-
Arretiervorrichtung für ein verschwenkbares Element, insbesondere
für einen verschwenkbaren Tragarm einer Hebebühne für Kraftfahrzeuge Die Erfindung
betrifft eine Arretiervorrichtung für ein verschwenkbares Element, insbesondere
für einen verschwenkbaren Tragarm einer Hebebühne für Kraftfahrzeuge, wobei das
Element bzw. der Tragarm bei abgelassener Stellung frei verschwenkbar, angehoben
jedoch formschlüssig arretiert ist.
-
Es ist bereits bekannt, die zur Anpassung an verschiedene Fahrzeugtypen
um eine vertikale Achse verschwenkbaren Tragarme einer Hebebühne in der Jeweils
Passenden Position zu arretieren, um beispielsweise zu verhindern, daß ein eventuell
gar nicht oder nicht voll belasteter Tragarm während des Arbeitens unter dem angehobenen
Fahrzeug ungewollt verschoben wird, so daß danach eine erhebliche Unfallgefahr und
Absturzgefahr für das Fahrzeug besteht.
-
Dabei e in. sind Arretiervorrichtungen bekannt, die jeweils bewußt
manuell in Gang gesetzt werden müssen. Dabei ist in der Regel vorgesehen, daß die
Arretierung während des Einstellens und Verschwenkens des Tragarmes von Hand offen
gehalten wird, und dann beim Loslassen einschnappt. Dies stellt eine lästige und
aufwendige Arbeitsweise dar, zumal sie unterhalb des noch nicht angehobenen Fahrzeuges,
also bei sehr beengten Platzverhältnissen durchgeführt werden muß.
-
Es ist auch bereits eine Arretierung für den angegebenen Zweck bekannt,
bei welcher durch die von dem angehobenen Fahrzeug ausgehende Schwerkraft der Tragarm
etwas nach unten gegen eine Auflage gedrückt wird, die durch entsprechende Zahnung
formschlüssig gemacht ist. In denjenigen Fällen, in denen ein Tragarm aber nicht
ausreichend belastet ist, weil das angehobene Fahrzeug eventuell von den übrigen
Tragarmen - wenn auch unsicher - gehalten wird, entsteht jedoch keine Arretierung,
so daß die eingangs geschilderte Gefahr nicht sicher beseitigt ist. Auch ein solcher
nicht arretierter Tragarm kann dann aus Versehen verschwenkt werden, so daß während
des Arbeitens am Fahrzeug plötzlich doch eine Unfallgefahr oder eine Gefahr des
Absturzes des Fahrzeuges mit den daraus resultierenden Folgen entsteht.
-
Es ist außerdem eine größere Anzahl von Arretiervorrichtungen bekannt,
die auf einem Kraftschluß bzw. einer Klemmung beruhen. Dabei besteht jedoch die
Gefahr, daß die für die Arretierung geforderten Haltekräfte nicht erreicht werden
können. Ferner ist es möglich, daß später beim Lösen der Kraftschluß nicht aufgehoben
wird, so daß erhebliche Schwierigkeiten beim Arbeiten mit diesen Vorrichtungen auftreten
können.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Arretiervorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die selbsttätig beim Anheben des Fahrzeuges
wirksam wird, selbst wenn der jeweilige Tragarm nicht oder nicht voll belastet ist,
und die bei abgesenktem Tragarm dessen ungehinderte Verschwenkung und Einstellung
erlaubt.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Arretiervorrichtung der eingangs
erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, daß die drehfest mit dem Tragarm verbundene
Schwenkachse einen
Kupplungsbereich und ein durch die vertikale
Verschiebebewegung des Tragarmes mit diesem Kupplungsbereich formschlüssig kuppelbares
Kupplungsstück aufweist, daß das Kupplungsstück wenigstens eine weitere Kupplungsstelle
aufweist und mit einem an der Halterung od. dgl. Widerlager des Tragarmes befindlichen,
durch die Kupplung bewegung ebenfalls in Eingriff gelangenden Gegenstück kuppelbar
ist. Beim Anheben erfolgt also gleichzeitig die Kupplung des Kupplungsstückes mit
der Schwenkachse und dem im wesentlichen ortsfesten Gegenstück, so daß in erwünschter
Weise zunächst der Tragarm eingestellt werden kann, wonach beim Anheben die erwähnte
Verschiebung zur Durchführung der beiden Kupplungen erfolgen kann.
