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Teleskop-iRnordnung
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Die Erfindung betrifft eine Teleskop-Anordnung aus einem Außenrohr
und einem gegenüber dem Außenrohr mittels einer Antriebseinrichtung längs-verstellbaren
Innenrohr.- Derartige Teleskop-Anordnungen finden sich insbesondere als Ausleger
bei Kranken, insbesondere Hobilkranen, auf die die Erfindung sich speziell, wenn
auch nicht ausschließlich bezieht.
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Bei den (aus der Praxis) bekannten Teleskop-Anordnungen der eingangs
beschriebenen Gattung besteht die Antriebseinrichtung regelmäßig aus einer hydraulischen
Zylinderkolbenanordnung, die unmittelbar an Außen- und Innenrohr angreift, sodaß
das Innenrohr aus - bzw. eingefahren werden kann. Mit Rücksicht auf Kosten und Gewicht
strebt man danach, die Länge von Innen- und Außenrohr möglichst groß zu wählen.
Dem sind jedoch verhältnismäßig enge Grenzen dadurch gesetzt, daß bei der bekannten
Anordnung die Zylinderkolbenanordnungen entsprechend lang ausgeführt sein müssen.
Eine Begrenzung ergibt sich zunächst aus der begrenzten Knicklänge der Zylinder
bzw. ihrer Kolbenstangen, so daß beispielsweise 3 bis 4 m als obere Grenze der Auszuglänge
für eine einfache Teleskop-Anordnung angesehen werden können. Größere Auszuglängen
lassen sich nur mit erheblichem Aufwand dadurch verwirklichen, daßmehrere Teleskop-Anordnungen
ineinander geschachtelt werden. Unabhängig davonbseteht das weitere Problem, daß
die Zylinderkolbenanordnungen
zusammen mit ihrer Olfüllung ein
beträchtliches Gewicht aufweisen, das zu einer entsnrechenden Verringerung cier
zulissigen Nutzlast Lv rr Der Erfindung liegt die aufgabe zugrunde, eine lelesi
r) nordnung der eingangs beschriebenen Gattung so weicer zu bilden, daß vorgegebene
Auszuqlangen mit geringerem Aufwand und größerer zulässiger Nutzlast verwirklicht
werden können. Insbesondere streDt die Erfindung danach, bei einer derartigen Teleskop-Anordnung
die Antriebse,nrichtung so auszugestaLten, daß sie für die Festlegung der Auszuglänge
keine Beschränkungen bedingt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Antriebseinrichtung
aus zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten und gegeneinander verstellbaren
Vorschubeinheiten aufgebaut ist, von denen mindestens die vordere Vorschubeinheit
an das Innenrohr angeschlossen ist, und daß die Vorschubeinheiten mittels je einer
Klemmeinrichtung wechselweise gegenüber dem Außenrohr festsetzbar sind. - Dabei
erfolgt der Antrieb nicht kontinuierlich"in einem Zuge " über die ganze Auszuglänge,
erfindungsgemäß wird vielmehr das Innen- gegenüber dem Außenrohr schrittweise verstellt,
wobei die Antriebseinrichtung zusammen mit dem Innenrohr entlang des Außenrohrs
fortschreitet. Grundsätzlich ähnliche Anordnungen sind als "schreitende Schalung"
im Betonbau oder als "schreitender Aufbau" im Bergbau bekannt. Die Weiterentwicklung
von Teleskop-Anordnungen der eingangs beschriebenen Gattung ist jedoch davon nicht
berührt worden. Die erfinduE sgemäß vorgesehene Antriebseinrichtung wandert zusammen
mit dem Innenrohr über die ganze vorgesehene so Auszuglänge durch das Außenrohr
hindurch, daß die emeichbare Auszuglänge von der Antriebseinrichtung vollständig
unabhängig
ist. Grundsätzlich lässt sich jeder beliebige Verstellweg zwischen Innen- und -ur3enrohr
dadurch verwirtlichen, daß der rqan von wechselweiser Ktemmung und gegenseitiger
erstellung der Võrschubeinheiten entsprechend oft widerholt wird. er bei einem einzelnen
Verstellschritc ausgeführte Hub kann ohne weiteres klein sein und wird vorzugsweise
sogar sehr klein gegen-(leüber der gesamten Auszuglänge wåhAt, so daß im Ergebnis
ein quasi-kontinuierlicher Antrieb resultiert.
