-
Drossel-Rückschlagklappe mit exzentrischer Lagerung für die Rohrleitungen
von Kreiselpumpen. Das Anlassen von Hochdruckkreiselpumpen und von großen X iederdruckpumpen
muß stets gegen geschlossenen Absperrschieber erfolgen. Diese Schieher «-erden nach
dem Anlassen der Kreiselpumpe langain geöffnet und je nach der Länge der Rohrleitung
und der damit zusammenhängendenWasserschlä ge vor oder nach der Stillsetzung der
Pumpe wieder geschlossen. Das Öffnen und Schließen großer Schieber muß in der Regel
durch Kraftantrieb erfolgen, wenn nicht mehrere Personen zur Betätigung eines einzigen
großen Schiebers zur Verfügung stehen. Außer den erwähnten Absperrschiebern «erden
noch selbsttätige Rückschlagklappen für die Druckrohrleitungen erforderlich, um
letztere bei plötzlicher Betriebsunterbrechung sofort abzusperren, so (aß kein Wasser
zurückfließen kann.
-
Derartige Absperrschieber und Rückschlagklappen nehmen einen verhältnismäßig
großen Rauin ein und sind sehr teuer in der Anschaftling.
-
Der Gegenstand vorliegender Erfindung tunfalit nun eine Drossel-Rückschlagklappe,
welche gleichzeitig den Absperrschieber und die Rückschlagklappe ersetzen soll.
-
Die Drossel-Rückschlagklappe kann sowohl bei der Inbetriebsetzung
als auch hei der Außerl-etriebsetzung der Pumpe vollkommen selbsttätig arbeiten,
so claß keine Bedienung erforderlich ist. Das Öffnen und Schließen der Drossel-Rückschlagklappe
erfolgt durch den Wasserstrom. Die Drosselklappe wird mit einer Vorrichtung versehen,
welche ein zwangläufig langsames Öffnen und ein selbsttätig schnelles Schließen
der Klappe bewirkt. Es ist aber auch möglich, die Vorrichtung durch Motor oder von
Hand zu bedienen und mit einer Ausschaltvorrichtung zum selbsttätig schnellen Schließen
zu versehen.
-
In Abb. i der Zeichnung ist eine selbsttätig wirkende Drossel-Rückschlagklappe
dargestellt, welche gleichzeitig einen Absperrschie-Ler und eine Rückschlag-klappe
ersetzt. Für das langsame Öffnen der Klappe ist eine in Abb. i nicht gezeichnete
Vorrichtung gedacht, die sich bei plötzlicher Stillegung der Anlage ausschaltet.
so daß die Klappe sich schnell schließen kann. Der schnelle Schluß der Klappe ist
notwendig, damit das in der Druckleitung befindliche Wasser keine Rückwärtsbewegung
annimmt. Beim langsamen Schließen der Klappe würde das Wasser Rückwärtsbewegung
annehmen und nach vollkommenen Schluß der Klappe einen sehr großen hydraulischen
Stoß verursachen, so daß unter Umständen die Rohrleitung zersprengt wird. Aus diesem
Grunde ist ein schneller Schluß der Klappe notwendig.
-
Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch das Schneckengetriebe E einer selbsttätigen
Drossel-Rückschlagklappe. Dieses Schneckengetriebe F_ kann sowohl von Hand als auch
motorisch bewegt werden und ist derart mit der Klappenachse C verbunden, daß die
Offnung
der Klappe zwangläufig langsam erfolgt, während das Schneckengetriebe
beim Schließen der Klappe derselben keinerlei Widerstand entgegensetzt, so daß das
Schließen sehr schnell erfolgen kann. Die Achse C der Klappe tritt durch den rohrartig
geformten Körper D nach außen. Das Sehnekkenrad sitzt derart auf der Klappenachse
C, daß es dieselbe nur nach einer Richtung hin mitnimmt, während die Klappenachse
mit der Klappe sich nach der anderen Richtung hin frei bewegen kann. Eine derartige
Vorrichtung kann aus einem Sperrad mit Sperrklinke o. dgl. bestehen. Die Vorrichtung
selbst ist nicht gezeichnet. Der Handantrieb ist mit H und der motorische Antrieb
mit F bezeichnet. Der Hand- bzw. Motorantrieb kann derart ausgebildet werden, daß
die Drosselklappe in jeder beliebigen Zwischenstellung festgehalten wird, so daß
sie nicht nur zur Absperrung von stillstehenden Anlagen, sondern auch zum Drosseln
der Wassermengen während des Betriebes benutzt werden kann.
-
Abb. 3 zeigt die Vorrichtung einer' selbsttätig wirkenden Drossel-Rückschlagklappe,
welche die selbsttätige Öffnungsbewegung durch Flügelradhemmung zwangläufig verzögert,
während das schnelle Schließen der Klappe unter Umgehung der Flügelradhetnmung erfolgt.
Nach Abh. 3 wird auf der Achse C ein Stirnrad G gesetzt, welches in das auf einer
zweiten Achse sitzende kleinere Stirnrad L eingreift und den VentilatorflügelJ in
schnelle Drehungen versetzt. Die Ventilatorflügell sind verstellbar eingerichtet,
so daß das Öffnen der Drosselklappe ganz nach Wunsch schneller oder langsamer erfolgen
kann.
-
Diese Ausführungsform nach Abb. 3 ist ganz besonders für große Turbinen-
und Kreiselpumpenanlagen wichtig, bei denen das Üffnen und Schließen der Drossel-Rückschlagklappe
vollkommen selbsttätig, also ohne Hand- oder Kraftantrieb, erfolgen soll. Um ein
besonders schnelles Schließen der Drosselklappe zu erreichen, ist eine Feder K vorgesehen,
die an einen auf der Klappenachse C sitzenden Hebelarm angreift und das Schließen
der Klappe entweder während der ganzen Schlußzeit oder auch im Anfang des Schließens
beschleunigt.
-
Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform, nach welcher die Klappe die bekannte
Tropfenform erhalten hat, damit die Klappe dem durchfließenden Wasser den geringsten
Widerstand bietet. Sowohl die in Abb. i wie auch in Al-,b. 4. gezeichnete Klappe
ist einseitig gelagert, so daß das Öffnen und Schließen ohne Einwirkung von außen
durch den hindurchfließenden Wasserstrom erfolgen kann. Im übrigen wird durch die
exzentrische Lagerung der Klappe ein verhältnismäßig sanfter Schluß gewährleistet.
Derselbe ist dadurch begründet, daß der Flügel A der Drosselklappe sich mit dein
Rückwärtsstrom und der Flügel B gegen den Rückwärtsstrom bewegt, wobei die Gewichte
der beiden Flügel A und B fast ausgeglichen sind und der Schluß nur dadurch erfolgt,
daß der Flügel A dem Wasserstrom eine größere Angriffsfläche bietet.
-
Bei Anwendung einer derartigen Drossel-Rückschlagklappe kann ein vollkommen
selbsttätiger Betrieb der gesamten Pumpenanlage durchgeführt werden, was hingegen
bei Benutzung von Absperrschiebern nicht möglich ist.