DE19653502A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Arretieren bzw. Lösen der Arretierung von Schüssen eines Teleskopauslegers für einen fahrbaren Kran - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Arretieren bzw. Lösen der Arretierung von Schüssen eines Teleskopauslegers für einen fahrbaren KranInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Arretieren eines
austeleskopierbaren Schusses eines Teleskopauslegers bei einem
fahrbaren Kran sowie ein Verfahren zum Arretieren bzw. zum
Lösen der Arretierung dieser Schüsse.
Es ist bekannt, einzelne Schüsse eines Teleskopauslegers zu
verbolzen. Die Verbolzung dient dazu, das Teleskopiersystem in
einer Arbeitsstellung zu entlasten, so daß die Last von den
einzelnen verbolzten Schüssen des Teleskopauslegers getragen
werden kann. Für diese Verbolzung müssen einzelne Verbolzungs
punkte vorgesehen werden. Diese sind konstruktiv aufwendig und
werden somit überlicherweise nur in begrenzter Anzahl vorgese
hen, z. B. werden zwei Verbolzungspunkte je auszuteleskopieren
den Schuß eingesetzt, so daß es für jeden auszuteleskopierenden
Schuß zwei Arbeitsstellungen gibt. Nur in diesen beiden Ar
beitsstellungen ist es möglich, den Teleskopausleger voll aus
zunutzen, d. h. den Teleskopausleger mit der maximal möglichen
Last zu beaufschlagen. In dem Zwischenbereich zwischen diesen
beiden Verbolzungspunkten kann der einzelne Schuß nicht ver
bolzt werden, so daß in einem solchen Zwischenbereich vom je
weiligen Schuß nur geringe Kräfte aufgenommen werden können,
was zur Folge hat, daß von dem Teleskopausleger nur geringe
Lasten gehoben werden können.
Desweiteren müssen geeignete Längen- bzw. Lagemeßinstrumente
vorgesehen werden, um den zu verbolzenden Schuß positionsgenau
in die zur Verbolzung vorgesehene Stellung zu bringen.
Eine solche Art der Verbolzung eines Teleskopiersystems ist
z. B. in der EP 0 661 234 A1 beschrieben.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
bzw. ein Verfahren vorzuschlagen, mit denen die einzelnen
Schüsse in einer beliebigen Position arretiert werden können.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1
aufgeführten Merkmalen sowie ein Verfahren gemäß den Ansprüchen
17 bzw. 23 gelöst.
Die Unteransprüche sind auf zweckmäßige Ausführungsformen der
Erfindung gerichtet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen darauf, daß an
den auszuteleskopierenden Schüssen vorgesehene Gleitelemente
dazu benutzt werden, den Schuß durch Kraftschluß in einer be
stimmten Lage bezüglich des diesen Schuß umgebenden Schusses zu
arretieren. Hierdurch ist es möglich, den jeweiligen Schuß in
einer beliebigen Lage innerhalb des umgebenden Schusses zu
verriegeln, ohne an konstruktiv vorgegebene Verbolzungspunkte
gebunden zu sein. Demzufolge müssen zur Arretierung keine Ver
bolzungspunkte mehr vorgesehen werden, und der Schuß kann in
jeder geeigneten Arbeitsposition verriegelt werden, ohne durch
die konstruktiv vorgegebenen Verbolzungspunkte dahingehend
eingeschränkt zu sein, daß der Schuß erst mittels geeigneter
Lagemeßinstrumente in die exakte Verriegelungsposition gebracht
werden muß.
Vorteilhafterweise sind am zu arretierenden Schuß zwei, drei
oder vier Gleitelemente so angeordnet, daß der Schuß durch
diese Gleitelemente in einer festen Position bezüglich des
umgebenden Schusses gehalten werden kann, wobei vorteilhaft
mindestens ein weiteres Gleitelement als Gegenlager dient.