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Im einzelnen erlaubt die Erfindung zahlreiche verschiedene Ausführungsmöglicnkeiten.
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So ist eine erste Ausführingsforrn, die sich durch besondere Einfachheit
auszeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Vorschubeinheit unmittelbar
am Innenrohr angeschlossen ist und uan ein Linearmotor einerseits an der vorderen
und andererseits an der hinteren Vorschubeinheit angeschlossen ist. Linearmotor
meint im i<ahmen der Erfindung jede eine Linearbewegung herbeiführende Antriebseinheit,
vorzugsweise werden im Rahmen der Erfindung aber hydraulische Zylinderkolbenanordnungen
als Linearmotore eingesetzt. Ferner werde definiert, daß die "vordere" Vorschubeinheit
bei der Auszugbewegung, das heißt bei der Teleskopverlängerung, der "hinteren" Vorschubeinheit
vorausläuft. Im übrigen kommt es darauf auch nicht besonders an,weil die Antriebseinrichtung
reversibel, nämlich folgendermaßen arbeitet: beispielsweise bei einer Teleskopverlängerung
sei die vordere Vorschubeinheit zusammen mit dem daran angeschlossenen Innenrohr
festgesetzt. Die hintere Vorschubeinheit wird nun gegenüber dem Außenrohr gelöst,
um einen Hub des Linearmotors an die vordere Vorschubeinheit herangezogen und wieder
am Außenrohr festgesetzt. Nunmehr wird die vordere Vorschubeinheit gegenüber dem
Außenrohr gelöst, unter Abstützung an der hinteren Vorschubeinheit und zusammen
mit dem an ihr angeschlossenen Innenrohr mittels des Linearmotors um einen Hub nach
vorn geschoben und wieder am Außenrohr festgesetzt. Dieser
Vorgang
kann beliebig wiederholt werden.
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Eine andere Ausführungsform, die sich gegenüber der vorstehend erläuterten
dadurch auszeichnet, daß das innenrohr mi der doppelten Schrittfrequenz verschoben
wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß beide Vorschubeinheiten über je einen Linearmotor
am Innenrohr angeschlossen sind. Die beiden Linearmoture sind dabei selbstverständlich
unabhängig voneiner steuerbar. Insbesondere besteht die Möglichkeit, daß der Hub
zur hinteren Vorschubeinheit gehörige Linearmotor über ein Gestänge am lnnenrohr
angeschlossen ist, das über Führungsglieaer an der Innenwandung des Außenrohrs abgestützt
und geführt ist. Die Führungsglieder können auch mit Rollen, Gleitschuhen od. dgl.
ausgerüstet sein.
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Diese Ausführungsform arbeitet folgendermaßen: Während die vordere
Vorschubeinheit am Außenrohr festgesetzt ist, wird das Innen-,ohr mittels des vorderen
Linearmotors nach vorn verschoben. Dabei wird durch den hinteren Linearmotor und
gegebenenfalls das Gestange die hintere Vorschubeinheit mitgenommen. Zugleich wird
der hintere Linearmotor in Ausgangsstellung für die Vorschubbewegung gebracht, wird
also die hintere Vorschubeinheit weitestmöglich an das Innenrohr herangezogen. Sobald
der vordere Linearmotor sein Hubende erreicht hat, wird die hintere Vorschubeinheit
festgesetzt, und wird das Innenrohr - nun durch Betätigung des hinteren Linearmotors
- vorgeschoben, wobei nun durch den vorderen Linearmotor die vordere Vorschubeinheit
mitgenommen wird. Während dieses Vorgangs wird der vordere Linearmotor in seine
Hubausgangsstellung zurückgeführt, die vordere Vorschubeinheit also weitestmöglich
an das Innenrohr herangezogen, so daß beim nächsten Schritt nach Festsetzen der
vorderen Vorschubeinheit das Innenrohr wieder weitergeschoben werden kann. Dieser
Ablauf lässt sich beliebig wiederholen und kann selbstverständlich - ebenso wie
bei der zuvor erläuterten Ausführungsform - umgekehrt ablaufen, um das Innenrohr
einzuziehen, das Teleskop also zu verkürzen.
