DE439706C - Einrichtung zur Fernbedienung eines Verstaerkerzwischenamtes - Google Patents
Einrichtung zur Fernbedienung eines VerstaerkerzwischenamtesInfo
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- DE439706C DE439706C DES59711D DES0059711D DE439706C DE 439706 C DE439706 C DE 439706C DE S59711 D DES59711 D DE S59711D DE S0059711 D DES0059711 D DE S0059711D DE 439706 C DE439706 C DE 439706C
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- H04M3/00—Automatic or semi-automatic exchanges
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
25. JANUAR 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE
(SS97II
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Fernbedienung eines Verstärkerzwischenamtes
mittels verschieden langer Rufstromgabe im Endamt.
Zu diesem Zweck sind schon Einrichtungen vorgeschlagen worden, bei denen durch
einen kurzen Ruf das andere Endamt und durch einen längeren Ruf das Verstärkerzwischenamt
angerufen wird. Das
ίο Einschalten der Verstärkeranordnung erfolgt
bei den bekannten Einrichtungen durch einen besonderen Tastendruck, das Ausschalten im
\rerstärkeramt selbst.
Die bekannten Einrichtungen leiden im allgemeinen an dem Übelstand, daß zu ihrem
Betrieb kostspielige Verzögerungsrelais erforderlich sind und ferner die Ein- und Ausschaltung
besonders bewirkt werden muß, wobei die Endbeamtin kein Kontrollzeichen erhält, ob das Ein- bzw. Ausschalten tatsächlieh
erfolgt ist.
Durch die Erfindung wird bezweckt, diese Übelstände zu beseitigen, und zwar geschieht
dies in der Hauptsache durch Verwendung eines Schrittschaltwerkes, welches in Verbindung
mit dem Rufwechselstrom die verschiedenen Schaltvorgänge steuert.
Die verschiedenen Aufgaben, die durch die erfindungsgemäße Einrichtung gelöst werden
sollen, sind folgende:
1. Durchrufen zum anderen Endamt und gleichzeitiges Zünden mit Kontrollzeichen für
die rufende Endßeamtin nach erfolgtem Ansprechen des Zündrelais im Zwischenverstärkeramt;
2. Durchrufen bei eingeschaltetem Verstärker ohne Kontroll zeichen für die Endbeamtin;
*/ Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. August Engelhardt in Berlin-Halensee und Wilhelm Brechelt in Berlin-Siemensstadt.
43970Ö
3. Ausschalten des Zwischenverstärkers und Abgabe eines Kontrollzeichens nach dem
Löschen an das Endamt im Zwischenverstärkeramt;
4. Zwischenamtsanruf bei gezündetem Verstärker, d.h. während der Verkehrszeit;
5. Zwischenamtsanruf bei gelöschtem Verstärker, d. h. während der Verkehrspause.
Wie schon erwähnt, wird dieses in der Hauptsache durch Verwendung eines nach
Art eines Vorwählers für Selbstanschlußämter ausgebildeten Schrittschaltwerkes erzielt,
das durch den ankommenden Rufwechselstrom eingeschaltet wird und, je nachdem die Endbeamtin einen kurzen oder
langen Ruf bewirkt, bei seiner schrittweisen Fortschaltung die jeweilig erforderlichen
Schaltvorgänge veranlaßt.
Des weiteren ist gemäß der Erfindung an dem Endamt eine aus einem Schalter, vorzugsweise
einem Kippschalter, und einem Langsamunterbrecher bestehende Vorrichtung vorgesehen, welche es ermöglicht, durch das
Umlegen des Schalters in der einen oder anderen Richtung das Löschen des Verstärkers
oder einen langen Zwischenamtsanruf zu bewirken. Die Endbeamtin wird daher von dem Einhalten der Rufzeit entlastet.
In Abb. ι der Zeichnung ist die Schaltungsanordnung
der Rufeinrichtung im Zwischenverstärkeramt in Verbindung mit dem Schrittschaltwerk veranschaulicht.
Dieses besitzt vier Arme I, II, III, IV, die voneinander isoliert auf einer gemeinschaftliehen
Drehwelle sitzei und von denen die Arme I, II, III an Erde liegen, während der
Arm IV über einen Drehmagneten DM an Batterie liegt.
Die Arme bewegen sich über Kontaktsegmentbahnen von 120°, und damit stets ein
Arm betriebsbereit ist bei einsinniger Drehung des Schrittschaltwerkes, besteht jeder
Kontaktarm aus drei um 1200 gegeneinander
versetzten Einzelarmen.
