DE3008943A1

DE3008943A1 - Duesenkopf zur rohr- oder kanalreinigung mit schrittweise drehbarem steuerschieber

Info

Publication number: DE3008943A1
Application number: DE19803008943
Authority: DE
Inventors: Paul 4740 Oelde Hammelmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-03-08
Filing date: 1980-03-08
Publication date: 1981-10-08

Description

Düsenkopf zur Rohr- oder Kanal-
reinigung mit schrittweise drehbarem Steuerschieber Die Erfindung bezieht sich auf einen Düsenkopf zur Rohr- oder Kanalreinigung mit einem Schlauchanschluß für die Zuleitung einer Reinigungsflüssigkeit unter Druck und mit schräg zu der zu reinigenden Rohrwand gerichteten, in zwei Düsenkränzen angeordneten Düsen, deren Strahlen den Düsenkopf in dem zu reinigenden Rohr oder Kanal durch Reaktionsdruck bewegen, wobei mittig im Düsenkopf ein in Längsrichtung mittels der Druckflüssigkeit entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder bewegbarer Kolben gelagert ist, dem an der der Zuflußseite der Druckflüssigkeit abgewandten Seite eine ständig druckentlastete Steuerkammer zugeordnet ist und der Kolben mit einer Kolbenstange versehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Düsenkopf der genannten Art so zu gestalten, daß abwechselnd der vordere und der hintere Düsenkranz mit der vollen Menge und zwischendurch der vordere und der hintere Düsenkranz gleichzeitig mit einer Teilmenge der Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß auf der Kolbenstange ein mit den Zuströmbohrungen der Düsen der Düsenkränze zusammenarbeitender, zylindrischer Steuerschieber drehbar gelagert ist, dessen vordere und hintere Stirnfläche mit einer Verzahnung versehen ist, die in der vorderen und hinteren Endstellung des Steuerschiebers in ringförmige Verzahnungen des Düsenkopfes eingreifen, wobei die ringförmigen Verzahnungen des Düsenkopfes zueinander in umfänglicher Richtung versetzt sind und dem Steuerschieber beim Einlaufen in eine Endstellung eine Drehbewegung aufgeben.
Die Bewegung des Kolbens von der hinteren in die vordere Betriebsstellung wird durch eine Erhöhung des Druckes der Reinigungsflüssigkeit erzielt. Die Belastung des Kolbens durch den Flüssigkeitsdruck muß so groß sein, daß die Kraft der Rückstellfeder überwunden wird. Beim Einfahren in die vordere Endstellung macht der Steuerschieber eine begrenzte Drehbewegung und schafft hierbei andere Zuflußverhältnisse der Reinigungsflüssigkeit zu den Düsen der Düsenkränze.
Sofern der Druck der Reinigungsflüssigkeit auf den Ausgangswert verringert wird, wird der Kolben und damit auch der drehbar auf der Kolbenstange gelagerte Steuerschieber unter der Wirkung der Rückstellfeder in die hintere Endstellung bewegt, wobei wiederum dem Steuerschieber eine begrenzte Drehbewegung aufgegeben wird.
Hierdurch werden wieder die Zuflußverhältnisse zu den Düsen der Düsenkränze geändert.
Bei einer/vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Düsenkopfes besteht der Steuerschieber aus einem mit axialen Durchströmbohrungen versehenen Ringstück und daran festgelegten Mantelsegmenten, die das Ringstück in axialer Richtung nach beiden Seiten überragen und am vorderen und hinteren Ende eine zahnförmige Steuerkurve aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 einen Düsenkopf im Längsschnitt, bei dem der Steuerschieber die hintere Endstellung einnimmt, Fig. 2 den Düsenkopf nach der Fig. 1 im iängsschnitt mit einem Steuerschiebeer in der vorderen Endstellung, Fig. 3 den Steuerschieber in perspektivischer Darstellung mit zugeordneten ringförmigen im Düsenkopf festgelegten Verzahnungen, Fig. 4 eine Abwicklung der ringförmigen Verzahnungen des Düsenkopfes und der Mantelsegmente des Steuerschiebers und Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 3.
Der Düsenkopf 1 weist Mantelteile 2,3 auf, die über Gewinde 4 miteinander verbunden sind. Die Mantelteile 2,3 bilden eine umlaufende Nut, in der Ringe 5,6 festgelegt sind, die mit Düsenkränzen 7,8 versehen sind. Die Ringe 5,6 liegen an Ringflächen 9,10 der Mantelteile 2,3 an.
