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Elektrische Signaleinrichtung für Bergwerksförderanlagen Gegenstand
des Hauptpatents ist eine elektrische Signaleinrichtung für Bergwerksförderanlagen,
bei der durch die zwischen dem Fördermaschinisten und dem Anschläger an der Hängebank
ausgetauschten Signale und durch die zwischen dem Fördermaschinisten und dem Anschläger
untertage ausgetauschten Signale je ein impulsgesteuerter Wähler eingestellt wird,
die in Reihe liegende Kontakte unmittelbar im Steuerstromkreis der Fördermaschine
oder im Stromkreis eines Zwischenrelais besitzen, die so angeordnet sind, daß der
Steuerstromkreis nur dann geschlossen wird, wenn der Signalaustausch in der vorgeschriebenen
Weise erfolgt ist und dadurch beide Wähler in ,die Stellungen gebracht worden sind,
in denen eine Verbindung über Kontakte der beiden Wähler besteht. Bei dieser Anordnung
wird der Schaltarm des einen Wählers durch die Gesamtzahl der- Impulse aller zwischen
dem Fördermaschinisten und dem Anschläger an der Hängebank ausgetauschten Signale
in die Endstellung gebracht, während der Schaltar des anderen Wählers durch die
Gesamtzahl der Impulse aller zwischen dem Fördermaschinisten und dem Anschläger
untertage ausgetauschten Signale -eingestellt wird. Die Wähler müssen daher mit
ein=er verhältnismäßig großen Anzahl von Kontakten versehen sein.
Die
Erfindung bezweckt, die Verwendung bedeutend.einfacherer und kleinerer Wähler zu
ermöglichen, was erfindungsgemäß da -,flurch erreicht wird, daß die Herstellung=:
des Kontrollstromkreises nur von der vairschriftsmäßigen Signalgabe vom Anschläger
an der Hängebank zum Fördermaschinisten und vom Anschläger untertage zum Fördermaschinisten
abhängig ist, indem der eine Wähler lediglich durch die vom Anschläger an der Hängebank
zum Fördermaschinisten gegebenen Signale und der andere Wähler lediglich durch die
Signale vom Anschläger untertage zum Fördermaschinisten in die zur Herstellung des
Kontrollstromkreises erforderlichen Stellungen gebracht werden. Für die Kontrolle
des ordnungsgemäßen Zustandes für das Anfahren werden also lediglich Signale von
den Anschlägern zum Fördermaschinisten gegeben, aber keine Signale vom Fördermaschinisten
zu den Anschlägern zurückgegeben. Die Beantwortung der Signale der Anschläger durch
den Fördermaschinisten ist auch nicht erforderlich, -weil dem Fördermaschinisten
der ordnungsgemäße Anfahrzustand durch eine sichtbare Anzeige kenntlich gemacht
wird.
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Wenn zwischen dem Fördermaschinisten und den Anschlägern Signale ausgetauscht
werden, beispielsweise Berichtigungssignale beim Einfahren des Förderkorbes in eine
Haltestelle, so wird der durch die Signalgabe vom Anhänger an der Hängebank zum
Fördermaschinisten -eingestellte Wähler durch die Signalgabe in der umgekehrten
Richtung in die Ruhelage zurückgebracht und ebenso wird der durch die Signale von
dem Anschläger untertage zum Fördermaschinisten eingestellte Wähler bei der Beantwortung
dieser Signale durch den Fördermaschinisten in die Ruhestellung zurückgeführt. Diese
Rückstellung der Wähler erfolgt unabhängig von der Anzahl der vorher von den Wählern
aufgenommenen Einstellimpulse und unahhängig von der Anzahl der Impulse, aus denen
das vom Fördermaschinisten gegebene Rücksignal besteht. ' In der. Zeichnung ist
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung auf eine elektrische Fördermaschine
in Leonardschaltung dargestellt.