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Der erläuterte Ablauf lässt sich - unter zu bevorzugender Verwendung
von hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen als Linearmotore - mit üblichen hydraulischen
Steuermitteln ohne weiteres verwirklichen. Auf Grund der Tatsache, daß beim Ein-
bzw. Ausfahren des Innenrohrs die erläuterten Vorgänge in der Regel in zyklischer
Wiederholung mehrmals nacheinander ablaufen, empfiehlt sich ganz besonders eine
Steuerung mittels umlaufender Drehschieber.
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Um die Baulänge gering zu halten und mit Rücksicht auf steuerungstechnische
Gesichtspunkte wird man die Hublänge der Linearmotore in der Regel wesentlich kürzer
halten als den gesamten Auszugweg. An die Stelle des großen, in einem Zuge durchfahrenen
Hubwege einer herkömmlichen Zylinderkolbenanordnung tritt erfindungsgemäß die mehrmalige
und vorzugsweise mit verhältnismäßig hoher Frequenz erfolgende Wiederholung des
Hubwegs der Linearmotore. Das führt im Ergebnis zu einem quasi - kontinuierlichen
Vorschub.
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Die Klemmeinrichtungen der Vorschubeinheiten können unterschiedlich
ausgebildet sein und beispielsweise mit einem Blähkörper oder mit Bremsbacken arbeiten.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn die Klemmeinrichtungen aus an
einem Träger geführten Bremsbacken bestehen, die an der Innenwandung des Außenrohrs
angreifen und mittels Zylinderkolbenanordnungen betätigbar sind. Es ist zumindest
ein Paar von Bremsbacken notwendig, die in entgegengesetzten Richtungen am Außenrohr
angreifen, vorzugsweise sind aber zwei oder mehr Bremsbackenpaare unter - im Querschnitt
-verschiedenen Richtungen vorgesehen. Wird - was häufig der Fall ist - mit Innen-
und Außenrohren von polygonalem Querschnitt gearbeitet, so empfiehlt sich ganz besonders
eine Anordnung, bei der jede Klemmeinrichtung eine Mehrzahl von Bremsbackenpaaren
aufweist, und die Bremsbacken paarweise entgegengesetzt in Richtung der Polygondiagonalen
angreifen. Damit werden Verformungen des Außenrohrs unter dem Einfluß der Bremskraft
auf ein Minimum beschränkt, so daß optimale Klemmwirkung erreicht wird.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform haben Innen- und
Außenrohr Vierkantquerschnitt, so daß bei der Klemmeinrichtung jeder Vorschubeinheit
je zwei Bremsbackenpaare in Richtung der Vierkantdiagonalen angeordnet sind.
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Ähn-lich wird auch mit achtkantigen Rohren gearbeitet, bei denen in
der Regel gleichfalls mit zwei Bremsbackenpaaren gute Ergebnisse erreicht werden.
Selbstverständlich kann aber auch mit Rohren von ungerader Kantenzahl, beispielsweise
mit Dreikantrohren gearbeitet werden, wobei dann entsprechend die Bremsbacken -
im Querschnitt gesehen -an den Rohrkanten angreifen.
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Die Bremsbacken können durch beidseitig wirkende Zylinderkolbenanordnungen
gegen die Innenwandung des Außenrohrs gedrückt und gelüftet werden. Besonders vorteilhaft
ist jedoch eine andere Anordnung, bei der die Bremsbacken unter Wirkung von Klemmfedern
am Außenrohr angreifen und durch Bremslüftzylinder lösbar sind. Diese Ausführungsform,
bei der im übrigen mit einfach wirkenden Zylinderkolbenanordnungen gearbeitet werden
kann, zeichnet sich vor allem durch höhere Sicherheit aus, weilbei einem möglichen
Ausfall der Hydraulik die Klemmung durch die Klemmfedern aufrecht erhalten wird.
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Eine genaue Betätigung mit exakter, großflächiger Anlage uer Bremsbacken
an der Innenwandung des Außenrohrs wird dadurch erreicht, daß die Bremsbacken an
Bremshebeln schwenkbar gelagert und mittels der Bremshebel betätigbar sind.
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Vorzugsweise sind dabei paarweise einander gegenüberliegend am Träger
gelagerte Bremshebel vorgesehen, wobei je ein Bremsluftzylinder und eine Klemmfeder
beidseitig an den gegenüber liegenden Bremshebeln angreifen. Es empfiehlt sich,
dabei die Bremshebel als zweiarmige Hebel auszubilden, wobei an den paarweise einander
gegenüberliegenden Hebelarmen einerseits die Bremsbacken gelagert sind und die Klemmfeder
angreifen, andererseits die Bremslüftzylinder angelenkt
sind.
