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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf membrangebundene Rezeptoren
und ihre Funktion, auf kognitive Disfunktion und verwandte Zustände; auf
Behandlungen dafür;
und auf Zusammensetzungen für
die Verwendung bei solchen Behandlungen. Genauer, aber nicht ausschließlich beschäftigt sich
die Erfindung mit der Behandlung von Zuständen, die durch einen Mangel
in der Anzahl oder Funktion membrangebundener Rezeptoren gekennzeichnet
sind. Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung hauptsächlich mit
Bezugnahme auf die Behandlung von Alzheimer'scher Erkrankung (AD) und seniler Demenz
vom Alzheimer'schen
Typ (SDAT) beschrieben werden, wo Mängel in einer Anzahl von Rezeptortypen
gezeigt worden sind. Es soll jedoch verstanden werden, dass sich
die vorliegende Erfindung allgemein auf die Behandlung von Zuständen bezieht,
die intrinsischen pathologischen Zuständen und/oder dem Aussetzen
an nachteilige Umweltbedingungen zuzuschreiben sind, wobei diese
Zustände
durch einen Mangel in der Anzahl oder Funktion membrangebundener
Rezeptoren oder einen Mangel an der Übertragung an den Verbindungen
zwischen Neuronen oder an den Verbindungen zwischen Neuronen und
Effektorzellen gekennzeichnet sind.
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Zustände des
oben erwähnten
Typs schließen
Parkinson'sche Erkrankung,
Demenz mit Lewi-Körperchen,
orthostatischen Hypotonus, Autismus, chronisches Müdigkeitssyndrom,
Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Krankheit, Erkrankungen und Probleme
im Zusammenhang mit dem Golfkrieg-Syndrom, berufliches Aussetzen
an organische Phosphorverbindungen und Probleme im Zusammenhang
mit Alterung ein.
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Alzheimer'sche Erkrankung (AD)
und senile Demenz vom Alzheimer'schen
Typ (SDAT) sind ernste und wachsende Probleme in allen Gesellschaften,
wo sich aufgrund einer Zunahme in der Lebenserwartung und Kontrolle
von zufällig
erworbener Erkrankung das demographische Profil zunehmend in Richtung
einer älteren
Population erstreckt. Mittel, welche AD/SDAT behandeln können oder
bei ihrer Handhabung helfen können,
werden dringend benötigt.
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Mit
Alter zusammenhängende
Gedächtnisbeeinträchtigung
(AAMI) ist eine Eigenschaft von älteren Patienten,
welche, während
sie psychologisch und physiologisch normal sind, Gedächtnisverlust
beklagen. Es ist ein schlecht definiertes Syndrom, aber Mittel,
welche bei der Behandlung von AD/SDAT wirksam sind, können auch
bei diesen Patienten von Nutzen sein.
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Forschung über AD/SDAT
wurde durch traditionelle und konventionelle medizinische Forschungsverfahren
und Disziplinen durchgeführt.
Bei der konventionellen Medizin gibt es etliche Ansätze der
Behandlung von AD/SDAT. Es ist bekannt, dass die biochemischen Vorgänge, die
dem Gedächtnis
in dem zerebralen Kortex dienlich sind, (wenigstens zum Teil) cholinerg
vermittelt sind. Fachleute werden wissen, dass „cholinerg vermittelte" Mechanismen direkt
Acetylcholin, das auf Rezeptoren wirkt, zuzuschreiben sind und dass
diese direkte Wirkungen sind. Andere, klinisch nützliche Wirkungen können auch
durch die Modulierung der Freisetzung von Acetylcholin aus präsynaptischen
Nervenendigungen oder durch die Inhibition von Enzymen, welche Acetylcholin
zerstören,
bewirkt werden. Diese modellierenden Faktoren können durch Neuronen ausgeübt werden,
wo der Mediator nicht cholinerg ist; auf diese wird Bezug genommen
als indirekte Wirkungen. Etliche Behandlungsansätze konzentrierten sich auf
die Rolle von anderen Mediatoren wie 5-Hydroxytryptamin, welches ein Mediator
in anderen Gehirnregionen ist, wie zum Beispiel den Mittelhirnkernen.
Da Fasern aus diesen Regionen jedoch in den zerebralen Kortex vorwärts projiziert
werden, wo der primäre
Transmitter Acetylcholin ist, richtete sich die Aufmerksamkeit bei
der Suche nach geeigneten therapeutischen Mitteln auf die Handhabung
dieses Mediators.
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Cholinerge
Strategien für
die Behandlung von AD/SDAT wurden auf etliche Punkte entlang des
Informationsweges, auf die synaptische Freisetzung und das Entfernen
von freigesetztem Acetylcholin gerichtet.
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Ein
Ansatz involviert die Behandlung mit hohen Lecithindosen und anderen
Vorläufern
von Acetylcholin. Dies ist von begrenztem Nutzen bei der Erzeugung
von nachhaltigen Verbesserungen der kognitiven Leistung.
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Ein
anderer Ansatz involviert die Verwendung von pflanzlichen Arzneimitteln
wie Polygalae-Wurzelextrakt,
von welchem gezeigt worden ist, dass er die Aktivität der Cholin- Acetylcholin-Transferase
(CAT) und die Sekretion von Nervenwachstumsfaktor (NGF) im Gehirn
steigert. Die orale Applikation von NGF hat keine Wirkung auf Neuronen
des zentralen Nervensystems, da er ein Protein mit hohem Molekulargewicht
ist, das die Blut-Hirn-Schranke
nicht durchqueren kann. Mittel, welche jedoch die Blut-Hirn-Schranke
durchqueren können und
eine stimulierende Wirkung auf die NGF-Synthese im zentralen Nervensystem
haben, wurden für
die Verbesserung von mit Gedächtnis
im Zusammenhang stehendem Verhalten vorgeschlagen.
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Die
Ergebnisse eines dritten klinischen Ansatzes, welcher Cholinesteraseinhibitoren
wie Tacrinhydrochlorid nutzt, waren nur geringfügig positiver als die obigen.
Von aus in der chinesischen und westlichen Medizin verwendeten Pflanzen
gewonnene Substanzen, zum Beispiel Huperzin, Galanthamin und Physostigmin, wurde
von allen gezeigt, dass sie von einem gewissen, obgleich beschränkten Nutzen
bei der Behandlung von AD/SDAT in klinischen Studien und auch in
Labormodellen sind. Sämtliche
dieser Substanzen sind Inhibitoren der Acetylcholinesterase (AChE).
In Patienten mit AD/SDAT mag es eine reduzierte Synthese von Acetylcholin (ACh),
eine reduzierte Effizienz bei der Freisetzung von ACh aus präsynaptischen
Speichern und eine Abnahme in der Anzahl oder Funktion von postsynaptischen
(M1-) Rezeptoren geben. Es wurden auch Reduktionen bei
präsynaptischen
M2-Rezeptoren gezeigt. Die nützliche
Wirkung von AChE-Inhibitoren wird der Steigerung von Acetylcholinspiegeln
an Synapsen im Gehirn durch Verlangsamen des Abbaus von freigesetztem
Transmitter zugeschrieben.
