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Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge Gegenstand des Hauptpatents 940
564 ist ein durch ein Druckmedium betätigter Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge,
bestehend. aus zwei, einen. eineigen Körper bildenden, gleichachsig anigeordneten
Zylindern verschiedenen Durchmessers, in denen ein den Wischer betätigender Differentialkolben
unter der Wirkung eines in die Zylinder eingeleiteten Druckmittels bewegt wird,
wobei am Zylinderkörper ein von außen, zu betätigendes, mit einem einstellbaren
Anschlag für den Kolben: des engeren Zylinders versehenes Steuerorgan vorhanden
ist, das in einer Stellung die regelmäßige Umsteuerung des Druckmittels und damit
die Wischerbewegung bewirkt, und in der anderen Stellung die Umsteuereinrichtung
in der Weise unwirksam macht, daß der Wischer bei Erreichen einer Endstellung zur
Ruhe kommt und in dieser Ruhestellung durch den in der gleiehen Richtung weiter
wirkenden Druck des Druckmittels festgehalten wird.
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Der Wischer kommt also immer in einer Endlage zum Stillstand, wann
immer das Steuerorgan betätigt wird, d. h. auch dann, wenn die Betätigung in einem
Augenblick erfolgt; in welchem sich der Wischer in der Mitte zwischen seinen beiden
Endlagen befindet.
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Der erfindungsgemäße Scheibenwischer stellt eine Weiterbildung der
den Gegenstand des Hauptpatents bildenden Vorrichtung dar und gestattet
eine
Betätigung des Steuerorgans vermittels eines Druckmittels.
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Der erfindungsgemäße Scheibenwischer ist unter Beibehaltung der wesentlichen
Elemente des den Gegenstand es Hauptpatents bildenden Scheibenwischers so ausgebildet,
daß der an der Stirnfläche des engeren Zylinders angeordnete verstellbare Anschlag,
der mit dem Ventil zusammenarbeitet, aus zwei durch ein festes Abstandsglied miteinander
verbundenen. Scheiben besteht und daß zwischen den beiden Scheiben eine Dichtung
angeordnet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der aus
den beiden Scheiben bestehende verstellbare Anschlag durch .einen kleinen Kolben
betätigt, welcher seinerseits unter der Wirkung eines Druckmittels steht.
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Auf diese Weise isst es möglich, die Bedienung des Scheibenwischers
durch das gleiche Druckmittel vorzunehmen, welches für die Erreichung der hin und
her gehenden Bewegung des Differentialkolbens verwendet wird. Der Scheibenwischer
kann somit auch ferngesteuert werden, wobei jedoch. immer ein Stillsetzen meiner
Endlage gewährleistet ist.
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In: den Zeichnungen sind beispielsweise zwei Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes dargestellt, wobei die Fig. I eine Ausführungsform mit Handbedienung
und die Fig.2 eine Ausführungsform mit Bedienung durch ein Druckmittel im Schnitt
bzw. teilweise im Schnitt zeigen.
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Die Scheibenwischervorrichtung besteht gemäß Fig. I aus zwei in einem
einzigen Körper vereinigten Zylindern I und 2 mit verschiedenen Durchmessern. In
den Zylindern I und 2 arbeiten die Kolben 3 bzw. 4, welche durch die Hülse 5 miteinander
verbunden sind. Auf der Hülse 5 sitzt eine Zahnstange 6, welche einen mit der Welle
8 starr verbundenen Zahnsektor 7 betätigt. Auf der Welle 8 ist der nicht dargestellte
Wischer befestigt.
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Das Druckmittel tritt durch die Zuflußöffnung 9 in den engeren Zylinder
I ein. Im Kolben 3 ist ein Ventil Io und im Kolben 4 ein Ventil II angeordnet. Die
Ventile sind durch die Stange 12 miteinander verbunden. Die Stange 12 halt eine
derartige Länge, daß bei geschlossenem Ventil Io das Ventil II offen ist und umgekehrt.