-
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Kupplungsstück und das an der
Halterung des Tragarmes befindliche Gegenstück aufgrund einer Verzahnung formschlüssig
ineinanderpassen.
-
Wenn sich das Kupplungsstück zusammen mit der Schwenkachse des Tragarmes
verdreht, gelangt also immer wieder eine Zahnung in eine Position, die ein Kuppeln
mit dem Gegenstück erlaubt. Eine besonders einfach realisierbare Ausführungsform
kann dabei darin bestehen, daß das Kupplung stück ein Kupplungszahnrad od. dgl.
ist, welches einen Innenmehrkant aufweist, der auf einen Außenmehrkant der mit dem
Tragarm verbundenen Schwenkachse paßt, und daß das Kupplungsgegenstück wenigstens
ein Teil eines weiteren Zahnrades od. dgl., vorzugsweise ein Zahnradsegment, insbesondere
ein Segment eines Hohlzahnrades ist. Dadurch lassen sich mehrere Zähne gleichzeitig
zum Kuppeln heranziehen, wodurch eine größere Kraft an dieser Kupplung aufgenommen
werden kann.
-
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Kupplungszahnrad auf dem Mehrkant
in und aus dem Bereich des Gegenstückes verschiebbar und in ausgekuppelter Position
vorzugsweise lösbar festlegbar ist. Es bleibt dann nämlich mit der
Schwenkachse
schon dauernd formschlüssig verbunden und muß zum Arretieren nur noch in den Bereich
des Gegenstückes verschoben werden0 Eine lösbare Festlegung des Kupplungszahnrades
kann dabei deshalb zweckmäßig sein, um ungewollte Kupplungsbewegungen zu verhindern.
-
Der Erfindung liegt außerdem noch die Aufgabe zugrunde, das sichere
Festlegen der Tragarme od. dgl. schwenkbaren Teile dann zu erreichen, wenn oder
kurz bevor der anzuhebende Gegenstand berührt wird, während jedoch die Freigabe
der Tragarme od. dgl. für eine erneute Verschwenkung erst wieder erfolgen soll,
wenn diese vollständig abgesenkt sind. Dies wird durch eine Weiterbildung der Erfindung
von eigener schutzwürdiger Bedeutung dadurch erreicht, daß an dem Kupplungsstück
od. dgl. ein es koaxial zu der Schwenkachse verschiebendes, von einem Kraftgeber
mit einem Steuerelement beaufschlagtes Betätigungselement derart angreift, daß beim
Anheben der Kraftgeber erst nach einer vorzugsweise dem Abstand der abgesenkten
Tragarme von den Berührstellen an dem anzuhebenden Teil entsprechenden Wegstrecke
im Sinne des Einkuppelns betätigbar ist, und daß eine Gegenkraft erst bei dem vollständigen
Absenken in Ruhestellung im Sinne des Auskuppelns wirksam ist. Dies erlaubt eine
selbsttätige Kupplungsbewegung beim Anheben des Tragarmes erst etwa bei Berührung
mit dem anzuhebenden Gegenstand, so daß vorher ein ungehindertes Verschwenken der
Tragarme zur Einstellung der richtigen Position auch noch bei geringem Abstand zu
dem anzuhebenden Teil möglich ist, so daß eine wirklich genaue Ausrichtung der Tragarme
auf die Berührstellen beispielsweise eines Kraftfahrzeuges möglich ist. Beim Absenken
ist jedoch sichergestellt, daß die Tragarme nicht zu früh wieder schwenkbar sind.
