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wobei einer der beiden Kupplungsteile am Kranseil od. dgl. und der andere Kupplungsteil am
Aufnehmer befestigt ist und weiters einer der beiden Kupplungsteile als mit Hinterschneidungen,
Bohrungen od. dgl. versehener Bolzen od. dgl. und der andere Kupplungsteil als Hülse, in welche der Bolzen einschiebbar ist und in welcher mindestens ein Rastelement vorgesehen ist, welches in die Hinterschneidungen od. dgl. des Bolzens hineinverstellbar ist, ausgebildet sind sowie das Rastelement mittels eines Stellgliedes in der vom Bolzen entriegelten Stellung arretierbar ist.
Es ist bekannt, Aufnehmer für Materialien, z. B. Betonkübel, mit einer Öse auszubilden, in die ein am Kranseil befestigter Haken eingeklinkt werden kann. Um die Verklinkung bewirken zu können, ist eine Bedienungsperson erforderlich, durch welche der Kranhaken bzw. das Kran- seil mit dem Aufnehmer für Materialien gekuppelt wird. Wenngleich es denkbar ist, dass das
Verklinken eines Kranhakens mit einer Öse od. dgl. eines Lastaufnehmers durch den Kranführer durch entsprechende Verstellung des Kranseiles vorgenommen wird, so ist eine Lösung des Kran- seiles vom Lastaufnehmer durch den Kranführer deshalb nicht möglich, weil auf Grund der Betriebsvorschriften eine Sicherheitskupplung vorgesehen sein muss. Bekannte derartige Sicherheitskupplungen können jedoch nur durch eine eigene Bedienungsperson gelöst werden.
Aus der FR-PS Nr. 2. 210. 563 ist eine Vorrichtung der vorstehend ausgebildeten Art bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch deshalb nachteilig, da für die Entriegelung der beiden Kupplungsteile eine zusätzliche, von ausserhalb der Kupplungsvorrichtung gesteuerte Stelleinrichtung in Form eines Elektromagneten erforderlich ist. Dies erfordert einen der beiden Kupplungsteile mit einer Stromzuführung auszubilden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Kupplungsvorrichtung zu schaffen, die ausschliesslich durch die gegenseitige Verstellung der beiden Kupplungsteile betätigbar ist, bei welcher also die beiden Kupplungsteile ausschliesslich durch relative Bewegungen zueinander sowohl miteinander verbunden als auch voneinander gelöst werden können, ohne dass es hiezu einer Bedienungsperson oder einer von ausserhalb der Kupplungsvorrichtung gesteuerten Zusatzeinrichtung bedarf.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass das mindestens eine Stellglied durch einen in einer zum hülsenförmigen Kupplungsteil radialen Ebene verschwenkbaren Stellhebel, der durch Verschiebung des Bolzens od. dgl. verschwenkbar ist, gebildet ist und durch welchen eine Schiene bewegbar ist, wodurch das Rastelement in seiner vom Bolzen entriegelten Stellung arretierbar ist.
Vorzugsweise ist dabei der Schiene eine Klinke zugeordnet, durch welche sie in derjenigen Lage, in welcher durch sie das Rastelement in der vom Bolzen entriegelten Stellung arretiert ist, gehalten ist. Weiters ist vorzugsweise die Klinke durch den Bolzen gegenüber dem hülsenförmigen Kupplungsteil radial nach aussen verschwenkbar, wodurch sie die in das Rastelement arretierende Lage verstellte Schiene hintergreift.
Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal ist die Klinke durch zwei gegeneinander verstellbare Teile gebildet, zwischen welchen eine Druckfeder angeordnet ist. Insbesondere sind jeweils zwei in bezug auf den hülsenförmigen Kupplungsteil diametral gegenüberliegende, radial verschiebbare Rastelemente, verschwenkbare Stellglieder, mit diesen gekuppelte Schienen und radial verschwenkbare Klinken vorgesehen. Schliesslich ist vorzugsweise das mindestens eine Rastelement mit einem vom hülsenförmigen Kupplungsteil nach aussen abragenden Fortsatz ausgebildet, durch welche die Lage des Rastelementes angezeigt wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung in vertikalem Längsschnitt, die Fig. 2, 3 und 4 Schnitte nach den Linien II-II, III-III bzw. III'und IV-IV der Fig. 1 und Fig. 5 Teildarstellungen der Kupplungen in unterschiedlichen Lagen der Kupplungsteile.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht eine erfindungsgemässe Kupplung aus einem ersten Kupplungsteil --1--, der z. B. als Bolzen ausgebildet ist, welcher mit einem Materialträger,
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z. B. einem Betonkübel, fest verbunden ist. Dieser Kupplungsteil --1-- ist an seinem oberen, freien Ende mit einer kegeligen Spitze --2-- ausgebildet, die mit einer ringsumlaufenden Hinter- schneidung --3-- versehen ist.
