DE618621C - Von Hand getriebene Steuerwinde fuer Fluss-, Kuesten- o. dgl. Motorschiffe - Google Patents

Von Hand getriebene Steuerwinde fuer Fluss-, Kuesten- o. dgl. Motorschiffe

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DE618621C
DE618621C DEM125697D DEM0125697D DE618621C DE 618621 C DE618621 C DE 618621C DE M125697 D DEM125697 D DE M125697D DE M0125697 D DEM0125697 D DE M0125697D DE 618621 C DE618621 C DE 618621C
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DE
Germany
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steering wheel
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FRIEDRICH GRODITZKY
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/06Steering by rudders
    • B63H25/08Steering gear
    • B63H25/14Steering gear power assisted; power driven, i.e. using steering engine
    • B63H25/26Steering engines
    • B63H25/28Steering engines of fluid type
    • B63H25/32Steering engines of fluid type steam

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fluß-, Küsten- o. dgl. Motorschiffe, also Fahrzeuge, deren Wirtschaftlichkeit in engster Beziehung steht zu der Einfachheit ihrer Betriebsverhältnisse. Gesteuert werden solche Fahrzeuge von Hause aus durch handgetriebene Winden, die wenig Wartung und Aufmerksamkeit erfordern und mit zuverlässiger,· Wirkung unverwüstliche Lebensdauer verbinden.
Bei Anwendung von ■ Motorantrieben sind aber diese bewährten1 einfachen Handsteuerwinden dem steigenden Ruderdruck nicht mehr gewachsen. Um nun ohne nennenswerte Mehrkosten, insbesondere ohne Erhöhung der Anforderungen an Überwachung und Wartung, solche widerstandsfähigen Steuerwinden bedarfsweise auch durch motorische Kraft zu treiben, wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Preßluftmotor in der Weise verwendet, daß er auf diejenige Welle des Windengetriebes zur Einwirkung gebracht wird, die auch vom Handsteuerrade angetrieben wird. Dieses ist mit dem Schaltgliede für Ein- und Ausschaltung des Preß-
^5 luftmotors gekuppelt.
An sich ist es schon bekannt, durch Preßluft Schiffshilfsmaschinen zu betreiben, so ist z. B. schon vorgeschlagen, die Flügelverstellung der Antriebsschrauben durch einen Preßluftmotor zu bewirken.
Bekannt ist es auch, durch Preßluft die Antriebszylinder von Rudermaschinen zu betreiben, die notfalls auch von Hand antreibbar sind. Solche Anlagen sind aber nur für große Schiffe wirtschaftlich.
Man hat auch schon vorgeschlagen, Rudermaschinen von Hand und durch einen Elektromotor in der Weise zu betreiben, daß durch ein verblocktes Gestänge nur jeweils eine Antriebsart eingeschaltet werden kann.
Derartige Einrichtungen erfüllen ihren Zweck. Sie sind aber, weil entweder ihre Anlage- und Unterhaltungskosten zu groß sind oder aber ihre Überwachung zuviel Zeit und; Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, für .den hier in Frage stehenden Betrieb kleiner Fluß-, Küsten- o. dgl.· Motorschiffe nicht wirtschaftlich, weil hier in der Regel die Motoranlagen und zugleich das Ruder durch einen Mann bedient werden, der wegen des meist großen Verkehrs in verhältnismäßig engen Gewässern seine ganze Aufmerksamkeit auf die Umgebung zu richten hat. Gerade darin besteht der große, wirtschaftliche Vorteil bezüglich Anschaffungskosten, WTartung und Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Anwendung eines Preßluftmotors bei Steuerwindengetrieben, daß jede schon vorhandene Winde mit den einfachsten Mitteln für Kraftantrieb eingerichtet werden kann, namentlich dann, wenn die Preßluft sowieso schon durch eine Dieselanlage zur Verfügung steht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt die gesamte Anlage. Der durch den Dieselmotor ι angetriebene Kompressor 2 erzeugt Preßluft, die nach entsprechender Einstellung des Dreiweghahnes 3 zu-5 erst die !Anlaßflaschen 4 auffüllt. Nach Umstellung des Dreiweghahnes wird der Kompressor 2 mit dem Luftbehälter 5 verbunden, aus dem ein Preßluftmotor 7 für die Rudermaschine 8 gespeist wird. Das Überdruckventil 6 läßt die überschüssige Luft ins Freie entweichen.