Eine Verschwenkung ist vielmehr erst dann wieder möglich, wenn der angehobene Gegenstand
selbst wieder auf dem Boden steht.
-
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform dieser Weiterbildung der
Erfindung kann darin bestehen, daß als Betätigungselement koaxial zu der Tragarmachse
eine mit dem Kupplungszahnrad od. dgl. zumindest in Einkuppel-Richtung vorzugsweise
formschlüssig verbundene Zugstange sowie als Kraftgeber eine diese Zugstange in
Kupplungsrichtung beaufschlagende und beim Anheben verschiebende Feder, insbesondere
eine Druckfeder od. dgl. vorgesehen ist. Dabei kann die Tragarmachse hohl sein und
die Zugstange sowie die Feder können in ihrem Inneren angeordnet sein und die Zugstange
kann beim Anheben aus der Schwenkachse in Kupplungsrichtung herausschiebbar sein.
Sie wird dann aufgrund ihrer Verbindung mit dem Kupplungszahnrad dieses in die Kupplung
position ziehen. Wird aber der Tragarm abgesenkt, wird die Zugstange gegen die Kraft
der sie beaufschlagenden Feder wieder in die Schwenkachse eingeschoben, was zur
Lösung der Kupplung ausgenutzt werden kann.
-
Die Gesamtlänge der Zugstange ist so bemessen, daß erst nach einer
Verschiebung um einen Teil des Verschiebeweges das Einkuppeln erfolgt. Um gleichzeitig
zu erreichen, daß das Auskuppeln erst wieder bei praktisch vollständig abgesenkten
Tragarmen durchgeführt wird, kann die Zugstange aus wenigstens zwei teleskopartig
ineinander verschiebbaren Teilen bestehen, deren einer Teil an seiner Stirnseite
von der Feder beaufschlagt und - auch als Steuerelement dienend - um den Weg gegenüber
dem unmittelbar mit dem Kupplungszahnrad verbundenen zweiten Teil verschiebbar ist,
der der Anhebebewegung des Tragarmes entspricht, nach welcher die Kupplung selbsttätig
erfolgt. So wird erreicht, daß erst nach einem gewissen Anhebeweg die Einkuppelbewegung
erfolgt, während umgekehrt erst beim vollständigen Absenken das Auskuppeln durchgeführt
wird.
-
Ganz besonders vorteilhaft ist es bei dieser oder auch einer
noch
zu beschreibenden abgewandelten Ausführungsform, wenn der Kupplungsbereich und demgemäß
das Kupplungszahnrad mit dem Gegenstück an der Oberseite der Tragvorrichtung des
Tragarmes über diese vorstehend angeordnet ist. Dort ist einerseits ausreichend
Platz und andererseits kann die erwähnte Zugstange besonders gut wirksam werden,
wenn sie für die Kupplungsbewegung nach unten, also entgegen der Anhebebewegung
der Tragvorrichtung verschiebbar ist. Auch kann dann beim späteren Absenken der
einschiebbare Teil der Zugstange selbsttätig durch die Absenkbewegung und dadurch
den unteren Boden der Vorrichtung od. dglo eingeschoben werden, so daß die Absenkbewegung
und das untere Widerlager praktisch die erwünschte Gegenkraft erzeugen.
-
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen,
daß als Kraftgeber ein hydraulischer oder pneumatischer Arbeitszylinder mit einem
koaxial zu der Schwenkachse verschiebbaren Kolben vorgesehen ist, dessen Kolbenstange
an dem Kupplungsstück in beiden Verschieberichtungen formschlüssig angreift. Dabei
kann der Arbeitszylinder in vorteilhafter Weise im Inneren der Schwenkachse koaxial
zu dieser und vorzugsweise in ihrem unteren Bereich angeordnet sein. Dort ist einerseits
ausreichend Platz und andererseits ergibt dies von selbst die koaxiale Anordnung
der Kolbenstange zu der Schwenkachse und dem Kupplungszahnrad od. dgl. Kupplungsstück.
Als Steuerelement können dabei ein oder mehrere Steuerventile od. dgl. für Ein-
und Auslaß des Arbeitszylinders vorgesehen sein. Je nach Position des Tragarmes
und Je nach Bewegungsrichtung können diese Steuerventile die eine oder andere Seite
des Kolbens des Arbeitszylinders mit Druck beaufschlagen bzw. den Druck beseitigen.
-
Auf diese Weise läßt sich ebenfalls erreichen, daß die Tragarme erst
nach einer kurzen Anhebebewegung, nach der sie in Berührung mit dem anzuhebenden
Gegenstand gelangen, verriegelt sind, während die Entriegelung erst ganz am Ende
ihrer
Absenkbewegung, also nach dem Absetzen des vorher angehobenen Gegenstandes erfolgt.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung von zum Teil erheblicher Bedeutung
wie zum Beispiel die spezielle Ausgestaltung der Zugstange, der zeitweiligen Halterung
des Kupplungszahnrades außerhalb seiner Kupplungsposition und die Ausbildung der
Befestigung der Kupplungsteile und der ineinanderzuschiebenden Zähne sind Gegenstand
weiterer Ansprüche.
-
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung: Fig. 1 eine Teil-Draufsicht einer Zweisäulenhebebühne für Kraftfahrzeuge,
wobei die zweite Säule nicht mehr sichtbar ist, Fig. 2 einen Querschnitt durch einen
Tragarm im Bereich seiner Schwenklagerung mit Schwenkachse und Arretiervorrichtung
in ausgekuppelter Position, Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei
die Arretiervorrichtung in Funktion ist, d. h., ihre Teile gekuppelt sind, Fig.
4 eine Draufsicht der Arretiervorrichtung mit einem Kupplungszahnrad und einem als
Hohlzahnrad-Segment ausgebildeten Gegenstück, Fig. 5 in vergrößertem Maßstab die
Einzelheit X bezüglich der Verzahnung der Kupplungsteile, Fig. 6 eine der Fig. 2
entsprechende Darstellung der
Schwenklagerung in ausgekuppelter
Position, wobei zur Durchführung der Kuppelbewegung ein Arbeitszylinder in der Schwenkachse
vorgesehen ist, Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung nach dem Einkuppeln
sowie Fig. 8 ein Funktionsdiagramm über die Ein- und Auskuppelbewegung beim Heben
und Senken eines Tragarmes.
-
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Arretiervorrichtung ist im Ausführungsbeispiel
dafür vorgesehen, die verschwenkbaren und in ihrer Länge verstellbaren Tragarme
2 einer Hebebühne 3, im Ausführungsbeispiel einer Zweisäulenhebebühne, für Kraftfahrzeuge
in der jeweils eingestellten Position festlegen zu können, wenn diese Tragarme 2
ein Kraftfahrzeug unterstützen. Man erkennt in Fig. 1 den Grundrahmen 4 und die
Säule 5 der Zweisäulenhebebühne, wobei an der Säule 5 ein Hubschlitten 6 auf- und
abbewegbar ist, der die Tragarme 2 trägt. Bei abgelassener Stellung sollen die Tragarme
2 frei verschwenkbar sein, um auf das jeweilige anzuhebende Kraftfahrzeug eingestellt
werden zu können, während sie in angehobener Position formschlüssig arretiert sind.
-
Um dies zu erreichen, ist vorgesehen, daß die drehfest mit dem jeweiligen
Tragarm 2 verbundene Schwenkachse 7 einen Kupplungsbereich 8 und ein durch die vertikale
Verschiebebewegung des Tragarmes 2 in noch zu beschreibender Weise mit diesem Kupplungsbereich
8 kuppelbares Kupplungsstück, im Ausführungsbeispiel ein Kupplungszahnrad 9, aufweist.