Die verschiedenen Arbeitsvorgänge vollziehen sich folgendermaßen:
i. Durchrufen und Zünden mit
Kontrollzeichen für die rufende Endamtsbeamtin nach erfolgtem
Ansprechen des Zündrelais ZR im Zwischenvesstärkeramt.
Rufen in Richtung von FL2 nach FL1.
Läuft ein kurzer Rufwechselstrom aus Richtung FL2 ein, so erregt dieser das Rufrelais
Rfο, dieses das Ortsrelais R2, über
dessen Arbeitskontakt 8 der Drehmagnet DM des Wählers über Anschluß 12 von IV,
Arm IV, DM, Batterie erregt wird. Die Arme des Wählers vollziehen ihren ersten
-Schritt von Stellung 1 nach Stellung 2. Arm IV befindet sich jetzt auf dem durchgehenden
Segment von IV, Anschluß 2 bis 1 r, was ein schrittweises Weiterdrehen der
Wählerarme zur Folge hat, hervorgerufen durch den in dem Stromkreis Batterie DM,
Segment 1 von IV, Arm IV, durchgehendes Segment 2 bis 11, Anschluß 2, über Arbeitskontakt 41 von LU, Erde liegenden Lang-
samunterbrecher LU. In Stellung 12 wird dieser Stromkreis unterbrochen, d. h. der
Wähler befindet sich dann in Ruhestellung. Infolge der kurzen Erregung von R2 wurde
auch Rs erregt und bis zur Stellung 9 erregt gehalten. Dieses Relais R5 stellt einen
Stromweg für das Zustandekommen des Rückrufes nach erfolgtem Ein- bzw. Ausschalten
des Zwischenverstärkers her. Durch die Erregung von R2 wurde folgender Stromkreis
für R5 hergestellt: Erde, Arbeitskon-. takt 7 von R2, Ruhekontakt 27 von ZR, R5,
Batterie. Nach dem ersten Schritt des Wählers wird ein Parallelweg zu dem eben beschriebenen
geschaffen, nämlich: Erde, Arm III, Anschluß 2, Haltekontakt 22 von R-, R-,
Batterie, Erde, und da die Segmente 2 bis 9 von III untereinander verbunden sind, bleibt
R5 bis zur Stellung 9 erregt. In Stellung 2 wird AR über II erregt, fällt aber in Stellung
3 wieder ab. Über Erde, Arm II, Anschluß 4, Ruhekontakt 36 von AR, Wechselkontakt
20 von Rs, WR1, Batterie, Erde
fließt ein Strom zur Erregung von WR1. WR1 legt seine Wechselkontakte 3 und 4 an
die Rufwechselstromquelle des Zwischenamtes, welches einen Ruf in Richtung FL1
zur Folge hat. In Stellung 5 tritt das Zünden des Zwischenverstärkers ein, und zwar:
Erde, Arm I, Anschluß 5, Ruhekontakt 9 von R2, Ruhekontakt 16 von R1, ZR, Batterie,
Erde. Das Zündrelais ZR wird erregt, schließt den Heizstromkreis H-H am Kontakt
30 und schafft sich einen Parallelweg wie folgt: Erde, Ruhekontakt 34 von LR, Haltekontakt
29 von ZR, ZR, Batterie, Erde. Über Erde, Arm I, Anschluß 6, geschlossenen Arbeitskontakt
28 von ZR, geschlossenen Arbeitskontakt 23 von R5, Ruhekontakt 11
von R2, WR2, Batterie, Erde wird WR2 erregt
und legt seine Wechselkontakte 1 und 2 an die Rufstromquelle des Zwischenamtes
und sendet einen Rückruf in Richtung FL2 nach dem Endamt, von dem aus das Zünden
des Verstärkers geschehen ist. Hier leuchtet 1Xg
.eine Anruflampe auf zum Zeichen für die Beamtin, daß das Zündrelais im Zwischenverstärkeramt
angesprochen hat und somit auch der Heizstromkreis geschlossen wurde. Die Arme des Wählers laufen nun bis zur
Ruhestellung 12 durch, ohne weitere Schaltmaßnahmen auszuführen.
489706
ia. Durchrufen und Zünden aus Richtung FL1 η a ch FL2.
