DE823956C - Zahlstreifenapparat fuer das Zifferrechnen - Google Patents

Zahlstreifenapparat fuer das Zifferrechnen

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DE823956C
DE823956C DEP16990A DEP0016990A DE823956C DE 823956 C DE823956 C DE 823956C DE P16990 A DEP16990 A DE P16990A DE P0016990 A DEP0016990 A DE P0016990A DE 823956 C DE823956 C DE 823956C
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DEP16990A
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Friedrich Ramm
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FRIEDRICH RAMM
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FRIEDRICH RAMM
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    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
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    • G09B19/02Counting; Calculating

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Description

  • Zahlstreifenapparat für das Zifferrechnen Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rechenapparat zur Veranschaulichung und Einführung des Zifferrechnens (Schriftrechnens) mit ganzen Zahlen in den vier Grundrechnungsarten (Zuzählen, Abziehen, Malnehmen, Teilen), auf der Mittelstufe der Volksschule (Grundschule). Weiterhin veranschaulicht der Apparat alle Zahlen von Z bis 3 199 mit dem Stellenwert der Ziffern in der Positionsschreibweise in unmittelbaren Bildern an einer realen, wirklichen Mehrheit von Dingen und fördert so wesentlich das Verständnis des Zehnersystems. Das Rechengerät gehört zu der Gruppe der körperlichen (plastischen) Veranschaulichungsmittel, die gegenüber den natürlichen, z. B. Finger, und bildlichen Veranschaulichungsmitteln, z. B. Striche, Punkte usw., die höchste Entwicklungsstufe aufweisen und die beste Anschauung vermitteln. Der Apparat ist zum Gebrauch für die ganze Klasse bestimmt; die Durchführung der Veranschaulichung kann jedoch von einzelnen Schülern mit gleichzeitiger Ansicht durch die übrigen vorgenommen werden. Ein weiterer wichtiger Punkt neben einer großen Raumersparnis ist die Einfachheit in der Handhabung, Gestaltung und Herstellung, wodurch sich letztbezüglich ein niedriger Herstellungspreis ergeben würde.
  • Die Rechenmethodik stellt an ein gutes Veranschaulichungsmittel folgende Anforderungen: a) Das Veranschaulichungsmittel muß sowohl der Zahlbildung dienen als auch alle Rechenoperationen klar veranschaulichen; b) es muß die Zahl als Einheit und Vielheit deutlich darstellen; c) die einzelnen Zahlobjekte müssen genügend groß sein, um auch auf den hintersten Plätzen der Klasse ohne Anstrengung deutlich gesehen zu werden; d) die Körper müssen auch von Kindern leicht zu handhaben sein, namentlich muß eine leichte Zerlegung möglich sein; e) die einzelnen Körper müssen bezüglich der Gestalt gleichartig, dabei aber leicht unterscheidbar sein; f) es muß möglich sein, nur das Anschauungsmittel vor Augen zu führen, das für den gegebenen Fall erforderlich ist; g) die Aufgabe muß dauernd, also auch noch nach der vorgenommenen Operation, zu erkennen sein. Die bisherigen Ausführungen der Rechenapparate ähnlicher Art genügten nicht gleichzeitig allen letztgenannten methodischen Anforderungen und den vorher aufgeführten Punkten bezüglich der Einfachheit, Gebrauchsfähigkeit, der Förderung des Verständnisses für das Zehnersystem, der unmittelbaren, realen Veranschaulichung aller Zahlen von i bis 3 199, und vor allem der Veranschaulichung und Einführung des Zifferrechnens durch tatsächliche, wirkliche Vornahme der einzelnen Rechenoperationen in den Grundrechnungsarten.
  • Ein Zahlstreifenapparat entsprechend der Erfindung erfüllt alle aufgeführten Bedingungen dagegen in vollem Maße, wie eine längere Praxis damit bereits unter Beweis gestellt hat und die nachfolgenden Erläuterungen klar und deutlich erkennen lassen.
  • Von den Abbildungen zeigt Fig. i den Apparat als Rechentafel ohne Zubehör und Behälter dafür, Fig.2 ein Einzelfeld für Einer (E) in natürlicher Größe mit eingezeichneten Einerstreifen, Fig. 3 a ein Einzelfeld für Zehner (Z) in natürlicher Größe mit eingezeichneten Zehnerstreifen, Fig.3b ein Zehnerbündel von der Seite gesehen, Fig. 4a ein Hunderterfeld in natürlicher Größe mit eingezeichneten Hundertern (H), Fig.4b ein Hunderterbündel von der Seite gesehen, Fig. 5 a ein Tausenderfeld in natürlicher Größe mit einem eingezeichneten Tausender (T), Fig.5b einen Tausender von unten gesehen, Fig.6 ein Ziffernblatt in natürlicher Größe, Fig.7a einen offenen, gefächerten Zubehörkasten von oben gesehen, Fig. 7 b denselben Behälter mit nach vorn geklapptem Deckel in der Vorderansicht.
  • Die Rechentafel (Fig. i) besteht aus weißem Pappstoff von 5 mm Dicke und ist auf der Rückseite auf einem leichten Holzrahmen befestigt. Die Tafel hat eine Länge von 94 cm, eine Breite von 85 cm und ist durch 5 mm breite, schwarze Striche, in waagerechter und senkrechter Richtung verlaufend, in 7.6 = 42 weiße Felder von 12 cm # 12 cm Größe eingeteilt. Dadurch wird jedem Stellenwert der Ziffern der gleich große Raum zugesprochen. Der linke Rand, 6 cm breit, und der untere Rand, 9,5 cm breit, bleiben frei. Unterhalb der waagerechten Striche sind von rechts nach links durchgehende Nagelleisten von 3 cm Breite -und o,5 cm Dicke, in der Farbe den weißen Feldern und schwarzen, senkrechten Strichen angepaßt, auf der Vorderseite der Tafel befestigt, um eine leichte Handhabung der Zahlstreifen und Zifferblätter zu gewährleisten. Ein besonderes Merkmal sind die auf diesen Nagelleisten innerhalb der weißen Felder angebrachten Nägel zum Einhängen der Zahlstreifen, Ziffernblätter und Rechnungszeichen (: -usw.), und zwar für die Einer-, Zehner- und Hunderterfelder je neun Nägel, für alle übrigen nur einen Nagel. Die E-, Z- und H-Felder h, i, k, x, y, x, M, N, O weisen für die Division notwendigerweise nur einen Nagel auf. Durch die Anordnung von nur neun Nägeln in den E-, Z- und H-Feldern wird in jedem Fall erzwungen, daß höchstens nur neun Zahlstreifeneinheiten zur Verwendung in jedem dieser Felder kommen können. Der Abstand der neun Nägel voneinander, die Nägel von 15 mm Länge sind io mm sichtbar, beträgt je 13 min, und der erste und der letzte Nagel sind rechts und links je 8 mm von den schwarzen Grenzstrichen entfernt, so daß die hängenden, 8 mm breiten Einer-, Zehner- und Hunderter-Zahlstreifen (Bündel) nach innen 5 mm und nach der Grenze hin 4 mm Spielraum zur Erleichterung der Zählbarkeit haben. Die Einzelnägel für die anderen Felder haben von den rechts- und linksseitigen Feldgrenzen einen Abstand von 6 cm, genau wie der Mittelnagel der obigen neun Nägel. Bei einer Länge von 30 mm sind die Einzelnägel 25 mm sichtbar. Sämtliche Nägel haben unmerkliche; glatte Köpfe, um eine reibungslose Bedienung der Streifen und Blätter beim Auf- und Abhängen zu gewährleisten, und haben 20 min Abstand von den oberen Feldgrenzen.
  • Die Einerstreifen (Fig. 2), ioo mm lang, 8 mm breit und 0,5 mm dick, sind doppelseitig in rotem bzw. grünem Farbton gehalten und weisen am oberen Ende, io mm vom oberen Rande entfernt, eine 5 mm große Lochung im Durchmesser zum Einhängen auf. Anordnung von rechts nach links: drei grüne, drei rote, drei grüne Streifen zur Erleichterung der Zählbarkeit.