Als Klemmfedern werden vorzugsweise paketartig hintereinander gereihte Tellerfedern
verwendet. Vdctteilhafterweise greifen die Klemmfedern an den Bremsbakkan bzw. Bremshebeln
über Federteller an, die - beispielsweise mittels Zwischenscheiben, Einstellmuttern
od. dgl. -als Bremsnachstelleinrichtungen ausgebildet sind, sodaß in einfacher Weise
der Abnutzung der Bremsbacken bzw. der an diesem vorgesehenen Bremsbeläge Rechnung
getragen werden kann. Üblicherweise sind die Federkraft der Klemmfedern und die
Luftkraft der Bremslüftzylinder aufeinander abgestimmt. Es kann sich jedoch empfehlen,
die Federkraft etwas stärker auszulegen als die Lüftkraft, so daß die Bremsbacken
nicht vollständig gelüftet werden. Damit können unter Umständen Bremsnachstelleinrichtungen
entbehrlich gemacht werden.
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Mit Rücksicht auf die Beanspruchung des Außenrohrs beim Klemmen empfiehlt
es sich, daß alle Bremsbacken einer Klemmeinrichtung in Längsrichtung zwischen gleichen
Querschnitten angeordnet sind, mit anderen Worten also in gleicher Höhe liegen.
Das lässt sich zumindest bei der Ausführungsform mit zwei Bremsbackenpaaren ohne
gegenseitige Störung der zu den Bremsbackenpaaren gehörigen Klemmfedern und Bremslüftzylinder
in Strenge dadurch erreichen, daß Klemmfedern und Bremslüftzylinder der Bremsbackenpaare
in Längsrichtung in entgegengesetzter Reihenfolge angeordnet sind. Bei geeigneter
Auslegung der Bremshebel lässt sich dabei erreichen, daß bei gleichen Hebelverhältnissen
die an allen Bremsbacken wirksamen Kräfte in einer Querschnittsebene liegen.
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Die Träger, die gleichsam das Grundgerüst der Vorschubeinheiten bilden,
sind - in Längsrichtung gesehen - im wesentlichen kreuz- bzw. sternförmig aufgebaut,
wobei an den Kreuz- bzw. Sternarmen die Bremshebel bzw. Bremsbacken gelagert sind.
Es empfiehlt sich ferner, wenn die Träger
über Führungsarme an
der Innenwandung des Außenrohrs abgestützt und geführt sind. Die Führungsarme können
mit Gleitschuhen, Rollen od. dgl. ausgerüstet sein und dienen vorteilhafterweise
gleichzeitig zur Lagerung von Bremsbacken bzw. Bremshebeln.
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Aus statischen Gründen ist anzustreben, daß das Innenrohr in jedem
Fall vor allem in ausgezogener Stellung über eine möglichst große Länge am Außenrohr
abgestützt ist. Diese Abstützlänge würde ohne besondere Maßnahmen um die Baulänge
der Antriebseinrichtung verringert werden. Das kann jedoch vermieden werden, wenn,
wie die Erfindung weiter lehrt, das Innenrohr eine rückwärtige Verlängerung aufweist,
die mindestens hinter der vorderen, vorzugsweise hinter der hinteren Vorschubeinheit
an der Innenwandung des Außenrohrs abgestützt ist. Die Erfindung geht dabei davon
aus, daß bei der Gestaltung der Antriebseinrichtung ohne weiteres Querschnittsbereiche
freigehalten werden können, durch welche eine rückwärtige, der Abstützung dienenden
Verlängerung hindurchgeführt werden kann. Im einzelnen kann beispielsweise des Innenrohr
selbst als Abstützung bis hinter die hintere Vorschubeinheit geführt sein, wobei
lediglich Ausnehmungen in diesem hinteren Abschnitt des Innenrohrs vorgesehen sein
müssen, durch welche Bremsbacken, Führungsarme usw. am Außenrohr angreifen können.