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In Abb. r ist ein Teil des Steuerstromkreises des Leon,ardantriebes
dargestellt. Abb. 2 zeigt die Signalanlage und die von ihr gesteuerten Sicherheitseinrichtungen.
Abb.3 zeigt eine Abänderung der An-
ordnung nach Abb. 2.
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In Abb. r ist -mit F die Nebenschlußwick-Jung der Erregermaschine
des Leonardgenerators bezeichnet, ` die - in Reihe mit dem Kontakt S eines Relais
liegt;.-dessen Erregerwicklung S1 in Reihe mit den Kontakten 1(a1 und Ml liegt-
Der Fördermaschinist kann also die Fördermaschine erst dann in Gang `.setzen, wenn
einer der Kontakte Kal und Ml ,;ggschlossen ist. Der Kontakt 1671 wird durch etäen
zusätzlichen Steuerhebel betätigt, der =e'ine Stellung für Materialförderung und
eine Stellung für Personenförderung besitzt. Wenn dieser zusätzliche Steuerhebel
in die Stellung fär Materialförderung gebracht wird, wird der Kontakt 1<a1 dauernd
überbrückt und damit die Schutzeinrichtung unwirksam gemacht, da sie bei Materialförderung
nicht erforderlich ist. In der anderen Stellung dieses zusätzlichen Steuerhebels
kann die Fördermaschine dann in Gang gesetzt werden, wenn sowohl vom Anschläger
an der Hängebank als auch vom Anschläger untertage die vorschriftsmäßigen Signale
zum Fördermaschinisten gegeben worden sind. Dies wird durch die in Abb.2 dargestellte
Anordnung erreicht.
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In Abb.2 ist mit F1(1 ein Druckknopf bezeichnet, mit dem der Fördermaschinist
zu dem Anschläger an der Hängebank Signal geben kann, während mit Ah ein
Druckknopf bezeichnet ist, mit dem der Anschläger an der Hängebank zu dem Fördermaschinisten
signalisieren kann. Durch. Schließen eines dieser Druckknöpfe wird sowohl die Glocke
G1 im Maschinenraum als auch die Glocke G2 am Stand des Anschlägers an der Hängebank
zum Anschlagen gebracht. Mittels des Druckknopfes F1<2 kann der Fördermaschinist
zu dem Anschläger untertage Signal geben., während der Anschläger untertage mittels
des Druckknopfes UI( zum Fördermaschinisten signalisieren kann. G3 und G4 sind die
zugehörigen Glocken im Maschinenraum und am Stand des Anschlägers untertage.
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Das Impulsrelais JRl, welches die Fortschaltung der Schaltarme JRl,t
und JRla bewirkt, wird durch die Signale erregt, welche vom. Anschläger an der Hängebank
zu dem Fördermaschinisten gegeben werden, während das die Schaltarme JR2A und JR2e
fortschaltende Impulsrelais JR2 durch die vom Anschläger untertage zum Fördermaschinisten
gegebenen Signale erregt wird. Wenn der Fördermaschinist den Druckknopf F1(1 drückt,
wird das Rückstellrelais 56 erregt, welches den Wähler IR, unabhängig von der Anzahl
der von ihm ,aufgenommenen Impulse in die Nullstellung bringt, während beim Drücken
des Druckknopfes FK2 durch den Fördermaschinisten des Rückstellrelais ,5x- erregt
wird, welches den Wähler JR2 in die Ruhestellung bringt.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung -sei angenommen, daß
der eine
Förderkorb sich an einer Sohle und der andere an der Hängebank
befindet. Zuerst gibt der Anschlägen untertage mittels seines Druckknopfes UI( drei
Signale zu dem Fördermaschinisten, um anzuzeigen, daß gerade Leute im Einsteigen
