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Schachtfördervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schachtfördervorrichtung
für Fördergestelle nach Patent 475 845, bei der eine hydraulische Kupplung oder
ein hydraulischer Geschwindigkeitsumformer zwischen Antriebsmaschine und der Seiltrommel
in Verbindung mit einem sogenannten Zugmotor oder einer anderen auf die Drehkraft
ansprechenden Vorrichtung vorgesehen ist. Diese hydraulische Kupplung besitzt in
an sich bekannter Weise einen mittleren Primärteil und zwei seitliche Sekundärteile,
die im gleichen Sinne umlaufen. Die anzutreibende Welle wird hierbei bei der Einschaltung
des einen sekundären Kupplungsteiles vorwärts und bei der Einschaltung des anderen
sekundären Kupplungsteiles über ein Zahnradvorgelege rückwärts angetrieben.
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Es ist auch bereits ein Flüssigkeitsgetriebe bekanntgeworden, das
für eine jede hydraulische Kupplung einen Läuferteil und ein besonderes Mittelstück
aufweist, und bei dem die Primärräder die äußeren Teile der Kupplung bilden, zwischen
denen die Sekundärteile liegen. Bei dieser bekannten Einrichtung kann zum Bremsen
auch mehr als eines der Flüssigkeitsgetriebe gleichzeitig gefüllt werden. Da bei
dieser bekannten Vorrichtung das mechanische Getriebe notwendigerweise zwischen
den Kupplungen angebracht werden muß, so entsteht eine umständliche und wenig gedrängte
Bauart.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß beide Sätze
der Auslaßöffnungen der hydraulischen Einheit durch zwei axial bewegliche Ringe
gesteuert werden, die zusammen in der einen oder anderen Richtung bewegt werden
können, um die Kraft mittels der einen oder anderen Seite der hydraulischen Einheit
weiterzuleiten, und die mit Bezug aufeinander bewegt werden können, um beide Sätze
der Auslaßöffnungen zwecks Ausführung einer Bremsung abzuschließen.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i schematisch die allgemeine Anordnung des Antriebes
mittels einer hydraulischen Kupplung für den Vorwärts- und Rückwärtsgang und mittels
eines Übersetzungsräderwerkes, das zwischen der hydraulischen' Kupplung und der
Seiltrommel eingeschaltet ist.
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Abb. a und 3 veranschaulichen in einer Seitenansicht und in der Draufsicht
die Steuervorrichtung für einen Antrieb, welcher eine
hydraulische
Kupplung der obenbezeichneten Art aufweist; die hydraulische Kupplung ist durch
die gestrichelten Linien angedeutet.
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Abb. 4 ist eine Ansicht eines Teiles. der den Auslaß steuernden Vorrichtung.
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Die hydraulische Kupplung weist beim Ausführungsbeispiel einen mittleren
Antriebsteil i auf, der auf einer Welle 2 sitzt, welche unmittelbar mit dem Antriebsmotor
3 gekuppelt ist. Für den Vorwärts- und Rückwärtsgang bestimmte Laufräder 4, 5 sitzen
auf den hohlen Wellen 6, 7, die die Antriebsritzel 8, 9 tragen. jedes der Laufräder
4 oder 5 wird von dem Antriebsteil i aus in derselben Richtung wie der letztere
mitgenommen, und zwar läuft j e nach der Füllung der hydraulischen Kupplung entweder
das Laufrad 4 oder das Laufrad 5. Die Kupplung wird durch Auslaßkanäle ioc entleert,
die an der Umfangsfläche angebracht sind. Diese Kanäle werden von Ringen ioa, iob
gesteuert, die ihrerseits durch irgendeine geeignöte Vorrichtung in axialer Richtung
bewegt werden. An die Auslaßkariäle schließen sich Rohrleitungen an, die in den
Zeichnungen der Übersichtlichkeit wegen weggelassen worden sind. Der Trieb 8 steht
unmittelbar mit einem Zahnrade i i in Eingriff, das auf einer Welle 12 sitzt, und
der Trieb 9 treibt ein ebenfalls auf der Welle 12 befestigtes Zahnrad 13 mittels
eines Zwischenrades 14 an: Ein auf der Welle 12 sitzender Trieb 15 steht mit einem
Zahnrade 16 in Eingriff, welches auf der Fördertrommelwelle sitzt, oder treibt letztere
in irgendeiner geeigneten Weise an. Auch kann die Welle 12 mit der Fördertrommelwelle
unmittelbar gekuppelt sein.