Der von den Düsenkränzen umschlossene Bereich des Mantelteils 3 ist mit Zuströmbohrungen 11,12 ausgerüstet, über die die Reinigungsflüssigkeit den Düsen der Düsenkränze 7,8 zugeführt wird. Die Zuströmbohrungen 11 sind dem Düsenkranz 7 und die Zuströmbohrungen 12 dem Düsenkranz 8 zugeordnet. In einer mittigen Bohrung des Mantelteils 3 ist ein Steuerschieber 13 in axialer Richtung gleitbar und drehbar gelagert. Der in den Zeichnungen dargestellte Steuerschieber 13 besteht aus einem Ringstück 14, das mit axialen Durchströmbohrungen 15 versehen und mit Mantelsegmenten 16 einstückig ist. Die Mantelsegmente 16 überragen in axialer Richtung das Ringstück 14 nach beiden Seiten und weisen am vorderen und am hinteren Ende eine zahnförmige Steuerkurve 17,18 auf. Das Ringstück 14 ist auf einer Kolbenstange 19, die mit einem Kolben 20 einstückig ist, drehbar gelagert.
Zur Aufnahme des Ringstückes 14 weist das Kolbenstangenende 21 einen geringeren Durchmesser als die übrige Kolbenstange auf. Das Ringstück wird auf dem Kolbenstangenende 21 durch einen Sprengring 22 festgelegt. An dem Ringstück 14 stützt sich ein Ende einer Rückstellfeder 23 ab, die als zylindrische Schraubenfeder ausgebildet ist und die Kolbenstange umschließt. Das andere Ende der Rückstellfeder liegt an einer Scheibe 24 an, die mit einer vorderen ringförmigen Verzahnung 25 einstückig ist. Die ringförmige Verzahnung 25 wird über mindestens einen Stift 26 an dem Mantelteil 3 des Düsenkopfes festgelegt.
Dem Steuerschieber 13 ist ferner eine hintere ringförmige Verzahnung 27 zugeordnet, die über eine Schraube 28 an dem Mantelteil 3 befestigt ist.
Aus der Abwicklung in der Fig. 4 ergibt sich, daß die ringförmigen Verzahnungen 25,27 in umfänglicher Richtung zueinander versetzt sind und dem Steuerschieber 13 bzw.
den Mantelsegmenten 16 beim Einlaufen in eine Endstellung eine begrenzte Drehbewegung aufgeben.
In der Fig. 4 ist eine Betriebsstellung des Steuerschiebers 13 aufgezeigt, in der der Steuerschieber die hintere Endstellung einnimmt und mit seiner hinteren Verzahnung in die ringförmige Verzahnung 27 des Düsenkopfes eingreift. In dieser Stellung decken die Mantelsegmente 16 die Zuströmbohrungen 11 und 12 je zur Hälfte ab. Sofern aufgrund einer Druckerhöhung der Reinigungsflüssigkeit der Steuerschieber entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 23 in die vordere Endstellung gefahren wird, greifen die zahnförmigen Steuerkurven 17 der Mantelsegmente 16 in die vordere, ringförmige Verzahnung 25 ein, wobei der Steuerschieber 14 eine begrenzte Drehbewegung erhält und die Mantelsegmente 16 die Zuströmbohrungen 11 vollständig abdekken und die Zuströmbohrungen 12 vollstädndig freigeben.
In dieser Betriebslage des Steuerschiebers wird also ausschließlich der Düsenkranz 8 mit Preßwasser beaufschlagt.
Dem Kolben 20 ist eine Steuerkammer 29 zugeordnet, die über einen Kanal 30 ständig druckentlastet ist. Die Kolbenstange und der Kolben weisen einen mittigen Kanal 31 auf, über den in allen Betriebsstellungen des Düsenkopfes eine nach vorn weisende Düse 32 mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird.
Der Düsenkopf weist eine mit einem Innengewinde versehene Zuflußbohrung 33 auf, in der ein nichtdaraestellter Schlauchanschluß festgelegt werden kann.
In dem dardgestellten Ausführungsbeispiel ist der Steuerschieber 13 mit vier Mantelsegmenten 16 ausgerüstet.
Bezugszeichen 1 Düsenkopf 2 Mantelteil 3 Mantelteil 4 Gewinde 5 Ring 6 Ring 7 Düsenkranz 8 Düsenkranz 9 Ringfläche 10 Ringfläche 11 Zuströmbohrung 12 Zuströmbohrung 13 Steuerschieber 14 Ringstück 15 Durchströmbohrung 16 Mantelsegment 17 Steuerkurve 18 Steuerkurve 19 Kolbenstange 20 Kolben 21 Kolbenstangenende 22 Sprengring 23 Rückstellfeder 24 Scheibe 25 Verzahnung 26 Stift 27 Verzahnung 28 Schraube 29 Steuerkammer 30 Kanal 31 Kanal 32 Düse 33 Zuflußbohrung