Kommt ein kurzer Rufwechselstrom aus Richtung FL1, so erregt dieser das Rufstromrelais
Rf1, dieses das Ortsrelais R1,
über dessen Arbeitskontakt 17 der Drehmagnet DM erregt wird. Die Arme schreiten
auch hier von ι nach 2, wie unter ι gesagt.
ίο Durch die Erregung von R1 wurde R3 erregt.
Die Erregung von Rs hat das Umlegen seines Wechselkontaktes 20 zur Folge, um in Stellung
4 über Erde·, Arm II, Anschluß 4, Ruhekontakt 36 von AR, umgelegten Wechselkontakt
20 von R3, IVR.,, Batterie, Erde, das Relais
WR2 zu erregen. WR2 legt infolgedessen
seine Wechselkontakte r und 2 an die Rufstromquelle und sendet einen Ruf (Weiterruf)
in Richtung FL2. R3 wurde von Stellung
2 bis 4 durch folgenden Strom weg erregt gehalten: Erde, Arm I, Anschlüsse 2
bis 4, Haltekontakt 19 von R3, R3, Batterie,
Erde. Das Schließen des Kontaktes 19 von R3 erfolgte durch die Erregung über R1. Infolge
der Erregung von R3 wurde auch Ri
erregt, und zwar über Erde, Arbeitskontakt 21 von R3, Ruhekontakt 26 von Zi?, R4, Batterie,
Erde.
Für i?4 entsteht durch Drehung des Wählers
ein Parallelweg über: Erde, Arm HT, Anschlüsse 2 bis 9, Haltekontakt 25 von R1,
R4, Batterie, Erde; so wird i?4 bis Stellung 9
erregt gehalten. In Stellung 5 erfolgt, wie oben schon erwähnt, das Zünden des Zwischenverstärkers.
Über Erde, Arm I, Anschluß 6, Arbeitskontakt 28 von ZR, Arbeitskontakt 24 von i?4, Ruhekontakt 14 von R1,
WR1, Batterie kommt ein Stromkreis zustande zur Erregung von WR1. WR1 legt
seine Wechselkontakte 3 und 4 an die Rufwechselstromquelle und sendet einen Ruf in
Richtung FL1 als Kontrolle für das Ansprechen von ZR und das hiermit verbundene
Schließen des Heizstromkreises H-H über Kontakt 30. Im übrigen läuft der Wähler bis
Stellung 12 durch, ohne weitere Vorgänge einzuleiten.
2. Durchrufen bei gezündetem Zwischenverstärker ohne Kontrollruf
zeichen.
Leitet eines der beiden Endämter einen Durchruf bei gezündetem Zwischenverstärker
ein, so wiederholen sich alle Vorgänge, wie unter 1 bzw. ia gesagt, mit dem
Unterschied, daß die Relais Rs bzw. i?4 jetzt
nicht mehr erregt werden. Wurden z. B. die Relais Rf2 bzw. Rf1 und die hiervon abhängigen
Relais R2 bzw. R1 erregt, dann entstand,
wie unter 1 gesagt, über die Kontakte 7 und 27, R-, Batterie ein Stromkreis.
Dieser erregte R5, und i?5 hielt sich bis Stellung
9 über Arm III erregt. Infolge der jetzt bestehenden Erregung von ZJ? ist der Ruhekontakt
27 und für ein Rufen aus der anderen Richtung der Ruhekontakt 26 von Zi? geöffnet, d. h. die Relais R5 bzw. R4,
können auf einen kurzen Ruf nicht erregt werden, daher auch nicht erregt gehalten
bleiben, so daß das bei dem Zünden erfolgte Kontrollzeichen nicht eintritt, welches sonst
durch die geschlossen gehaltenen Kontakte 23 bzw. 24 bewirkt wurde.
■3. Löschen des Zwischenver-75 s t ä r k e r s u η d Ab g ab e ei η e s K ontrollzeichens
nach dem lösche η den Endamt infolge Ansprechens des Löschrelais LR im
Zwischenverstärkeramt.