Am zu verriegelnden Schuß kann noch mindestens ein zusätzliches
Gleitelement vorgesehen sein, welches nicht zur Arretierung des
Schusses dient, sondern die Relativbewegung zwischen den beiden
Schüssen erleichtert. Natürlich kann die Verriegelung auch
durch ein geeignetes Zusammenwirken aller Gleitelemente erfol
gen, da im verriegelten Zustand auch die Gleitelemente, welche
nicht im Bezug auf den austeleskopierbaren Schuß bewegt werden,
durch Kraftschluß mit dem umgebenden Schuß zur Arretierung
beitragen. So können z. B. zwei Gleitelemente oben und ein Ge
genstück dazu unten angeordnet werden.
Bevorzugt sind die zur Arretierung des Schusses dienenden
Gleitelemente so angeordnet, daß sie in Längsrichtung des Tele
skopauslegers bewegt werden können. Natürlich ist es auch mög
lich, die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Arretieren eines
Schusses so auszugestalten, daß die zur Verriegelung dienenden
Gleitelemente senkrecht zur Längsachse des Teleskopauslegers
bewegt werden können. Ebenso kann die Vorrichtung so ausge
bildet sein, daß die Gleitelemente in einem beliebigen Winkel
zur Längsachse des Teleskopauslegers bewegt werden können, um
den Schuß zu arretieren.
Bevorzugt werden die zur Verriegelung dienenden Gleitelemente
so ausgebildet, daß sich deren Dicke in Längsrichtung vergrö
ßert, so daß das in Richtung des Auslegeranlenkstücks weisende
Ende des Gleitelements die größte Dicke aufweist.
Vorteilhafterweise ist am zu arretierenden Schuß eine in Tele
skopierrichtung um einen bestimmten Winkel geneigte Führungs
fläche für das zur Arretierung dienende Gleitelement vorgese
hen, so daß das Gleitelement entlang dieser Führungsfläche be
wegt werden kann, um so eine Arretierung dieses Schusses be
züglich des umgebenden Schusses zu bewirken.
Bevorzugt weist das zur Arretierung dienende Gleitelement eine
in Bezug auf die Längsrichtung des Teleskopauslegers schräge
Fläche auf, welche so ausgebildet ist, daß der Neigungswinkel
einer Seitenfläche des Gleitelements dem Neigungswinkel der am
zu arretierenden Schuß angeordneten Führungsfläche entspricht.
Vorteilhafterweise liegt der Neigungswinkel des Gleitelements
bzw. der am zu arretierenden Schuß angeordneten Führungsfläche
im Bereich von 2° bis 30°, bevorzugt zwischen 5° und 15°0.
Zweckmäßigerweise ist am zu arretierenden Schuß ein Kraftspei
cher, insbesondere ein Federelement, so angeordnet, daß das zur
Arretierung dienende Gleitelement durch die von diesem Kraft
speicher bzw. Federelement verursachte Kraft in eine Verriege
lungsposition gedrückt wird, so daß eine Kraft von außen er
forderlich ist, um das Gleitelement aus der verriegelnden Posi
tion zu bewegen. Natürlich können für diesen Zweck z. B. auch
hydraulische oder pneumatische Elemente verwendet werden.
Dazu kann vorteilhafterweise am zu verriegelnden Schuß eine
Kinematik vorgesehen werden, welche die Kraft in geeigneter
Weise so auf das Gleitelement überträgt, daß das Gleitelement
durch den Kraftspeicher bzw. die Federkraft in die zur Verrie
gelung vorgesehene Position gedrückt wird. Dabei ist es, wie
oben bereits erwähnt, nicht unbedingt erforderlich, daß das
Gleitelement in Längsrichtung des Teleskopauslegers bewegt
werden muß. Natürlich ist es möglich, das Gleitelement z. B.
auch in axialer Richtung zu bewegen, um so eine Arretierung des
Schusses zu bewirken.
Vorteilhafterweise sind die am zu arretierenden Schuß angeord
neten Gleitelemente im Kopf- bzw. Fußbereich dieses Schusses
angeordnet. Dabei ist es jedoch nicht erforderlich, daß alle am
Schuß angeordneten Gleitelemente zur Verriegelung dienen. Es
ist vorteilhaft, zusätzlich zu den zur Verriegelung dienenden
Gleitelementen weitere Gleitelemente am Schuß vorzusehen. Die
Gleitelemente können auch nur im Fußbereich des Schusses an
geordnet sein.