  • Die Zehnerstreifen (Fig. 3 a und 3b) haben dieselbe Größe, Form und Lochung wie die Einerstreifen, sind zu je zehn Stück aufeinandergelegt, am oberen Ende zu einer Einheit gebündelt und von roter und blauer Farbe. Anordnung der Zehnerbündel von rechts nach links: drei blaue, drei rote, drei blaue Bündel.
  • Die Hunderterstreifen (Fig. 4a und 4b), rot und gelb, sind von derselben Größe und Form wie die Einer- oder Zehnerstreifen; zu je zehn Stück aufeinanderliegend erscheinen sie zunächst auch als Zehnerbündel. Diese gelbroten Zehnerbündel liegen auch wieder zu je zehn Stück aufeinander und sind zu einer neuen Einheit, dem Hunderterbündel, vereinigt. Entsprechende Ansichten lassen zehn Zehner bzw. ioo Einer deutlich erkennen. Anordnung der Hunderterbündel von rechts nach links: drei gelbe, drei rote, drei gelbe Bündel.
  • Die Tausenderstreifen (Fig. 5a und 5b), ioo mm lang, io # 8 mm = So mm breit, 1o - 5 mm = 50 mm dick, zeigen im oberen Fünftel der Länge von rechts nach links eine durchlaufende, nicht durchbrochene Fläche. Sie sind wie die Einer von roter und grüner Farbe und aus io Hundertereinheiten gebildet, die nebeneinanderliegend durch ein Kreuzband zu einer Tausendereinheit vereinigt sind. Bei entsprechenden Ansichten sind io H, ioo Z oder i ooo E klar und deutlich zu erkennen. Anordnung: Der sog. Nagelverlängerer wird durch den Lochkanal des Bündels geführt und auf den Nagel gesteckt, die grüne Farbe in Vorderansicht.
  • Die Verwendung von Zahlstreifen in der oben beschriebenen Art für die E, Z, H und T sind für die Erfindung das einzigartige, wesentliche Hauptmerkmal.
  • Die Zifferblätter (Fig. 6) und noch dazugehörige Rechnungszeichen stellen ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung dar; sie sind von weißer Grundfarbe mit schwarzem Aufdruck, die Ziffern in 7 cm Größe, und bilden in der Urform ein Quadrat von io cm Seitenlänge, das oben rechts und links eingewinkelt ist, wie die Zeichnung angibt. Lochung wie bei den Zahlstreifen T. Anordnung: Die Ziffernblätter bzw. Rechnungszeichen werden im Bedarfsfalle in den entsprechenden Feldern an den Einzelnagel bzw. Mittelnagel gehängt. Ein Bedarfsfall liegt bei allen Operationen in den vier Grundrechnungsarten vor, und zwar bevor ein Feld mit Zahlstreifen beschickt wird. Sie hängen also unter den Zahlstreifen, teilweise oder ganz von diesen verdeckt, und verbleiben an ihrem Platz auch nach vollzogener Rechenoperation mit den Zahlstreifen, so daß nach Beendigung der Lösung die Aufgabe als solche noch abzulesen ist. Auch können bei der Addition, Subtraktion und Multiplikation die Ziffernblätter in den Antworten als Deckblätter benutzt werden.
  • Bei der Veranschaulichung und Einführung der Zahlen in den Zahlenraum von i bis i ooo bzw. 3 199 mit dem Ziel des objektiven Zahlenbegriffs und der Förderung des Verständnisses für den Stellenwert der Ziffern in der Positionsschreibweise werden die Ziffernblätter nur in den nächsten Feldern unter denZahlstreifen entsprechend verwendet; Zahlstreifen und Ziffernblätter sind aber gesondert untereinander zu sehen.
  • Im allgemeinen ist zu den bisherigen Erläuterungen der Nrn. i bis 6 noch folgendes zu sagen: Das Material der Zahlstreifen, Ziffernblätter und Rechnungszeichen besteht aus steifem, haltbarem Kartonpapier. Streifen und Druckblätter haben durch Anordnung der Aufhängevorrichtung von den oberen und unteren Feldgrenzen einen Spielraum von io cm. Alle Einheiten der Zahlkörper zeigen auf einer Seite die rote Farbe, wodurch die Gleichartigkeit in der Einheit und Vielheit der Zahlobjekte betont wird. Die Tafel selbst kann an einer festen Kordel an Kartenständern usw. aufgehängt werden. Für den Gebrauch des Rechenapparates kommen folgende Mindeststückzahlen in Frage: 5o Einerstreifen, 40 Zehnerbündel, 21 Hunderter, i Tausender, je 12 Zifferüblätter für die Ziffern von o bis 9, 4 Pluszeichen, 4 Minuszeichen, 2 Malzeichen, 2 Divisionszeichen, 2 Gleichheitszeichen, 12 Verwandlungszeichen und 3 Nagelverlängerer.
  • Der Zubehörkasten (Fig. 7a und 7b) dient zur Aufnahme des beweglichen Zubehörs, wie Zahlstreifen, Ziffernblätter usw., und ist, wie aus der Abbildung ersichtlich, bezüglich der Größenverhältnisse und Einteilung so eingerichtet, daß eine gute, übersichtliche Ordnung und leichte Handhabung des Zubehörs gewährleistet ist. Die Buchstaben und Ziffern E, Z, H, T, Rz, 6 - o, i - 5 auf dem heruntergeklappten Deckel weisen auf die Fächer für Einer, Zehner, Hunderter, Tausender, Rechnungszeichen und Ziffernblätter hin.
  • Die bisher aufgeführten drei besonderen Merkmale der Erfindung, i. Anordnung der Nägel in gleich großen Feldern, 2. Art der Zahlstreifen als Anschauungsmaterial, Zahlobjekte; 3. gleichzeitige Verwendung der Ziffernblätter mit diesen, und dazu noch weitere wesentliche Merkmale werden in den nachfolgenden beispielhaften Ausführungen klar beleuchtet und eindeutig hervorgehoben: Zur Veranschaulichung der Zahlreihe von i bis i ooo usw. wird z. B. für den Begriff der Zahl i als Zahlkörper ein Einerstreifen (grün) in das Feld o an den ersten Nagel von rechts gehängt; darunter erscheint dann im Feld w das Ziffernblatt der i. Beim Vorwärtsschreiten in der Zahlreihe wird zu dem ersten Einerstreifen der zweite Streifen (grün) an den nächsten Nagel gehängt. Auf dem Feld w tritt dann an die Stelle der Ziffer i das Ziffernblatt der 2. Die Zahlreihe wird immer um eine weitere Einheit fortgesetzt drei grüne Einerstreifen (Zahl 3), darunter die Ziffer 3; vier Einerstreifen (3 grüne, i roter) für die Zahl 4, darunter die Ziffer 4 usw. bis zur Zahl 9, die in Erscheinung tritt als drei grüne, drei rote, drei grüne Einerstreifen als Zahlobjekte, im Feld w hängt die Ziffer 9 als Zahlzeichen. Das Einerfeld o ist nun vollständig besetzt; mehr als neun Einheiten können durch die Anordnung der neun Nägel nicht verwendet werden. Wird jetzt die Zahlreihe fortgesetzt, also 9 E -+- i E = io E, so ist für den io. E kein Platz frei. Darum wird dieser mit den neun anderen Einern, die aus dem Einerfeld o von den Nägeln abgenommen werden, zusammengefaßt und gegen ein Zehnerbündel eingetauscht. io E werden in i Z verwandelt. Dieser Zehner (blaue Seite nach vorn) wird im Zehnerfeld n an den rechten Nagel gehängt. Im Feld darunter, v, erscheint das Ziffernbild der i ; im Feld daneben, w, muß natürlich die Ziffer 9 durch die Ziffer o ersetzt werden, weil darüber im Einerfeld o keine Einer mehr vorhanden sind. Die Zahl io ist nun veranschaulicht durch ein Zehnerbündel im Zehnerfeld n; es zeigt die Zahl io gleichzeitig als neue Einheit (als Zehner ein Bündel) und auch als Vielheit (io Einerstreifen im Bündel). Dieser Zehner gibt von der Zahl io ein objektives, unmittelbares Bild an einer realen, wirklichen :Mehrheit von gleichartigen Dingen (Streifen), auch als Einheit gesehen. Weiterhin ist auch der Stellenwert der Ziffern i und o dadurch klar und eindeutig: die Ziffer i bedeutet in diesem Fall i Z und die Ziffer o bedeutet o E. Die Ziffern i und o nebeneinander geben in der Positionsschreibweise io den Wert für die Zahl io an. Die Fortsetzung der Zahlreihe von io an aufwärts bis beispielsweise zur Zahl i ooo und wieder abwärts bis zur Zahl i ergibt immer wieder dasselbe. Beim Aufwärtsschreiten in der Zahlreihe müssen immer zehn niedere Einheiten in eine höhere Einheit verwandelt werden, also io E in i Z, io Z in i H, io H in i T, und umgekehrt beim Abwärtsschreiten eine höhere Einheit in die nächsten zehn niederen Einheiten, also i T in io H, i H in io Z, i Z in io E. Sämtliche Zahlen erscheinen dabei in unmittelbaren objektiven Bildern. Die Zahl 222 z. B. ist sichtbar als 2 H oder Zoo E, 2 Z oder 2o E und 2 E = 222 E; die Ziffer 2 dreimal nebeneinander zeigt den Stellenwert an, und zwar hat die Zehnerziffer 2 den iofachen Wert der Einerziffer 2, die Hunderterziffer 2 den iofachen Wert der Zehnerziffer 2 und den ioofachen Wert der Einerziffe 2. Dadurch sind die drei genannten besonderen Merkmale der Erfindung, wie die Anordnung der Nägel, Art der Zahlstreifen und gleichzeitige Verwendung der Ziffernblatter, in ihrem Zusammenwirken klar und eindeutig hervorgehoben.
  • Besonders muß noch festgestellt werden, daß bei keinem der bisher bestehenden Rechenapparate 4stellige Zahlen unmittelbar an einer tatsächlichen Mehrheit von Dingen dargestellt wurden, die auch rechnerisch verwertet werden könnten. Bei der Erfindung erscheint z. B. die Zahl i iZi tatsächlich so: nämlich als i T = i ooo E, i H = ioo E, i Z = io E und i E = i iii E. Bei anderen Ausführungen treten Z, H, T als Quadratsäulen oder andere Formen in der gleichen Größe wie die Einersäule auf, nur daß alle vier Größen durch verschiedene Farben einander sich unterscheiden.
  • Das ist ein logischer Widerspruch; denn keiner wird glauben, daß ein roter Apfel den i ooofachen Wert von einem grünen hat, nur weil er rot ist und links neben dem grünen Apfel liegt.
  • Wenn auch bei anderen Apparaten z. B. der Zehner durch die zehnfache Größe dargestellt wird, könnte das bestenfalls noch gelten, obwohl der größere Zehner genau wie der kleinere Einer jeder für sich als ein Stück und nicht als zehn Stück und ein Stück oder Einheiten zu erkennen sind. Bei den noch höheren Einheiten der Hunderter oder Tausender ist eine entsprechende Darstellung der Zahl ioo oder sogar i ooo schlecht oder gar nicht möglich.
  • Somit nimmt die Erfindung als viertes Merkmal in Anspruch, daß sogar 3- und 4stellige Zahlen in unmittelbaren Bildern an realen, wirklichen Mehrheiten veranschaulicht werden können.
  • Alle Kernpunkte, dis bisher als Merkmale der Erfindung besonders hervorgehoben worden sind, gelten natürlich für die Rechenoperationen der schriftlichen Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division von i- bis 4stelligen Zahlen bei der Veranschaulichung in demselben Maße.
  • In weiteren Darlegungen diesbezüglich ergibt sich die Herausstellung von zwei weiteren Kennzeichen, und zwar 5. die tatsächliche Vornahme der Rechenoperationen mit den Zahlkörpern durch die Schüler, nicht nur ein sog. Antwortschieben aus irgendeinem Vorratsraum, und 6. eine damit kongruente Arbeitsweise bei der abschließenden abstrakten Ausführung des Nur-Zifferrechnens.
    Einige Beispiele
    i) i)
    Bei der Aufgabe 3 6 8
    +4 2 6
    +3 5 i
    (i i 4 5)
    werden zunächst in den Einerfeldern w, D, I_ die Ziffern 8, 6, i ; in den Zehnerfeldern v, C, K die Ziffern 6, 2, 5; in den Hunderterfeldern u, B, I die Ziffern 3, 4, 3 aufgehängt; dazu in den Feldern A und H je i Pluszeichen und am oberen Rand der Antwortfelder P, R, S, T ein io mm breiter Schlußstrich (Iststrich) angeheftet. Nun wird die den Ziffern entsprechende und wertmäßige Anzahl der Einerstreifen, Zehner- und Hunderterbündel auf die Ziffernblatter gehängt, so daß jetzt dieselbe Aufgabe in Form der Zahlkörper zu erkennen ist. Nun erst wird die Operation des, tatsächlichen Zusammenzählens der einzelnen Einheiten, bei den Einern immer anfangend, von den Schülern mit gleichzeitigem Sprechen vorgenommen, folgendermaßen (es wird nur mit den Zahlstreifen gearbeitet und nicht mit den Ziffernblattern, diese bleiben an ihrer Stelle hängen) : i E wird vom Nagel gelöst und in die Hand genommen, und 6 E werden ebenfalls vorn Nagel genommen und mit dem ersten Einer vereinigt -- 7 E. 7 E und 8 Einer kommen auch dazu = 15 E. Das sind 5 E ynd i Z (durch Verwandlung). Die 5 E werden in das Antwort-Einerfeld T gehängt; der Verwandlungs-Zehner kommt vorläufig in das Zehnerfeld ra über den 6 Z. Eine durch einen roten Bogen besonders kenntlich gemachte Ziffer i) wird gleichzeitig mit dem Verwandlungs-Zehner irn Feld za eingehängt. Das Addieren der Zehner geschieht iii derselben Weise wie bei den Einern. Also: 5 Z und 2 7. und 6 Z und i) Z = 14 Z, das sind 4 Z - in das Antwort-Zehnerfeld S - und noch i H - konunt gleichzeitig mit der neuen Verwandlungsziffer i) in das Hunderterfeld M. 3 H und 4 H und 3 H und i) H = ii H, das sind i H - in das Hunderter-Antwortfeld R - und i T - in das Tausender-Antwortfeld P. Die Aufgabe ist gelöst durch tatsächliche `'ornahme der Addition mit den Zahlkörpern. In der Anwort sind zählbar 5 E, 4 Z, i H, i T = i 145, und die gestellte Aufgabe ist nach erfolgter Rechnung wieder sichtbar, weil die Ziffernblatter an ihren Platz verblieben waren.
  • Nach planmäßigen Cbungsbeispielen in obiger konkreter Form wird z. B. dieselbe Aufgabe in abstrakter Weise gelöst, also ohne Zahlstreifen und nur mit Ziffern. Dabei werden aber die Aufgabenziffern nicht abgenommen, sondern die Antwortziffern jeweils noch dazu eingehängt. Die Sprechweise ist bei diesem Zifferrechnen genau dieselbe wie bei der vorigen konkreten Ausführung der Lösung. Dadurch ist bei dieser abstrakten Rechnung die Kongruenz mit der konkreten Form voll und ganz geheben.
  • Die Rechenoperationen bei der Subtraktion, Multiplikation und Division erfolgen in analoger `'reise wie bei der beschriebenen Addition, nur daß bei der Division nicht zuerst bei den Einern, sondern bei der höchsten Einheit angefangen wird.
  • In allen Fällen werden die Rechenoperationen zunächst mit den Zahlkörpern tatsächlich vorgenommen - 5. :Merkmal - und anschließend eine damit kongruente Arbeitsweise bei der abstrakten Ausführung - Zifferrechnen - als 6. Merkmal erscheinend, wie vorausgeschickt wurde. Sämtliche Handhabungen werden durch die Schüler allein ausgeführt.