-
Dieses Kupplungsstück weist wenigstens eine weitere Kupplungsstelle,
bei seiner Ausbildung als Zahnrad den äußeren Zahnkranz, auf und ist mit einem an
der an dem Hubschlitten 6 befindlichen Halterung 10 od. dgl. Widerlager des Tragarmes
2
ortsfesten, durch die Kupplungsbewegung in Eingriff gelangenden Gegenstück 11 kuppelbar.
Das Kupplungsstück 9 und das Gegenstück 11 passen dabei aufgrund einer Verzahnung
ineinander. Wie bereits erwähnt, handelt es sich nämlich bei dem Kupplungsstück
um ein Kupplungszahnrad. Als Kupplungsstück ist wenigstens ein Teil eines weiteren
Zahnrades oder ein Zahnsegment, im Ausführungsbeispiel ein Segment 11 eines Hohlzahnrades
vorgesehen (vgl. auch Fig. 4 und 5).
-
Für die formschlüssige Verbindung des Kupplungszahnrades 9 mit der
Schwenkachse 7 weist das Kupplungszahnrad einen Innenmehrkant 12 auf, der auf einen
Außenmehrkant 13 der mit dem Tragarm verbundenen Schwenkachse 7 paßt. Ein Teil dieses
Außenmehrkant 13, nämlich der etwa höhenmäßig der Höhe des Kupplungsstückes 11 entsprechende
Teil, ist dabei der Kupplungsbereich 8. Das Kupplungszahnrad 9 ist nun auf dem Mehrkant
13 in und aus dem Bereich des Gegenstückes 11 verschiebbar und in ausgekuppelter
Position gemäß Fig. 2 in noch zu beschreibender Weise lösbar festlegbar.
-
Die Tragarmachse 7 ist gemäß den Figuren 2 und 3 hohl und weist in
ihrem Inneren eine mit dem Kupplungszahnrad 9 in Kupplungsrichtung formschlüssig
verbundene, im ganzen mit 14 bezeichnete Zugstange sowie eine diese Zugstange 14
in Kupplungsrichtung beaufschlagende Feder 15, im Ausführuugsbeispiel eine Druckfeder
15 auf und diese Zugstange 14 ist beim Anheben koaxial aus der Schwenkachse in Kupplungsrich
tung herausschiebbar, was man beim Vergleich der Figuren 2 und 3 gut erkennt. Die
Länge der Zugstange 14 ist dabei so bemessen, daß erst nach einer Verschiebung um
einen Teil des Verschiebeweges das Einkuppeln erfolgt. Dadurch kann nämlich erreicht
werden, daß bei abgelassenem Hubschlitten die Tragarme 2 gut und sicher verschwenkt
werden können, während nach einem Anheben etwa um den Weg, nach welchem
wenigstens
ein Teil der Tragarme 2 mit ihren Auflagerpunkten 2 a mit dem Kraftfahrzeug in Berührung
kommen, die Arretierung erfolgt ist.
-
Im Ausführungsbeispiel ist für diesen Vorgang in sinnreicher Weise
vorgesehen, daß die Zugstange 14 aus wenigstens zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren
Teilen 16 und 17 besteht, deren einer Teil 16 an seiner Stirnseite von der Feder
15 beaufschlagt und um den Weg gegenüber dem unmittelbar mit dem Kupplungszahnrad
9 verbundenen zweiten Teil 17 verschiebbar ist, der der Anhebebewegung des Tragarmes
2 entspricht, nach welcher die Kupplung selbsttätig erfolgt. Man erkennt deutlich
in Fig. 2, daß der Teil 16 der Zugstange 14 von einer Platte od. dgl. des Grundrahmens
4 im Inneren der Schwenkachse 7 gehalten ist, wobei die Druckfeder 15 zusammengedrückt
ist. Die Druckfeder hat jedoch das Bestreben, die beiden Teile 16 und 17 der Zugstange
14 auseinanderzudrücken. Wird nun gemäß Fig. 3 der Hubschlitten 6 mit den Tragarmen
2 angehoben, kann die Druckfeder 15 den unteren Teil 16 der Zugstange abwärtsdrücken.
Ab einer gewissen Position wird dann die Druckfeder 15, die sich im Inneren der
Schwenkachse 7 abstützt, aufgrund ihrer Druckkraft an dem zweiten Teil 17 der Zugstange
ziehen, wodurch das von dieser beaufschlagte Kupplungszahnrad 9 in seine Kupplung
position gelangt. Dabei ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß der Kupplungsbereich
8 und demgemäß das Kupplungszahnrad 9 mit dem Gegenstück 11 an der Oberseite der
Halterung 10 des Tragarmes 2 über diese vorstehend angeordnet ist, so daß die Kupplungsrichtung
von oben nach unten verläuft.
-
Der unmittelbar mit dem Kupplungszahnrad 9 od. dgl. verbundene Teil
17 der Zugstange 14 weist an seiner von dem Kupplungszahnrad 9 abgewandten Seite
einen Bund 18 od. dgl.
-
Vorsprung auf und der teleskopartig über diesen Teil 17
verschiebliche,
rohrförmige, im Ausführungsbeispiel untere Teil 16 der Zugstange 14 enthält in seinem
oberen Bereich eine befestigte, vorzugsweise eingeschweißte Büchse 19, deren Stirnseite
19 a bei einer Abwärtsberschiebung mit dem erwähnten Bund 18 od. dgl. des inneren
Zugstangenteiles 17 in Verbindung tritt. Die Druckfeder 15 drückt also den äußeren
Zugstangenteil 16 nach unten, wodurch die Büchse 19 auf dem Bund 18 des inneren
Zugstangenteiles 17 zu liegen kommt. Bei einer weiteren Ausdehnung der Feder 15
wird nun auch der innere Zugstangenteil 17 in dieser Richtung gezogen, wodurch das
Kupplungszahnrad 9 auf dem Mehrkant 13 verschoben wird und so in den Kupplungsbereich
8 und auch den Kupplungsbereich des Kupplungsgegenstückes 11 gelangt.
-
Damit ist die Arretierung des Tragarmes vollzogen, da nun die Schwenkachse
7 nicht mehr verdreht werden kann. Dabei ergibt sich eine formschlüssige Arretierung,
die große Kräfte aufnehmen kann und in vorteilhafter Weise kann diese gesamte Arretierung
selbsttätig erfolgen. Die Feder stützt sich gegen einen inneren Vorsprung 7 a der
Schwenkachse 7.
-
Zum Halten des Kupplungszahnrades 9 außerhalb des Kupplungsbereiches
8 der Tragarmachse 7 sind die unteren Ränder od. dgl. Raststellen des Kupplungsrades
9 untergreifende Rastvorrichtungen, im Ausführungsbeispiel federbelastete Kugeln
20 vorgesehen. Während der ersten Phase des Anhebens, wenn der äußere Zugstangenteil
16 beginnt, aus der Schwenkachse 7 nach unten auszutreten, kann dann das Kupplungszahnrad
9 immer noch außerhalb des Xupplungsbereiehes 8 gehalten werden, bis der Tragarm
2 so weit angehoben ist, daß wirklich die Kupplung erfolgen soll, d. h., bis die
beiden Zugstangenteile in Zugrichtung miteinander in Formschluß treten. Dadurch
kann sichergestellt werden, daß nach einer geringfügigen Anhebebewegung, nach der
die Tragarme noch nicht in Kontakt mit dem anzuhebenden Gegenstand
gelangen,
eine unbehinderte Einstellung der Tragarme erfolgen kann.
-
Hinsichtlich konstruktiver Einzelheiten sei noch darauf hingewiesen,
daß die Zugstange 14 und dabei ihr innerer Teil 17 an einer das Kupplungszahnrad
9 von oben übergreifenden Platte 21 angreift. Auf diese Weise läßt sich die von
der Druckfeder 15 ausgehende, über die Zugstange 14 geleitete Zugkraft gut auf das
Kupplungszahnrad 9 übertragen.
-
Dabei durchsetzt der Teil 17 die Platte 21 und übergreift sie mit
einem Seeger-Ring 21 a.
-
Die Büchse 19 hat noch eine weitere Funktion, indem sie nämlich das
Kupplungszahnrad 9, im Ausführungsbeispiel die mit diesem verbundene Platte 21,
beim Auskuppeln beaufschlagt, d. h., im Ausführungsbeispiel von unten her untergreift.
Wird nämlich der Tragarm abgesenkt, wird schließlich der Zugstangenteil 16 wieder
in die Schwenkachse 7 eingeschoben, wodurch die über diesen Zugstangenteil 16 nach
oben überstehende Büchse 19 in Kontakt mit der Platte 21 gelangt und das Kupplungszahnrad
9 ausheben kann. In diesem Falle wirkt dann der äußere Zugstangenteil 16 zusammen
mit der mit ihm fest verbundenen, nach oben überstehenden Büchse 19 als Druckstange.
-
Die vorbeschriebene Anordnung hat dabei den erheblichen Vorteil, daß
die beschriebene Auskuppelbewegung erst beendet ist, wenn der Tragarm wirklich abgesenkt
ist, da dann erst der äußere Zugstangenteil 16 mit der Büchse 19 wieder vollständig
in die Tragarmachse 7 eingeschoben ist und das Kupplungszahnrad 9 aus dem Bereich
des Gegenkupplungsstückes 11 ausgehoben hat. In Fig 8 erkennt man deutlich, wie
bei einer Anhebebewegung gemäß dem Pfeil Pf 1 erst nach einem Hub von ca. 100 mm
die Einkupplung gemäß der Kurventeil K 1 erfolgt, während beim Absenken gemäß
dem
Pfeil Pf 2 der Beginn des Auskuppelns erst kurz vor der völligen Absenkung entsprechend
dem Kurventeil K 2 erfolgt.
-
Es sei noch erwähnt, daß die Verbindung der Tragarmachse 7 mit dem
Tragarm 2 formschlüssig insbesondere mittels Schrauben beim Ausführungsbeispiel
mittels Madenschrauben 22 hergestellt ist, welche in ein entsprechendes, im Tragarm
2 befindliches Teil 23 eingeschraubt sind und mit einem Zapfen 24 in entsprechende
Bohrungen der Achse 7 ragen.
-
Der Kupplungsbereich 8 bzw. der Mehrkant 13 der Tragarm achse 7 ist
gemäß Fig. 4 ein Vierkant. Dieser läßt sich besonders leicht herstellen und kann
dennoch große Drehmomente übertragen.
-
Die Kupplungselemente, nämlich das Kupplungszahnrad 9 und das Gegenstück
11 weisen eine Stirnradverzahnung mit geraden oder konisch angeordneten Zähnen 25
auf, deren beim Kuppeln gegeneinandergeführten Stirnseiten 26 vorzugsweise angeschrägt
oder angespitzt sind, um zu vermeiden, daß gerade zwei Zähne aufeinanderstoßen,
wenn die Kupplung erfolgen soll.
-
In den Figuren 2 und 3 erkennt man noch, daß an der Stirnseite des
Kupplungsbereiches der Tragarmachse 7 in der Verlängerung dieser Tragarmachse wenigstens
eine, gemäß Fig. 4 zwei Bundschrauben 27 od. dgl. als Anschlag für die ausgekuppelte
Position des Kupplungszahnrades 9 angeordnet sind.
-
Diese Bundschrauben durchgreifen die an dem Kupplungszahnrad 9 ebenfalls
mittels Schrauben 28 befestigte Platte 21, welche beim Auskuppeln von unten her
gegen die Bunde 29 dieser Bundschrauben 27 verschoben wird, ohne daß es Jedoch zum
Kontakt kommen muß. Jedenfalls ist aber ein Abheben des Kupplungsrades nach oben
verhindert.