Bevorzugt werden die Gleitelement im Fußbereich des zu arretie
renden Schusses so angeordnet, daß bei einer Verriegelung durch
das Gleitelement der den arretierten Schuß umgebende Schuß in
Umfangsrichtung auf Zug beansprucht bzw. belastet wird.
Vorteilhafterweise wird an dem zum Ein- bzw. Ausfahren der ein
zelnen Schüsse dienenden Teleskopzylinder eine Betätigungsvor
richtung vorgesehen, welche in geeigneter Weise auf die am
Schuß angeordnete Kinematik bzw. auf das am Schuß angeordnete
Federelement oder auch auf das Gleitelement direkt so einwirken
kann, daß das Gleitelement aus der verriegelnden Position in
eine solche Position gebracht wird, daß der Schuß bewegt werden
kann. Hierzu können am Teleskopierzylinder z. B. Kolben/Zylin
der-Einheiten vorgesehen werden, welche in axialer Richtung des
Teleskopierzylinders angeordnet sind, um so eine Entriegelung
des Schusses zu bewirken.
Der Teleskopausleger kann zwei, drei oder mehr austeleskopier
bare Schüsse aufweisen. Natürlich kann der Teleskopausleger
auch nur einen einzigen austeleskopierbaren Schuß aufweisen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Arretieren von Schüssen
eines Krans wird der zu arretierende Schuß zunächst in die
Arbeitsposition gebracht und anschließend mittels mindestens
eines Gleitelements in der Arbeitsposition durch Form- und/oder
Kraftschuß arretiert.
Eine Arretierung des Teleskopauslegers ist sowohl im unbelaste
ten als auch im belasteten Zustand möglich. Es ist jedoch vor
teilhaft, wenn der Teleskopausleger beim Arretieren des Schus
ses unbelastet ist.
Besonders bevorzugt ist das Gleitelement selbstsperrend, so daß
es die Arretierung auch ohne äußere Krafteinwirkung bewirkt.
Vorteilhafterweise wirkt eine auf den Teleskopausleger durch
eine Last verursachte Kraft so auf das Gleitelement, daß dieses
durch diese Kraft zusätzlich in der verriegelnden Position
gehalten, d. h. angedrückt wird. Dies kann auch durch eine Fe
derkraft oder eine Kombination aus durch eine Last verursachter
Kraft und Federkraft erfolgen.
Besonders bevorzugt wird während des gesamten Arretiervorgangs
der zu arretierende Schuß von der Teleskopiervorrichtung gehal
ten, so daß erst nach erfolgter Arretierung die Teleskopiervor
richtung den dann bereits arretierten Schuß nicht mehr hält.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Lösen der Arretierung von
Schüssen wird zum Lösen des Schusses aus der Arretierung das
Gleitelement verschoben, so daß eine durch dieses Gleitelemente
bewirkte Arretierung des Schusses aufgehoben wird.
Besonders bevorzugt wird diese Verschiebung des Gleitelements
mittels einer an der Teleskopiervorrichtung des Teleskopaus
legers angebrachten Betätigungseinrichtung vorgenommen.
Vorteilhafterweise ist der zu entriegelnde Schuß bereits entla
stet. D.h., daß der zu entriegelnde Schuß bereits vor dem En
triegelungsvorgang von z. B. dem Teleskopierzylinder gehalten
wird.
Demzufolge kann das Lösen der Arretierung des Schusses nur
erfolgen, wenn die Teleskopiervorrichtung den Schuß vor dem
Lösen der Arretierung hält.
Bevorzugt erfolgt das Lösen der Arretierung gegen eine Feder
kraft, welche durch ein geeignet angeordnetes Federelement
verursacht wird.
Die Erfindung wird anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die nachstehenden Zeichnungen im Einzelnen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teleskopausleger in Quer
richtung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der mit den Pfeilen A-A gekenn
zeichneten Linie in Fig. 1; und
Fig. 3 einen Schnitt in axialer Richtung des Teleskopaus
legers.