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Durch geringeren Aufwand und einfachere Montage zeichnet sich jedoch
eine andere Ausführungsform aus, bei der die rückwärtige Verlängerung aus einem
an das Innenrohr angeschlossenen hammerförmigen Erweiterungsblech besteht, das durch
die vordere und die hintere Vorschubeinheit hindurchgreift, und mit einem Gleitstück
an der Innenwandung des Außenrohrs anliegt. Damit wird erreicht, daß beim Einsatz
der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung eine Verringerung der Abstützlänge des
Innenrohrs nicht hingenommen werden muß.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen
und vor allem darin, daß die bei herkömmlichen Teleskop-Anordnungen der eingangs
beschriebenen Gattung bestehende Abhängigkeit der Auszuglänge von der Antriebseinrichtung
grundsätzlich aufgehoben ist. Die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung schreitet
zusammen mit dem Innenrohr fort, und ihre Auslegung ist von der vorgesehenen Auszuglänge
der Teleskop-Anordnung unabhängig. Damit können weitgehend beliebig vorgegebene,
insbesondere große Auszuglängen mit wesentlich geringerem Aufwand und größerer zulässiger
Nutzlast verwirklicht werden. Während bisher mit Rücksicht auf die realisierbare
Länge der Zylinderkolbenanordnungen bei größeren Auszuglängen Mehrfach-Teleskopanordnungen
unvermeidlich waren, ermöglicht es die Erfindung, auch die größten, in der Praxis
erforderlichen Auszuglängen mit einer Einfach-Teleskop-Anordnung zu realisieren.
Selbstverständlich lässt die Erfindung sich aber auch bei mehrfach ineinander geschachtelten
Teleskop-Anordnungen verwirklichen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 den grundsätzlichen
Aufbau einer Teleskop-Anordnung mit Antriebseinrichtung, teilweise im Längsschnitt,
Figur 2 eine Vorschubeinheit in vergrößerter Darstellung, im Längsschnitt B-C (vgl.
Figur 3), Figur 3 in einer zusammengesetzten Darstellung verschiedene Halbschnitte
des Gegenstandes der Figur 2
Figur 4 bei einer gegenüber der Figur
1 veränderten Ausführungsform die Einrichtungen zum Anschluß der Vorschubeinheiten
an das Innenrohr.
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Die figur 1 zeigt das hintere Ende einer Teleskop-Anordnung mit Außenrohr
1 und Innenrohr 2. Das Innenrohr 2 ist$ mittels einer nachfolgend im einzelnen zu
erläuternde Antriebseinrichtung gegenüber dem Außenrohr 1 längsverstellbar.
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Die Antriebseinrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus
einer vorderen Vorschubeinheit 3 und einer hinteren Vorschubeinheit 4, die - entsprechend
- mit einer vorderen Zylinderkolbenanordnung 5 und einer hinteren Zylinderkolbenanordnung
6 an das Innenrohr 2 angeschlossen und gegeneinander wowie gegenüber dem Innenrohr
2 verstellbar sind. Der Anschluß der hinteren Zylinderkolbenanordnung 6 erfolgt
dabei über ein Gestänge mit zwei als Rohre ausgeführten Verbindungsstangen 7, die
einerseits am Innenrohr 2 und andererseits an einen Verbindungshebel 8 angelenkt
sind.
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Der Verbindungshebel 8, an dem die hintere Zylinderkolbeneinheit 6
angreift, ist senkrecht zur Längsachse der Teleskop-Anordnung angeordnet, als Führungsglied
für das Gestänge ausgebildet und dazu mit Gleitschuhen 9 an der Innenwandung des
Außenrohrs 1 abgestützt und geführt.
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Die dargestellte Antriebseinrichtung arbeitet folgendermaßen: Während
eines der Vorschubeinheiten 3,4 mittels Ihrer Klemmeinrichtung im Außenrohr 1 festgeklemmt
ist, wird durch Betätigung der entsprechenden Zylinderkolbeneinheit 5,6 das Innenrohr
2 verschoben. Dabei wird die andere Vorschubeinheit, deren Klemmeinrichtung gelöst
ist, mitgenommen und zwar über ihre Zylinderkolbenanordnung, die gleichzeitig wieder
in Hubausgangsstellung überführt wird. Dieser Vorgangs wird beständig mit abwechselnd
vertauschten Rollen der Vorschubeinheiten
wiederholt. Eine hohe
Vorschubgeschwindigkeit ergibt sich dabei dadurch, daß das Innenrohr bei jedem Hub
vorgeschoben wird, weil nämlich die unvermeidlichen Rückstellhübe der Zylinderkolbenanordnungen
stattfinden, während die jeweils anderezylinderkolbenanordnung einen Arbeitshub
ausführt.