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Es
ist von Zusammensetzungen, welche die cholinerge Funktion modulieren,
bekannt, dass sie das Gedächtnis-
und Erinnerungsvermögen
beeinflussen. Zum Beispiel stimuliert Nikotin nikotinische Acetylcholinrezeptoren
und man nimmt an, dass die kurzzeitigen gedächtnissteigernden Wirkungen
des Zigarettenrauchens an der Wirkung von Nikotin liegen. Scopolamin,
ein Antagonist von Acetylcholin, wird Amnesie und eine beeinträchtigte
kognitive Funktion hervorrufen, was sich in psychomotorischen Tests
als eine Verlängerung von
einfachen Reaktionszeiten manifestiert, möglicherweise als ein Ergebnis
von reduzierter Aufmerksamkeit, und wird für diesen Zweck als einen begleitende
analgetische Behandlung verwendet. Die Amnesiewirkung von Scopolamin
kann durch Nikotin antagonisiert werden.
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Es
gibt zwei Familien an nikotinischen Rezeptorsubtypen (α und β) und jede
schließt
vier Untergruppen ein, welche sich in der Ligandenspezifität unterscheiden.
Die Rolle von nikotinischen Rezeptoren im ZNS ist auf dem molekularen
Niveau nicht gut verstanden. Es ist möglich, dass an nikotinische
Rezeptoren bindende Mittel die Umsatzrate an muskarinischen Rezeptorstellen
im Gehirn modifizieren. Nikotinische Rezeptoren sind ligandenabhängige Innenkanäle und ihre
Aktivierung bewirkt eine schnelle Zunahme (im Millisekundenbereich)
der zellulären
Permeabilität
für Na+ und Ca++, Depolarisation
und Exzitation.
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Eine
andere Klasse an cholinergen Rezeptoren kann durch Muskarin stimuliert
werden. Solche muskarinischen (M-) Rezeptoren sind G-Protein gekoppelte
Rezeptoren. Antworten von muskarinischen Rezeptoren sind langsamer;
sie können
exzitatorisch oder inhibitorisch sein. Sie sind nicht notwendigerweise
mit Änderungen
in der Ionenpermeabilität
verknüpft.
Es wurden fünf
Arten an muskarinischen Rezeptoren durch Klonieren von cholinergen
Rezeptoren detektiert und werden als m1-m5 bezeichnet. Pharmakologische Wirkungen sind
mit vier der klonierten Rezeptoren verbunden und diese werden als
M1-M4, basierend
auf der pharmakologischen Spezifität, bezeichnet.
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Unter
Verwendung von spezifischen Rezeptorproteinen und monoklonalen Antikörpern war
es möglich,
muskarinische Rezeptoren im Gehirn weiter als m1 (postsynaptisch)
und m2 (präsynaptisch) zu lokalisieren.
Im Herzen sind M2-Rezeptoren postsynaptisch.
Von präsynaptischen
muskarinischen Rezeptoren wird gedacht, dass sie inhibitorisch sind,
wobei die Bindung von ACh an diese Rezeptoren die Freisetzung von
weiterem ACh reduziert, um einen negativen Rückkopplungsmechanismus für die ACh-Freisetzung
bereitzustellen. Selektive M2-Rezeptorantagonisten,
welche bevorzugt im Gehirn verteilt sind, können deshalb nützlich sein
beim Behandeln von Alzheimer'scher
Erkrankung.
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Es
ist bekannt, dass es in Erkrankungszuständen wie AD/SDAT allgemeinen
Neuronenverlust und Defizite in der cholinergen Nervenfunktion gibt.
Es wurde spekuliert, dass die hochaffinen nikotinischen Bindungsstellen
in den verbleibenden cholinergen Neuronen beim Behandeln solcher
Erkrankungen zu Bindungsstellen mit niedriger Affinität umgewandelt
werden könnten,
wodurch die Transmitterfreisetzung aufrechterhalten wird. Durch
Reduzieren der Affinität
der nikotinischen Bindungsstellen wird ein schneller Desensitivierungsprozess vermieden.
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Agonistenaktivierung
an nikotinischen Rezeptoren im Gehirn hat ein schnelles Einsetzen
und Beendigung. Eine reduzierte Affinität der nikotinischen Rezeptoren
wird den Desensitivierungsvorgang reduzieren. Schwarz R. D. et al.
(J. Neuro Chem 42, (1984), 1495-8)
zeigten, dass nikotinische Bindungsstellen präsynaptisch auf cholinergen
(und auch auf 5-hydroxytryptaminergen
und catecholaminergen) Axonendigungen lokalisiert sind. Eine Änderung
der hochaffinen Bindungsstellen bei AD/SDAT mag auch eine Änderung
in der modulatorischen Wirkung induzieren, welche nikotinische Bindungsstellen
auf andere Transmittersysteme haben mag.
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Präsynaptische
cholinerge Mechanismen befinden sich auch unter der inhibitorischen
Kontrolle durch GABAerge Neuronen und von dieser Inhibition wird
gedacht, dass sie bei AD/SDAT intensiviert wird. Entfernen oder
Reduktion dieser Inhibition intensiviert die präsynaptische kortikale cholinerge
Aktivität
und steigert die kognitive Verarbeitung.
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Die
Wechselwirkungen von durch Nikotin innervierte interneuronale Fasern
(wodurch die Bindungsaffinität
reduziert wird) mit der De-Inhibition von GABAergen Fasern haben
jeweils einen präsynaptischen
Ort.
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Dies
ist ein vereinfachtes Modell der zentralen Übertragung, aber stellt ein
Gerüst
zum Verständnis
der Ansätze
bereit, welche gemacht worden sind, um die effektive Konzentration
von Acetylcholin bei zentralen Synapsen zu steigern. Dies erläutert weiter
das Konzept der direkten und indirekten Wirkung. Es gibt Nachteile,
welche den drei konventionellen therapeutischen Ansätzen der
AD/SDAT-Behandlung, die oben erwähnt worden
sind, anhaften: ACh-Vorläuferergänzung, Agonistenersatz
und Acetylcholinesteraseinhibition. Diese Behandlungen können in
einer kurzzeitigen Steigerung der Verfügbarkeit von ACh resultieren,
welche Rückkopplungsmechanismen
aktivieren kann, was in der Desensitivierung von postsynaptischen
Rezeptoren resultiert. Aus theoretischen Gründen würden Langzeitnutzen nicht vorhergesagt
werden und, wenn die Behandlung unterbrochen wird, verschwinden
alle Nutzen bei der Handhabung von AD/SDAT und AAMI und der Zustand
kann sich sogar verschlechtern.
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Es
wurde gezeigt, dass eine Verbindung mit M1-Agonisten-
und M2/M3-Antagonistenaktivität die kognitive
Leistung bei SDAT-Patienten verbesserte (Sramak et al., Life Sciences,
Band 2, Nr. 3, 195–202,
1997). Diese Verbindung bewirkt jedoch unannehmbare cholinerge Nebenwirkungen
wie Müdigkeit,
Diarrhöe
und Übelkeit.
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Ein
radikalerer Ansatz für
AD/SDAT und AAMI zielt darauf, die Anzahl an postsynaptischen (M
1-) Rezeptoren im Gehirn zu steigern. Es
ist aus dem chinesischen Patent Nr.
CN1096031A bekannt, dass Sarsasapogenin (SaG)
cholinerge M
1-Rezeptoren heraufregulieren
kann und auch die Spiegel von β-adrenergen
Rezeptoren herunterregulieren kann (d. h. in Richtung zu normalen
Spiegeln bewegen), deren Anzahl pathologisch bei AD/SDAT erhöht sein
kann.
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Eine
Zusammenfassung, betitelt „The
Mechanism of a Sapogenin from Anemarrhenae Asphodeloides Bge. in
the Treatment of Senile Dementia" dessen
gemeinsame Autoren Ningyu Yi, Yaer Hu und Zongqin Xia sind, und
die auf dem 6th International International
Symposium der International Isotope Society in Philadelphia, USA,
abgehalten vom 14. bis 18. September 1997, veröffentlicht worden ist, offenbart
eine Aktivität
von Sarsasapogenin gegen Altersdemenz und gegen leichte Gedächtnis-,
Lern- und Kognitionsmängel
bei gealterten Personen. Ein vollständigerer Beitrag dieser Arbeit
wurde am 1. April 1988 unter dem Titel „Sarsasapogenin: Mechanism
in Treating Senile Dementia" in
Synthesis and Appliations of Isotopically Labelled Compositions
1997, Hrsg. J. R. Heys und D. G. Melillo (Pub. J. Wiley & Sons), Seiten
315 bis 320, veröffentlicht.
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WO-A-99/016786
(beanspruchte Priorität:
26. September 1997; internationaler Anmeldetag: 28. September 1998;
internationales Veröffentlichungsdatum:
8. April 1999; Veröffentlichungsdatum
der regionalen Phase EP-Anmeldung Nr. EP-A-1 024 146: 2. August
2000; benannte Staaten der regionalen EP-Phase: DE, FR, GB, IT,
SE) offenbart in allgemeinen Begriffen ohne Spezifität die Verwendung
einer Reihe von Steroidsaponinen und Sapogeninen gegen Demenz und
veranschaulicht beispielhaft gewisse Saponine innerhalb der allgemeinen
Formel.
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Die
Erfinder fanden eine Anzahl von Saponinen und Sapogeninen, welche
die Fähigkeit
zeigen, Rezeptoren zu regulieren.
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Fachleute
werden sich der Beziehung zwischen Saponinen und ihren Sapogeninen
bewusst sein und dass die gewünschten
Wirkungen von Sapogeninen in Patienten durch die Verabreichung der
entsprechenden Saponine oder einer Mischung davon ausgeübt werden
können.
Hydrolyse von wenigstens einem Anteil von Saponin geschieht im Gastrointestinaltrakt.
Der Fachmann wird sich auch der Epimerisierung von gewissen Sapogeninen
unter Bedingungen der sauren Hydrolyse bewusst sein.
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Nicht
alle Saponine und/oder ihre Aglykone sind nützliche Behandlungen für AD/SDAT
und gewisse, wie zum Beispiel die Saponine und Sapogenine aus Digitalis,
haben potente inotrope Wirkungen auf das Myokard. Diese Saponingruppe
scheint keine Wirkungen auf das zentrale Nervensystem (ZNS) zu haben,
welche die therapeutische Verwendung bei AD/SDAT prädizieren
würde;
ihre Potenz und Toxizität
bei hohen Dosen schließen
dies auch aus.
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Die
vorliegende Erfindung ist wie in den angehängten Ansprüchen definiert.
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Gewisse
der Hauptsapogenine haben die folgende allgemeine Formel:
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Mit
Bezugnahme auf diese allgemeine Formel ist die Struktur gewisser
Sapogenine wie in der Tabelle unten angegeben:
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Die
Variation in den pharmakologischen Eigenschaften und pharmakodynamischen
Wirkungen von verschiedenen Sapogenintypen unterstreicht den Bedarf
für die
Auswahl jener Mittel, welche für
die Behandlung von AD/SDAT am nützlichsten
sind. Die Entdeckung von neuen Tatsachen über die Wirkung von SaG machte
es möglich
zu bestimmen, welche Substanzen am nützlichsten für die Behandlung
von AD/SDAT und Ähnliche
sind.
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Die
Saponine und Sapogenine von hauptsächlichem Interesse bei gewissen
Aspekten der vorliegenden Erfindung kommen natürlicherweise in einer Reihe
von Pflanzenarten vor, namentlich in den Gattungen Smilax, Asparagus,
Anemarrhena, Yucca und Agave. Die Arten, die gegenwärtig von
größtem Interesse
sind, schließen
Smilax regelii Kilip & Morton – gewöhnlich bekannt
als honduranisches Sarsaparilla; Smilax aristolochiaefolia Miller – gewöhnlich bekannt
als mexikanisches Sarsaparilla; Smilax ornata Hooker – gewöhnlich bekannt
als jamaikanisches Sarsaparilla; Smilax aspera – gewöhnlich bekannt als spanisches
Sarsaparilla; Smilax glabra Roxburgh; Smilax febrifuga – Kunth – gewöhnlich bekannt
als ecuadorianisches oder peruanisches Sarsaparilla; Anemarrhena
asphodeloides Bunge; Yucca schidigera Roezl ex Ortgies; und Yucca
brevifolia Engelm. Saponine und Sapogenine, welche von Interesse
sein könnten,
kommen auch natürlicherweise in
anderen Gattungen vor, zum Beispiel Dioscorea, Trillium, Solanum,
Strophanthus, Digitalis und Trigonella. Wie oben angegeben, besitzen
etliche Saponine und Sapogenine aus diesen Quellen unerwünschte Eigenschaften
und werden folglich nicht für
die Verwendung bei der Erfindung empfohlen.
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Die
vorliegende Erfindung macht deshalb eine pharmazeutische Zusammensetzung
mit die kognitive Funktion steigernden Eigenschaften zugänglich,
welche eine effektive Menge von Smilagenin als ein aktives Mittel
umfasst. Dieses aktive Mittel ist ein nicht östrogenes Steroidsapogenin.
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Es
wird geschätzt
werden, dass die Erfindung auch die Verwendung der oben definierten
Zusammensetzungen zugänglich
macht. Folglich macht die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Steigern von kognitiver Funktion zugänglich, welches die Verabreichung
einer effektiven Dosis einer gemäß der Erfindung
zubereiteten Zusammensetzung an einen Menschen oder ein Tier umfasst.
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Die
Erfindung macht auch ein Verfahren zum Steigern von kognitiver Funktion
in einem Menschen oder nicht menschlichen Tier zugänglich,
welches das Verabreichen einer effektiven Dosis von Smilagenin als ein
aktives Mittel umfasst.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „kognitive Funktion" auf Funktionen wie
Denken, Begründen,
Erinnern, Vorstellen und Lernen.
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Eines
oder mehrere von Astragalosid, Tigogenin, Hecogenin und Diosgenin
können
auch bei der Herstellung eines Medikamentes gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, zusammen mit dem wie zuvor definierten aktiven
Mittel.
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Die
Erfinder fanden auch heraus, dass, wenn Sarsasapogenin mit gewissen
anderen Sapogeninen kombiniert wird, eine unerwartete synergistische
Wirkung erhalten wird.
