DE624835C - Verriegelungsvorrichtung fuer axial verschiebbare, umlaufende Schaltteile in Wechselgetrieben, insbesondere Kraftfahrzeuggetrieben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für axial verschiebbare, um- laufende Schaltglieder in Wechselgetrieben, insbesondere Kraftfahrzeuggetrieben, und zwar in solchen Getrieben, bei denen außer einer vor dem Getriebe befindlichen Hauptkupplung hinten am Getriebe eine Zusatzkupplung, z. B. in Gestalt eines Freiiaufgespefres, vorgesehen ist.

Bezweckt wird, eine möglichst stoßfreie und geräuschlose Verstellung der Schaltglieder zu bewirken.

Dies wird der Erfindung gemäß erreicht durch Riegelglieder, welche durch Fliehkraftwirkung derart beeinflußt werden, daß sie die Getriebeschaltglieder gegen Verschieben sichern, jedoch nach Trennung des Getriebes von seinem Antrieb und von der vom Getriebe abführenden Welle mit Herabsinken der Umlaufdrehzahl der Getriebewellen auf Null oder annähernd auf Null das axiale Versehieben der Schaltglieder zulassen. Die Riegelglieder, welche mit Fliehgewichten versehen sind, sind vorteilhaft an den Getriebeschaltgliedern gelagert und fassen in entsprechende Kerben der sie tragenden Welle, so daß sie für die Getriebeschaltglieder Begrenzungsanschläge bilden.

Die Ausnutzung von Fliehkraft für Schalt- und Kupplungszwecke ist zwar mehrfach vorbekannt, aber durchweg in Ausführungen, die sich für Getriebe, wie sie bei vorliegender Erfindung in Betracht kommen, nicht eignen.

Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung erfüllt dagegen in ihrer Anpassung an die eingangs erwähnten Wechselgetriebe besondere Aufgaben und ist demgemäß anders gestaltet, mit dem Erfolg, daß in der Bedienung der Wechselgetriebe eine die stoßfreie und damit schonende Betätigung der Einzelteile sichernde Regelung geschaffen ist und die Getriebeschaltteile im eingerückten Zustand unter Belastung gegen Herauswandern aus dem Eingriff gesichert sind, solange Betriebsdrehzahl herrscht.

Wichtig ist auch der einfache Bau der Verriegelungsvorrichtung und die Eignung zu ihrer raumsparenden Unterbringung in Getrieben, ohne daß irgendwelche Vergrößerung der Getriebe notwendig wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt ein auf der Welle eines Getriebes angeordnetes Schaltglied, längs geschnitten, mit zwei diametral gegenüberliegend angeordneten Fliehgewichten.

Abb. 2 ist eine entsprechende Seitenansicht.

Diese beiden Abbildungen zeigen das Schaltglied in Verriegelungsstellung.

Die Abb. 3 und 4 zeigen einen Längsschnitt und eine Seitenansicht gemäß den Abb. 1 und 2, jedoch ist darin das Schaltglied freigegeben dargestellt, d. h. es befindet sich auf seinem Schaltwege.

Das Schaltglied 1 ist undrehbar, jedoch längs verschiebbar auf der Welle 2 angeord-

net, und die Welle kann in üblicher W,eise mit mehreren Vorsprüngen 2' und Nuten versehen sein. Das Schaltglied 1, welches eine Schaltmuffe, eine verschiebbare Hohlwelle oder einen Teil eines verschiebbaren Rades bilden kann, besitzt die übliche Ringnut i', in welche die Schaltgabel 3 eingreift. An dem Schaltglied 1 sind die mit den Riegelgliedern 4 versehenen Fliehgewichte 5 beweglich gelagert, und zwar mit Hilfe von Bolzen 6, die durch entsprechende Schlitze,7 der Fliehr gewichte 5 ragen. Die Riegelglieder 4 beider Fliehgewichte stehen diametral gegenüber und greifen in entsprechende Nuten der Welle 2. Die Endflächen der Riegel und die entsprechenden Endflächen der Kerben der Welle sind in an sich bekannter Weise abgeschrägt, wobei eine zweckmäßig bestimmte Schräge gewählt ist, die größer ist als der durch den axialen Druck des zu verschiebenden Schaltgliedes sich ergebende Reibungswinkel. Die Riegelglieder werden zweckmäßig diametral gegenüberliegend angeordnet, um die auftretenden Kräfte über den ganzen Umfang der Welle auszugleichen. Die Riegelglieder können aus einfachen, in geeigneter Weise an den Schaltgliedern beweglich gelagerten Fliehgewichten bestehen, und es ist dabei möglich, die Fliehgewichte trennbar bzw. auswechselbar anzuordnen, um je nach den gegebenen Verhältnissen und auch mit Hinsicht auf den Grad der Abschrägung der Riegel die Verriegelungsvorrichtung für eine bestimmt gewünschte Mindestdrehzatd abzustimmen.

Für gewöhnlich, d. h. bei arbeitendem Getriebe, bleiben durch die Wirkung der Fliehkraft die Riegelglieder 4 im Eingriff mit der Welle (Abb. 1 und 2). Wenn jedoch nach Lösung des Getriebes von der Hauptantriebskupplung einerseits und den hinter dem Getriebe befindlichen Wagentriebteilen die Drehzahl der Getriebewellen erheblich sinkt oder auf Null gelangt, ist es möglich, durch den axialen Druck des Schaltgliedes zunächst die +5 abgeschrägten Riegel 4 aus den Kerben der Welle herauszuheben und darauf die eigentliche Schaltbewegung durchzuführen (Abb. 3 und 4).

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Verriegelungsvorrichtung für axial verschiebbare, umlaufende Schaltglieder in Wechselgetrieben, Insbesondere Kraftfahrzeuggetrieben, bei denen außer einer vor dem Getriebe befindlichen Hauptkupplung hinten am Getriebe eine Zusatzküpplung vorgesehen ist, gekennzeichnet durch Riegelglieder (4), welche durch Fliehkraftwirkung derart beeinflußt werden, daß sie die Getriebeschaltglieder (1) gegen Verschieben sichern, jedoch nach Trennung des Getriebes von seinen Hauptwellen mit Herabsinken der. Umlauf drehzahl der Getriebewellen die Getriebeglieder zum Verschieben freigeben.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelglieder (4), die mit Fliehgewichten (5) versehen sind, an den Getriebeschaltgliedern (1) gelagert sind und in entsprechende Kerben der sie tragenden Welle fassen.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen