden bekannten Anordnungen sitzt die Steuermutter auf einem den Federkern verlängernden Bolzen,
dessen Drehung zu einer Axialverschiebung der Steuermutter führt. Deshalb ist in beiden Fällen ein
ziemlich komplizierter Mitnehmermechanismus erforderlich, um die Steuermutter bei ablaufendem Federhaus
zurückzudrehen. Ferner läuft die Steuermutter im Grenzfall derart auf das zu betätigende Organ auf, daß
die Teile aneinander verschleißen, wobei gegebenenfalls sogar mit Spanbildung gerechnet werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Automatikaufzug der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem
nur wenige zusätzliche Teile benötigt werden, die erwähnte Schleppfeder aber entfällt, wobei die die Kupplung
betätigenden Elemente nur sehr geringem Verschleiß unterworfen sind, so daß die Reparaturanfälligkeit
gering ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kupplungssteuermutter ein Steuerritzel
ist, das mit der Federhausaußenverzahnung kämmt und mit seiner Gewindebohrung auf der mit Gewinde versehenen
Aufzugswelle angeordnet ist, und daß das Verhältnis der Zähnezahlen-Sperrad-Aufzugsritzel einerseits
und Federhausverzahnung-Steuerritzel andererseits gleich ist. Hier wird also der Weg verlassen, der
durch die bekannten Anordnungen vorgezeichnet war; die Steuermutter ist dauernd im Eingriff mit der Federhausverzahnung.
Die Kupplung befindet sich bei der erfindungsgemäßen Lösung zwischen Antriebsritzel und Rotorgetriebe,
wobei man zweckmäßig von dem dort im allgemeinen ohnehin vorgesehenen Freilauf Gebrauch macht, der
die Mitdrehung des Rotorgetriebezuges bei Betätigung des auf das Sperrad einwirkenden Handaufzuges verhindert.
Auf diese Weise ist eine besonders preisgünstige Lösung erreichbar. Dies ergibt sich auch daraus, daß
als zusätzliches Teil nur das Steuerritzel vorgesehen
wird und die Aufzugswelle mit dem Gewinde versehen werden muß. Bei Auflaufen des Steuerritzels, das durch
den Eingriff seiner Verzahnung in die Federhausverzahnung gegenüber der Aufzugswelle festgehalten ist,
welche vom Rotor angetrieben ist, kann man die Aufzugswelle sich in Axialrichtung verschieben lassen, so
daß eine zum Entkuppeln verwertbare Bewegung entsteht.
Eine zusätzliche Funktion des Kupplungsgliedes kann darin bestehen, den jeweiligen Aufzugszustand
der Zugfeder, die sogenannte Gangreserve, zur Anzeige zu bringen; die Stellung des Kupplungsgliedes relativ
zu seinem Anschlag wird dabei abgetastet und durch ein Zifferblattfenster sichtbar gemacht
Diese Maßnahme ist allerdings an sich bekannt und is
in der Anordnung nach der erwähnten CH-PS 287 930 verwirklicht
Um ein Verklemmen des Steuerritzels am Anschlag zu verhindern, wenn die Zugfeder von Hand, also direkt
am Sperrad, aufgezogen wird, sieht man Vorzugs- »> weise vor, daß das Gewinde auf der Aufzugswelle vor
dem Steuerritzelanschlag endet und bei Weiterdrehung des Aufzugsritzels von Hand bei bereits erfolgter
Axialverschiebung der Aufzugswelle aus dem Innengewinde des Steuerritzels herausgeschraubt ist.
An Hand der Zeichnung, welche einen halbschematischen Teilschnitt durch ein Uhrwerk mit den Merkmalen
der Erfindung zeigt, soll diese beispielshalber erläutert werden.
Das mit dem Sperrad 1 kämmende Aufzugsritzel 2 ist über einen einseitig wirkenden Freilauf mit dem Aufzugsrad
3 verbunden. Der Freilauf gestattet bei Handaufzug das Vorwärtsdrehen des Aufzugsritzels 2 bei
Stillstand des Aufzugsrades 3, das mit dem üblichen Reduziergetriebe im Eingriff mit dem Rotor des automatisehen
Aufzugs steht. Der Freilauf wirkt üblicherweise so, daß der schräg ansteigende Nocken 4 an den Arm 5
nach unten gegen die Wirkung der Feder 6 ausgelenkt wird. Beim Antrieb durch den automatischen Aufzug,
welcher mit der Kupplungseinrichtung durch das Rad 21 und das mit dem Rad 3 kämmende Ritzel 20 verbunden
ist, treibt das Aufzugsrad 3 über den Nocken 4 den Arm 5 und damit das Trieb 2 an. Das Rad 3 sitzt drehbar
auf der Antriebswelle 7. Auf diese ist ein Gewinde aufgeschnitten; auf dem Gewinde läuft ein mit einem
Innengewinde ausgestattetes lose mitlaufendes Steuerritzel 8. Das Steuerritzel 8 kämmt kraftlos mit den
Federhauszähnen 9. Die Zahnzahl des Federhauses 10 verhält sich zu der des Steuerritzels wie die des Sperrades
1 zu der des Aufzugsritzels; im Ainführungsbeispiel haben 1 und 9 einerseits und 2 und 8 andererseits gleiche
Zähnezahl. Durch die gleichen Übersetzungsverhältnisse wird bei stillstehendem Federhaus und vorwärts
gedrehtem Antrieb 2 das Stpuerritzel 8 nach unten geschraubt Bei stillstehendem Antriebsritzel 2 und
vorwärts drehendem, d. h. ablaufendem Federhaus 10, welches in seinem Innenraum 22 die nicht dargestellte
Zugfeder trägt, wird das Steuerritzel 8 nach oben zum Aufzugsritzel 2 geschraubt Bei vollständig abgelaufenem
Federhaus berühren sich beide Ritzel Vor Erreichen des Vollaufzugs, am anderen Ende der Antriebs
welle 7, stützt sich das Steuerritzel 8 am Lager 11 der Platine ab, wodurch das Aufzugsritzel 2 axial nach oben
gedrückt wird. Das Rad 3 kann dieser Bewegung wegen der Abstützbuchse 12 nicht folgen. Hierdurch kann
der Nocken 4 unter den Arm 5 drehen, in dieser Position
ist die Verbindung vom Automatikaufzug zum Sperrad 1 ausgekuppelt, so daß erst dann wieder ein
Aufzug der Zugfeder erfolgt, wenn das Federhaus 10 um einen einer Umdrehung des Aufzugsritzels 2
äquivalenten Winkel abgelaufen ist.