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Folglich
macht die Erfindung auch eine Zusammensetzung für die Behandlung eines in den
beigefügten
Ansprüchen
definierten Zustandes zugänglich,
wobei die Zusammensetzung wenigstens zwei aus Sarsasapogenin, Smilagenin,
Prazerigenin, ein Astragalosid, Tigogenin, Ruscogenin, Hecogenin
und Diosgenin umfasst, vorausgesetzt, dass Smilagenin vorhanden
ist.
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Die
bei der Erfindung verwendeten Substanzen haben keine offenkundig östrogene
und/oder androgene und/oder anabole Aktivität in Patienten. Nichtsdestotrotz
gibt es einen geringen Grad an östrogener und/oder
androgener Ergänzung
bei gewissen Ausführungen.
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Überraschenderweise
haben die Erfinder herausgefunden, dass radioaktiv markiertes SaG
in den aus Ratten isolierten Kernen von Gehirnzellen konzentriert
ist und dass die Spiegel an M-Rezeptor-mRNA
in mit SaG behandelten Ratten erhöht sind. Während die Erfinder es nicht
wünschen,
durch irgendeine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass
SaG die in dem chinesischen Patent Nr.
CN1096031A beschriebenen
Wirkungen durch Modulieren der DNA-Expression ausübt.
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Eine
mögliche
Erklärung
in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung ist, dass SaG ein intrazellulärer Agonist
eines Steroidrezeptors ist, möglicherweise
der Östrogenrezeptor,
oder eines Transkriptionsfaktors oder Promoters. Es gibt chemische Ähnlichkeiten
zwischen der Struktur von Steroiden und SaG und es ist deshalb möglich, dass
der Transportmechanismus von SaG aus dem Cytoplasma in den Kern
derselbe ist wie jener für
Steroide. Folglich bindet SaG nach dem Diffundieren über die
Zellmembran an einen in dem Cytoplasma vorhandenen Steroidrezeptor
und fördert
eine Konformationstransformation des Rezeptors, so dass ein hochaffiner
nukleärer
Komplex einer Reaktionsstelle auf dem nukleären DNA-Protein-Komplex zugeführt wird. Dort
steigert er die Transkription von mRNA, welche aus dem Kern zu den
Ribosomen wandert, um in einer gesteigerten Produktion von muskarinischen
Rezeptoren zu resultieren.
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Eine
zweite Möglichkeit
ist, dass SaG ein Agonist eines unbekannten Rezeptors ist, welcher
wirkt, um eine Steigerung in der mRNA-Expression zu bewirken, durch
Binden des DNA-Protein-Komplexes
in dem Kern und Wirken als ein Promoter.
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In
jedem Fall mag die Bindung des SaG-Rezeptor-Komplexes an DNA eine
Steigerung in der Expression von mRNA bewirken, welche für cholinerge
Rezeptoren, dopaminerge Rezeptoren oder adrenerge Rezeptoren oder
andere membrangebundene Rezeptoren kodiert.
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Alternativ
mag die Bindung des SaG-Rezeptorkomplexes an die DNA eine Steigerung
in der Produktion von gekoppelten Proteinen wie G-Protein bewirken
oder ihren Abbau verhindern oder die Verknüpfung zwischen solchen Proteinen
und assoziierten Rezeptoren verzögern,
wodurch sekundäre Änderungen
in der Rezeptorzahl bewirkt werden.
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Die
Wirkungen von SaG können
durch Steigerungen in den Spiegeln eines oder mehrerer neurotropher
Faktoren, wie zum Beispiel Nervenwachstumsfaktor (NGF), vermittelt
werden.
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Es
ist auch anerkannt, dass es zusätzlich
zu den neuronalen und cholinerg vermittelten synaptischen Mechanismen
möglich
ist, dass Substanzen wie Stickstoffmonoxid (NO) und nicht cholinerge
Agonisten eine modellierende Wirkung auf die cholinerge Transmission
haben können.
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Welche
die präzise
Natur des Zellbestandteils, an welchen SaG bindet, um seine Wirkung
auszuüben, auch
ist, dies stellt einen neuen Weg bereit, auf welchem potentielle
Behandlungen für
AD/SDAT, AAMI und ähnliche
angegangen werden können.
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Es
wurde gezeigt, dass SaG die Spiegel von mRNA von membrangebundenen
Rezeptoren steigert, genauer m1-Rezeptor-mRNA.
Es ist deshalb möglich,
dass der cytosolische oder nukleäre
Rezeptor oder Promoter, wenn er aktiviert wird, die Produktion von
mRNA-Molekülen, welche
für membrangebundene
Rezeptoren kodieren, in dem Gewebe, Organ, der Zellart oder Organelle
steigert oder dass er den Abbau von mRNA-Molekülen, welche für membrangebundene
Rezeptoren kodieren, in dem Gewebe, Organ, der Zellart oder Organelle
reduziert.
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Der
cytosolische oder nukleäre
Rezeptor, wenn er aktiviert wird, mag auch die Transkription von mRNA-Molekülen, welche
für membrangebundene
Rezeptoren kodieren, in dem Gewebe, Organ, Zelltyp oder der Organelle
steigern.
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Wie
oben erwähnt
können
nikotinische Rezeptoren die Anzahl und/oder den Umsatz von membrangebundenen
Rezeptoren modulieren. Demgemäß kann in
einem Beispiel davon die Wirkung des cytosolischen oder nukleären Rezeptors
durch Verabreichen einer Substanz moduliert werden, welche wenigstens
zum Teil ein Agonist von nikotinischen Rezeptoren ist.
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Es
wird gegenwärtig
gedacht, dass die Wirkung des cytosolischen oder nukleären Rezeptors
durch Verabreichen einer Substanz, die wenigstens zum Teil ein Agonist
davon ist, in Übereinstimmung
mit der durch die vorliegende Erfindung zugänglich gemachten Behandlung
moduliert werden kann.
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Der
Rezeptor kann in den Cytosol der Zellen des Gewebes, Organs, der
Zellart oder Organelle lokalisiert sein und migriert, wenn er durch
Binden eines Agonisten aktiviert wird, zu dem Kern der Zellen. Es
ist auch möglich,
dass der Rezeptor im Kern der Zellen des Gewebes, Organs, der Zellart
oder der Organelle lokalisiert ist, wobei der Agonist in den Kern
diffundiert oder dorthin durch einen anderen Mechanismus transportiert
wird.
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Bei
der durch die vorliegende Erfindung zugänglich gemachten Behandlung
ist es für
eine verabreichte Substanz nicht wesentlich, dass sie direkt auf
den cytosolischen oder nukleären
Rezeptor selbst wirkt. Stattdessen kann die Wirkung entweder stromaufwärts oder
stromabwärts
des Anteils des cytosolischen oder nukleären Rezeptors oder Promoters
in dem Weg stattfinden. Folglich kann die Wirkung des cytosolischen
oder nukleären
Rezeptors durch Verabreichen einer Substanz moduliert sein, welche
die Expression der mRNA- Moleküle, welche
für membrangebundene
Rezeptoren kodieren, in dem Gewebe, Organ, Zelltyp oder der Organelle
steigert.