Der zweite Kupplungsteil --5--, der mittels einer Öse--6-od. dgl. mit dem Tragseil eines Kranes kuppelbar ist, weist die Form einer Hülse mit einem Doppelmantel-7, 8- auf.
Der Raum --9-- innerhalb des inneren Mantels --8-- dient - wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist-zur Aufnahme des andern Kupplungsteiles --1--, nämlich des Bolzens. In dem zwischen dem äusseren Mantel --7-- und dem inneren Mantel --8-- befindlichen Ringraum sind Verrastungsund Stelleinrichtungen angeordnet, die nachstehend näher erläutert sind.
In seinem in den Zeichnungen unteren Bereich ist der zweite Kupplungsteil --5-- mit einer trichterförmigen Öffnung --10-- ausgebildet, durch die hindurch der mit dem Materialträger verbundene Bolzen-l-eingeführt werden kann. Etwa im mittleren Bereich des zweiten Kupplungsteiles --5-- sind diametral gegenüberliegend zwei radial bewegbare Halteklauen --12-- angeord- net, die von Bügeln --13-- getragen sind. Die Bügel --13--, die um horizontale Bolzen --14-verschwenkbar sind, stehen unter Wirkung von Druckfedern--15--, durch welche sie auf Versehenkung zueinander belastet sind. Bei Verschwenkung der Bügel --13-- zueinander werden die Halteklauen --12-- radial zueinander verstellt.
Von den Halteklauen --12-- stehen radial nach aussen Zapfen --17-- ab, die den äusseren Mantel --7-- des Kupplungsteiles --5-- durchragen
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den Kupplungsteile --1 und 5-- zueinandernen.
Im unteren Bereich des zweiten Kupplungsteiles --5-- sind an horizontalen Bolzen --20-- gelagerte, ebenfalls radial gegenüberliegende Klinken --21 und 22-- vorgesehen, die radial verschwenkbar sind. Diese sind durch eine Halteklinke --21-- und eine Stellklinke --22--, zwischen welchen eine Druckfeder --23-- angeordnet ist, gebildet. Die Stellklinken --22-- durch- setzen im inneren Mantel --8-- befindliche Schlitze --24--. Den Halteklinken --21-- sind Rast- klötze --36-- zugeordnet, welche auf vertikal verstellbaren Schienen --28-- angeordnet sind.
An den oberen Enden der Schienen --28-- ist jeweils der radial äussere Arm --33-- eines verschwenkbaren Stellhebels --30--, der an einem vom inneren Mantel --8-- getragenen Zapfen --31-- gelagert ist, angelenkt. Der radial innere Arm --34-- ragt in den Innenraum - ein. Von den Schienen --28--, die entgegen der Wirkung von Druckfedern --29-- höhenver- stellbar sind, sind Zapfen --35-- getragen, welchen in den Halteklauen --12-- angeordnete Bohrungen --18-- zugeordnet sind.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind auch die Klinken-21, 22- mit von diesen abragenden Bügeln --40-- ausgebildet, die mittels Druckfedern --41-- auf Verstellung der Klinken-21, 22- radial nach innen belastet sind.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt : Wie dies vorstehend erwähnt wurde, ist der Bolzen --1-- mit dem Materialträger fest verbunden und ist der zweite Kupplungsteil --5- z. B. mit einem Kranseil verbunden. Sobald der Aufnehmer für Materialien mittels eines Kranes angehoben und weggefördert werden soll, wird der zweite Kupplungsteil --5-- zum Bolzen - derart abgesenkt, dass seine kegelige Spitze --2-- in die trichterförmige Einführöffnung --10- und weiters in den innerhalb des inneren Mantels --8-- befindlichen Raum --9-- gelangt. Sobald sich die Hinterschneidung --3-- der kegeligen Spitze --2-- im Bereich der radial verstellbaren Halteklauen --12-- befindet, werden deren radial innere Enden unter Wirkung der Druckfedern --15-- in die Hinterschneidung --3-- hineinverschoben.
Diese Stellung ist in der linken Seite der Fig. 5 dargestellt. Hiedurch ist eine fixe Kupplung zwischen den beiden Kupplungsteilen --1 und 5-- hergestellt, wodurch der Aufnehmer für Materialien mittels des Kranes angehoben und weggefördert werden kann.
Sobald eine Lösung des Bolzens --1-- vom zweiten Kupplungsteil --5-- bewirkt werden soll, wird der Aufnehmer für Materialien auf eine Unterlage aufgesetzt und wird der Kupplungsteil --5-- abgesenkt. Hiedurch gleitet der Bolzen --1-- im Innenraum --9-- des zweiten Kupplungsteiles --5-- nach oben, wobei die Halteklauen --12--, die längs der Oberfläche des Bolzens - gleiten, entgegen der Wirkung der Federn --15-- radial nach aussen verstellt werden. Bei weiterer Absenkung des zweiten Kupplungsteiles-l-gelangt die kegelige Spitze --2--
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des ersten Kupplungsteiles-l-in den Bereich der Stellhebel --30--, wodurch deren innere Arme --34-- um die Zapfen --31-- nach oben verschwenkt bzw. deren äussere Arme --33-- nach unten verschwenkt werden.
Durch diese Verschwenkbewegung werden die an die Stellhebel - angelenkten Schienen --28-- nach abwärts verstellt, wodurch die von diesen getragenen Zapfen --35-- in die Bohrungen --18-- der radial nach aussen verstellten Halteklauen --12-eingesetzt werden. Hiedurch werden die Halteklauen --12-- in ihrer radial äusseren Lage verrastet.
Sobald der Bolzen --1-- in die Bohrung --9-- eingeführt wurde, wurden weiters die Klinken - 21, 22- radial nach aussen verschwenkt. Bei Absenken der Schienen --28-- gelangen die von den Schienen --28-- getragenen Rastklötze --36-- unter die Halteklinken-21--, die durch die Druckfedern --23-- radial nach aussen verschwenkt werden. Hiedurch werden die Schienen --28-- in ihrer untersten Stellung gehalten. Diese Lage der einzelnen Bestandteile der Kupplungsteile-l und 5-- ist in der rechten Seite der Fig. 5 dargestellt.
Durch die in die Bohrungen --18-- der Halteklauen --12-- einragenden Zapfen --35-sind die Halteklauen --12-- in ihrer äussersten Lage fixiert, ungeachtet dessen, welche Lage die Stellhebel --30-- einnehmen. Hiedurch kann der Bolzen --1-- aus der Bohrung --9-- herausgezogen werden, ohne dass die Halteklauen --12-- in die Hinterschneidung --3-- eingeschoben werden können, weswegen-keine Verrastung der beiden Kupplungsteile --1 und 5-- miteinander mehr erfolgen kann.
Erst sobald der Bolzen-l-so weit aus dem Innenraum --9-- herausgezogen wurde, dass die radial innen befindlichen Stellklinken --22-- wieder in ihre radial innere Lage verschwenkt werden können, welche Lage in Fig. 1 der Zeichnungen dargestellt ist, werden die Rastklötze --36-- von den radial aussen befindlichen Halteklinken --21-- wieder freigegeben, wodurch die Schienen --28-- und die Stellhebel --30-- unter Wirkung der Federn --29-- wieder die in Fig. 1 dargestellte Lage einnehmen können.
Die von den Halteklauen-12-abragenden Zapfen-17-, die den äusseren Mantel --7-durchsetzen, dienen dazu, dem Kranführer anzuzeigen, ob die Halteklauen --12-- mit der Hinter- schneidung --3-- verrastet sind und somit die angestrebte Kupplung zwischen dem Bolzen-l- und dem zweiten Kupplungsteil --5-- erfolgt ist. Gegebenenfalls kann der Mantel der Bolzen - mit einer Leuchtfarbe bestrichen sein, wodurch deren Lage leichter erkennbar ist.
Ergänzend wird darauf verwiesen, dass hinsichtlich der Anzahl der Kupplungselemente keinerlei Beschränkung besteht. So können in Abänderung der im Ausführungsbeispiel erläuterten symmetrischen Ausbildung an Stelle von jeweils zwei Elementen deren drei oder vier vorgesehen
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--1-- mitPATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur lösbaren Kupplung eines Kranseiles od. dgl. mit einem Aufnehmer für Materialien, z. B. einem Materialbehälter oder einem Palettenträger, wobei einer der beiden Kupplungsteile am Kranseil od. dgl. und der andere Kupplungsteil am Aufnehmer befestigt ist und weiters einer der beiden Kupplungsteile als mit Hinterschneidungen, Bohrungen od. dgl. versehener Bolzen od. dgl. und der andere Kupplungsteil als Hülse, in welche der Bolzen einschiebbar ist und in welcher mindestens ein Rastelement vorgesehen ist, welches in die Hinterschneidungen od.
dgl. des Bolzens hineinverstellbar ist, ausgebildet sind sowie das Rastelement mittels eines Stellgliedes in der vom Bolzen entriegelten Stellung arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Stellglied durch einen in einer zum hülsenförmigen Kupplungsteil (5) radialen Ebene verschwenkbaren Stellhebel (30), der durch Verschiebung des Bolzens (1) od. dgl. verschwenkbar ist, gebildet ist und durch welchen eine Schiene (28) bewegbar ist, wodurch
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