  • Da die ersten vier Merkmale der Erfindung für die bisher fertiggestellten anderen Rechenapparate mit derselben Zielsetzung nicht in Frage kommen, fallen für diese auch ohne weiteres die beiden zuletzt angeführten Kennzeichen der Erfindung fort.
  • Die Anordnung der Nägel in enger Verbindung mit den Zahlobjekten und Ziffernblattern und die sich daraus von selbst ergehenden Folgerungen bilden als Gesamtmerkmale den Kernpunkt der Erfindung, eines steht oder fällt mit dem anderen, so daß sie eine einzigartige Lösung des Problems der Veranschaulichung von großen Zahlen in Verbindung mit den Rechenoperationen in den vier Grundrechnungsarten tnit dem Endziel als Ziffer- oder Schriftrechnen darstellt.
  • Zum Abschluß der Beschreibung sind noch folgende Punkte besonders hervorzuheben: Der Rechenapparat mit allem Zubehör kann auch in anderen Maßen, also in kleineren oder größerem Format, fertiggestellt werden.
  • Als Material dazu kann jeder beliebige Werkstoff, wie Holz, Metall, Kunststoffe und andere, zweckdienlich verwendet werden.
  • Die durchgehenden, festen Nagelleisten können durch lose, einsteckbare Einzelleisten innerhalb aller abgegrenzten Felder ersetzt werden.
  • Ebenso kann an Stelle der Lochkanäle irgendeine andere Aufhängevorrichtung eingesetzt werden. Die Zahlkörper selbst (E, Z, H, P) können an den unteren oder oberen Enden auch abgeschrägt oder abgerundet in Erscheinung treten. Die Art der Bündelung kann irgendwie zweckentsprechend sein. Die Jlindeststückzahlen können bei Bedarf vergrößert werden.
  • Die angegebenen Farbtöne und die noch fehlenden der gesamten Farbenskala können in passender Auswahl in Gebrauch genommen werden.
  • Als Aufhänge- oder Aufstellvorrichtung für die Rechentafel kann auch ein apparateigenes Gestell oder Halter in fester oder beweglicher Ausführung zur Verwendung kommen.
  • Der Zubehörkasten kann in anderer oder ohne Fächerung, auch für sich allein, ohne feste Verbindung mit der Rechentafel, in Erscheinung treten.
  • Durch den Gebrauch von besonders gearteten Zahlobjekten und Zifternblä ttern kann der Rechenapparat auch für das Rechnen mit Bruchzahlen weiter ausgewertet werden.
  • Eine spätere Einrichtung von magnetischen Zellen oder sonstigen Haftzellen an Stelle der Nägel und an Zahlkörpern und Ziffernblättern als Aufhängevorrichtung ist nicht ausgeschlossen.
  • Im Bedarfsfalle können Blenden zum Abdecken der Zahlen benutzt werden.
  • Eine größere oder kleinere Anzahl der Felder kann gegebenenfalls auch verwendet und eine besondere Markierung der Feldgrenben durch breitere feste oder bewegliche Streifen in Gebrauch genommen werden.
  • Als Schutz gegen Staub usw. kann der Rechenapparat mit einem Vorhang oder irgendeiner anderen passenden Vorrichtung aus einem brauchbaren Werkstoff, evtl, als Schreibfläche für das Tafelrechnen, versehen werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zahlstreifenapparat für das Ziffer-rechnen, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihm durch die Anordnung von nur neun Nägeln für die Befestigung von Zahlkörpern die Verwandlung der Einheiten in die nächste Zehnerpotenz erzwungen wird.
  2. 2. Zahlstreifenapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für ihn Zahlstreifen als Zahlkörper zur Verwendung kommen, die in Verbindung mit den Nägeln unmittelbar reale Zahlenbegriffe i- bis 4stelliger Zahlen vermitteln.
  3. 3. Zahlstreifenapparat nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihm Ziffernblätter verwendet werden, die im gleichzeitigen Zusammenwirken mit den Zahlstreifen und Nägeln den Stellenwert der Ziffern in der Positionsschreibweise veranschaulichen und die gestellten Aufgaben der vier Grundrechnungsarten auch nach vollzogener Rechenoperation mit den Zahlstreifen noch erkennen lassen.
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