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Der
Rolle von Östrogen
und anderen verwandten Verbindungen als mögliche Behandlungen für SDAT wurde
merkliches Interesse zuteil. In den durchgeführten Studien, um die Wirkungen
eines Cholinesteraseinhibitors, Tacrin, auf die kognitive Funktion
in Patienten mit SDAT zu betrachten, legt eine Sekundäranalyse
nahe, dass die ganze Verbesserung in weiblichen Patienten beobachtet
wurde, welche auch Hormon- (Östrogen-)
Ersatztherapie (ERT) erhielten. Epidemiologische Daten legten auch
nahe, dass ERT gegen die Entwicklung von SDAT schützen könnte. Es
gibt ausgedehnte Arbeiten an der Ratte, welche nahe legen, dass
Ovariektomie in einer reduzierten kognitiven Funktion resultiert
und dass diese Wirkung wenigstens zum Teil durch die Verabreichung
von Östrogen
umgekehrt werden kann. Die Wirkungen von Östrogen bei diesem Modell können sein,
die hochaffine Cholinaufnahme in gewisse Bereiche im Gehirn, besonders
im Hippocampus, zu steigern, wodurch die cholinerge Übertragung
verbessert wird. In demselben Modell wurde von der Verabreichung
von Östrogen
gezeigt, dass sie die mRNA-Spiegel für neurotrophen Faktor des Gehirns
(BDNF) unter Verwendung von geeigneten In-Situ-Hybridisierungstechniken
(Singh 1995) steigert.
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Mögliche Mechanismen
hinter den Wirkungen von Östrogen
wurden in In-Vitro-Experimenten
untersucht. Diese Studien wurden unter Verwendung einer Neuroblastomzelllinie
und des Ansprechens der Zellen auf Serumentzug oder die Wirkungen
von β-Amyloid-(BA-)
Fraktionen gemacht. Von diesem letzteren Stimulus wird gedacht,
dass er von besonderer Relevanz ist aufgrund der Bedeutung von Amyloidplaques
in den späten Stadien
von SDAT. Sowohl Serumentzug als auch BA induzieren Zelltod. Von
17-β-Östradiol wurde gezeigt, dass
es gegen durch Serumentzug und BA induzierten Zelltod schützt. Die
schützende
Wirkung wurde nicht aufgehoben, wenn das 17-β-Östradiol in der Anwesenheit
des Östrogenantagonisten
Tamoxifen getestet wurde. Das nicht östrogene Enantiomer, 17-α-Östradiol,
war ebenso wirksam beim Inhibieren von Zelltod. Nachfolgende Arbeiten
schlugen vor, dass die schützenden
Wirkungen dieser Verbindungen von der Anwesenheit eines vollständig ungesättigten
phenolischen A-Rings und einer nicht blockierten Hydroxylgruppe
an der 3-Position abhängen
(Simpkins 1997; Green 1997). In Neuroblastomzellkulturen wurde von Östrogenverbindungen gezeigt,
dass sie die Freisetzung von Nervenwachstumsfaktor steigern. Die
Relevanz dieser Erkenntnisse auf die Wirkungen von Östrogen
bei SDAT bleibt unklar.
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Es
wurden Patentanmeldungen veröffentlicht,
welche die Nützlichkeit
einer Anzahl von Steroidsapogeninen mit Spirostan-, Furo-Spirostan-,
Spirosolan- oder Solanidinstrukturen bei der Behandlung von Erkrankungen
beanspruchen. Zwei Patentanmeldungen sind hier von besonderer Relevanz:
die chinesische Patentanmeldung Nr.
CN1096031A offenbart Zwei-Wege-Regulationswirkungen des Spirostansapogenins
Sarsasapogenin auf β-adrenerge
und M-cholinerge Rezeptoren. Die Offenbarung in diesem Dokument
ist jedoch kurz. Das andere Dokument von Relevanz ist die Patentveröffentlichung
DE 43 03 214 A1 ,
welche die Verwendung eines sehr großen Bereichs von Saponinen
und Sapogeninen bei der Behandlung eines ganzen Bereichs von Erkrankungen
beansprucht, von denen die Erfinder denken, dass sie viralen Ursprungs
sind. Diese Offenbarung ist jedoch von zweifelhaftem Wert dahingehend,
dass es wohl anerkannt ist, dass es kein infektiöses Element bei einer großen Anzahl
der Zustände
gibt, welche durch eine mangelhafte synaptische Transmission gekennzeichnet
sind, und folglich ist die Grundprämisse der angeblichen Erfindung
fehlerhaft. Zusätzlich
zeigen sie keine Daten irgendeiner Art, welche einem Fachmann erlauben,
dass er in der Lage ist, eine bevorzugte Verbindung aus der großen Anzahl
der beanspruchten auszuwählen.
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Beim
Identifizieren von Verbindungen, welche Verwendung bei der Behandlung
von SDAT und anderen Erkrankungen, die durch Reduktionen in Rezeptorzahlen
oder der synaptischen Übertragung
gekennzeichnet sind, haben würden,
haben die Erfinder den Bedarf bedacht, Verbindungen zu identifizieren,
welche die gewünschte
Wirkung haben würden,
aber denen jegliche östrogene
Wirkungen fehlen würden,
da diese nicht annehmbar wären,
besonders bei männlichen
Patienten. Eine Anzahl der Verbindungen in der Patentanmeldung
DE 43 03 214 A1 ,
von denen beansprucht wird, dass sie Aktivität haben, hat merkliche östrogene Aktivität und ist
deshalb unannehmbar. Diese Daten sind unten in Tabelle 1 zusammengefasst. Tabelle
1: Östrogene
Wirkungen von Steroidsapogeninverbindungen und ausgewähltem Triterpenoid
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Zusätzlich wurden
diese Verbindungen an anderen Steroidrezeptoren getestet, da gedacht
wurde, dass Verbindungen, welche von klinischem Wert sein würden, keine
Wirkungen auf die anderen Steroidrezeptoren haben sollten. Von keiner
der Verbindungen wurde gefunden, dass sie irgendeine Aktivität auf irgendeinen
der folgenden Rezeptoren hat:
Progesteron
Glucocorticoid
Testosteron
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Folglich
waren die Verbindungen, von denen gezeigt wurde, dass sie keine
Aktivität
auf den Östrogenrezeptor
haben, auch inaktiv an den anderen wichtigen Steroidrezeptoren.
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Die
ausgewählten
Verbindungen wurden auch für
ihre Aktivität
in einer Anzahl von In-Vitro-Tests
getestet. Die Tests/Experimente, von denen gedacht wurde, dass sie
von einer entscheidenden Wichtigkeit beim Bestimmen einer möglichen
Aktivität
bei der Erhöhung
von membrangebundenen Rezeptorzahlen sind, waren die folgenden:
- 1. Chinesische Hamsterovar-(CHO-) Zellen, transfiziert
mit dem DNA-Fragment, das für
einen muskarinischen Rezeptor kodiert. Die für die Mehrheit der Experimente
verwendete Zelllinie war eine Zelllinie, die den m2-Rezeptor
exprimiert.
- 2. Die Wirkungen der muskarinischen Rezeptorexpression in kultivierten
Zelllinien neuronalen Ursprungs wurden untersucht.
- 3. Kultivierte Herzmuskelzellen, gewonnen aus neonatalen Sprague-Dawley-Ratten.
Die Herzmuskelzellen exprimieren muskarinische Rezeptoren, typischerweise
m2. Der Spiegel dieser Rezeptoren fällt bei
einer verlängerten
Kultur und die Wirkungen der Verbindungen von Interesse beim Verhindern
des Abfallens der Rezeptorzahlen wurden untersucht.