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Das Haupteinlaßventil 17 wird durch eine Spindel i8 gesteuert, auf
der einer der Teile eines sogenannten Zugmotors i9 oder einer auf die Drehkraft
ansprechenden Vorrichtung angebracht ist, die den Gegenstand des Hauptpatents bildet.
Der andere Teil des Zugmotors 19 ist durch einen Lenker 2o sowie durch Kurbeln.
21 und 22, die auf einer Welle 23 sitzen, und mittels eines Lenkers 24 und einer
Kurbel 25 mit dem Handsteuerhebel26 verbunden. Die Spindel 18 dient ferner dazu,
die Auslaßventile in weiter unten noch näher beschriebenen Weise3zu steuern. Wenn
ein Servomotor verwendet wird, so wird dieser zwischen dem Zugmotor z9 und dem Handhebel
26 oder zwischen Zugmotor und den Steuerventilen angeordnet.
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Damit diese Ausführungsform einer hydraulischen Kupplung als Bremse
wirken kann, indem beide Seiten der Kupplung in an sich bekannter Weise gleichzeitig
mit Flüssigkeit gefüllt werden, sind die Ringe ioa und lob, deren neutrale Lage
derart ist, daß beide Seiten der Einheit entleert werden können, mit Flanschen 27
versehen, die mit gabelartigen Gliedern 28 in Eingriff stehen; letztere sind auf
mit rechts- und linksgängigem Gewinde versehenen Teilen einer Welle 29 angebracht.
Die Welle 29 ruht in Lagern 30, so daß sie gedreht oder in der Längsrichtung bewegt
werden kann, und wird von einer Gabel 31 umfaßt, die sich auf Bunde 32 der Welle
auflegt. Die Gabel 31 ist an einem Teil eines auf der Welle 18 gelagerten
Exzenters 33 angebracht oder bildet einen Teil des letzteren. Bei einer Drehung
der Welle i 8 unter der Einwirkung des Handsteuerhebels 26 wird die Gabel 31 und
hiermit die Welle 29 sowie die Gabeln 28 und die Ringe ioa und iob zusammen in der
einen oder anderen Richtung ausgeschwungen, wodurch die Auslaßöffnungen einer der
hydraulischen Einheiten abgeschlossen und diejenigen der anderen vollständig geöffnet
werden. Wenn es nun erwünscht ist, daß die hydraulische Kupplung als Bremse arbeiten
soll, indem gleichzeitig beide Seiten gefüllt werden, so wird die Welle 29 gedreht,
wodurch die Gabeln 28 aufeinander zu bewegt und beide Sätze der Auslaßöffnungen
abgeschlossen werden. Diese Drehung der Welle 29 erfolgt zweckmäßig mittels einer
Kurbel 34, die auf ihr angebracht ist und durch einen Lenker 35 und eine Kurbel
36 gesteuert wird. Letztere sitzt auf einer Welle 37 und kann durch einen Hebel
38 ausgeschwungen werden, der seinerseits durch die Bremsgewichte 39 gesteuert wird.
Letztere können durch den Handsteuerhebe126 oder, wie in den Abb. 2 und 3 dargestellt,
durch einen Haken 40 freigegeben werden, der durch das Notgetriebe gesteuert wird;
welches gewöhnlich bei diesen Einrichtungen vorhanden ist und beim Aussetzen der
Kraft- oder der Luftzuleitung in Wirkung kommt. Ein Ring 41, der von den Bremsgewichten
39 getragen wird, umfaßt einen Ansatz 42 des Handsteuerhebels 26 und dient dazu,
bei der Abwärtsbewegung der Bremsgewichte diesen Hebel in die neutrale Lage zurückzuführen.
Gleichzeitig mit dem Schließen der Auslaßventile wird ein Ventil 43, das dazu dient,
Flüssigkeit beiden Seiten der hydraulischen Kupplung gleichzeitig zuzuleiten, von
der Welle 37 mittels der Kegelräder 44 geöffnet. Wie aus den Abb. 2 und 3 hervorgeht,
werden die Vorrichtungen zur Steuerung der Gleitringe loa und iob zweckmäßig doppelt
ausgebildet oder an drei Punkten des Umfanges angeordnet.