Der in Fig. 1 gezeigte Teleskopausleger weist einen äußeren
Schuß bzw. ein äußeres Teleskop 1 und einen inneren Schuß bzw.
ein inneres Teleskop 2 auf, welches bezüglich des äußeren
Schusses 1 in axialer Richtung bewegt werden kann. Der innere
Schuß 2 hat eine im wesentlichen rechteckige Form, wobei an den
jeweiligen Ecken schräge Flächen vorgesehen sind. An den unte
ren schrägen Flächen des inneren Schusses 2 sind Gleitelemente
3' angeordnet, welche als Gegenlager dienen und somit das inne
re Teleskop 2 im unteren Bereich gegen das Teleskop 1 abstüt
zen. An den oberen abgeschrägten Ecken des inneren Schusses 2
sind Gleitelemente 3 angeordnet, welche auch zur Verriegelung
des inneren Schusses 2 dienen. Diese Gleitelemente 3 werden
über die in Fig. 2 dargestellte Schräge beim Verriegeln in die
Radien des Teleskops 1 gedrückt.
Die Gleitelemente 3 und 3' bestehen aus Kunststoff, z. B. aus
Polyamid 6.
Der innere Schuß 2 kann mittels eines Teleskopierzylinders 7 in
axialer Richtung in verschiedene Stellungen verfahren werden,
wozu am Teleskopierzylinder 7 ein- und ausfahrbare Bolzen vor
gesehen sind, die in Bohrungen am Schuß 2 eingreifen. So kann
der Teleskopierzylinder 7 nach der Arretierung eines Teleskopes
entriegelt, zu einem anderen Teleskop verfahren und dann mit
diesem Teleskop verbolzt werden. Dieses Teleskop kann nach
Lösen dessen Arretierung wieder verfahren werden. An dem Tele
skopierzylinder 7 sind zwei Kolben/Zylinder-Einheiten 8 so
angeordnet, daß sie etwa in einem Winkel von 45∘ zur Horizonta
len nach links bzw. rechts in Richtung auf die zur Verriegelung
dienenden Gleitelemente 3 von dem Teleskopierzylinder 7 nach
oben ragen. Jede Kolben/Zylinder-Einheit 8 weist an ihrem unte
ren Ende einen am Teleskopierzylinder 7 angebrachten Zylinder 8
auf, durch welche ein Kolben 4 in seiner axialen Richtung ver
schoben werden kann.
An den oberen abgeschrägten Ecken des inneren Schusses 2 sind
Führungen 9 für die Gleitelemente 3 vorgesehen. Der Mechanismus
zum Führen der Gleitelemente 3 zwischen den Schüssen 1 und 2
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht entlang der mit den Pfeilen A-
A gezeichneten Linie in Fig. 1. Dabei ist eine Führung 9 er
sichtlich, welche unter einem Winkel 10 von etwa 15° (2) gegen
die Längsrichtung des Teleskopauslegers geneigt ist. Die Füh
rung 9 der zur Verriegelung dienenden Gleitelemente 3 besteht
aus einer im wesentlichen ebenen schrägen Fläche, welche fest
mit dem zu verriegelnden inneren Schuß 2 verbunden ist. An dem
inneren Schuß 2 bzw. der Führungsebene 9 ist ein Federspeicher
5 angelenkt, welcher über eine Kinematik 6 eine Kraft so auf
das Gleitelement 3 überträgt, daß dieses Gleitelement gemäß der
Darstellung in Fig. 2 in die linke Richtung gedrückt wird (2).