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Die
Verfahren und die Ergebnisse dieser Experimente werden nun wiederum
beschrieben.
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1. CHO-Zelllinienexperimente
-
Die
Wirkungen verschiedener Verbindungen auf die Expression von m
2-Rezeptoren auf CHO-Zellen, transfiziert
mit DNA für
den m
2-Rezeptor, wurden untersucht. Die
Rezeptorzahlen wurden bewertet unter Verwendung von tritiummarkierter
QNB-Bindung und durch Abziehen von unspezifischer Bindung. Die Verbindungen
wurden in DMSO gelöst
und DMSO wurde als eine Kontrolle verwendet. Die Verbindungen wurden über einen
Bereich von Endkonzentrationen getestet. Die Verbindungen wurden
auch in Anwesenheit und Abwesenheit von Tamoxifen getestet, um zu
versuchen, einen östrogenrezeptorvermittelten
Mechanismus zu unterscheiden. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
2 unten zusammengefasst. Tabelle
2: Wirkungen von Verbindungen auf die Expression von m
2-Rezeptoren
auf CHO-Zellen
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Folglich
zeigen die Experimente, dass etliche der Verbindungen in der Lage
waren, die Zahl muskarinischer Rezeptoren zu steigern, die auf der
Oberfläche
von CHO-Zellen, die in vitro kultiviert worden sind, exprimiert
werden. Die Wirkung wurde nicht durch Tamoxifen antagonisiert, was
zeigt, dass der involvierte Mechanismus den Östrogenrezeptor nicht involvierte.
Anders als in der durch Simpkin et al. veröffentlichten Arbeit wurde gefunden,
dass es keinen Bedarf für
einen intakten Phenol-A-Ring gab. Ähnlich fehlte einer Anzahl
von Verbindungen, die Steroidsapogenine sind, Aktivität. Ferner
zeigten zusätzliche
Experimente, dass β-Östradiol eine ähnliche
Wirkung beim Steigern der Rezeptorexpression hatte, wenn es in einer
Konzentration von 10–5 M verabreicht worden
ist.
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2. Wirkungen
von Verbindungen auf das Zellüberleben
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Andere
In-Vitro-Tests wurden verwendet, um zwischen aktiven und inaktiven
Verbindungen zu unterscheiden. Insbesondere zahlreiche Neuroblastomzelllinien,
einschließlich
SKN-SN- und SH-SY5Y-Zellen, ebenso
wie Phaeochromocytomzelllinien wurden in vitro in der Anwesenheit
von β-Amyloidfragmenten
oder Serumabreicherung kultiviert. Eine Anzahl von Techniken, um
die Wirksamkeit der Verbindungen beim Schützen der kultivierten Zellen
zu zeigen, wurde untersucht. Diese Techniken schlossen Trypanblauausschluss, Chemilumineszenz
und die Freisetzung von Lactatdehydrogenase ein. Von höchstem Interesse
war die Beobachtung, dass die Inkubation von Zellen, insbesondere
PC12-Zellen, mit β-Amyloid
die Anzahl von muskarinischen Rezeptoren, die unter Verwendung von
radioaktiv markierten Ligandenbindungstechniken gemessen wurde,
reduzierte. Diese Reduktion in den Rezeptorzahlen wurde als durch
die aktiven Verbindungen verbessert befunden.
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3. Wirkungen
von Verbindungen auf kultivierte Herzmuskelzellen
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Herzmuskelzellen
wurden unter Verwendung von Standardtechniken aus dem Ventrikelmuskel
von neonatalen Sprague-Dawley-Ratten isoliert. Zellen wurden in
vitro kultiviert und auf Zelloberflächenmembranfragmenten exprimierte
muskarinische Rezeptorzahlen wurden nach Homogenisation von Zellen,
die zu verschiedenen Zeitpunkten geerntet worden sind, unter Verwendung
von spezifischer Bindung von tritiummarkiertem QNB abgeschätzt. Vorläufige Experimente
zeigten, dass die Zahl von exprimierten Rezeptoren nach zehn Kulturtagen
dazu neigte, abzunehmen. Die Experimente wurden deshalb so gestaltet,
dass sie die Wirkungen der verschiedenen Verbindungen beim Inhibieren
dieser Abnahme in den Rezeptorzahlen untersuchen.
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Die
Ergebnisse dieser Experimente sind in Tabelle 3 zusammengefasst: Tabelle
3: Wirkungen von verschiedenen Verbindungen auf die muskarinische
Rezeptorexpression auf kultivierten Herzmuskelzellen
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Überraschenderweise
fanden die Erfinder heraus, dass Sapogenine vorzugsweise in den
Kernen von in vitro kultivierten Zellen konzentriert sind. Dies
ist überraschend,
da, wie oben diskutiert, Sarsasapogenin (SaG) und gewisse andere
Verbindungen, von denen gezeigt worden ist, dass sie die Anzahl
muskarinischer Rezeptoren steigern, an bekannte Steroidrezeptoren
nicht binden. Zusätzlich
ist es überraschend,
dass SaG bevorzugt in den Nukleus aufgenommen wird, da die Wirkungen
dieser Verbindungen in In-Vitro-Testsystemen gesehen
werden können,
die den muskarinischen Rezeptor exprimieren, bei denen aber die
DNA für
den Rezeptor in das Cytoplasma transfiziert worden ist und sich
folglich nicht unter dem normalen nukleären Kontrollmechanismus befindet.
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Von
SaG und von allen anderen Verbindungen, welche getestet worden sind
und von denen gezeigt worden ist, dass sie die Rezeptorspiegel heraufregulieren,
wurde gezeigt, dass sie nicht direkt an irgendeine der bekannten
Hauptklassen eines membrangebundenen Rezeptors binden. Folglich
kann postuliert werden, dass die beobachteten Wirkungen möglicherweise
nicht zum Beispiel an einer Wirkung auf den nikotinischen Rezeptor
liegen und einer daraus folgenden Steigerung in der Anzahl an muskarinischen
Rezeptoren. Diese Erklärung
scheint sogar noch weniger plausibel (obwohl sie nicht ausgeschlossen
werden kann), falls man bedenkt, dass von gewissen Verbindungen
auch durch die Erfinder gezeigt worden ist, dass sie die Anzahl β-adrenerger
Rezeptoren, die auf peripheren Blutlymphozyten exprimiert werden,
steigern. Folglich würde
der Mechanismus als einer erscheinen, welcher eine allgemeinere
Wirkung auf die Regulation von membrangebundenen Rezeptoren hat.
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Es
wird hier spekuliert, dass die Wirkung der aktiven Verbindungen,
die in diesem Patent beansprucht werden, durch eine Wirkung auf
G-Protein erfolgen kann und dass die Wirkungen auf Rezeptorzahlen
sekundär
zu einer Wirkung auf G-Protein sind. Wenn ein membrangebundener,
G-Protein gekoppelter Rezeptor stimuliert wird, werden zwei grundsätzliche
Sätze an
Ereignissen gestartet: die Effektorantwort und die Aufnahme des
Rezeptors. Das nachfolgende Verarbeiten des Rezeptors zu dem Zustand,
in dem er sich wiederum in einer Form auf der Zelloberfläche oder
einer anderen Membranoberfläche
findet, wo er mit einem anderen Rezeptorliganden in Wechselwirkung
treten kann, scheint Gegenstand einer Anzahl von Faktoren zu sein.