Claims

Patentansprüche 1. Düsenkopf zur Rohr- oder Kanalreinigung mit einem Schlauchanschluß für die Zuleitung einer Reinigungsflüssigkeit unter Druck und mit schräg zu der zu reinigenden Rohrwand gerichteten, in zwei Düsenkränzen angeordneten Düsen, deren Strahlen den Düsenkopf in dem zu reinigenden Rohr oder Kanal durch Reaktiongsdruck bewegen, wobei mittig im Düsenkopf ein in Längsrichtung mittels der Druckflüssigkeit entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder bewegbarer Kolben gelagert ist, dem an der der Zuflußseite der Druckflüssigkeit abgewandten Seite eine ständig druckentlastete Steuerkammer zugeordnet ist und der Kolben mit einer Kolbenstange versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der Kolbenstange (19) ein mit den Zuströmbohrungen (11,12) der Düsen der Düsenkränze (7,8) zusammenarbeitender, zylindrischer Steuerschieber (13) drehbar gelagert ist, dessen vordere und hintere Stirnfläche mit einer Verzahnung versehen ist, die in der vorderen und hinteren Endstellung des Steuerschiebers in ringförmige Verzahnungen (25,27) des Düsenkopfes eingreifen, wobei die ringförmigen Verzahnungen (25,27) des Düsenkopfes zueinander in umfänglicher Richtung versetzt sind und dem Steuerschieber beim Einlaufen in eine Endstellung eine Drehbewegung aufgeben.
2. Düsenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (13) aus einem mit axialen Durchströmbohrungen (15) versehenen Ringstück (14) und daran festgelegten Mantelsegmenten (16) besteht, die das Ringstück (14) in axialer Richtung nach beiden Seiten überragen und am vorderen und hinteren Ende eine zahnförmige Steuerkurve (17,18) aufweisen.
3. Düsenkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (19) von der als zylindrische Schraubenfeder ausgebildeten Rückstellfeder (23) umschlossen ist, die sich an dem Ringstück (14) des Steuerschiebers (13> und an einer mit der vorderen, ringförmigen Verzahnung (25) einstückigen Scheibe (24) abstützt, die an einem Mantelteil (3) des @üsenkopfes festgelegt ist.
4. Düsenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Düsenkränzen (7,8) versehenen Ringe (5,6) zwischen Ringflächen von zwei miteinander verschraubten Mantelteilen (2,3) festgelegt sind und der Steuerschieber (13) in einer axialen Bohrung des Mantelteils (3) gleitbar gelagert ist.
5. Düsenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere, ringförmige Verzahnung (27) über eine Schraube (28) an dem Mantelteil (3) festgelegt ist.
6. Düsenkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuströmbohrungen (11, 12) zu den Düsen der Düsenkränze (7,8) auf dem Umfang zueinander versetzt sind und die Mantelsegmente (16) des Steuerschiebers (13) in der hinteren Endstellung jeweils die Zuströmbohrungen beider Düsenkränze zur Hälfte abdecken und in der vorderen Endstellung die Zuströmbohrungen eines Düsenkranzes freigeben und die des anderen vollständig abdecken.