begriffen sind. Durch Betätigen des Druckknopfes UI< werden sowohl die Glocken
Crs und 04 zum Anschlagen gebracht,als auch über den oberen Ruhekontakt des doppelpoligen
Druckknopfes F1(2 des Fördermaschinisten das Relais 53 erregt. Das Relais 53 schließt
bei jedem Impuls seinen Kontakt 53a, so daß das Impulsrelais JR2 abwechselnd erregt
und aberregt wird wnd dadurch der Kontaktarm JR2A um eine entsprechende Anzahl von
Schritten gedreht wird, im vorliegenden , Fall .also ' um drei: Schritte. _ Der
Fördermaschinist beantwortet dann das Signal des Anschlägers untertage, indem er
mittels seines Druckknopfes F1(., beispielsweise drei- Signale gibt, um anzuzeigen,
daß der Förderkorb bestiegen werden kann. Durch diese Signale werden die beiden
Glocken G3 und 04 zum Anschlagen gebracht, und über den unteren Arbeitskontakt des
Druckknopfes F!(2 -und den Schaltarm JR2a wird ein Erregerstromkreis für das Rückstellrelais
57 , geschlossen, welches sich über seinen Kontakt 5-7a meinen vom Druckknopf FI(2
unabhängigen Haltestromkreis legt. Das Relais 57 führt die Rückstellung des Wählers
IR2 ., in die Nullstellung herbei, in der der Haltestromkreis für das Riückstellrejais
57 unterbrochen wird. Durch die Rückstellung des Wählers 1R2 wird also das vom Arschläger
untertage gegebene Signal wieder gelöscht, Beim Empfang- des vom Fördermasclunisteri
gegebenen- -Signals läßt der Ans.chläger untertage die Leute den Förderkorb besteigen
und gibt darauf -sein, Anfahrsignal, das beispielsweise aus einem Impuls
besteht. In der oben beschriebenen Weise wird dadurch der Schaltarm JR_.A auf den
ersten Kontakt @eingestellt. In entsprechender Wise signalisiert der Arschläger
an der Hängebank dem Fördermaschinisten, daß alles, klar ist, indem er beispielsweise
ebenfalls einen Impuls gibt. Durch dieses mittels des Druckknopfes Al( gegebene
Signal werden die -Glocken G1 und ('r2 einmal zum Anschlagen gebracht und über den
oberen Kontakt des Druckknopfes F1(1- des Fördermaschinisten das Relais 5 i erregt,
welches, sein Kontakt 5 1a schließt und dadurch den Impuls auf das Impulsrelais
JRl überträgt, das die Bewegung des Schaltarmes JRi ebenfalls auf den ersten Kontakt
bewirkt.
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Wenn sowohl von dem Arschläger untertage ,als .auch von dem Arschläger
an der Hängebank die für den jeweiligen Fördervorgang vorgeschriebenen Signale richtig
-gegeben worden sind, wird über -die beiden Schaltarme JRiA und JR2A sowie über
den oberen - Kontakt' des Ausschalters CO ein Stromkreis für ein Zeitrelais Z geschlossen.
Das Zeitrelais schließt nach Ablauf der eingestellten Verzögerungszeit, beispielsweise
nach i o Sekunden, seinen Kontakt z. Innerhalb dieser Verzögerungszeit kann der
Anschläger untertage den Förderkorb selbst besteigen, falls er zu einer anderen
Sohle fahren will. Über den Kontakt z wird nach Ablauf' der Verzögerungszeit der
Erregerstromkreis für das Kontrollrelais l( geschlossen, welches seine Kontakte
Kai und I("2 schließt. Der Kontakt 9"l überbrückt den Steuerhebelkontakt St (Abb.
r) . und - den Bremshebelkontakt Bi, so da:ß der Fördermaschinist dann die Fördermaschine
anlassen kann. Dieser Zustand wird dem Fördermaschinisten auf einem Lampenfeld angezeigt.
