DE402908C

DE402908C - Frischluftregler fuer Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE402908C
Application number: DEM82041D
Authority: DE
Original assignee: GOTTFRIED MAUCH; Koch & Schilling Kunstlederfab
Current assignee: GOTTFRIED MAUCH; Koch & Schilling Kunstlederfab
Priority date: 1923-07-15
Filing date: 1923-07-15
Publication date: 1924-09-19

Description

Frischluftregler für Verbrennungskraftmaschinen. Bekanntlich müssen die Vergaser für Verbrennungskraftinaschinen so eingestellt werden, daß sie schon beim Anlassen genügend Brennstoff an die Gasleitung abgeben, was zur Folge hat. .daß während des Betriebes der Brennstoffverbrauch unnötig groß ist, denn sobald die Maschine ihre volle Drehzahl erreicht hat, tritt durch die erhöhte Ansaugung auch eine stärkere Vergasung ein.
Zur Beseitigung dieses Mangels ist bereits vorgeschlagen worden, in die Gasleitung zwischen den Vergaser und .den Zylinder eine besondere Lufteinlaßöffnung anzubringen, -die entweder besonders geöffnet oder geschlossen werden muß oder deren Verschlußkörper mit der Drosselklappe so gekuppelt ist, @d.aß die Frischlufteinlaßöffnung in gleicher Weise wie die Drosselklappe geöffnet und geschlossen wird.
Die von der Drosselklappe vollkommen getrennte, unabhängige Einstellung des Frischlufteinlasses ist nicht zu empfehlen, ereil in diesem Falle die rechtzeitige Einschaltung der Frischluftzufuhr von der Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers abhängig ist. Aber auch das Kuppeln des Verschlußkörpers für den Frischlufteinlaß mit der Drosselklappe in solcher Weise, daß er den Bewegungen der Drosselklappe sofort folgen muß, ist zu verwerfen, weil alsdann schon beim Anlassen der Kraftmaschine dem Gasluftgemisch ein für das Anlassen schädlicher Überschuß von Frischluft zugeführt wird und deshalb mit erheblichen Verzögerungen im Anspringen der Maschine zu rechnen ist.
Nach der Erfindung wird dieser Mangel dadurch beseitigt, .daß die Abstellung der Frischluftzuführung zwar gleichfalls zwangläufig gleichzeitig mit dem Abstellen der Gasleitung erfolgt, aber die Freigabe gegenüber der Öffnung des Gasdurchlasses verzögert, und zwar selbsttätig durch Wirkung einer Fader, stattfindet, die mit einer geeigneten, einseitig wirkenden Bremse in Verbindung steht.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen die Abb. i eine Ansicht der vom #'ergaser nach den Zylindern führenden Gasleitung mit dem Bewegungsgestänge für den im Querschnitt dargestellten Drehschieber und der im Längsschnitt gezeichneten Kolbenbremse. Die Abb. 2 stellt eine Draufsicht des Frischl.ufteinlaßstutzens mit übergehobenem Drehschieber dar. Die Abb. 3 zeigt einen Längsschnitt von Abb. 2 -und die Abb..l den Lufteinlaßstuzen mit dein Schieber in der Abwicklung.
Für den l-inlaß der zusätzlichen Frischluft in die Gasleitung a dient der Stutzen b, der am äußeren Stirnende durch einen eingeschraubten Stopfend (s. Abb. 3) verschlossen wird und am Umfange mit einer zweckmäßig keilförmig gestalteten Öffnung g versehen ist. (s. Abb. i, 2 und d.). >aber dem Stutzen 17 ist drehbar eine Hülse h gelagert, die an entsprechender Stelle eine Luftdurchlaßöffnung i besitzt. An einem Arm k der als Drehschieber dienenden Hülse h greift die Schleife in einer Zugstange in an, die durch den Hebel yt mit der Achse o der Drosselklappe o.; in Verbindung steht. Ferner greift an einen Nocken r der Hülse lt eine Kolbenstange p- an, deren Kolben fit s-ich in dem Zylinder s führt. Eine innerhalb des Zylinders s angebrachte Feder f ist bestrebt, den Kolben nach links zu verschieben und dab; i den Drehschieber 'z auf (lein Stutzen b so einzustellen, daß die