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Schnellschlußvorrichtung für Absperrorgane Es sind Schnellschlußvorrichtungen
bekannt geworden, bei denen ein gewöhnliches Niederschraubventil mit einfacher Gewindespindel
mit einem Gewichtsantrieb gekuppelt ist, der auf elektrischem Wege ausgelöst werden
kann, so daß das Gewicht beim Herabsinken die Schließung des Ventils bewirkt.
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Man hat weiterhin Abschlußschieber für minderwertige Gase, bei denen
es nicht darauf ankommt, ob bei dem Übergang des Schiebers von der einen in die
andere Stellung für kurze Zeit der Abschluß nach oben fehlt, derart ausgestaltet,
die Schieberplatte, die durch eine Zahnstange und Zahnrad hochgewunden wird, zwecks
Schließung durch ihr Eigengewicht herabfallen zu lassen. Die endgültige Dichtung
erfolgt dann durch eine Anzahl besonderer Schrauben, die auf den Umfang der Schieberplatte
verteilt sind.
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Diese bekannten Einrichtungen werden nach der Erfindung dadurch verbessert,
daß bei einer Schnellschlußvorrichtung für Absperrorgane, bei denen die Schließbewegung
und die Dichtungsbewegung des Absperrkörpers mit verschiedenen Übersetzungen von
einer gemeinsamen oder für beide Bewegungen getrennten Antriebsvorrichtung aus bewirkt
werden und die Schließbewegung durch einen Gewichtsantrieb, die Dichtungsbewegung
von Hand erfolgt, in die Antriebsleitung zwischen Gewichtsantrieb und Absperrorgan
ein toter Gang eingeschaltet ist.
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Hierdurch wird bewirkt, daß nach Auftreffen des Fallgewichts die von
Hand zu bewirkende Dichtungsbewegung in dem Fall, daß Handantrieb und Gewichtsantrieb
auf ein gemeinsames Antriebsorgan einwirken, unabhängig von dem Seilgewichtsantrieb
durchgeführt werden kann,, ohne daß bei dieser Drehung des Handrades von Hand das
Seil in umgekehrter Richtung auf die Trommel wieder aufgewunden würde.
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Im Fall, daß zwei getrennte Bewegungsvorrichtungen vorgesehen sind,
an die der Seilgewichtsantrieb und der Handantrieb angreifen, wird vermieden, daß
durch die der Seiltrommel innewohnende lebendige Kraft, die ein Aufwinden des Seiles
in umgekehrter Richtung und Anheben des Gewichts bewirkt, ein Hinundherpendeln des
Abschlußkörpers vor dem Sitz eintritt, das leicht dazu Anlaß geben könnte, daß bei
der Dichtungsbewegung die Dichtungskörper nicht genau zentrisch auf ihre Platten
aufgesetzt werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt: Abb. z eine Schnellschlußvorrichtung mit einem Absperrschieber,
bei dem Schließ- und Dichtungsbewegung mit getrennten Antriebsmitteln bewirkt werden,
Abb. 2 eine Schnellschlußvorrichtung mit einem Absperrschieber, bei dem Schließ-
und Dichtungsbewegung von einem gemeinsamen Antriebsorgan aus bewirkt werden, Abb.3
den oberen Teil des Schiebers nach Abb. 2 in der Schlußlage, Abb. q. einen Einzelteil
nach Abb. 2 und Abb. 5 einen Einzelteil nach Abb. z.
Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. i wird zur Erzielung der Schließbewegung .die Schieberspindel i durch
an einem Querhaupte 2 angreifende, an dem Gehäuse bei 3 drehbar befestigte Kniehebel
q. nach unten bewegt. Die Kniehebel werden durch Zahnsektoren 5 auseinanderbewegt,
die ihren Antrieb von der Welle 6 aus über Kegel- bzw. Zahnräder 7, 8, g, io und
ii erhalten. Die Welle 6 wird von einer Seilscheibe 12 angetrieben, an die das Seil
13 des Gewichtsantriebes angreift, dessen Gewicht 14 in einer schachtartigen Führung
beweglich ist. Der Gewichtsantrieb kann durch einen Griff 15 oder durch einen Elektromagneten
i6 ausgelöst werden, so daß das Gewicht nach unten sinkt und eine Schließung des
Schiebers bewirkt. Die endgültige Abdichtung erfolgt dann durch Drehen des Handrades
17, das ein Auseinanderpressen der Dichtungsplatten bewirkt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 und 3 wird die Schließ- und Dichtungsbewegung
durch ein und dasselbe Antriebsmittel, nämlich das Zahnrad 18, bewirkt. Die Schließbewegung
erfolgt mittels eines steilen Gewindes ig, das in einer mit dem Rade 18 verbundenen
Mutter 2o läuft und durch eine Führung 2i so lange axial geführt wird, bis die Schieberplatten
vor ihren Dichtungen angelangt sind. Sobald dies der Fall ist, wird die Stellung
nach Abb. 3 erreicht, in der durch die niedergehende Kuppelmuffe 22 die Mutter 2o
mit der hohlen Spindel ig gekuppelt ist, so daß sich auch diese Spindel ig mit dem
Rade 18 mitdrelit. Es kann sich alsdann die Spindel 23 mit Gewinde geringer Steigung
aus der hohlen Spindel ig herausschrauben und somit mit vergrößerter Kraft bei verringerter
Geschwindigkeit das Auseinanderpressen der Dichtungsplatten bewirken. Es ist also
in diesem Fall lediglich ein Antriebsrad, nämlich das Zahnrad 18, für die Schließ-
und Dichtungsbewegung erforderlich. Der Gewichtsantrieb, von dem nur die Seilscheibe
24 dargestellt ist, bewirkt auch bei diesem -Ausführungsbeispiel das Abwärtsbewegen
der Schieberplatten bis vor die Dichtungen, während die Dichtungsbewegung durch
das Handrad 25 bewirkt wird. Der Gewichtsantrieb wird durch die Kupplungsvorrichtung
27, durch die ein toter Gang in die Antriebswelle hineingebracht wird, abgeschaltet,
sobald die Schieberplatten ihre tiefste Stellung erreicht haben. Diese Vorrichtung
27 ist in Abb. q. in größerem Maßstabe dargestellt. Mit der Seilscheibe 24 ist dort
eine Hülse 28 fest verbunden, die mit zwei axialen Schlitzen 29 versehen ist. In
diesen Schlitzen 29 ist mit Rippen 30 eine auf einer Schraubenspindel 31
bewegliche Mutter 32 undrehbar, aber axial verschiebbar, geführt. Die Spindel 31
kann sich gegenüber der Hülse 28 drehen und ist mit dem Antriebsrad 18 zwangläufig
gekuppelt.
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Beim Schließen .durch den Gewichtsantrieb liegt die Mutter 32 gegen
den Bund 38 der Spindel 31: an und bewirkt hierdurch eine Kupplung von Hülse 28
und Spindel 31.
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. Nachdem die Schließbewegung beendet ist, wird die Mutter 32 beim
Drehen des Handrades 25 zwecks Erzielung der Dichtungsbewegung nach rechts wandern.
Es kann sich also die Spindel 31 gegenüber der Hülse 28 drehen, ohne daß diese Hülse
bei dieser Drehung mitgenommen würde. Der Gewichtsantrieb ist also abgekuppelt.
Soll der Schieber wieder geöffnet werden, so muß die Mutter 32 so lange zurückgeschraubt
werden, bis sie sich wieder gegen den Bund 38 anlegt und hierdurch eine weitere
Drehung der Spindel 31 gegdnüber der Hülse 28 verhindert wird. In dem Augenblick,
wo die Berührung der Mutter 32 mit dem Bund 38 eintritt, ist die Zusammenbewegung
der Dichtungsplatten erreicht, und bei weiterer Drehung des Handrades 25 werden
nunmehr diese Platten ebenso wie das Gewicht des Gewichtsantriebes aufwärts gezogen.
Bei der Einrichtung nach Abb. 5, die in Verbindung mit der Schnellschlußvorrichtung
nach Abb. i Verwendung finden soll, ist die Seilscheibe 12 als Hohltrommel ausgebildet,
die an der Innenseite einen Anschlag 13 trägt. Die Welle 3q., die über Kegelräder
35, 36 mit der Antriebswelle 6 gekuppelt ist, trägt einen Arm 37, der bei der Schließung
durch das Fallgewicht die in der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt, d. h. der
Anschlag 13 legt sich gegen diesen Arm 37 und nimmt ihn mit. Hat sich das Gewicht
am Ende seiner Bahn aufgesetzt, so können die beschleunigten Massen, die mit der
Welle 34 zwangläufig gekuppelt sind, frei auslaufen, da sich der Arm 37 von dein
Anschlage 13
abheben kann, so daß sich die mit ihre verbundenen Teile unabhängig
von der Seilscheibe weiter drehen können.