DE70456C - Für alle Speiseleitungen gemeinsam wirkende Abschabvorrichtung an Petroleummaschinen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN DEN 19. AUGUST 1893.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Petroleummotoren, welche dazu dienen soll, bei normalem Gang desselben alle Speiseleitungen während der Speiseperioden gemeinsam , zu öffnen, bei zu schnellem Gang aber, also beim Ausschwingen des Regulators, dauernd geschlossen zu halten.

   Diese in der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 im wagerechten Lä'rtgenschnitt, in Fig. 2 in der Oberansicht und in Fig. 3 in einem Detail dargestellte Vorrichtung hat folgende Beschaffenheit.

   In einen Cylinder α mündet in axialer Richtung die Oeldüse b und nahe bei dieser diametral der Luftkanal c und der nach dem Arbeitscylinder führende Kanal d ein.

   Im Cylinder α ist, alle drei vorgenannten Kanäle gleichzeitig schliefsend, ein Kolben e angeordnet, dessen Stirnende gegenüber dem zu einem Ventilkegel ausgebildeten Mundstück der Oeldüse b als Ventilsitz gestaltet ist.

   Auf einer Verlängerung des Kolbens e. ist eine Feder f angeordnet, die den Kolben in' der Schlufsstellung erhält bezw. in dieselbe zurückführt.

   An dem aufserhalb des Cylinders α liegenden ' Ende der Kolbenverlängerung greift mit seinem einen Arm ein Winkelhebel g an, auf dessen anderen Arm unter Vermittelung einer Hubstange Λ die vom Regulator beeiriflufste Steuervorrichtung einwirkt.

   Bei normaler Tourenzahl des Motors zieht die Steuervorrichtung unter Vermittelung der Hubstange h und des Winkelhebels g den Kolben e während der Speiseperiode zurück und öffnet dieser hierbei die Speiseleitungen b, c und d fast gleichzeitig, so dafs aus. der Düse b das Öel und durch den Kanal c die Luft in den Cylinder α eintreten und beide, nachdem das OeI zuvor zerstäubt oder vergast worden, als Explosionsgemenge durch den Kanal d nach dem Arbeitscylinder gelangen können.

   Bei steigender Tourenzahl des Motors bringt der dabei ausschwingende Regulator die Steuervorrichtung mit der Hubstange h aufser Berührung, und vermag demzufolge der Winkel-.hebel g den Kolben e nicht zurückzuziehen; derselbe bleibt demnach, so lange der Motor nichi auf seine normale Tourenzahl zurückgegangen ist, in seiner die Kanäle b, c und d verschliefsenden, die Speisung des Arbeitscylinders verhindernden Stellung.

   Patent-Anspruch:

   Für alle Speiseleitungen gemeinsam wirkende Äbschlufsvorrichtung an Petroleummaschinen, gekennzeichnet durch einen nach der einen Richtung von der vom Regulator abhängigen Steuervorrichtung, nach der anderen von einer Feder (f) beeinflufsten Kolben (e) und einen diesen umschliefsenden Cylinder (α) mit den darin gemeinsam ausmündenden Speiseleitungen (b, c und dj, welche unter Einwirkung der Feder (f) durch den Kolben (e) gemeinsam geschlossen und, wenn dieser von der Steuervorrichtung zurückgezogen wird, gemeinsam geöffnet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen..