DE407582C - Schwimmerloser Vergaser mit zwei die Luftzufuhr regelnden Kolbenschiebern - Google Patents

Description

• Schwimmerloser Vergaser mit zwei die Luftzufuhr regelnden Kolbenschiebern. Die Erfindung bezieht sich auf einen schwimmerlosen Vergaser, dessen Neuheit darin besteht, daß er für den Eintritt der Luft zwei Öffnungen von annähernd gleichem Querschnitt besitzt, welche unabhängig voneinander geöffnet oder geschlossen werden können. Die eine dieser Öffnungen liegt unten und ist derartig angeordnet, daß in ihrer Mitte die Brennstoffdüse und das dieselbe abschließende bewegliche Ventil gelagert ist. Sie dient deshalb zum sichern Abheben des Ventils, besonders bei Leerlauf des Motors. Wird das Ventil nur wenig geöffnet, so bleibt die zweite Öffnung des durch einen Kolbenschieber verschlossenen Vergaserkanals noch geschlossen. Die zweite Öffnung ermöglicht erst die volle Füllung des Vergaserkanals, durch den das fertige Gemisch dem Motor zugeführt wird. Der Vergaser veranlaßt demzufolge beim Freimachen der einen Öffnung nur eine Teilleistung und erst nach dem Freilegen beider Eintrittsöffnungen Volleistung.
• Um den Absperrkegel in seiner Schließlage so auf den Ventilsitz zu pressen, daß kein Brennstoff ausfließen kann., drückt der den Vergaserkanal geschlossen haltende Kolbenschieber, der unter dem Einfluß einer starken Druckfeder steht, direkt auf den Absperrkegel. Erst durch das mittels des Baudenzuges erfolgende Abheben des Kolbenschiebers wird der Absperrkegel von diesem starken Druck befreit und kann sich dann ungehindert bewegen. Infolge dieser besonderen Ausbildung ist eine sichere Gewähr gegeben. daß der Absperrkegel den Brennstoffkanal vollständig dicht abschließt. Bekanntlich darf der Absperrkegel, um im Betrieb leicht beweglich zu sein, nur ein geringes Gewicht besitzen. Dasselbe reicht auf keinen Fall aus, um den dichten Abschluß zu bewirken. Auch die Belastung des Absperrkegels durch eine Feder, wie bisher üblich, gibt nicht den erforderlichen Druck auf den Absperrkegel, da eine derartige Feder nicht zu stark gehalten sein darf, weil ja von ihrer Nachgiebigkeit die günstige Wirkungsweise des Vergasers abhängt.
• Das den Brennstoffzulauf absperrende Ventil erhält seine Führung in dem in seiner Normalstellung gegen den Ventilsitz pressenden Kolbenschieber, der zur Verengung der Durchgangsöffnung dient, unbeschadet, ob der Schieber näher oder mehr entfernt vom Ventilkegel eingestellt wird. Die Zusammensetzung des den Motor zugeführten Gasgemisches wird in an sich bekannter Weise mittels zwei Kolbenschieber o. dgl. Glieder verändert, welche die durch die beiden öffnungen eintretende Luftmenge beim Durchströmen des Hauptkanals je nach Bedürfnis regeln.
• Bisher wendet man bei schwimmerlosen Vergasern meist nur ein Abstellglied für das Gasgemisch an. Dadurch wird die Zusammensetzung des Gasgemisches nur unzureichend beeinflußt, weil es sich häufig erforderlich macht, daß erstens der Durchflußkanal an einer Stelle eine erhöhte Luftgeschwindigkeit erhält, um mehr Brennstoff mitzureißen. Es wird dies beispielsweise durch Zwischenschieben des einen Kolbens in den Kanal erreicht, und zweitens ist ein in bekannter Weise wirkendes Absperrglied zur Einstellung der durchströmenden Gasmenge vorhanden.
• In der Zeichnung ist der »schwimmerlose Vergaser« ah Ausführungsbeispiel im Längsschnitt dargestellt.
• Die Luftzufuhr in dem Vergaserkanal i erfolgt durch zwei im Gehäuse 2 vorgesehene Öffnungen 3 und ,l, welche von annähernd gleichem Querschnitt sind und unabhängig voneinander geöffnet oder geschlossenwerden können. Die Öffnung 3 liegt unten und wird von einer in sie eingeschraubten Scheibe,4.a abgedeckt, _ die mit .einer Anzahl entsprechender Durchbrechüngen 5 zum Eintritt der Luft ausgestattet ist. Diese dient zur Lagerung der in der Mitte der Öffnung 3 befindlichen Brennstoffdüse 6 und des die letztere abschließenden Absperrkegels 7, der in der Normalstellung auf dem Sitz io des Gehäuses ruht. Die andere Öffnung 4. wird durch den unter Wirkung einer Feder 8 stehenden Kolbenschieber 9 verschlossen gehalten. Die Öffnung 3 dient zum sicheren Abheben des Absperrkegels, besonders bei. Leerlauf, da bei einem nur geringen Abheben des Kegels 7 durch den Kolbenschieber 9 die Öffnung a noch geschlossen bleibt. Die letztere ermöglicht erst die volle Füllung des Vergaserkanals i, durch den das fertige Gemisch dem Klotor zugeführt wird. Der Vergaser gibt demnach bei-in Freimachen der öffnung 3 nur eine Teilleistung und erst nach dem Freimachen beider Öffnungen 3 und .l. eine Volleistung. Das absolut dichte Anpressen des Absperrkegels 7 gegen den Ventilsitz i o erfolgt durch den unter dem Einfluß der Feder 8 stehenden Kolbenschieber, indem sich die an diesen vorgesehene Nabe 12 auf die Stirnfläche des Kegels 7 aufsetzt. Dieser verhindert demzufolge ein Ausfließen des Brennstoffes, braucht aber nicht schwer gehalten zu sein. Um den Absperrkegel 7 von dem auf ihm ruhenden -Druck zu befreien, wird der Kolbenschieber 9 mit Hilfe des Baudenzuges i i um Weniges angehoben, worauf er sich. ungehindert bewegen kann.
• Der Absperrkegel? führt sich im Kolbenschieber 9, welcher durch entsprechenden Zug an dem Baudenzug i i den Eintritt der Luft durch die Öffnung .l freigibt, je nachdem welche Luftgeschwindigkeit erforderlich ist. Der Brennstoffkanal i wird an der Düsenmündung durch den Absperrkegel ? verschlossen gehalten. Da derselbe sich durch die an ihm vorgesehene Stange 15 in der Nabe 12 führt, behält er ständig seine sichere Führung, gleichviel, ob der Kolbenschieber 9 näher oder mehr entfernt von ihm eingestellt wird. Die Regelung in der Zusammensetzung des dem Motor zuzuführenden Gasgemisches erfolgt außer durch den Kolbenschieber z noch mit Hilfe eines weiteren Kolbenschiebers 13, 'der durch einen Baudenzug i 4 bewegt werden kann. Macht es sich erforderlich, daß der Durchflußkanal an einer Stelle eine erhöhte Luftgeschwindigkeit erhalten soll, um mehr Brennstoff mitzureißen, so wird dies durch Zwischenschieben des Kolbenschiebers 13 erreicht.

Claims (3)

1. PATENT-ANsPRÜCHE: i. Schwimmerloser VerZaser mit zwei die Luftzufuhr regelnden Kolbenschiebern. dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des richtigen Gasgemisches für Leerlauf und Vollast zwei Lufteintrittsöffnungen (3 und ¢) von annähernd gleichem Querschnitt angeordnet sind, die durch den einen Kolbenschieber (9) geöffnet oder geschlossen werden können, daß ferner in der Achse der einen Öffnung (3) die Brennstoffdüse (6) und ein sie abschließender Ventilkegel (7) gelagert ist, der sich in dem Kolbenschieber (9) führt, und daß dieser Schieber die zweite öffnung (q.) geschlossen hält, wenn er nur eine geringe Bewegung im Sinne des öffnens ausführt.
2. 2. Schwimmerloser Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Absperrkegel (7) in seiner Normallage durch den Kolbenschieber (9) fest auf seinen Ventilsitz (io) gedrückt wird, so daß er mit Sicherheit abdichtet.
3. 3. Schwimmerloser Vergaser nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Brennstoffzulauf absperrende Kegel (7) in dem Kolbenschieber (9), der zur Verengung der Durchgangsöffnung (i) dient, seine Führung hat, gleichviel, ob der Kolbenschieber (9) nahe oder mehr entfernt vom Kegel. (7) eingestellt wird.