Der im Zwischenamt ankommende Ruf und damit die Erregung von Rf2 bzw. Rf1 und die
j hiervon abhängige Erregung der Relais i?2 bzw. i?j muß so lange dauern, bis sich der
Wähler in den Stellungen 6, 7 oder 8 befindet. In Stellung 2 wurde AR erregt und bis Stellung
7 (solange soll der Ruf von dem Endamte dauern) erregt gehalten. Der Stromkreis
hierfür ist: Erde, Arm II, Anschluß 2, AR1 AT, Batterie, Erde. Hierzu wird ein
paralleler Weg geschaffen über: Erde, Arbeitskontakt 8 von i?„ bzw. Kontakt 17 von
R1, Arbeitskontakt 39 und 40, ^i?, AT, Batterie,
Erde; somit wird AR erregt gehalten, bis die Erregung von i?„ bzw. R1 aufhört. Infolge
der Erregung von ^i? wird der Ruhekontakt
36 getrennt, so daß ein Durchrufen in die andere Richtung verhindert wird. In
Stellung 5 kann durch die Erregung von i?2 bzw. i?j kein Strom über Kontakt 9 von R2
bzw. Kontakt 16 von R1 fließen.
Über Erde, Arm II, Anschluß 6, Arbeitskontakt 37 von AR, LR1 Batterie, Erde wird
LR erregt und schafft sich von Stellung 7 ab einen Haltestromkreis, welcher bis Stellung
9 bestehen bleibt über: Erde, Arm I, Anschluß 7 bis 9, Haltekontakt 35 von LR,
LR, Batterie, Erde. Durch die Erregung von LR wird auch wieder Rs bzw. i?4 von Stellung
6 ab erregt und gleichfalls die Stellung 9 gehalten. Es bildet sich folgendermaßen
Stromkreis über: Erde, Kontakt 7 von i?2, Kontakt 32 von Li?, R5, Batterie, Erde und
parallel dazu: Erde, Arm III, Anschluß 6 bis 9, Haltekontakt 22, von 2?5, i?B, Batterie,
Erde. Der hierzu symmetrische Vorgang führt über: Erde, Kontakt 21 von R3, Kontakt
31 von LR, R4, Batterie, Erde und parallel dazu: Erde, Arm III, Anschluß 6
bis 9, Haltekontakt 25 von i?4, i?4, Batterie,
Erde. Die beiden Relais i?5 bzw. 2?4 werden
nun abhängig davon, aus welcher Richtung
der Ruf des Löschens einläuft, von Stellung 6
ab erregt gehalten; für. die Erregung des Zündrelais Zi? besteht bisvzum Aufhören der
Erregung von R2 bzw. .R1 ein Parallelweg,
und zwar: Erde, Arbeitskontakte 12 von .R2
bzw. Arbeitskontakt 13 von R1, Haltekontakt
29 von ZR, ZR, Batterie, Erde. Hört nun in Stellung 7 oder 8 die Erregung von R2
bzw. R1 auf, d. h. läuft kein Rufwechselstrom
mehr von dem einen oder anderen Endamt im Zwischenamt ein, so erfolgt das Löschen.
Es wird Zi? stromlos durch Aufheben des Parallelweges. LR und i?g bzw. R1 bleiben
noch bis Stellung 9 erregt, um den Vorgang des Rückrufes einzuleiten. In Stellung 9
entsteht folgender Stromkreis: Erde, Arm II, Anschluß 9, Arbeitskontakt 33 von LR, von
hier entweder über 24, 14 nach WR1 oder 23,
11 nach WR2, je nachdem, ob i?4 oder R5 erregt
ist. Der Rückruf kommt hier genau so zustande, wie bereits unter 1 und la gesagt.
4. Zwischenamtsanruf bei gezündetem
Verstärker während der Verkehrszeit.
Der ankommende Ruf muß bis Stellung 10 oder 11 anhalten. ' Zunächst geschieht genau
dasselbe, wie unter 3 gesagt; es tritt kein Weiterrufen, dann aber auch kein Löschen
ein. In Stellung 2 hat über Arm II, Anschluß 2 die Erregung von AR stattgefunden
und bleibt bis zu Ende aufrechterhalten, wie aus 3 bekannt. Angenommen, der Ruf hört
in Stellung 10 auf, dann besteht über Erde, Arm I, Anschluß 10, geschlossener Arbeitskontakt 40 von AR, AR, AT, Batterie ein
Stromkreis zur Aufrechterhaltung der Erregung von AR. Zugleich besteht über Erde,
Arm II, Anschluß 10, Arbeitskontakt 38 von AR, AL, AT, Batterie ein Stromkreis zur
Speisung der Anruflampe AL des Zwischenamtes; diese leuchtet auf und stellt den gewünschten
Zwischenamtsanruf dar. Die Ursache, warum ein Löschen des Verstärkers nicht eintritt, wurda schon unter 3 erläutert.