Eine Anzahl dieser Faktoren oder Mechanismen scheint G-Protein gekoppelt
zu sein. Es gibt Anzeichen, dass die Aktivierung von m3-Rezeptoren
eine Wirkung auf die G-Proteinexpression oder -spiegel haben kann.
Es wird spekuliert, dass die Wirkungen der in diesem Patent beschriebenen
Verbindungen an einer Wechselwirkung in den Vorgängen der Rezeptorregeneration,
G-Proteinkopplung oder G-Proteinhomöostase liegen können.
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Eine
alternative Hypothese ist, dass die Verbindungen die Synthese oder
die Freisetzung oder eine reduzierte Rate des Abbaus von neurotrophen
Faktoren wie neurotropher Faktor des Gehirns und/oder Nervenwachstumsfaktor
steigern. Diese Wirkungen auf Wachstumsfaktoren könnten an
einer Wirkung der Verbindung auf einen cytosolischen oder nukleären Rezeptor
oder an der Bindung einer Verbindung an eine Promoterregion mit
einer daraus resultierenden direkten Wirkung auf die Rate der Produktion
von mRNA für
den Wachstumsfaktor oder als eine Konsequenz des Steigerns der Produktion
eines anderen Materialfaktors wie G-Protein liegen oder schließlich können die
Wirkungen sekundär
zu einer Wirkung auf den Rezeptor oder die G-Proteinverarbeitung
sein.
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Die
gesteigerte Expression und/oder das anormale Verarbeiten des Amyloidvorläuferproteins
(APP) wird mit der Bildung von Amyloidplaques und zerebrovaskulären Amyloidablagerungen
in Zusammenhang gebracht, welche die hauptsächlichen morphologischen Kennzeichen
der Alzheimer'schen
Erkrankung sind. Von besonderem Interesse sind die Vorgänge, welche
die proteolytische Spaltung von APP in amyloidogene und nicht amyloidogene
Fragmente regulieren. Die Spaltung von APP durch das Enzym α- Sekretase innerhalb
der β-Amyloidsequenz
des Proteins resultiert in der Bildung eines nicht amyloidogenen
C-terminalen Fragmentes und des löslichen APPsα-Fragments;
von diesem letzteren Fragment wurde gezeigt, dass es neurotrophe
und neuroprotektive Aktivität
hat, ebenso wie es das Gedächtnis
in Mäusen
steigert, wenn es intrazerebroventrikulär (ICV) injiziert wird. Im
Gegensatz dazu legt die Verarbeitung von APP durch β-Sekretase
den N-Terminus von β-Amyloid
frei, welches durch γ-Sekretasespaltung
an dem variablen C-Terminus
freigesetzt wird. Von den resultierenden β-Amyloidpeptide, welche 39–43 Aminosäuren enthalten,
wurde gezeigt, dass sie neurotoxisch sind und dass sie in Plaques
akkumulieren, welche Interneuronenverbindungen beeinflussen.
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Eine
Anzahl von Studien zeigte, dass die Stimulation der Protein-Kinase-(PKC-)
gekoppelten muskarinischen M1- und M3-Rezeptoren in einer Zunahme in der α-Sekretaseaktivität resultiert.
Als eine Konsequenz davon wird das Verarbeiten von APP zu APPsα mit seinen
neuroprotektiven Wirkungen gesteigert. Parallel dazu wird das Verarbeiten
von APP durch β- und γ-Sekretase
reduziert und es gibt eine daraus folgende Reduktion von β-Amyloid.
Andere Transmitter wie Nervenwachstumsfaktor (NGF) und neurotropher
Faktor des Gehirns (BDNF), ebenso wie Bradykinin und Vasopressin,
können ähnliche
Wirkungen beim Steigern des Anteils von APP, der zu APPsα verarbeitet
wird, haben. Es mag eine Anzahl von Faktoren geben, die in die Wirkungen
von NGF verwickelt sind, was die Bindung des Faktors an den Tyrosinkinaserezeptor
(TrkA) und die Stimulation von Phospholipase Cγ einschließen mag, mit einer nachfolgenden
Phosphorylierung und Aktivierung von Proteinkinase C (PKC) und Steigerung
in der relativen Aktivität
von α-Sekretase.
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Von
jeder Behandlung, welche die Aktivität von Proteinkinase C selektiv
im Gehirn steigert, könnte deshalb
erwartet werden, dass sie bei der Handhabung von Alzheimer'scher Erkrankung
verwendet werden kann. Bis vor kurzem waren Agonisten, die für den M1-Rezeptor
selektiv sind, nicht erhältlich.
Von nicht selektiven Agonisten würde
erwartet werden, dass sie präsynaptische
M2-Rezeptoren stimulieren, welche eine negative
Rückkopplung
bewirken und folglich weiter stark die muskarinische Übertragung
beeinträchtigen
würden.
Selektive Agonisten für
den M1-Rezeptor werden nun erhältlich (Talsaclidin)
und solche Mittel befinden sich unter Untersuchung für die Behandlung
von AD. Es besteht jedoch ein wesentliches Risiko, dass, wie bei der
chronischen Applikation jedes Rezeptoragonisten, die beobachteten
klinischen Nutzen stark begrenzt sein werden in Begriffen der Größe des Nutzens
durch Reduzieren von Rezeptorzahlen oder durch Reduzieren der Empfindlichkeit
und in Begriffen von Nebenwirkungen aufgrund des Fehlens von Rezeptorspezifität. Folglich würde von
in dieser Erfindung beschriebenen Verbindungen, welche selektiv
muskarinische M1-Rezeptorzahlen steigern,
mit einer geringen oder gar keinen Wirkung auf muskarinische M2-Rezeptorzahlen im Gehirn, erwartet werden,
dass ihnen die Probleme fehlen, die mit einem muskarinischen Agonisten
beobachtet werden, und dass sie folglich eine besondere Nützlichkeit
haben. In der Tat können
die Nutzen in drei Teilen wie folgt gesehen werden.
- 1. Eine selektive Steigerung in den M1-Rezeptorzahlen,
die zu einer gesteigerten synaptischen Übertragung führt. Chronische
Applikation eines selektiven Agonisten wird, im besten Fall, gar
keine gegenteilige Wirkung auf die Übertragung haben;
- 2. Sekundär
zu den gesteigerten Rezeptorzahlen, wird eine gesteigerte Stimulation
von PKC mit einer daraus folgenden Zunahme der α-Sekretaseaktivität, zu Folgendem
führen:
2.1.
eine reduzierte Produktion von β-Amyloid
und eine daraus folgende Reduktion von Plaquebildung und neuronalem
Verlust;
2.2. eine Zunahme in APPsα und eine darauf folgende Verbesserung
der zerebralen Funktion, wie belegt durch eine Verbesserung im Kurzzeit-
und Langzeitgedächtnis.