Die Anordnung ermöglicht durch einen Fühler 13, welcher die Höhe des Steuerritzels 8 abtastet, den Aufzugszustand,
d. h. die Gangreserve des Uhrwerks, auf dem Zifferblatt sichtbar anzuzeigen.
Die Federhauslagerung ist im Ausführungsbeispiel so aufgebaut, daß beim Lösen der Federhausschraube 14
das Federhaus in radialer Richtung aus dem Werk genommen werden kann. Dies wird erreicht, weil die
Federhausschrp'ibe 14 mit einem langen Zapfen 23 ausgestattet
ist, weiuier äis Lagerung für den Federkern
15 und das Federhaus 10 wirkt, wobei dieser Zapfen durch das Federhaus hindurch bis in die Platine 16
reicht. Die obere Lagerung des Federkerns erfolgt in einem Langloch 18 der Radbrücke 17, welches zum
Umfang hin offen ist. Das Aufzugsritzel 2 sowie der nicht dargestellte Sperrkegel müssen dabei so angeordnet
sein, daß das Federhaus durch die dort auftretenden Kräfte in die Lagerung des Federkerns gedrückt wird.
Als zusätzliche Teile werden für die Kupplung nur die Buchse 12 und das Steuerritzel 2 benötigt; auf die
Antriebswelle 7 muß ein Gewinde aufgeschnitten werden. Die dadurch entstehenden Mehrkosten werden offensichtlich
die Preisdifferenz zwischen einer normalen Zugfeder und einer Feder mit Federzaum nicht überschreiten;
eher wird sich insgesamt eine Verbilligung ergeoen.
Sofern das Gewinde auf der Antriebswelle 7 nur bis zur Linie 24 verläuft, wird das Steuerritzel 8 nach dem
Anheben der Antriebswelle 7 unter dem Gewinde durchgleiten, wodurch sich beim Handaufzug, welcher
direkt auf das Sperrad 1 einwirkt, die Kupplungseinrichtung automatisch einstellt, so daß der automatische
Aufzug immer kurz vor Erreichen des Vollaufzuges ausgekuppelt wird.
Da bei dieser Einrichtung die Begrenzung des Federaufzugs nicht durch eine kraftabhängige und reibungsbeeinflußte
Kupplung erfolgt, sondern ausschließlich durch die Drehzahlverhältnisse gesteuert wird, kann
eine deutliche Verbesserung der Automatikfunktion erwartet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Automatikaufzug für die Zugfeder einer tragbaren Kleinuhr mit einem Zugfederhaus und einem
Zugfederkern, der über ein Sperrad mit einem auf einer Aufzugswelle sitzenden Aufzugsritzel in
Wirkverbindung steht, und mit einer Kupplung zwischen Aufzugsrotor und Zugfeder, die von einer
zwischen zwei Endlagen längs eines Gewindes durch Relativdrehung von Federhaus und Sperrad
im Sinne der Zugfederentspannung in einer Richtung und bei einer solchen Drehung im Sinne der
Zugfederspannung in entgegengesetzter Richtung und Auskupplung angetriebenen Kuppiungssteuermutier
betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungssteuermutter ein
Steuerritzel (8) ist, das mit der Federhausaußenverzahnung (9) kämmt und mit seiner Gewindebohrung
auf der mit Gewinde versehenen Aufzugswelle (7) angeordnet ist. und daß das Verhältnis der Zähnezahlen-Sperrad-Aufzugsritzel
einerseits und Federhausverzahnung-Steuerritzel andererseits gleich ist.
2. Automatikaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzugswelle (7) bei Auflaufen
des Steuerritzels (8) auf einen Anschlag (ti) gegen die Wirkung einer Kupplungsfeder (6) axialverschieblich
ist unter Unterbrechung des Getriebezuges zwischen Aufzugsrotor und Aufzugswelle (2).
3. Automatikaufzug nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes Anzeigeorgan
(13) für die der Gangreserve entsprechende Stellung des Kupplungsgliedes.
4. Automatikaufzug nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung zwischen Aufzugsrotor und Aufzugsritzel gleichzeitig als Freilauf für die
Benutzung des Handaufzugs ausgebildet ist.
5. Automatikaufzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde auf der Aufzugswelle
(7) vor dem Steuerritzelanschlag (11) endet und bei Weiterdrehung des Aufzugsritzels von
Hand bei bereits erfolgter Axialverschiebung der Aufzugswelle aus dem Innengewinde des Steuerritzels
herausgeschraubt ist.
Priority Applications (3)
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