Durch die Ventile Io und II wird die Zufuhr des Druckmittels aus dem Zylinder I
in den Zylinder 2 gesteuert, wobei der Hohlraum 13 zwischen der Innenwand der Büchse
5 und der Stange 12 die Verbindung herstellt, und zwar mittels. eines im Kopf dein
Kolbens 4 angeordneten Durchbruches I5. Die Verbindung vom Zylinder 2 nach außen
erfolgt über den ebenfalls im Kopf des Kolbens 4 vorgesehenen Durchbruch 16. Dieser
Durchbruch 16 kann durch das Ventil II in dessen geschlossener Stellung verschlossen
werden.
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Das durch die Zuflußöffnung 9 in den Zylinder I eintreten-de Druckmittel
bewirkt die Verschiebung der Kolben 3 und 4 nach links (Fig. I). Sobald die am Ventil
II angebrachte Feder 17 die Stirnfläche des Zylinders 2 berührt, wird das Ventil
11 geschlossen und verschließt damit auch den Durch-Bruch 16 nach außen. Gleichzei@ig
wird das Ventil Io geöffnet, und das Druckmittel kann aus dem Zylinder I durch den
Hohlraum 13 und Durchbruch 15 in den Zylinder 2 gelangen. Da der Zylinder 2 einen
größeren Durchmesser als Zylinder I besitzt, werden durch die entstehende Differentialwirkung
die Kolben 3, 4 gegen die Stirnfläche des Zylinders I hin verschoben. An dieser
Stirnfläche angelangt, kommt die am Ventil Io angebrachte Feder I8 in Tätigkeit,
schließt das Ventil Io, öffnet das Ventil II, und somit kann der Rücklauf beginnen,
wie oben. beschrieben wurde. Das im Zylinder 2 befindlich-- Druckmittel wird durch
den Durchbruch 16 nach außen abgeleitet. Die Vorrichtung zum Anhalten des Wischers
ist einerseits durch. eine am Kopf des Kolbens 3 vorgesehene zylindrische Wand -i
'gebildet, deren Rand 22 mit dem Boden 23 des Zylinders I in Berührung kommt. Andererseits
ist im Boden 23 ein Durchbruch 24 vorgesehen, welcher von dem Ansatz 25 des Zylinders
seitlich begrenzt ist. In dem Durchbruch 24 isst ein verstellbarer Anschlag, gebildet
durch die beiden Scheiben 26 und 27, welche durch den Niet 28 fest miteinander verbunden
sind, verschiebbar angeordnet. Zwischen den Scheibchen 26 und 27 ist ein Dichtungsring
29 vorgesehen. Um den Ansatz 25 herum befindet sich ein kreisförmiger Sitz 3o, der
durch die Außenwand des Ansatzes 25 sowie durch eine hierzu koaxiale Wand, 31 des
Zylinders I gebildet wird. Die Wand 31 weist außen ein Gewinde 32 auf, mit welchem
ein kappenförmiger Drehknopf 33, der zur Handbetätigung dient, verschraubt ist.
An der Wand 31 ist außen ferner eine ringförmige Nut 34 vorgesehen, in welche eine
in der Bohrung 35 des Drehknopfes 33 eingeschraubte Schraube 36 eingreift. Letztere
dient dazu, den Drehwinkel des Drehknopfes 33 zu begrenzen.
