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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung
für Teleskopschüsse eines
Teleskopauslegers, und insbesondere auf den Ausleger eines Krans
oder Mobilkrans, der eine derartige Verriegelungsvorrichtung besitzt.
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Kranausleger-Teleskopschüsse sind
im ausgefahrenen Zustand verriegelbar, um unter anderem die Belastung
an dem Teleskopsystem abzubauen. Dies trifft insbesondere zu, wenn
beim Bringen eines Teleskopschusses nach dem anderen in die ausgefahrenen
oder zurückgezogenen
Positionen Mitnehmermittel, zum Beispiel Kolben-/Zylinder-Einheiten, verwendet
werden, um die Teleskopschüsse
auszufahren.
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Zum
Verriegeln von Teleskopschüssen
werden zumeist Verriegelungsbolzen verwendet, die von einem Teleskopschuss
in einen Aufnahmeabschnitt des anliegenden Teleskopschusses eingreifen.
In früherer
Praxis wurden derartige Bolzen von der Außenseite eines umgebenden Teleskopschusses
nach innen in einen Aufnahmeabschnitt des darin befindlichen Teleskopschusses
zurückgezogen.
Andererseits ist dies ein unansehnlicher Nachteil, da freiliegende
Verriegelungseinheiten die ordentliche Konstruktion des Auslegers
im Ganzen beeinträchtigen. Andererseits
erfordern derartige herkömmliche
Ausleger- und Vernietungssysteme eine Anordnung einer Leistungsversorgung
(Hydraulik, ein pneumatisches System usw.) für die Vernietungsmittel an
der Außenseite
des Auslegers, was eine technische Komplikation darstellt, die vermieden
werden sollte.
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In
sehr früher
Praxis, wie sie im US-Patent Nr. 4.036.372 offenbart wurde, greift
ein Verriegelungssystem mit Verriegelungsbolzen von einem inneren
Teleskopschuss nach außen
in Aufnahmeabschnitte eines äußeren Teleskopschusses,
weswegen das Verriegelungssystem im Inneren des Auslegers angeordnet
werden konnte, wodurch folglich der Bedarf vermieden werden konnte,
dass sich Leistungsversorgungen an der Außenseite des Auslegers befinden.
Der Nachteil bei diesem System besteht jedoch darin, dass jeder
der Verriegelungsbolzen in die oberen oder unteren Platten des Teleskopschusses
eingreift, d. h. bei Stellen, bei denen wegen der äußeren Belastungen
maximale Biegebelastungen (Spannung an der Oberseite, Druck darunter) auftreten.
Zusätzlich
dazu arbeitet die in diesem Patent beschriebene Lösevorrichtung
mit doppelwirkenden Zylindern und ist folglich allein aus diesem
Grund relativ kompliziert.
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Von
EP 0 661 213 A1 ist
eine Verriegelungsvorrichtung für
Teleskopschüsse
bekannt, bei der ein Verriegelungsbolzen, der in einem inneren Teleskopschuss
geführt
wird, in einen Aufnahmeabschnitt in einem äußeren Teleskopschuss eingreifen
kann. Dieses Dokument beschreibt die Verwendung von mit einer Feder
vorgespannten Verriegelungsbolzen, bei denen der Bolzen durch die
Kraft einer Feder in einer verriegelten Position gehalten wird,
während
das innere Ende des Bolzens durch eine Hydraulik-Lösevorrichtung
in Eingriff genommen werden kann, um den Bolzen gegen die Kraft
einer Feder in die gelöste Position
zurückkehren
zu lassen. Eine parallele Beschreibung des gleichen Enfirvurfs ist
im US-Patent Nr. 5.628.416 beschrieben, das einen Teleskopausleger
offenbart, der eine Verriegelungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 umfasst.
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In
der zuletzt erwähnten
Verriegelungsvorrichtung ist nur ein einziger Verriegelungsbolzen
vorgesehen, um zwei Teleskopschüsse
zu verriegeln, wobei dieser Verriegelungsbolzen die oberen Flanschhülsen der
Teleskopschüsse
in der Mitte in Eingriff nimmt. Folglich besteht auch hier wieder
der Nachteil, dass die Durchlässe
für die
Verriegelungsbolzen genau in dem Querschnittsbereich des Auslegerprofils
vorgesehen sind, in dem maximale Biegebelastungen auftreten und
folglich wird die Struktur der Auslegerabschnitte wegen der Aussparungen
an einer ungeeigneten Stelle unterbrochen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verriegelungsvorrichtung
für Teleskopausleger
zu schaffen, die die zuvor erwähnten Nachteile
des Standes der Technik überwindet,
wobei es insbesondere die Absicht ist, eine Verriegelungsvorrichtung,
die eine notwendige strukturelle Schwächung des Auslegerprofils mit minimalem Nachteil
bezüglich
der Stabilität
ermöglicht,
sowie eine optimierte Lösevorrichtung
zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch
1 gelöst.
Die untergeordneten Ansprüche
definieren vorteilhafte Ausführungsformen.
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Eine
Vorteil, der durch die Verriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung
geschaffen wird, besteht darin, dass die Aufnahmeabschnitte und
Durchlässe,
die für
die Verriegelungsbolzen erforderlich sind, in einem Bereich des
Auslegers angeordnet sind, in dem die Biegelastkräfte keine
nennenswerten Biegebelastungen in dem Ausleger erzeugen. Beim Belasten
eines Auslegers oder seiner Teleskopschüsse beim Heben einer Last tritt
eine maximale Biegebelastung an der Oberseite des Profils auf und
eine maximale Druckbelastung stellt sich an der Unterseite ein.
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Dies
trifft ebenso auf die Seitenstege des Profils zu, wobei sich jedoch
ein Bereich einstellt, der im Mittelbereich des Seitenstegs im Wesentlichen belastungsneutral
ist. Gemäß der Erfindung
trifft es gerade in diesem im Wesentlichen belastungsneutralen Bereich
zu, dass die Verriegelungseinheiten nun so angeordnet sind, dass
die strukturelle Schwächung,
die von den erforderlichen Durchlässen in den Stegen stammt,
in diesem Fall von minimalem Nachteil für die Stabilität ist. Da
die Biegebelastungen, die in diesem Fall auftreten, relativ gering
sind, ist diese Schwächung
der Struktur minimal und annehmbar.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Lösevorrichtung
einen Hydraulik-Betätigungszylinder,
der an einer Kolben-/Zylinder-Einheit, insbesondere an dem Kopf
des Zylinders an der Kolbenaustrittsseite parallel zu deren Längsachse
angeordnet ist. Die zuvor erwähnte
Kolben-/Zylinder-Einheit dient dazu, die Teleskopschüsse auszufahren
oder zurückzuziehen
und ist folglich bereits mit einem Hydrauliksystem versehen. Dieses
Hydrauliksystem kann gleichzeitig dazu verwendet werden, den Hydraulik-Betätigungszylinder
zu betätigen,
der vorteilhaft Platz sparend parallel zu der Längsachse der Kolben-/Zylinder-Einheit
angeordnet ist.
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Die
Lösevorrichtung
weist vorzugsweise einen Hebel auf, der die Betätigung des Hydraulik-Betätigungszylinders
so umsetzt, dass ein Eingriffsende des Hebels sich im Wesentlichen
in Axialrichtung der Verriegelungsbolzen bewegt. Mittels eines derartigen Hebels
ist eine einfache und zuverlässige
Umsetzung der Richtung der Bewegung des Betätigungszylinders um 90° sichergestellt.
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Das
Eingriffsende des Hebels ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass
es beim axialen Verfahren der Kolben-/Zylinder-Einheit in einen
Umgriff am inneren Ende des Verriegelungsbolzens einbringbar ist.
Zu diesem Zweck weist das Eingriffsende des Hebels vorteilhaft einen
T-förmigen
Fortsatz auf, der in eine mit einem Längsschlitz versehene Umklammerung
am inneren Ende des Verriegelungsboizens einbringbar ist, wodurch
es folglich möglich
ist, diese Lösevorrichtung
in die entsprechende Position zu bringen, die geeignet ist, um die
Verriegelungsbolzen durch das Verfahren der Lösevorrichtung mit dem Kopf
der Kolben-/Zylinder-Einheit zu lösen. Wenn die Vorrichtung durch
eine Positionsüberwachung
jedes Mal zu der geeigneten Stelle bewegt wird, greift das Eingriffsende
des Hebels der Lösevorrichtung
so in den inneren Umgriff des Verriegelungsbolzens ein, dass die
verriegelte Position gelöst
werden kann, wenn der Hydraulikzylinder in Bewegung gesetzt wird.