Abb. 2 zeigt die Preßluft-Rudermaschine im Schnitt, während Abb. 3 in größerem Maßstabe die Schalteinrichtung erkennen läßt. In dem Gestell der Rudermaschine 8 steht die Königsstange 9, auf deren oberem Ende zwei Kegelräder 10 und ΐϊ von verschiedenen Durchmessern aufgekeilt sind. In diese greifen die auf der waagerechten Steuerradwelle 12 angeordneten konischen' Ritzel 13 und 14 ein, die mittels der Kupplungsmuffe 15 wahlweise mit der Welle 12 gekuppelt werden, so daß auf diese. Weise zwei verschiedene Übersetzungen zwischen den Wellen 9 und 12 eingeschaltet werden.
An geeigneter Stelle des Rudermaschinengestelles 8" ist erfindungsgemäß ein Preßluftmotor 16 befestigt, dessen Antriebskettenrad 17 durch eine Kette 18 mit dem auf der waagerechten Steuerradwelle 12 angeordnetem Kettenrad 19 in Bewegungszusammenhang steht.
Die Abb. 3 zeigt vergrößert die Steuerradwelle 12 und die auf ihr angeordneten Teile · der Steuereinrichtung.
Vor der Rudermaschine befindet sich, wie üblich, das" große Handsteuerrad 20, das mit der Welle 12 durch eine auf dieser' befestigte Kupplungsmuffe 21 gekuppelt wird. Das vom Preßluftmotor angetriebene Kettenrad 19 kann mit der Welle 12. durch die auf ihr befestigte Kupplungsmuffe 22 gekuppelt werden. Die Kupplungsmüffen 21 und 22 sind in ihrer axialen Verschiebbarkeit erfindungsgemaß dadurch voneinander abhängig gemacht, daß die in die Ringnuten der Kupplungsmuffen 21 und 22 eingreifenden Gabeln 23 und 24 auf einer gemeinsamen Schältstange 25 befestigt sind, Durch, einen nicht dargestellten Handgriff, der an dieser Schaltstange 25 angreift, lassen sich also entweder nur das Handsteuerrad 20 oder nur das Kettenradig mit der Wellet 12 kuppeln, so daß immer nur ein Antrieb eingeschaltet ist. Die Steuerung des Preßluftmotors für Rechts- und Linkslauf geschieht durch ein kleines, ebenfalls auf der Welle 12, und zwar vor dem Handrad 20, angeordnetes Steuerrad 26, das sich in an sich bekannter Weise auf einem steilgängigen Gewinde 27' der' Welle 12 nach vorn oder rückwärts verschrauben läßt; In einer Ringnute der Nabe 27 dieses kleineren Steuerrades 26 liegt ein Schleifring 28, der durch zwei zwischen den Speichen des großen Steuerrades 20 hindurchgehende Stangen 29 mit der Gleitmuffe 33 fest verbunden ist. In die Ringnute der Muffe 33 greifen die Zapfen 33' eines Gabelhebels 30 ein, der auf dem Zapfen 31 drehbar ist und dessen unteres Ende durch die Verbindung^stange 32 mit dem Umsteuerventil 34 des Preßluftmotors 16 verbunden ist.
Die'Steuervorgänge sind wie folgt: Dreht man bei Stillstand des Getriebes und entkuppeltem Handsteuerrad 20, was zugleich eine Kupplung des Motorantriebes mit der Welle 12 bedeutet, das kleine Steuerrad 26 beispielsweise im Uhrzeigersinn, so schraubt es sich auf dem steilgängigen Gewinde der Welle 12 in Richtung auf das große Steuerrad 20 hin. Dabei schieben die Verbindungsstangen 29 die Gleitmuffe 33 auf der Kupplungsmuffe 21 in derselben Richtung weiter und schwenken mithin den Gabelhebel 30 um den Zapfen 31, wodurch das Umsteuerventil 34 um ein bestirntes Maß geöffnet wird und der Motor mit entsprechender Drehrichtung zu laufen beginnt. Gleichzeitig beginnt die Welle 12 sich in dem gleichen Uhrzeigersinn zu drehen. Dreht man nun das Steuerrad 26 mit der gleichen Umdrehungszahl der Welle 12 mit, so bleibt die öffnung des Umsteuerventils 34 unverändert, da die Steuerradnabe 27 auf dem steilgängigen Gewinde 27' keine relative Axialbewegung ausführt und sich