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Die Klemmeinrichtungen sind im einzelenen in den Figuren 2 und 3 dargestellt.
Während in der Figur 1 die Darstellung vereinfacht ist, stellen die Figuren 2 und
3 ein konkretes Ausführungsbeispiel dar. Um die Darstellung einfacher und übersichtlicher
zu gestalten,stellt die Figur 2 einen Schnitt entlang einer die Längsrichtung der
Teleskop-Anordnung enthaltenden Diagonalebene B-C (vgl.Figur3 ) dar -entsprechend
der Tatsache, daß die Klemmeinrichtungen in noch zuerläuternder Weise in Richtung
der Diagonalen angreifen. Die Figur 3 zeigt in den einzelnen Quadranten verschiedene
Halbschnitte in in der Figur 2 gekennzeichneten Querschnittsebenen.
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Die Klemmeinrichtungen der Vorschubeinheiten 3,4 bestehen im wesentlichen
aus Bremsbacken lo mit Bremsbelägen 11, die an der Innenwandung des Außenrohrs 1
angreifen. Die Bremsbacken lo werden mittels Bremshebeln 12 betätigt, an denen sie
schwenkbar gelagert sind. Die Bremshebel 12 ihrerseits sind an Trägern 13 gelagert,
die gleichsam das Grundgerüst der Vorschubeinheiten 3,4, darstellen und - in Längsrichtung
der Teleskop-Anordnung gesehen - kreuzförmig ausgebildet sind. Die Kreuzarme stellen
dabei Führungsarme 14 dar, die mit Gleitschuhen 15 an der Innenwandung des Außenrohrs
1 abgestützt und geführt sind.
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Die Bremshebel 12 sind als zweiarmige Hebel ausgeführt und an den
Führungsarmen 14 der Träger 13 schwenkbar gelagert.
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An jeweils einem Arm der Bremshebel 12 ist eine Bremsbacke lo gelagert,
an diesen Armen der Bremshebel 12 greifen Klemmfedern 16 an, durch die die Bremsbacken
lo gegen die Innenwandung des Außenrohrs gedrückt werden. Die Bremsbakken
lo
können mit(einseitig wirksamen) hydraulischen Bremslüftzlindern 17 gelüftet werden,
die an den jeweils anderen Hebelarmen der Bremshebel 12 angelenkt sind. Die Klemmfedern
16 sind aus paketweise auf einen Bolzen 18 aufgereihten Tellerfedern 19 aufgebaut,
die über Federteller 20 und Kugelgelenke 21 an den Bremshebeln 12 angreifen. Die
Federteller 20 können, was im Ausführungsbeispiel nicht dargestellt ist, als Bremsnachstelleinrichtungen
ausgebildet sein.
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Im Ausführungsbeispiel weisen Außen- und Innenrohr 1,2 der Teleskop-Anordnung
rechteckigen Querschnitt auf. Die Bremsbacken lo mit ihren zugehörigen Bremshebeln
12 sind paarweise angeordnet, und zwar so, daß die beiden Bremsbacken lo jedes Bremsbackenpaars
einander entgegensetzt senkrecht zur Längsrichtung der Teleskop-Anordnung und in
Richtung der beiden Rechteckdiagonalen des Rohrquerschnitts angreifen. Auf Grund
dieser paarweise entgegengesetzten Anordnung ist es möglich, daß sowohl die Klemmfedern
16 als auch die Bremslüftzylinder 17 jeweils beidseitig an den entsprechenden,einander
gegenüberliegenden Hebelarmen der Bremshebel 12 angreifen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Bremsbacken lo in Längsrichtung
der Teleskop-Anordnung etwas.gegeneinander versetzt, um Platz für die Überkreuzung
der zu den verschiedenen Bremsbackenpaaren gehörigen Klemmfedern 16 bzw. Bremslüftzylinder
17 zu schaffen.
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Einzelheiten der Klemmeinrichtung ergeben sich aus den verschiedenen,
in der Figur 3 dargestellten Halbschnitte.