Die Kinematik 6 besteht aus einem in etwa rechtwinkligen
Winkelelement, welches an seinem Scheitelpunkt an dem inneren
Schuß 2 angelenkt ist, so daß sich das Winkelelement um eine
Achse drehen kann, welche senkrecht zur Längsachse des Tele
skopsauslegers ist. An einem Ende des Winkelelements ist das
Federelement 5 angelenkt, welches somit zwischen diesem Ende
und der Führung 9 angeordnet ist, wobei beide Seiten des Feder
elements 5 ein Gelenk aufweisen, so daß das Federelement 5 auch
Kippbewegungen ausführen kann. Das andere Ende des Winkelele
ments der Kinematik 6 ist an dem Gleitelement 3 angelenkt, so
daß das Winkelelement eine zumindest leichte Kippbewegung in
bezug auf das Gleitelement 3 vollziehen kann. An der Stelle des
Winkelelements, an der das Federelement 5 angelenkt ist, weist
das Winkelelement einen Vorsprung auf, welcher in die dem Fe
derelement 5 abgewandte Richtung zeigt, so daß der Kolben 4 zum
Lösen der Arretierung auf diesen Vorsprung des Winkelelements
der Kinematik 6 drücken kann, um so der vom Federelement 5
verursachten Kraft entgegenzuwirken.
Bei der in Fig. 2 gezeigte Stellung des Gleitelements 3 befin
det sich dieses in einer Position, in welcher der innere Schuß
2 entriegelt ist. Dazu wird mittels des Zylinders 8 eine Kraft
auf den Kolben 4 ausgeübt, so daß der Kolben 4 auf das Winkel
element der Kinematik 6 gegen die Kraft des Federspeichers 5
drückt und das Gleitelement 3 in die in Fig. 2 dargestellte
rechte Position verschiebt.
Der in Fig. 2 gezeigte Ausschnitt ist so angeordnet, daß das
obere Ende des Teleskopauslegers links und das untere Ende des
Teleskopauslegers rechts von der gezeigten Verriegelungsvor
richtung angeordnet ist. Demzufolge drückt eine durch eine am
Kran hängende Last verursachte Kraft von links auf den inneren
Schuß 2, so daß die Gleitelemente 3 durch den so entstehenden
Anpreßdruck und zusätzlich unterstützt durch die durch das
Federelement 5 verursachte Kraft wie Bremsklötze wirken. In
einer solchen Verriegelungsposition drückt der in Fig. 2 ge
zeigte Kolben 4 nicht auf die Kinematik 6. Bei zunehmender Last
steigt demzufolge auch der Anpreßdruck der Gleitelemente 3, so
daß eine stabile und sichere Verriegelung des inneren Schusses
2 bezüglich des diesen Schuß umgebenden äußeren Schusses 1 er
zielt werden kann. Demzufolge ist ein ungewolltes Einfahren des
inneren Schusses 2 nicht möglich.
Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung der zusammenwirkend zur Ver
riegelung dienenden Gleitelemente 3 und 3' bewirkt, daß der
äußere Schuß 1 durch die Arretierung des inneren Schusses 2 in
Umfangsrichtung auf Zug beansprucht wird.
Das Gleitelement 3 kann mittels der Kinematik 6 entlang der
schrägen Ebene der Führung 9 bewegt werden, wobei bei dem in
Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel das Gleitelement 3 und die
schräge Ebene der Führung 9 jeweils um einen bestimmten Winkel
10 geneigt sind, so daß sie auch beim Verschieben des Gleit
elements 3 eine feste Auflagefläche haben.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 1. Auch
hier ist, wie in Fig. 2 gezeigt, die schräge Ebene der Führung
9 unter einen bestimmten Winkel gegen die axiale Richtung des
Teleskopauslegers geneigt, welcher dem schrägen Winkel der
dieser Fläche der Führung 9 zugewandten Seite des Gleitelements
3 entspricht, so daß das Gleitelement 3 entlang der Fläche der
Führung 9 bewegt werden kann.
Natürlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch in jedem
beliebigen Kran oder anderen Vorrichtungen mit austeleskopier
baren Elementen, wie z. B. Teleskopantennen, verwendet werden.
Claims (26)
1. Fahrbarer Kran mit einem Teleskopausleger, dessen einzelne
Schüsse (2) aus- und einfahrbar sind und in verschiedenen
Stellungen arretiert werden können, wobei mindestens ein
Gleitelement (3, 3') an den austeleskopierbaren Schüssen
(2) zur Führung der austeleskopierbaren Schüsse (2) vorge
sehen ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Gleitelement (3) so an mindestens einem
austeleskopierbaren Schuß (2) angeordnet ist, daß es rela
tiv zum austeleskopierbaren Schuß (2) bewegt werden kann,
um durch Kraftschluß den austeleskopierbaren Schuß (2) in
einer festen Position bezüglich eines den Schuß (2) umge
benden Schusses (1) zu arretieren.