Bei dieser Anordnung muss sichergestellt sein, dass die Auslegerabschnitte
zu allen Zeitpunkten entweder mittels der Verriegelungsbolzen gehalten werden
oder dass sie durch eine Mitnehmereinrichtung an ihrem Ort verriegelt
sind.
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Bei
einer Ausführungsform
der Verriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung
ist die Lösevorrichtung
am Kopf der Kolben-/Zylinder-Einheit oberhalb einer Mitnehmereinrichtung
zum Ausfahren der Teleskopschüsse
angeordnet, wobei die Verriegelungsbolzen parallel zu den Mitnehmerbolzen
liegen. Bei dieser Anordnung kann die Mitnehmereinrichtung eine
herkömmliche
Anordnung sein, die ausfahrbare Mitnehmerbolzen und Aufnahmeabschnitte besitzt,
die dafür
in den Teleskopschüssen
vorgesehen sind.
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Bei
einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Verriegelungsvorrichtung
gemäß der Erfindung weist
das äußere Ende
der Verriegelungsbolzen eine Nase auf, die gegen die Austeleskopierrichtung
vorsteht. Im verriegelten Zustand zweier Schüsse umgreift die Nase hinter
der Außenwand
des äußeren Schusses
den anliegenden Teil des Aufnahmeabschnitts.
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Im
Gegensatz zu den vollständig
umgebenden Sicherheitsmanschetten, die im Stand der Technik vorgestellt
wurde (siehe
EP 0 661
231 A1 ) hat eine Nase, wie sie zuvor erwähnt wurde,
die eine Haken-Befestigung an dem äußeren Teleskopschuss ermöglicht und
folglich sicherstellt, dass der Bolzen im verriegelten Zustand von
zwei Teleskopschüssen nicht
versehentlich zurückgezogen
werden kann, den Vorteil, dass keine Gefahr mehr besteht, dass sich der
Bolzen in der Austeleskopierrichtung oder seitlich im Aufnahmeabschnitt
verfängt,
wenn die Verriegelung gelöst
wird, d. h. wenn der Teleskopzylinder mit dem inneren Schuss etwas
ausgefahren wird, um zu ermöglichen,
dass der Verriegelungsbolzen zurückgezogen
wird.
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Ferner
ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung eine Notbetätigung
an dem Verriegelungsbolzen vorgesehen, die insbesondere das innere
Ende bei dem Umgriff in Eingriff nimmt, und die ein mit einer Schraube
verstellbarer Entriegelungshebel sein kann. Mittels dieser Notbetätigung kann
der Verriegelungsbolzen in eine zurückgezogene Löseposition
zurückgebracht
werden, falls die Hydraulik-Betätigung
ausfallen sollte.
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Ein
Teleskopausleger gemäß der Erfindung, der
insbesondere zur Verwendung bei einem Kran und besonders bei einem
Mobilkran geeignet ist, umfasst eine Verriegelungsvorrichtung, wie
sie zuvor durch die verschiedenen Ausführungsformen beschrieben wurde.
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Ein
weiterer Anwendungsumfang der vorliegenden Erfindung geht aus der
nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung hervor. Es ist jedoch selbstverständlich, dass die ausführliche
Beschreibung und bestimmte Beispiele, während sie bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zeigen, lediglich der Veranschaulichung dienen, da
verschiedene Änderungen
und Abwandlungen innerhalb des Umfangs der Ansprüche für einen Fachmann auf dem Gebiet
aus dieser ausführlichen
Beschreibung hervorgehen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgende ausführliche
Beschreibung und durch die beigefügte, lediglich der Veranschaulichung
dienende und folglich nicht die vorliegende Erfindung einschränkende Zeichnung
offensichtlich, in der:
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1 ein Teil-Längsschnitt einer Verriegelungs-
und Lösevorrichtung
gemäß der Erfindung
von oben ist, wobei nur eine Seite des Auslegerabschnitts gezeigt
ist;
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2 eine Ansicht eines Teils der Lösevorrichtung,
wie sie in 1 gezeigt ist, jedoch in
einem vergrößerten Maßstab ist;
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3 ein transversaler Querschnitt durch zwei
Teleskopschüsse
in dem Bereich der Verriegelungsvorrichtung ist; und
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4 ein Detail wie in 3,
jedoch in einem vergrößerten Maßstab ist.
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In 1 ist nun der Längsschnitt eines Auslegerabschnitts
veranschaulicht, und zwar der linke Abschnitt, wie er in 3 von oben gezeigt ist, wobei die Auslegerschüsse 1, 2, 3 und 4 dargestellt
sind, die in dieser Reihenfolge den Kranausleger von außen nach
innen bilden.
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Die
Verriegelungsvorrichtung wird nun auf der Grundlage des Verriegelungsbolzens 10 besprochen,
der verwendet wird, um die zwei äußersten
Teleskopschüsse 1 und 2 zu
verriegeln. Der Bolzen 10 ist in einem Gehäuse 11 axial
verschiebbar angebracht, das an seinem Ort in dem Teleskopschuss 2 verriegelt
ist. Mit seinem äußeren Ende 12 durchdringt
der Bolzen 10 den äußeren Teleskopschuss 1 durch
einen Aufnahmeabschnitt 5. Um diesen verriegelten Zustand
abzusichern, ist das äußere Ende 12 des
Bolzens 10 mit der Nase 13 ausgestattet, die sich am
Ort hinter der Außenwand
des Schusses 1 im verriegelten Zustand einhakt.
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Wie
es erwähnt
wurde, ist der Bolzen 10 in dem Gehäuse 11 verschiebbar
angebracht, und er ist mittels einer Feder 14 in die Richtung
der verriegelten Position, d. h. nach außen, vorgespannt, wobei die Feder
durch einen inneren Steg oder den Bolzen 10 sowie durch
die innere Stirnfläche
des Gehäuses 11 unterstützt wird,
die durch einen geschweißten
Ring 11a gebildet wird, der dazu dient, den Bolzen 10 (siehe 4) zu führen, d. h. sein inneres Ende 15.
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Das
innere Ende 15 des Verriegelungsbolzens 10 durchdringt
die Stirnfläche
des Gehäuses 11 nach
innen, d. h. durch einen sich an dieser Stelle befindenden Umgriff 16,
der später
anhand 3 ausführlich beschrieben wird.
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In 1 ist außerdem eine Kolben-/Zylinder-Einheit
sichtbar, die einerseits verwendet wird, um die Teleskopschüsse mittels
einer Mitnehmereinrichtung (nicht gezeigt) zurückzuziehen oder auszufahren,
und die andererseits bei dem Ende des Zylinders 30, wo
der Kolben 40 austritt, mit einem Kopf 31 ausgestattet
ist, an dem eine Lösevorrichtung 20 bis 25 für die Verriegelungsbolzen 10 angebracht
ist.
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Diese
Lösevorrichtung
besteht aus einem Hydraulik-Betätigungszylinder 20,
der mittels des Hydrauliksystems der Kolben-/Zylinder-Einheit 40, 30 angetrieben
werden kann. Mittels des Hydraulik-Betätigungszylinders 20.
kann der Verriegelungsbolzen 10 über ein System von Hebeln gelöst werden,
das nun anhand von 2 ausführlich beschrieben
wird – wenn
er durch den Arbeitsablauf dazu aufgefordert wird und eine geeignete
Positionierung aller Elemente von der Positionsüberwachung "gesehen" wurde.
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In 2 sind nun alle Teile, die für die Lösevorrichtung
erforderlich sind, außer
dem Hydraulik-Betätigungszylinder 20,
sichtbar. Diese Lösevorrichtung
besteht aus einem Einstellmechanismus 21, der mittels des
Hydraulik-Betätigungszylinders 20 in die
Richtung bewegt werden kann, die durch den oberen Doppelpfeil B
gezeigt ist. Das linke Ende des Einstellmechanismus 21 nimmt
einen Hebel 22 in Eingriff, der um die Schwenkachse 23 geschwenkt werden
kann, die wiederum durch die Befestigung 25 an ihrem Ort
verriegelt ist.
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Der
Einstellmechanismus 21 wird aus einem Gewindestab gebildet,
dessen wirksame Länge
verändert
werden kann.
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Durch
Schwenken des Hebels 22 wird die axiale Bewegung (relativ
zu der Längsachse
des Auslegers) des Einstellmechanismus 21 bei dem Eingriffsende 24 des
Hebels 22 in eine radiale Bewegung umgesetzt, wie es durch
den Doppelpfeil A gezeigt ist. Das Eingriffsende 24 läuft in einem
T-förmigen
Fortsatz aus, der in die Umklammerung 16 am inneren Ende 15 des
Verriegelungsbolzens 10 eingreifen kann. Durch die beschriebene
radiale Bewegung kann folglich der Verriegelungsbolzen 10 in
das Gehäuse 11 hinein
und aus diesem heraus geschoben werden, d. h. von einer gelösten Position
in eine verriegelte Position (und umgekehrt).