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Wenn die Fördermaschine nach Beendigung .eines Förderzuges stillgesetzt
wird, gibt der Fördermaschinist sowohl zu dem Arschläger an der Hängebank als.-
auch zu dem Anschläger untertage das Signal, welches ' anzeigt, daß @ die Leute
den Förderkorb verlassen können. Durch diese Signale werden in -der bereits beschriebenen
-Weise beide Wähler JRi und JR2 in ihre Nullstellung gebracht und damit selbsttätig-
die Unterbrechung des Kontrollstromkreises herbeigeführt, so daß der Fördermaschinist
erst anfahren -kann, wenn ;er die vorgeschriebenen Signale von den Arschlägern erhalten
hat.
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Um zu .verhindern, daß durch ein von den Anschiägern gegebenes weiteres
Signal ein einmal- begonnener Förderzug unterbrochen werden : kann, - wird nach
dem Lüften der Bremse ein Haltestromkreis für das Kontrollrelais I( - geschlossen,
indem durch den Kontakt I(a, des Kontrollrelais und den Bremshebelkontakt B2 die
Schaltarme JRiA und JR2A überbrückt werden. Der Ausschalter CO dient dazu, - das
Zeitrelais Z auszuschalten, wenn es nicht benötigt wird.
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In der Abänderung der- Schaltung nach Abb.3 werden an Stelle der in
Abb. 2 vorgesehenen, verhältnismäßig teuren, -doppelpoligen Druckknopfschalter,
einpolige Druckknöpfe verweildet, und es sind zwei zusätzliche Relais 6i und 63
vorgesehen, um die Funktionen auszuführen, die bisher von den unteren Kontakten
an den Druckknöpfen F1(1 und F1(2 in Abb. 2 erfüllt wurden, und zwar wird von dem
Relais 61 und 63 die Rückstellung der Wähler in ihre Ruhestellung herbeigeführt.
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Wenn der Arschläger untertage seinen Druckknopf UI( drückt, werden
die Glokken
G@ und G4 zum Ansprechen gebracht und über den Ruhekontakt
63, das Relais 63 erregt, das über seinen Kontakt 51, das Impulsrelais JR2
zum Ansprechen bringt.
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In derselben Weise werden beim Drücken des Druckknopfes
AI( durch den Anschläger an der Hängebank die Glocken Cil und G2 zum Anschlagen
gebracht und über den Ruhekontakt 61, das Relais 51 und damit das Impulsrelais JRl
erregt. Wenn der Fördermaschinist das Signal des Anschlägers an der Hängebank durch
Drücken seines Druckknopfes F1(3 beantwortet, bringt er das Hilfsrelais 61 zum Ansprechen,
welches seinen Kontakt-61, öffnet und seine Kontakte 61a1 und 61Q2 schließt. Durch
öffnen des Kontaktes 61, wird das Relais g1 abgeschaltet und damit die Betätigung
des Impulsrelais JRl verhindert, während über den Kontakt 61Q1 die Glocken G1 und
G2 zum Anschlagen gebracht werden und über den Kontakt 61Q2 das Rückstellrelais
56 erregt wird, welches die Rückführung des Wählers JRl und damit die Löschung des
vom Anschläger an der Hängebank gegebenen Signals herbeiführt. Wenn der Fördermaschinist
durch Drücken seines Druckknopfes FI(4 ein Signal vom -Anschläger untertage beantwortet,
wird in entsprechender Weise das Hilfsrelais 63 erregt, welches seinen Kontakt 63,
öffnet und seine Arbeitskontakte 63Q1 und 63Q2 schließt. Durch öffnen des Ruhekontaktes
63, wird das Relais 53 abgeschaltet und eine Betätigung des Impulsrelais JR2 verhindert.
Über den Arbeitskontakt 63, werden die Glocken G3 und" G4 zum Anschlagen
gebracht, während über den Arbeitskontakt 61,2 das Rückstellrelais 57 erregt
wird, welches den Wähler JR2 in die Nullstellungzurückbringt. Im übrigenarbeitefi
die Anordnung nach Abb.3 in derselben Weise wie die nach Abb. z.