DE7007653U - Rechenkasten als anschauungsmittel fuer den rechenunterricht. - Google Patents
Rechenkasten als anschauungsmittel fuer den rechenunterricht.Info
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Description
Gottfried Briel, 6625 Püttlingen-Saar
Gebrauchsmuster-Anmeldung
Rechenkasten als Anschauungsmittel für den Rechenunterricht
Die Neuerung betrifft einen Rechenkasten als Anschauungsmittel für den Rechenunterricht, bestehend aus
Sätzen von unter schied lieh langen Stäbchen., deren
Stablänge eine bestimmte Zahl bedeutet.
Es sind Anschauungsmittel für ''en Rechenunterricht
bekannt, bei denen die Einer, die Zehner und weitere Zehnerpotenzen, nämlich Hunderter lnd Tausender von
Streifen unterschiedlicher farbe dargestellt werden. Da die Streifen aber alle gleiche Tange haben, muß
das Schulkind die Größenordnung der Einheits-Zahlenbilder
allein an der Farbe erkennen, was eine zusätzliche BeayLnspruchung des Gedächtnisses bedeutet.
Außerdem sollen die Streifen an Stiften einer Tafel aufgehängt werden. Damit wird das Anschauungsmittel
unhandlich und teuer (DBP 823.956).
Bekannt ist ferner ein Lernmittel für den elementaren Rechenunterricht, das ausschließlich aus Sätzen von
unterschiedlich langen und gefärbten Stäbchen besteht, die bequem in einen Kasten eingeordnet werden können,
sodaß jedes Schulkind einen solchen Rechenkasten mit sich führen könnte. Dabei besteht das Lernmittel aus
einem oder mehreren Sätzen zu zehn quaderförmigen
litts, die die jene iahe it,
Stäbchen gleichen quadratischen üuerscl
erstes/ Zahlen Λ bis 10 bedeuten und deren7 1
f 4 t I f t
das zweite 2 Längeneinheiten, das dritte 3 Längeneinheiten
uswe und das zehnte 10 Längeneinheiten lang
ist. Mit diesen zehn verschieden langen Stäbchen lassen sich zwar mehrstellige Zahlen leicht zusammenstellen,
jecloch gestaltet sich die Darstellung von Rechenoperationen
schwierig, da keine Zahlenbilder für Zehnerpotenzen vorgesehen sind. (Gbm 1. 9o8.8o8)
Es wurde erkannt, daß ein Hilfsmittel für den elementaren Rechenunterricht nicht nur übersichtlich, handlich,
kindgemäß und auch preiswert sein muß, sondern daß es in erster Linie das Verständnis für das Zahlensystem als
beispielsweise für .das dakadisohe Zahlensystem, . La_
solches erleichtern soll/aux das clie TJeueruüg abär nicht
beschränkt ist. Hierzu gehört, daß Zehnerpotenzen in Stablängen ausgedrückt werden können, in die man eine
Anzahl von Stäbchen der niederen Einheit umtauschen kann.
Der Rechenkasten gemäß der Neuerung enthält demgemäß einen Satz gleichlanger Einer-Stäbchen, einen Satz
Zehner-Stäbchen größerer Länge und weitere Sätze von Stäbchen mit satzweise zunehmender Länge zur darstellung
weiterer Zehner-Potenzen.
Der neue Rechenkasten ist nicht nur für Rechenoperationen im dekadischen System geeignet, sondern auch zum Rechnen
im britischen Geldsystem, wobei die beiden kleinsten Stablängen den Penny bzw. den Shilling bedeuten.
Um leicht erkennen zu lassen, wann eine sich ergebende Stabzahl - im dekadischen System über Zehn - in einer
ZwiseiLenrechnung durch ein Stäbchen der nächst höheren Einheit ersetzt werden muß oder kann bzw. umgekehrt,
sind die Längen- und viuer abmessungen der Stäbchen so
gewählt, daß beispielsweise im dekadischen System zehn Stäbchen einer Einheit, dicht nebeneinandergelegt, in
der Querabmessung der Stablänge der nächst höheren Einheit entsprechen. Das Schulkind kann also quasi abmesen
und damit spielerisch tätig werden, wenn einerüber Zehn anwachsende Anzahl gleichlanger Stäbchen zumindest teilweise
durch einen Stab der nächst höheren Einheit zu erstaea. ist.
Um einen Zahlenraum von 10 ooo zu erfassen, mit dem alle Rechenoperationen der Grundschule veranschaulicht
werden können, bedarf es 9 Tausender-Stäbchen. Die übrigen Sätze umfassen zweckmäßig 20 Hunderter-, 40
Zehner-,und 100 Einer-Stäbchen.
Eine Erleichterung in der Unterseheidung der einzelnen
Einheiten ergibt eich, wenn wie bekannt die Stäbchen setzweise unterschiedlich gefärbt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Neuerung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 eine schaubildliche Daretellung des Rechenkastens
mit eingeordneten Stäbchen, und
Fig. 2 bis 5 verschiedene Anwendungsbeispiele.
Der in Fig. 1 dargestellte Rechenkasten enthält 100 Stäbchen E kleinster Stablänge, die das Zahlenbild für
Einer darstellen. Die Stäbchen Z bedeuten Zehner und sind zehnmal so lang wie die Kantenlänge der quadratischen
Einer-Stäbchen E. Die Stäbchen H bedeuten Hunderter und die Stäbchen T die Tausender. Auch diese Stäbchen H und T
sind so lang, wie zehn dicht aneinandergelegte Stäbchen
der nächst niederen Einheit in der Summe breit sind.