2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
drei oder vier Gleitelemente (3) zum Arretieren am Schuß
(2) vorgesehen sind.
3. Kran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzliche Gleitelemente (3') am Schuß (2) vorgesehen
sind.
4. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleitelement (3) in Längsrichtung
und/oder in axialer Richtung des Teleskopauslegers
verschiebbar ist.
5. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleitelement (3) eine in Längs
richtung des Teleskopauslegers nach unten zunehmende Dicke
aufweist.
6. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Schuß (2) eine in Teleskopierrich
tung um einen bestimmten Winkel (10) geneigte Führung (9)
für das Gleitelement (3) vorgesehen ist.
7. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleitelement (3) eine schräge
Fläche aufweist.
8. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fläche der Führung (9) so ausge
bildet ist, daß der Neigungswinkel der Fläche (9) gegen
die Längsrichtung des Teleskopauslegers dem Neigungswinkel
der dieser Fläche zugeneigten Seite des Gleitelements (3)
entspricht.
9. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel etwa 2 bis 30°,
insbesondere etwa 5° bis 15° beträgt.
10. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Kraftspeicher, insbesondere ein
Federelement (5), zur Beaufschlagung des Gleitelements (3)
mit einer Federkraft am Schuß (2) angeordnet, insbesondere
angelenkt, ist.
11. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kinematik (6), insbesondere ein
angelenktes Winkelelement, zur Übertragung der vom Feder
element (5) verursachten Kraft auf das Gleitelement (3) am
Schuß (2) angeordnet, insbesondere angelenkt, ist.
12. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitelemente (3, 3') im Kopf-
und/oder Fußbereich des Schusses (2) angeordnet sind.
13. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitelemente (3, 3') im Fußbe
reich so am Schuß (2) angeordnet sind, daß der umgebende
Schuß (1) in Umfangsrichtung auf Zug belastet wird.
14. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Betätigungsvorrichtung (4) an
einem Teleskopzylinder (7) zum Entriegeln des Gleitele
ments (3) angeordnet ist.
15. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (4) so auf
die Kinematik (6) einwirkt, daß das Gleitelement (3) gegen
die Federkraft des Federelements (5) bewegt werden kann.
16. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Teleskopausleger drei oder mehr
austeleskopierbare Schüsse (2) aufweist.
17. Verfahren zum Arretieren von Schüssen (2) eines Krans in
einer Arbeitsposition, wobei
- a) ein Schuß (2) in die Arbeitsposition gebracht wird; und
- b) der Schuß (2) mittels mindestens eines Gleitelements (3',3) durch Form- und/oder Kraftschluß in der Arbeitsposition arretiert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Teleskopausleger während des Arretierens des Schusses
(2) nicht belastet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Gleitelement (3) im arretierten Zustand
selbst sperrt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gleitelement (3) durch die Einwirkung einer durch eine
Last verursachte Kraft zusätzlich angedrückt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Gleitelement (3) durch eine Federkraft
selbst sperrt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teleskopiervorrichtung (7) erst
nach erfolgtem Arretieren des Schusses (2) den Schuß (2)
nicht mehr in einer bestimmten Position hält.
23. Verfahren zum Lösen einer Arretierung von Schüssen (2)
eines Krans, wobei die Arretierung des Schusses (2) durch
Verschieben eines Gleitelements (3) aufgehoben wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arretierung mittels einer Betätigungsvorrichtung (4)
gelöst wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch
gekennzeichnet, daß zuerst eine Entlastung des Teleskop
auslegers, insbesondere mit Hilfe der Teleskopiervorrich
tung 7, vorgenommen wird, bevor die Arretierung des Schus
ses (2) gelöst wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lösen der Arretierung des Schusses
(2) gegen eine durch ein am Schuß (2) angeordnetes Feder
element (5) verursachte Federkraft vorgenommen wird.
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