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Schließlich wurden
die Wirkungen des GABA-Systems beim Modulieren der Übertragung
oben diskutiert. Es ist wohl bekannt, dass es eine Steroidbindungsstelle
auf dem GABA-Rezeptor
gibt, welche von den Benzodiazepin-, Chlorid- und GABA-Bindungsstellen
verschieden ist. Von einer Anzahl von therapeutischen Verbindungen
ist bekannt, dass sie an diese Stelle binden und dass sie verwendet
worden sind, um das Maß an
Bewusstsein zu steigern oder zu reduzieren. Es wird spekuliert,
dass die chronische Applikation eines Teilagonisten an diese Stelle
zu einer Steigerung der Übertragung
führen
könnte.
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Die
Erfindung wird weiter in dem folgenden Beispiel beschrieben werden.
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Beispiel – Untersuchung
von mRNA-Spiegeln unter Verwendung von In-Situ-Hybridisierung
-
20
Monate alte männliche
SD-Ratten einer reinen Linie wurden zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine
Gruppe erhielt durchschnittlich 3 mg Sarsasapogenin pro Ratte pro
Tag, gemischt in das tägliche
Futter. Die Kontrollgruppe erhielt normal Futter und Wasser. Vier
Monate später
wurden ihre Gehirne in Hybridisierungstechnikexperimenten verwendet,
wobei vier bis sechs Monate alte Ratten als eine junge Kontrollgruppe verwendet
worden sind. Andere Fütterungsanordnungen
für jede
Gruppe waren vollständig
identisch.
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Eine
cDNA-Kette, welche jeweils der mRNA sowohl von m1 als
auch m2 entspricht, wurde synthetisiert. m1 entspricht der 3–18 Aminosäuresequenz von Rezeptorprotein,
d. h. TGG TGC CAA GAC AGT GAT GTT GGG ACT GAC AGC AGG GGG CAC TGA
GGT, und M2 der 1–16 Aminosäuresequenz, d. h. ATG AAT AAC TCA
ACA AAC TCC TCG AAC AAT GGC TTG GCT ATT ACC AGT. Die cDNA wurde
unter Verwendung eines 3'-terminalen Markierungsreagenzkits
mit a-35S-dATP (8,9 TBq/mmol) als das Markierungsmaterial
markiert. Nachdem die Reaktion abgeschlossen war, wurde sie mit
einer Nukleotidsäule
gereinigt. Die spezifische Aktivität der Charge wurde abgeschätzt (16,67 – 33,34) × 108 MBq/μg. a-35S-dATP, 3'-terminales Markierungsreagenzkit und
Nukleotidsäule
wurden von Du Pont Co., USA erhalten.
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Eine
Ratte wurde aus jeder Gruppe zu jedem Zeitpunkt genommen und Parallelexperimente
wurden durchgeführt.
Die Ratten wurden enthauptet und ihre Gehirne wurden intakt entnommen.
15 μm dicke
koronale Schnitte wurden zubereitet in einem konstant einfrierenden
Cryomikrotom (AS-600 Cryomikrotom, Anglia Scientific Co, UK). Schnitte
wurden von unterschiedlichen Bereichen gemacht (identische Stellen
für jede
Ratte) und wurden auf mit Polylysin eingeschmierten Objektträger befestigt,
in einem kühlen
Luftstrom getrocknet, in einer Lösung
aus 4% Paraformaldehyd (enthaltend 1 × Phosphatpuffersalzlösung (PBS),
pH 7,0) für
fünf Minuten
fixiert, bevor sie zweimal in PBS gewaschen worden sind. Sie wurden
für zehn
Minuten in 0,25% Essigsäureanhydridlösung gegeben
(enthaltend 0,1 M Triethanolaminhydrochlorid, pH 8,0, und 0,9% Natriumchlorid),
für eine
Minute in 70%, 80%, 95% und 100% Ethylalkohol dehydriert, in Chloroform
für fünf Minuten
entfettet und schließlich
nacheinander in 100% und 95% Ethylalkohol für eine Minute behandelt.
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Als
Negativkontrollen verwendete Schnitte wurden gemacht und in Ethylalkohol
etc., wie oben detailliert, dehydriert, aber im Voraus in 100 mg
ml RNase und 2 × SSC-Lösung (Salz/Natriumcitratlösung, enthaltend
300 mmol/l Natriumchlorid und 45 mmol/l Natriumcitrat) für zwei Stunden
bei 37°C
behandelt.
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Für die Hybridisierung
wurde die Fluidmatrix für
Hybridisierung frisch zusammengestellt, enthaltend 50% deionisiertes
Formamid, 4 × SSC,
10% Dextransulfat, 250 μg/μl HefetRNA,
5 × Denhard's Lösung, 500 μg/ml Denaturierungsprotamin-DNA,
10 mmol/l Dithiothreitol. Mit 35S markierte
Oligonukleotidsonde [(16,67 – 33,34) × 10 MBq/50 μl] wurde
zuletzt hinzugefügt
und gleichmäßig vermischt.
50 μl der
Matrix wurden auf jeden Schnitt getropft und ein Silicatdeckglas
wurde leicht darüber
platziert, unter Vermeidung von Lufteinschlüssen. Die Schnitte wurden dann
in einer Hybridisierungsbox mit 2 × SSC auf dem Boden gelagert,
um feucht zu bleiben, und bei 37°C
für 18–24 Stunden
inkubiert.
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Nach
Hybridisierung wurden die Objektträger in 1 × SSC-Lösung eingeweicht und leicht
geschüttelt, um
das Deckglas zu spülen.
Sie wurden in 1 × SSC-Lösung kurz
gewaschen, dann in 2 × SSC,
enthaltend 50% Formamid, bei 37°C
für 20
Minuten sanft vibriert, wobei die Lösung viermal gewechselt wurde,
und dann in 1 × SSC-Lösung zur
Vibration bei Labortemperatur für
30 Minuten übertragen
(zweimal wiederholt). Schließlich
wurden die Objektträger
mit doppelt destilliertem Wasser gewaschen, mit 70%, dann 95% Ethylalkohol
dehydriert und an der Luft getrocknet.
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Autoradiographien
wurden in einem dunklen Raum zubereitet, wobei das Muster und der
Hyperfilm beta max unter Verwendung des Kontaktverfahrens zusammengepresst
wurden und in eine Kassette mit einem Trockenmittel gegeben wurden,
woran sie bei 4°C
für zwei
bis drei Wochen ausgesetzt wurden. Sie wurden entwickelt (D196)
und fixiert (F5). Schließlich
wurden die Autoradiographien unter Verwendung eines Computerbildanalysegerätes (VIDAS-Bildanalysegerät, Kontron,
Deutschland) analysiert.
-
Die
m
2-Sonde vermochte es nicht, irgendeine
lokalisierte Aktivitätsregion
zu zeigen. Die m
1-Sonde zeigte Aktivität im Nukleus dentatus cerebelli,
im zerebralen Kortex und im Striatum. Ein Vergleich dieser drei Bereiche
für die
unterschiedlichen Tiergruppen ist in Tabelle 4 gezeigt: Tabelle
4
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Es
gab eine signifikante Reduktion in der mRNA-Expression für m1-Rezeptoren im Striatum gealterter Ratten
im Vergleich mit jungen Kontrollen. Applikation von SaG resultierte
in einer signifikanten Zunahme in der m1-Rezeptor-mRNA
in demselben Hirngebiet, wenn behandelte Tiere mit gealterten, unbehandelten
Kontrollen verglichen wurden.