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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verladen von Schachtringen od. dgl. unter Verwendung von mindestens zwei, vorzugsweise drei in gleichen Winkelabständen angeordneten, an der Innenseite der Ringe angreifenden, über Spreizhebel od. dgl. betätigbaren Drückbalken, wobei die Spreizhebel od. dgl. entlang einer gemeinsamen Welle an zwei in axialem Abstand voneinander gelegenen Stellen angeschlossen sind, von welchen die eine Anschlussstelle auf der Welle in axialer Richtung feststehend und die andere vorzugsweise als konzentrisches Rohr ausgebildet und verstellbar ist.
Durch diese Vorrichtung sollen die Schachtringe allenfalls in einer übereinandergeschichteten Anzahl auf einem Kranhaken transportiert werden.
Durch die USA-Patentschrift Nr. 2, 718, 426 sind bereits Vorrichtungen zum Verladen von Schachtringen bekanntgeworden, bei welchen auf einem gemeinsamen Balken eine Mehrzahl paarweise angeordneter Finger befestigt ist, die durch ein federbelastetes Gestänge voneinander spreizbar sind. Zum Verladen der Schachtringe müssen diese in zueinander ausgerichteten Reihen aufgestellt werden, so dass beim Absenken der Vorrichtung in jeden Schachtring jeweils ein Fingerpaar einfährt. Durch gemeinsame Betätigung der Gestänge der Fingerpaare werden diese gegen die Innenwand der Schachtringe gedrückt, wobei die im Gestänge eines jeden Fingerpaares vorhandene Feder Massdifferenzen der Innendurchmesser der Schachtringe ausgleichen soll.
Der Nachteil dieser
Vorrichtung besteht in der hohen Störanfälligkeit durch die Anordnung der Vielzahl von Federn sowie der umständlichen Arbeitsweise, bedingt durch die Notwendigkeit der Ausrichtung der Ringe, um diese mit der
Vorrichtung fassen zu können.
Weiters sind Klemmgreifer mit einem zentralen Tragrohr und einer Anzahl von Klemmschuhen bekanntgeworden, die wie in der deutschen Patentschrift Nr. 1100251 beschrieben ist, mittels einer längs des Tragrohres frei gleitenden Muffe auf das Tragrohr zu und von demselben fort bewegbar sind und von denen jeder mit dem Tragrohr durch mindestens zwei Hebel gelenkig verbunden ist, wobei die Muffe mit einem Verriegelungsmechanismus versehen ist, wodurch sie in der Lage verriegelt werden kann, in der die Klemmschuhe zurückgezogen sind. Die Bedienung eines solchen Verriegelungsmechanismus ist bei Anordnung der Vorrichtung auf einem Verladefahrzeug für den Fahrer umständlich.
Schliesslich ist durch die deutsche Auslegeschrift 1248887 ein Klemmgreifer bekanntgeworden, bei welchem zum Unterschied von der zuvor beschriebenen Konstruktion das Tragrohr mit der Muffe durch einen doppelt wirkenden hydraulischen Zylinder einer Druckmittelpresse ersetzt ist. Solche Klemmgreifer kommen wohl ohne einen zusätzlichen Verriegelungsmechanismus aus, sind aber aufwendig und störanfällig.
Um alle erwähnten Nachteile zu beseitigen, wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass beide Anschlussstellenträger einen in ein Hebezeug, z. B. einen Kranhaken einhängbaren Aufnehmer aufweisen.
Mit dieser Vorrichtung kann durch einfaches, vom Fahrersitz aus durchführbares Umsetzen einer Greifereinrichtung von einem Aufnehmer in den andern das Spreizen und Einziehen der Drückbalken ohne die Notwendigkeit der Verwendung von Verriegelungsmechanismen mühelos und mit hoher Sicherheit besorgt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung für den Transport mehrerer übereinander aufgelegter Schachtringe dargestellt ist. Es zeigen in schematischer Ausführung Fig. 1 die Vorrichtung im Längsschnitt, Fig. 2 das obere Ende der Vorrichtung in einer andern Betriebsstellung und Fig. 3 einen Teilquerschnitt der Vorrichtung.