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Es verlaufen der Schnitt A durch die Lagerung eines Bremshebels 12
am Träger 13, der Schnitt B durch die Lagerung einer Bremsbacke lo am Bremshebel
12, der Schnitt C durch die Abstützung einer Klemmfeder 16 an einem Bremshebel 12
und
der Schnitt D durch den Anlenkpunkt des Bremslüftzylinders 17 am Bremshebel 12.
Diese Schnittdarstellungen sind ohne weiteres verständlich und bedürfen daher keiner
weiteren Erläuterunq.
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Vordere und hintere Vorschubeinheit 3,4 stimmen bei der erläuterten
erfindungsgemäßen Teleskop-Anordnung in Ihrem Aufbau überein.
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Die Figur 4 zeigt, wie im tatsächlichen Ausführungsbeispiel vordere
und hintere Vorschubeinheit 3,4 an das Innenrohr 2 angeschlossen sind. Dabei sind
im Interesse der Übersichtlichkeit der Darstellung die Vorschubeinheiten selbst
nicht dargestellt worden.
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Man erkennt zunächst das Außenrohr 1 und das Innenrohr 2 der Teleskop-Anordnung.
An das Innenrohr 2 sind einander gegenüberliegend und im wesentlichen koplanar zwei
Ansatzbleche 22 angeschweißt, die sich im wesentlichen in der vertikalen Mittelebene
der Rohre 1,2 erstrecken und zwischen sich einen Zwischenraum für die ( nicht dargestellte)
vordere Vorschubeinheit 3 freilassen. Die Kolbenstange 23 der vorderen Zylinderkolbenanordnung
5 ist zwischen zwei auf die Ansatzbleche 22 aufgesetzten Laschen 24 gelagert und
damit gelenkig an das Innenrohr 2 angeschlossen. Die Ansatzbleche 22 - die hier
an die Stelle der in Figur 1 dargestellten Verbindungsstangen 7 treten - ragen bis
hinter die vordere Vorschubeinheit 3 und sind dort mittels Anschlußlaschen 25, die
gegebenenfalls zugleich als Führung an der Innenwandung des Außenrohrs 1 dienen
können, mit dem Verbindungshebel 8 verbolzt. Am Verbindungshebel 8 ist die Kolbenstange
26 der hinteren Zylinderkolbenanordnung 6 mit einer Gabel 27 angelenkt.
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Dieser Aufbau ermöglicht eine unkomplizierte Montage Zunächst kann
ohne irgendwelche Probleme die vordere Vorschubeinheit
3 eingesetzt
und über die Kolbenstange 23 mit dem Innenrohr 2 verbunden werden. Anschließend
wird der Verbindungshebel 8 zwischen die Ansatzbleche 22 eingesetzt und darauf wird
in ebenso einfacher Weise die hintere Vorschubeinheit 4 eingesetzt und am Verbindungshebel
8 angeschlossen.
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Der Verbindungshebel 8 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine besondere Gestaltung auf. Ein hammerförmiges Erweiterungsblech 28 ist an den
Verbindungshebei 8 angeformt und ragt bis zum hinterem Ende der hinteren Vorschubeinheit
4, wo es mit einem Gleitstück 29 an der Innenwandung des Außenrohrs 1 anliegt. Damit
bildet dieses Erweiterungsblech 28 eine rückwärtige Verlängerung, mit der das Innenrohr
2 unter Vergrößerung seiner Abstützlänge am Außenrohr 1 abgestützt ist.
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Die Betätigung der hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen erfolgt
bei der beschriebenen Teleskop-Anordnung vorzugsweise mittels motorgetriebener ölhydraulischer
Impulsgeneratoren, die mit veränderbarer Frequenz betreibbar sind.
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Solche Impulsgeneratoren sind ansich bekannt und bieten die Möglichkeit,
einen ihnen zugeführten kontinuierlichen Ö1-strom in einen oder mehrere mit einstellbarer
Frequenz pulsierende Ö1- Impulsströme. umzusetzen. Von diesen Öl-Impulsströmen beaufschlagte
Zylinderkolbenanordnungen führen Schwingungen aus, deren amplituden von Ölmenge,
Öldruck und Kolbenfläche abhängen und gleichfalls einstellbar sind. Damit bietet
sich in einfacher Weise die Möglichkeit, eine quasi-kontinuierliche Betätigung der
Teleskop-Anordnung zu verwirklichen.
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