-
Insgesamt ergibt sich also eine Arretierung mit einer axial verschiebbaren,
in Kupplungsstellung formschlüssigen Verbindung, welche bei einem definierten Hubweg
der Tragarme 2 deren jeweils eingestellte Position verriegelt, jedoch bei der Senkbewegung
erst kurz vor Erreichen der unteren Endstellung wieder entriegelt. Dabei sei noch
erwähnt, daß die Feder 15 selbstverständlich stark genug ist, die Kugelrasten 20
zu überwinden, wenn die Kupplungsbewegung beginnen soll.
-
Da die Arretiervorrichtung völlig selbsttätig funktioniert, besteht
auch nicht die Gefahr von Fehlbedienungen.
-
Eine abgewandelte Ausführungsform der Betätigungseinrichtung für das
Ein- und Auskuppeln ebenfalls gemäß dem in Fig. 8 dargestellten Diagramm zeigen
die Figuren 6 und 7.
-
In diesem Ausführungsbeispiel ist als Kraftgeber ein hydraulischer
oder pneumatischer Arbeitszylinder 31 mit einem koaxial zu der Schwenkachse 7 verschiebbaren
Kolben 32 vorgesehen, dessen Kolbenstange 33 an dem Kupplungsstück bzw. Kupplungszahnrad
5 in beiden Verschieberichtungen formschlüssig angreift. Man erkennt deutlich, wie
die Kolbenstange 33 die an dem Kupplungszahnrad 9 befindliche Platte 21 einerseits
von unten übergreift und andererseits mit einer stirnseitigen Schraube 34 übergreift.
Die Bundschrauben 27 entsprechen ebenso wie das Kupplungsgegenstück 11 und die zur
Befestigung dienenden Madenschrauben 22 dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren
2 und 3.
-
Der Arbeitszylinder 31 ist in zweckmäßiger und platzsparender Weise
im Inneren der Schwenkachse 7 koaxial zu dieser und im Ausführungsbeispiel in ihrem
unteren Bereich angeordnet. Dadurch läßt sich dieser Arbeitszylinder 31 gut praktisch
durch eine Mittelbohrung an der Schwenkachse 7 anbringen.
-
Als Steuerelement zur Erreichung eines dem Diagramm der
Fig.
8 entsprechenden Bewegungsablaufes können dabei in vorteilhafter Weise ein oder
mehrere, nicht näher dargestellte Steuerventile od. dgl. für Ein- und Auslaß des
Arbeitszylinders 31 vorgesehen sein. Man erkennt, daß am Einlaß 35 und am Auslaß
36 des Arbeitszylinders 31 der Schwenkbewegung des Tragarmes 2 folgende elastische
Anschlüsse, im Ausführungsbeispiel Schläuche 37 vorgesehen sind. Diese führen zu
den schon erwähnten Steuerventilen, die den Zu- und Ablauf des Druckmediums, vorzugsweise
eines Hydrauliköles, in der gewünschten Weise steuern.
-
Der untere Abschluß des Arbeitszylinders erfolgt durch eine mittels
einer Dichtung 38 noch einmal zusätzlich abgedichtete Verschlußschraube 39. Es sei
erwähnt, daß die nicht näher dargestellten Steuerventile dabei gegebenenfalls durch
entsprechende Fühler oder Schalter betätigt werden können, die wiederum von der
Hub- und Absenkbewegung des Tragarmes 2 beaufschlagt sein können.
-
Auch dadurch kann wiederum das Einkuppeln erst nach einer bestimmten
Anhebebewegung der Tragarme erfolgen, während das Auskuppeln erst kurz vor dem völligen
Absenken der Tragarme beginnt und beim Erreichen der unteren Ruheposition beendet
ist. Die Steuerventile können jedoch eine den gleichen Effekt erzielende eigene
Schaltung und Steuerung aufweisen, die z. B. auch mit anderen Betätigungsteilen
der Hebebühne verbunden sein können.
-
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.