Man denke an den Parallel weg: Erde, Arbeitskontakt 12 von i?2 bzw. Arbeitskontakt
13 von R1, Haltekontakt 29 von ZR, ZR,
Batterie; nach Stellung 9 fällt nämlich LR wieder ab und stellt für Zi? einen Weg über
den Ruhekontakt 34 her, so daß Zi? auch weiterhin erregt bleibt. Die Trennung des
Haltestromkreises von AR geschieht von der Überwachungsbeamtin durch Drücken der
Taste AT.
5. Zwischenamt s anruf bei gelöschtem Verstärker, d. h. während
der Verkehr spau sen.
Wünscht man mit dem Zwischenverstärkeramt in den Verkehrspausen, also bei
gelöschtem Verstärker, zu verkehren, dann erfolgt der Anruf ebenso, wie unter 4 geschildert.
Hierbei wird der Verstärker nicht gezündet, was ja vermieden werden soll. Das Zünden wird wie folgt umgangen. Auf einen
Dauerruf, wie derselbe unter 4 nötig ist, wird i?/2, i?2 und i?5 (für den Fall, daß der Ruf
von FL2 kommt) erregt und so lange erregt gehalten, bis der Ruf aufhört. Durch die Erregung
von i?2 wird der Ruhekontakt 9 offen
gehalten, und so kann in " Stellung 6 kein Zünden erfolgen. Die Stellung 5 allein ist
maßgebend' für das Zünden:
In Abb. 2 ist eine Anordnung fm Endamt veranschaulicht, welche das Löschen und den
langen Ruf selbsttätig vorzunehmen gestattet, so daß die Endbeamtin von der Arbeit des
Einhaltens der Rufzeit entlastet ist.
Erfindungsgemäß wird dies z. B. durch einen Kippschalter für jede Endbeamtin und
einen gemeinsamen langsamen Unterbrecher für sämtliche Beamtinnen im Endamt erreicht.
Das Anrufen des fernen Amtes und Zünden des Verstärkers im Zwischenamt erfolgt
durch den üblichen Anruf von Seiten der Endamtsbeamtin.
Löschen und Anrufen des Zwischenamtes geschieht aber durch Betätigen des erwähnten
Kippschalters, indem die Beamtin den Schalter kurz nach der gewünschten Seite umlegt
und ihn dann losläßt, wonach der Schalter in " seine Ruhelage zurückkehrt; die Schaltvorrichtung
dagegen leitet den gewünschten Vorgang ein.
Die Schaltvorgänge sind folgende:
1. Zünden und Durchrufen wie vorhin beschrieben.
2. Löschen. Kippschalter α kurz umlegen auf Löschen. Hierbei wird ein Stromweg
zur Erregung des Halterelais HR1 geschaffen über: Erde, Kontakt 1 des Kippschalters
a, HR1, Batterie, Erde. Das Halterelais
schließt seine Kontakte der Rufstromquelle mit der Leitung und bindet sich infolge
der gleichzeitigen Drehung des Wählers nach Stellung 2 über: Erde, Arm I, Segmente
2 bis 7, Bindekontakt 5 von HR1, HR1, Batterie, Erde. Während dieses -Vor- uo
ganges wurde auch der Wähler betätigt, und zwar: Erde, Kontakt 2 des Kippschalters α,
DM, Batterie, Erde. Der Wähler schreitet nach Stellung 2 vor. Der Kippschalter ist in
seine Ruhelage zurückgekehrt. Der Wähler dreht sich nun, den Stromstößen von LXJ folgend,
über: Erde, Kontakt 7 von LU, Anschluß 11 des durchgehenden Segmentes 2
bis 11, Armlll, DM, Batterie, Erde. HR1
bleibt von Stellung 2 bis 7 über seinen Haltekontakt 5 gebunden, hält daher die Verbindung
der Rufströmquelle mit der Leitung
geschlossen, bis in Stellung 7 jetzt das Löschen erfolgt. Dieser Vorgang gibt die Zeitdauer
an, in welcher der Wähler des Zwischenamtes sich auf den betreffenden An-Schlüssen
zur Einleitung des Löschens befindet.