Die Färbung der Stäbchen in der Reihenfolge E, Z, H und T ist Gelb, Rot, Blau und Grün.
Die Benutzung des Rechenkastens gemäß der Neuerung im Rechenunterricht ist in der Weise gedacht, daß jedes
Schulkind einen Kasten zur Verfügung hat und die vom Lehrer gestellten Aufgaben zunächst durch Auslegen von
Stäbchen bildlich darstellt, z.B. nach Fig. 2 durch Auslegen von 3 Einer-Stäbchen E und im Abstand davon von
weiteren Einer-Stäbchen zur Darstellung der Aufgabe "3 + 9 = ?"· Indem das Kind alle Stäbchen zusammenschiebt,
so daß sie dicht nebeneinanderliegen, und dann ein Stäbchen
Z quer anlegt, erkennt es, daß 10 Einer-Stäbchen E durch ein Zehner-Stäbchen Z ersetzbar sind. Das Ergebnis
ist also 1 Zehner-Stäbchen Z und die beiden übriggebliebenen Einer-Stäbchen E, also "12".
Bei der Aufgabe nach Fig. 3 geht es darum, aus 23 und
der Summe 100 die richtige Ergänzung zu finden· Das
Kind wird zunächst die drei Einer-Stäbchen E um 7 ergänzen, um auf das Zwischenergebnis 30 zu kommen.
Es fehlen dann noch 7 Zehner-Stäbchen Z, um die vorgegebene Summe 100 zu erreichen un die Gleichung
stimmend zu machen.
Bei der Subtraktionsaufgabe nach Fig. 4 (40 - 23 - ?)
nimmt das Kind zunächst je 2 der neben dem Minuszeichen befindlicheci, sich gewissermaßen aufhebenden
Zehner-Stäbchen Z weg, und es verbleibt die Aufgabe "20 - 3 ■ ?"· Das eine Zehner-Stäbchen ersetzt es
durch 10 Einer-Stäbchen, um überhaupt drei Einer-Stäbchen wegnehmen zu können. Das Ergebnis ist dann mit f 17 "
abzulesen» Man sieht, wie anschaulich das bei Rechenmaschinen bekannte "Überspringen" einer Zehn überschreitenden
Zahl auf die nächst höhere Einheit bzw. Zehnerpotenz bzw. der umgekehrte Vorgang mit dem Rechenkasten
gemäß der Neuerung gemacht ist.
Zum Teilen weis das Schulkind, daß man bei der Prüfung, in welcher Zahl bzw. Ziffernfolge der Divisor, in Fig.5
eine "5"» mindestens einmal enthalten ist, von links beginnt. Die Ziffernfolge des Dividenden ist 1-2-5. Die
"5"ist also nicht in 1, wohl aben?in 12, und zwar 2x
enthalten. Diese "2" isv durch zwei Zehner-Stäbchen Z
festzuhalten. Durch diese Zwischenrechnung sind 5 x 20 =
"verbraucht", d.h. das Kind k-«nn den einen Hunderter-Stab
wegnehmen (H), Nunmehr ist die nächste Ziffernfolge bzw. Zahl 25» die durch 5 teilbar ist, nämlich restlos
mit dem Ergebnis "5"· Diese "5" wird durch Ergänzen der
2 Zehner-Stäbchen um 5 Einer-Stäbchen dargestellt, womit das Ergebnis bzw. der Quotient mit "2511 feststeht.
Alle elementaren Rechenoperationen wie "Zuzählen, Ergänzen,
Abziehen, Zerlegen, Malnehmen und Teilen" können in der beschriebenen Weise optisch in einer Art dargestellt
werden, die dem natürlichen Spieltrieb des Kindes entgegenkommt. Nach einziger Übung geht man auf das schriftliche
Rechnen über, wobei bis zu vierstellige Zahlen
f · -5-
hilfsweise durch Stäbchen veranschaulicJit werden können,
um das schriftliche Rechnen anfangs zu erleichtern.
- Schutzansprüche -
Claims (2)
1. Rechenkasten als Anschauungsmittel für den Rechenunterricht, bestehend aus Sätzen von unterschiedlich
langen Stäbchen, deren Stablänge eine Zahl bedeute*, gekennzeichnet durch einen Satz gleichlanger Einer-Stäbchen
(E), einen Satz Zehner-Stäbchen (Z) größerer Länge und weitere Sätze von Stäbchen (H,T) mit satzweise
zunehmender Länge zur Darstellung weiterer Zehnerpotenzen.
2. Rechenkasten nach Anspruch 1 für das dekadische £/stern, dadurch gekennzeichnet, daß zehn Stäbchen einer
Einheit dicht nebeneinandergelegt in der (^uerabmessung
der Stablänge der nächst höheren Einheit entsprechen.
3· Rechenkasten nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch je einen Satz von 100 Einer-Stäbchen (E), 40 Zehner-Stäbchen (Z), 2o Hunderter-tftäbchen (H) und
9 Tausender-Stäbchen (T).
■A-, o—
oo, «
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7007653U DE7007653U (de) | 1970-03-03 | 1970-03-03 | Rechenkasten als anschauungsmittel fuer den rechenunterricht. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7007653U DE7007653U (de) | 1970-03-03 | 1970-03-03 | Rechenkasten als anschauungsmittel fuer den rechenunterricht. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7007653U true DE7007653U (de) | 1970-08-27 |
Family
ID=34171685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7007653U Expired DE7007653U (de) | 1970-03-03 | 1970-03-03 | Rechenkasten als anschauungsmittel fuer den rechenunterricht. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7007653U (de) |
-
1970
- 1970-03-03 DE DE7007653U patent/DE7007653U/de not_active Expired
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