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In 3, die nun einen Querschnitt in dem Verriegelungsabschnitt
veranschaulicht, ist es nun ersichtlich, dass zwei Verriegelungsbolzen 10 in
jedem Fall durch diese Anordnung gemäß der Erfindung mit zwei einander
gegenüberliegenden
Aufnahmeabschnitten in den vertikalen Seitenstegen des äußeren Teleskopschusses
in Eingriff bringbar sind. Diese Anordnung ist im Wesentlichen symmetrisch, so
dass sich die folgenden Details nur auf die linke Seite beziehen.
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Der äußere Teleskopschuss 1 ist
an seiner linken Seite in den oberen Bereich 1a, den Mittelbereich 1b und
den unteren Bereich 1c aufgeteilt. Bei einer Belastungssituation,
beispielsweise beim Heben eines Gewichts mittels des Auslegers,
werden in dem oberen Bereich 1a der Seitenstege Zugkräfte wirksam,
die die höchste
Zugbelastung bei dem oberen Ende erzeugen, wobei in dem unteren
Bereich 1c Druckkräfte
mit einem Maximum bei dem untersten Punkt wirksam werden.
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Im
Mittelbereich 1b der Seitenstege treten keine oder nur
geringe Materialbelastungen auf, die von der Biegebelastung stammen.
Gemäß der Erfindung
wurde die Verriegelungsvorrichtung in diesem Bereich angeordnet,
so dass die erforderlichen Materialdurchbrüche, zum Beispiel der Aufnahmeabschnitt 5,
die Stabilität
des Auslegers insgesamt lediglich in einem vernachlässigbaren
Ausmaß schwächen.
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In
diesem Blickwinkel kann der Verriegelungsbolzen 10, der
in dem Gehäuse 11 durch
die Feder 14 vorgespannt ist, wieder gesehen werden, der mit
seinem äußeren Ende 12 und
der Nase 13 durch den äußeren Teleskopschuss 1 bei
dem Aufnahmeabschnitt 5 verläuft. Besser als in 1 kann hier das innere Ende 15 des
Bolzens 10 gesehen werden, das bei seiner innersten Position
einen Umgriff 16 aufweist, in dem das Eingriffsende 24 des
Hebels 22 in dem gezeigten Zustand ruht, wobei der Hebel 22 durch
die ausführlich
in 2 gezeigte Lösevorrichtung mittels des Hydraulik-Betätigungszylinders 20 betätigt wird.
Wegen des Längsspalts 16a in
dem Umgriff 16 kann das Eingriffsende 24 des Hebels 22 in
diesen Umgriff 16 in eine Richtung senkrecht zu der Zeichnungsebene
in 3 eindringen (d. h. in die axiale
Richtung des Auslegers).
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Wenn
sich das Eingriffsende 24 in der Umklammerung 16 befindet,
ermöglicht
ein Schwenken des Hebels 22 (siehe 2),
dass sich das Eingriffsende 24 nach rechts bewegt, wie
es in 3 gezeigt ist, wodurch bewirkt
wird, dass sich der Bolzen 10 gleichermaßen von
der verriegelten Position nach rechts in eine gelöste Position
bewegt, woraufhin die Feder 14 zusammengedrückt wird,
wodurch bewirkt wird, dass die Teleskopschüsse 1 und 2 nicht
länger verriegelt
sind und sie folglich mit der Unterstützung einer Mitnehmereinrichtung 60 relativ
zu einander verschoben werden können.
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Die
Mitnehmereinrichtung 60 (allgemein in 3 gezeigt)
umfasst zum Beispiel die Aufnahmeabschnitte 62, die in
dem inneren Teleskopschuss für die
Mitnehmerbolzen 61 vorgesehen sind, die sich in dem Kopf 31 der
Kolben-/Zylinder-Einheit 30 befinden, wobei die Position
dieser Komponenten wiederum lediglich durch die Strichlinien gezeigt
ist.