3. Zwischenamtsanruf. Wird der Kippschalter α kurz umgelegt auf Anruf, dann
spielen sich dieselben Vorgänge ab, wie
to unter 2 geschildert, nur daß hier nicht HR1 erregt wird, sondern HR2, und so lange
erregt bleibt, bis der Wähler die Stellung 10 der verbundenen Segmente 2 bis 10 überschritten
hat. In diesem Falle wurde so die Zeitdauer für den Zwischenamtsanruf begrenzt, was dann einen Anruf des Zwischenamts
zur Folge hat.
Das Prinzip der Schaltung läßt sich auch bei Benutzung mehrerer Zwischenämter ver-
ao wenden.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Fernbedienung eines Verstärkerzwischenamtes durch
vom Endamt aus bediente und auf dem Zwischenamt angeordnete Schaltwerke,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Auslösung eines vom Endamt kommenden Rufes ein Schrittschaltwerk nach Art
eines Vorwählers im Zwischenamt in Betrieb gesetzt wird und bei seinem selbsttätigen Ablauf die verschiedenen
Schaltvorgänge in Verbindung mit den verschieden langen vom Endamt gegebenen Rufstromgaben (Wechselstrom)
steuert.
2. Rufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis
des beim Einlaufen eines Rufwechselstromes eingeschalteten Drehmagneten (DM) des Schrittschaltwerkes nach dem
ersten Schritt durch einen Kontaktarm (IV) des Schrittschaltwerkes und ein durchgehendes Kontaktsegment (2 bis 11)
über einen Langsamunterbrecher (LU) aufrechterhalten wird.
3. Rufeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein Hilfsrelais
(i?5), das bis zur Stellung (9) des Schrittschaltwerkes erregt bleibt und
einen Weg für das Zustandekomme, ι des Rückrufes nach erfolgtem Zünden oder
Löschen des Zwischenverstärkers herstellt.
4. Rufeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Zündrelais
(ZR), das in einer bestimmten Stellung des Schrittschaltwerkes erregt wird, den Heizstromkreis (H-H) schließt
und das Schließen eines Stromkreises für ein Ruf relais (WR) herbeiführt, durch
welches ein Rückruf in Richtung des anrufenden Amtes bewirkt wird.
5. Rufeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Durchruf bei gezündetem Zwischenverstärker eine Erregung des Hilfsrelais
(RB) und infolgedessen auch das Kontrollrufzeichen
und der Rückruf unterbleibt.
6. Rufeinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer vorbestimmten Stellung des Schrittschaltwerkes ein Löschrelais (Li?) erregt
wird, das über die Kontakte eines auf den Rufwechselstrom ansprechenden Arbeitsrelais (R2) während der Rufdauer
erregt bleibt, danach aber aberregt wird und nach Abfall des Zündrelais (ZR) den
Rückruf einleitet.
7. Rufeinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Zwischenamtsanruf bei gezündetem Verstärker durch den längeren Ruf die Erregung eines Abschaltrelais (AR) einen
Weiterruf verhindert und einen Stromkreis für die Anruflampe (AL) im Zwischenamt schließt.
8. Rufeinrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischenamtsanruf bei gelöschtem Verstärker durch eine längere Rufstromgabe bewirkt wird, wodurch die Erregung des
Arbeitsrelais (R2) aufrechterhalten und demzufolge der Stromkreis für das Zündrelais
(ZR) nicht geschlossen wird.
9. Rufeinrichtung nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine aus
einem Schalter, z. B. einem Kippschalter, und einem Langsamunterbrecher bestehende
Apparatur am Endamt, bei der durch Umlegen des Kippschalters in der einen oder der anderen Richtung
Relais (HR1 bzw. HR2) erregt werden,
welche die Schaltvorgänge zum Löschen bzw. zum Zwischenamtsanruf in Verbindung mit dem Schrittschaltwerk bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES59711D DE439706C (de) | 1922-05-09 | 1922-05-09 | Einrichtung zur Fernbedienung eines Verstaerkerzwischenamtes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES59711D DE439706C (de) | 1922-05-09 | 1922-05-09 | Einrichtung zur Fernbedienung eines Verstaerkerzwischenamtes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE439706C true DE439706C (de) | 1927-01-25 |
Family
ID=7493520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES59711D Expired DE439706C (de) | 1922-05-09 | 1922-05-09 | Einrichtung zur Fernbedienung eines Verstaerkerzwischenamtes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE439706C (de) |
-
1922
- 1922-05-09 DE DES59711D patent/DE439706C/de not_active Expired
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