das Gestänge 29 bis 32 infolgedessen in Ruhe befindet. Dreht man das Steuerrad 26 schneller als die Welle 12 umläuft, so tritt wieder eine Axialverschiebung des ersteren auf dem Gewinde 27' in voreilendem Sinne ein, wodurch das Umsteuerventil weiter geöffnet wird und mit dem Motor 16 auch die Welle 12 schneller läuft, bis letztere und das Steuerrad 26 wieder relativ gegeneinander in Ruhe sind. Der Steuermann muß also so schnell und so lange am Steuerrad 26 drehen, wie die Maschine laufen soll. Läßt er dagegen das Steuerrad 26 los, so wird. es durch seine Trägheit stehenbleiben, so daß die Welle 12 sich in ihm verschraubt und auf diese Weise eine nachschleppende Axialbewegung des Steuerrades 26 eintritt, die das Umsteuerventil 34 schließt, so daß der Motor 16 zum Stillstand kommt. Bei einer dem Uhrzeigersinne entgegengesetzten Drehrichtung des Steuerrades 26 spielen sich diese an sich bekannten Vorgänge sinngemäß ab.
Es ist ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung, daß nur die waagerechte Steuerungswelle 12 alle Steuerungsteile trägt, und zwar außerhalb des Windengestelles, so daß es ohne Schwierigkeiten möglich ist, bereits
im Betriebe befindliche Handsteuermaschinen jeder Bauart auf Motorschiffen für den oben beschriebenen Preßluftmotorantrieb einzurichten, da nur die waagerechte Steuerradwelle durch eine solche, wie sie in Abb. 3 wiedergegeben ist, ersetzt werden muß und der Preßluftmotor an geeigneter Stelle in oder außerhalb der Winde aufgestellt werden kann.
Die Art der Übertragungsmittel ist natürlich für1 die Durchführung der Erfindung unwesentlich. Es kann z. B. das Handsteuerrad 26 auch ganz fehlen, indem z. B. im Sinne der Steuerradnabe 27 eine Mutter o. dgl. durch Drehung des Handsteuerrades 20 in bekannter Weise verschraubt wird, die die Schaltung des Motors bewirkt.
An Stelle von Kegelradtrieb kann natürlich auch Stirnrad- und Kettentrieb o. dgl. treten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Von Hand getriebene Steuerwinde für Fluß-, Küsten- o. dgl. Motorschiffe, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Preßluftmotors in der Weise, daß der Preßluftmotor auf diejenige Welle (12) des Windengetriebes einwirkt, die vom Handsteuerrad (20), das mit dem Schaltgliede, z. B. dem Steuerrad (26) für Ein- und Ausschaltung des Motors, gekuppelt ist, angetrieben wird.
  2. 2. Handsteuerwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Erzielung zwangsläufiger Abschaltung des einen Antriebes (20 oder 16) beim Einschalten des anderen Antriebes (16 oder 20) das Handsteuerrad (20) und der getriebene Teil (19) des Motorantriebes frei drehbar auf der Steuerradwelle (12) angeordnet und durch miteinander verbundene Kupplungen (21,22) wechselweise mit dieser Steuerradwelle (12) kuppelbar sind.
  3. 3. Handsteuerwinde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Steuer- und Antriebsteile (20 bzw. 26, 29, 33) für den Motorantrieb auf der Steuerradwelle (12) und außerhalb des Windengestelles angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM125697D 1933-11-29 1933-11-29 Von Hand getriebene Steuerwinde fuer Fluss-, Kuesten- o. dgl. Motorschiffe Expired DE618621C (de)

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DEM125697D DE618621C (de) 1933-11-29 1933-11-29 Von Hand getriebene Steuerwinde fuer Fluss-, Kuesten- o. dgl. Motorschiffe

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ID=7330810

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DE (1) DE618621C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975740C (de) * 1953-07-02 1962-07-12 Siemens Ag Kommandoeinrichtung fuer elektrisch angetriebene Schiffsruderanlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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