Wie in Fig. l dargestellt ist, besitzt die Vorrichtung einen Hauptträger aus einem Rohr in welches ein weiteres Rohr --6-- eingeschoben ist. Am Rohr--5-ist ein Uberbügel-8-fest angeschweisst. Das Rohr-6-hat einen üblichen Einhängehaken. An beiden Rohren-5 und 6-sind Laschen--15-für den zu bewegenden Spannmechanismus angeschweisst. Damit die Laschen am Rohr --6-- auf- und abgleiten können, ist das Rohr--5--mit Längsschlitzen ausgestattet. Vom Aussenrohr --5-- gehen verstellbare
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Verstellung erfolgt mittels des Verstellstiftes--16--. Zu diesem Zweck sind im Innenstück--14-- Bohrungen vorgesehen.
Mittels dieser Verstelleinrichtung wird die Vorrichtung nach Fig. l jeweils auf den Durchmesser der Schachtringe eingestellt. Vom Innenrohr --6-- gehen von den Laschen-15- Verbindungsstücke zum Drückbalken --10--. Alle diese Verbindungsstücke sind durch die Bolzen-12miteinander verbunden. Die Balken--10-haben wegen der besseren Anhaftung und Oberflächenreibung eine starke Gleitschutzauflage--11--aufgeklebt oder aufgenietet, welche im geeigneten Augenblick an die Wand
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mit einer weichen Auflage belegen kann. Je nach Bedarf können an dieser Vorrichtung z. B. zwei oder mehrere Drückbalken angeordnet werden.
Der Anschlagring am Haken-7--, welcher am Rohr-6-angeschweisst ist, verhindert ein totales Zusammenklappen der Ringhebeschere und gewährleistet damit überdies, dass diese auf der Bodenplatte--4-frei abgestellt werden kann.
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Der Transport geht nun folgend vor sich : der Machinist nimmt vorerst mit dem Haken--17--den Gliedring--9--auf, zieht in die Höhe und lässt die Vorrichtung in die Schachtringe ein. Dann senkt er den Haken --17-- weiter ab und hängt den Bügel-9-in den Haken-7-am Rohr-6-ein (Fig. 2).
Beim Hochziehen werden die Verbindungsstücke --13-- nach aussen gedrückt, wobei dieser Vorgang ausschliesslich durch das Rohr-6--, welches nun mitgezogen wird, bewerkstelligt wird. Die Balkten--10-- mit der Gleitschutzauflage-11-werden nun an die Wand der Schachtringe gedrückt und in die Höhe mitgenommen. Der Vorteil daran ist, dass der Maschinist niemals vom Gerät steigen muss, um die Umhängung der Haken vorzunehmen.
Ein geschickter Kranfahrer kann den Gliedring-9-auch vom Fahrgestell aus aufnehmen. Mithin kann nun eine ganze Reihe von Schachtringen mühelos und mit wenig Zeitverlust transportiert werden. Dies ist besonders beim Transport mittels LKW von Vorteil, weil die Be- und Entladung mit dem Kranausleger rasch vom Fahrer bewerkstelligt werden kann. Die gesamte Vorrichtung ist relativ leicht und kann bei jedem Transport mitgenommen werden.
Ein sehr wesentlicher Vorteil liegt in dem Umstand, dass für den Verladevorgang kein ölhydraulischer, komplizierter Mechanismus erforderlich ist und die Anschaffungskosten dieser Vorrichtung gering sind.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist für ein wirtschaftlich arbeitendes Fertigteil- oder Betonwerk wegen der Zeitersparnis von grossem Vorteil, für das Bedienungspersonal eines solchen Werkes eine Arbeitserleichterung und stellt eine Verminderung der Unfallgefahr dar.
Die sehr einfache Umhängeeinrichtung--7, 8 und 9--gestattet eine einwandfreie Bedienung und ist durch keinerlei komplizierte Anordnung störanfällig.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann für jede Grösse von Ringen, insbesondere von Schachtringen hergestellt werden, wobei noch festzustellen ist, dass eine einzige Vorrichtung weitgehend für verschiedene Schachtringdurchmesser einstellbar ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Verladen von Schachtringen od. dgl. unter Verwendung von mindestens zwei, vorzugsweise drei in gleichen Winkelabständen angeordneten, an der Innenseite der Ringe angreifenden, über Spreizhebel od. dgl. betätigbaren Drückbalken, wobei die Spreizhebel od. dgl. entlang einer gemeinsamen Welle an zwei in axialem Abstand voneinander gelegenen Stellen angeschlossen sind, von welchen die eine Anschlussstelle auf der Welle in axialer Richtung feststehend und die andere vorzugsweise als konzentrisches Rohr ausgebildet
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