beiden Lufteinlaßöffnungen i, g übereinanderliegen. Der Zvlinderl;oll>en ist nach der Art tler Luftpumpen finit einer Ledermanschette t versehen, die sich in bekannter Weise bei der Verschiebung entgegen dem Druck cler 1@ ,-der öffnet und den Übertritt der Luft aus dein Raum rt nachdem Raum ri' zuläßt. Bei der Bewegung in entgegengesetzter Richtung schmiegt sich die -Manschette t (licht an den Zylinder b an, so claß rlie Feder f den Kolben nur in dein gleicher. -Maße nach links verschieben kann, als die Luft durch (las einstellbare Ventil v aus (lein Raume fit' entweicht.
Wird zum Anlassen der 'Maschine die Prosselklappe o' in der üblichen Weise vom Führersitz aus geöffnet und dabei der Hebel yi, iiiit der Stange ni, fit.' aufwärts bewegt, so gleitet rlie Schleife vt' über den Zapfen 7o des Armes k, ohne diesen zu zwingen, an der AufwärtsLewegung teilzunehmen (s. Abb. i punktierte Stellung). Der früher beim Anstellen der Gaszufuhr durch das Gestänge ii, in, in' abwärts geschwungene Arm h ist aber durch die Aufwärtsbewegung des Gestänges freigegeben worden, so daß nunnwlir der Drehschieher h durch die Kolbenfeder f in Offenstellung Lewegt werden kann. Dieser Vorgang vollzieht sich mit der durch die Einstellung des Ventiles v bestimmten Verzögerung, so elaß zusätzliche Frischluft erst dann in die Gasleitung a eintritt, wenn die Maschine ihre volle Drehzahl erreicht hat.
Damit zunächst wenig und dann erst nach un,l nach grö1.'ere Men--,n Frischluft nach der 1xitun@ a übertreten ki@imen, empfiehlt es sich, die C )ffnungen g, i in (lein Stutzen 17 und dein Dr ehschfeber h keilförmig zu gestalten (s. Abb. 2 und 3).
Es empfiehlt sich, den Stutzen b um seine eigene Achse drehbar und mittels einer Schraube einstellbar auf dem Anschlußstützen N der Gasleitung a anzubringen, damit von Fall zu Fall der Zeitpunkt des öffnungsbeginnes des Lufteinlasses g verändert werden kann.
Selbstverständlich läßt sich die Einrichtung für die selbsttätige Zuführung zusätzlicher Frischluft außer in der nur beispielsweise dargestellten Form sehr unterschiedlich ausgestalten, denn es kann beispielsweise an Stelle des Drehschiebers ein einfacher langer Schieber, ein Ventil o.,dgl. verwendet werden, und auch an Stelle der -Luftbremse für .die Bewegungsverzögerung des Schiebers kann eine Flüssigkeitsbremse, eine Reibungsbremse o. dgl. zur Verwendung gelangen.
Wesentlich ist gemäß der Erfindung nur, daß das Mittel ztim Verschließen der Lufteinlaßöffnung mit der Drosselklappe in solcher Verbindung steht, daß sie beim Schließen der Drosselklappe zwangläufig gleichfalls geschlossen und beim öffnen der Drosselklappe nur für die selbsttätige Öffnung unter angemessener Bewegungsverzögerung freigegeben wird.

Claims

PATENT-AN SPRÜCHE: i. Frischluftregler für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, claß der #lersclilußk#,rper für die Frischlufteinlaßöffnung beim Schließen der Drosselklappe zwangläufig in Schließlage bewegt, hei ihrer Öffnungsbewegung dagegen für die öffnung nur freigegeben wird, während die Öffnung selbst durch eine Feder erfolgt, die beim Schließen der Drosselklappe angespannt und deren Kraftwirkung beim Entspannen durch eine Bremse angemessen verzögert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaßöffnung (g) sich in- einem Stutzen (b) befindet, auf (lein sich der Drehschieber (h) bewegt, der einerseits durch die Stange (ni) nebst Schleife (in) mittels des Arines (fit) mit der Drosselklappe (o'), anderseits durch die Kolbenstange (b) mit einer Luftbremse (t, s, v) in Verbindung steht, auf deren Bremskolben (t) die beine Schließen cler Drosselklappe sich spannende Feder einwirkt.