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In 3 ist außerdem eine Notbetätigung für den Verriegelungsbolzen 10 erkennbar,
die in diesem Fall einfach einen Hebel 50 umfasst, der
an einer Seite in den Umgriff 16 und an der anderen Seite
in einen fest angebrachten Hebel 50 eingreift. Mittels
der Schraube 51 kann der Hebel 50 manuell nach
rechts geschwenkt werden, woraufhin der Verriegelungsbolzen 10 (manuell)
gelöst
werden kann, auch wenn das Hydrauliksystem ausgefallen ist. Zur
gleichen Zeit verhindert der Hebel ein Verdrehen des Bolzens 10, so
dass das Eingriffsende 24 immer durch den Längsspalt 16a in
den Umgriff 16 fahren kann.
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Der
Verriegelungsvorgang läuft
wie folgt ab: Wenn bei einem Ausfahren des Teleskopschusses 2 mittels
der Mitnehmereinrichtung 60 (d. h. der Kolben-/Zylinder-Einheit 40, 30)
der Verriegelungsbolzen 10 die Position erreicht hat, bei
der er sich direkt bei dem Aufnahmeabschnitt 5 in dem äußeren Teleskopschuss
befindet, löst
ein Schwenken des Hebels 22 mittels des Hydraulik-Betätigungszylinders 20 die Bewegung
des Bolzens 10 wegen der Federvorspannung 14 aus,
und der Bolzen 10 bewegt sich mit seinem äußeren Ende 12 nach
außen
in den Aufnahmeabschnitt 5 und folglich durch den äußeren Teleskopschuss 1.
Der innere Teleskopschuss 2 kann hierauf etwas zurückgezogen
werden, so dass der äußere Teleskopschuss 1 sich
mit der Nase 13 des Bolzens 10 an seinem Ort einhakt,
wodurch er an seinem Ort verriegelt ist. Die Mitnehmereinrichtung
kann hierauf den Teleskopschuss 2 lösen und axial verfahren.
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Wenn
die Verriegelung erneut gelöst
werden muss, wird die Mitnehmereinrichtung axial verfahren, so dass
einerseits die Mitnehmerbolzen 51 den Aufnahmeabschnitt 62 in
Eingriff nehmen können,
und dass andererseits das Eingriffsende 24 des Hebels 20 der
Lösevorrichtung
in den Umgriff 16 bei dem inneren Ende 15 des
Bolzens 10 eingreifen kann. Es wird angemerkt, dass sich
zu diesem Zeitpunkt alle Verriegelungsbolzen des Auslegers in den
verschiedenen Teleskopschüssen
in dem verriegelten Zustand befinden, so dass ihre Umgriffe 16 radial
die gleiche Höhe
haben. Um dies zu bewirken, sind die Verriegelungsbolzen der inneren
Teleskopschüsse kürzer ausgebildet,
wie es aus 1 ersichtlich wird.
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Wenn
sich dann bei dem Entriegelungsvorgang, wie er zuvor gezeigt wurde,
das Eingriffsende 24 in der Umklammerung 16 befindet,
kann der Hebel 22 wiederum mittels des Hydraulik-Betätigungszylinders 20 so
geschwenkt werden, dass das Eingriffsende 24 radial nach
rechts fährt
(wie es in 3 gezeigt ist), wobei es
den Bolzen 10 in seiner Bewegung mitnimmt und ihn in die
unverriegelte Position hebt, wobei die Feder 14 zusammengedrückt ist.
Zu diesem Zweck sollte der Teleskopschuss 2 durch die Kolben-/Zylinder-Einheit 40, 30 etwas
ausgefahren sein, um den Eingriff der Nase 13 zu lösen.
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In
dieser entriegelten Position wird der Teleskopschuss 2 hierauf
lediglich durch den Mitnehmerbolzen 61 der Mitnehmereinrichtung 60 gehalten
und kann in eine andere Position bewegt werden.
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Wie
es bereits erwähnt
wurde, sind die einzelnen Verriegelungsbestandteile jeweils doppelt links
und rechts der längs
verlaufenden Mittelebene des Auslegers vorgesehen, d. h. sowohl
links als auch rechts sind Lösevorrichtungen 20 bis 25 und Verriegelungsbolzen 10 sowie
Mitnehmereinheiten 60–62 angeordnet.
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Es
ist offensichtlich, dass die so beschriebene Erfindung auf viele
Arten verändert
werden kann. Dort, wo derartige Anwandlungen im Umfang der folgenden
Ansprüche
liegen, werden derartige Änderungen
nicht als eine Abweichung vom Umfang der Erfindung betrachtet.