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Zwischen dem Sitz 30 und dem inneren Boden des Drehknopfes 33 ist
eine Spiralfeder 37 angeordnet, welche das Bestreben hat, den Drehknopf 33 vom Zylinder
I wegzudrücken.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2, in welcher nur dies Vorrichtung
zum Anhalten im Schnitt gezeigt ist, handelt es sich hingegen um eine Bedienung
mittels. eines. Druckmittels. Hier ist am äußeren Ende des Zylinders i eine Kalotte
42 angebracht, welche einen Hohlraum 38 einschließt. Im Raum 38 ist ein. Betätigungskolben
40 verschiebbar angeordnet, welcher mit der Scheibe :27 fest verbunden ist. Eine
Feder 41 hat das Bestreben, den Kolben 4o vom Zylinderboden wegzubewegen. Im Boden
der Kaloitte 42 isst eine mit Innengewinde versehene Öffnung 39 vorgesehen, in welche
die Zuflußleitung für das Druckmedium eingeschraubt werden kann. Die übrigen. Teile
der Ausführungsform nach Abb. 2 stimmen mit jenem der Fig. i überein.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung isst folgende: Bei der Ausführungsform
nasch Fi;g. i kann der Drehknopf 33 im wesentlichen zwei Stellungen einnehmen..
Bei der dargestellten Lage, wobei der Dreh knopf 33 ganz eingeschraubt ist, ist
die Wirkungsweise wie bereits oben beschrieben., d. h. sobald
die
Feder 18 auf die Scheibe 26 stößt, wird das Ventil Io geschlossen und somit die
Bewegungsumkehr der Kolben 3, 4 ausgelöst. Der Rand 22 kommt in. diesem Fall .nicht
mit dem Zylinderboden, 23 in Berührung. Wenn hingegen der Drehknopf 33 im wesentlichen
um eine Umdrehung losgeschraubt wird, kann bei Auftreffen der Feder 18 auf die Scheibe
26 der bewegliche Teil 26-27 mitverschoben werden, und das Ventil Io wird nicht
betätigt, da inzwischen der Rand 22 der zylindrischen WandeI gegen die Bodenfläche
23 des Zylinders: I stößt und somit den Stillstand der Vorrichtung bewirkt. Da nach
wie vor das Druckmittel auf den Kolben 4 im Zylinder 2 wirkt, wird die ganze Vorrichtung
in dieser Lage blockiert. Ein Wiederinbetriebsetzen kann durch Einschrauben des:
Drehknopfes 33. erzielt werden.
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Die Wirkungsweise der Ausführungsform nach Fig. 2 ist analog der oben.
beschriebenen mit dem Unterschied, daß die beiden Stellungen des verstellbaren Anschlages
26, 27 nicht durch Verdrehen eines von Hand aus zu bedienenden Steuerorgans erreicht
werden., sondern durch Einwirkung des Druckmittels auf den Betätigungskolben 4o.
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In der in. Fig.2 dargestellten Lage steht die Kammer 38 unter Druck,
so daß der Kolben 40 einschließlich: des Anschlages 27, 26 gegen die Wirkung der
Feder 41 nach links verschoben ist. In dieser Lage arbeitet die Vorrichtung normal,
d. h. bei Auftreffen der Feder 18 des Ventils Io auf die Schabe 26 wird das Ventil
geschlossen und somit die Bewegungsumkehr des Kolbs 3, 4 erzielt Der Rand 22 kommt
somit nicht in Berührung mit dem Boden. 23 des Zylinders I.
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Steht die Kammer 38 nicht unter Druck, was durch einen Hahn in der
Zuflußleitung des Druckmediums erreicht werden kann, ist der Kolben 40 einschließlich
der Scheiben 26 und 27 unter der Wirkung der Feder 4I nach rechts verschoben, so
daß bei Eintreffen des Kolbens 3 in seine Endlage im Zylinder I das Ventil Io nicht
geschlossen werden kann, während der Rand 22 an der Bodenfläche 23 des Zylinders
I anstößt und somit die Vorrichtung in dieser Endlage zum Stillstand kommt.
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Die Vorrichtung ist auch hier durch den nach wie vor auf den Kolben
4 wirkenden Druck des Druckmediums im dieser Endlage blockiert, und eine Inbetriebnahme
kann erst dann wieder erfolgen, wenn die Zufuhr des Druckmittels durch die, Öffnung
39 in den Raum 38 wieder freigegeben wird. Damit wird der Kolben 40 wieder nach
links verschoben und der normale Betriebszustand wieder hergestellt.