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Die
hierin beschriebene Erfindung wurde gemeinsam von den Angestellten
der US-Regierung und den Angestellten der Unitka Ltd. im Rahmen
der Arbeit unter NASA MOA, SSA #385 gemacht.
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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Polyimide. Sie betrifft
insbesondere Formstücke
aus aromatischen Polyimiden, vor allem hohlen Mikrokugeln.
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2. Beschreibung des einschlägigen Stands
der Technik
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Für Hochleistungs-Polyimide
gibt es derzeit eine Vielzahl von Einsatzgebieten, z.B. die Verbindung von
Metallen miteinander und mit Verbundstrukturen in der Luft- und
Raumfahrtindustrie. Darüber
hinaus finden Polyimide neuerdings neue Verwendungen als Schaumisolierung
bei kryogenen Anwendungen und als Strukturschaum und haben eine
Erhöhung
der strukturellen Steifigkeit ohne starke Gewichtszunahme. Schäume verschiedener
Dichten und thermischer sowie mechanischer Eigenschaften sind heute
für zukünftige,
wieder verwendbare Raumschiffe, Seeschiffe und Flugzeuge nötig. Polyimidschaummaterialien
weisen bei diesen Anwendungen eine Vielzahl nützlicher Eigenschaften auf,
wie z.B. eine hohe Temperatur- und Lösungsmittelresistenz, Flammbeständigkeit,
geringe Rauchentwicklung, hohen Modul sowie Chemikalienresistenz
und Heißwasserbeständigkeit.
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Die
US-Patente 5,147,966 und 5,478,916 offenbaren Polyimide, die in
verschiedene nützliche
Formen wie Beschichtungen, Klebstoffe, Verbundmatrix-Harze und Überzüge schmelzverarbeitet
werden können.
Diese Polyimide werden aus verschiedenen Diaminen und Dianhydriden
in unterschiedlichen Lösungsmitteln
synthetisiert. In diesen Patenten wird ebenfalls die Verwendung
von Monoanhydriden für
das Endcapping beschrieben zur Steuerung des Molekulargewichts der
Polymere, was wiederum ihre Verarbeitung im geschmolzenen Zustand
erleichtert. Der Gebrauch von Ethern bei der Herstellung von Polyimid-Klebstoffen
wird im US-Patent 4,065,345 offenbart, das eine weitere Methode
zu Herstellung von Polyimidharz-Systemen beschreibt. In 1 ist
die in diesen Patenten benutzte Methode der Polyimidherstellung
dargestellt.
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Das
US-Patent 3,483,144 stellt eine Methode der Herstellung eines Polyimidschaums
vor, bei der eine Mischung von Monomeren mit der Kugelmühle auf
300°C erhitzt
wird. In allen Fällen
sind die durch dieses Patent erhaltenen Schäume das Ergebnis der Auflösung von
Dianhydriden oder Tetrasäuren
durch ein Diamin während
des Schmelzvorgangs. In der als Folge auftretenden Reaktion wird
Wasser freigesetzt, was das geschmolzene Material zum Schäumen bringt. 2 zeigt
den Prozess der Schaumherstellung durch dieses Patent.
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Die
Technologie der Herstellung von Polyimidschäumen gemäß dem Stand der Technik, wie
offenbart in den US-Patenten 5,298,531, 5,122,546, 5,077,318 und
4,900,761 verwendet Lösungen
von Diaminen und Dianhydridderivaten in einem niedrigmolekularen
Alkylalkohol-Lösungsmittel.
Polyimidvorstufen-Lösungen und
daraus erhaltene Pulver werden sodann durch Freisetzung von Wasser
und Alkohol (R-OH) während
des thermischen Imidisierungsprozesses zu Schäumen verarbeitet. In diesen
Fällen
reagiert das Lösungsmittel
zunächst
mit dem Dianhydrid unter Ausbildung einer kovalent gebundenen Spezies,
die als Dialkylesterdisäure (DADA) bezeichnet
wird, bevor das aromatische Diamin zugegeben wird. Die oben genannten
Patente illustrieren ebenso die Verwendung von Blasmitteln zur Unterstützung der
Schaumbildung. Die in diesen Patenten verwendeten Blasmittel fungieren
als separate Einheit und liefern in der Regel einen Schaum mit Blasmittelrückständen innerhalb
der Zellwände. 3 veranschaulicht
den einschlägigen
Stand der Technik dieser Schaumherstellungs-Technologie.
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So
nützlich
wie diese Schaumprodukte und Verfahren ähnlicher Anwendungsgebiete
auch sind, sie kommen dennoch nicht allen Bedürfnissen gegenwärtiger und
zukünftiger
Anwendungen nach. Sie ermöglichen
insbesondere keine einfachen und wirksamen Reparaturen von existierenden
Schaumisolierungen, z. B. in Flugzeugen, Luft- und Raumschiffen
und Seeschiffen. Weiterhin erlauben sie keine schnelle und effektive Herstellung
syntaktischer Schaumstrukturen, für die aufgrund ihrer vorteilhaften
Eigenschaften eine kontinuierlich wachsende Nachfrage besteht.
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Die
US-Patente 4,407,980, 4,425,441 und 4,433,068 beschreiben die Herstellung
von Makroballons, hergestellt aus einer Mischung von Polyimid- und
Polyimidamid-Polymeren mit einer Partikelgröße von mindestens 0,5–10 mm.
Da diese Strukturen keine reinen Polyimidprodukte sind, erweisen
sie sich in Bezug auf die thermische Stabilität und Nicht-Flammbarkeit als
ungeeignet. Da diese Strukturen Makrokugeln sind, fehlt ihnen der
weite Einsatzbereich, den Mikrokugeln bieten würden.
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US 3,625,873 betrifft eine
Methode zur Herstellung härtbarer
Hohlkugeln, wobei das Verfahren umfasst: A: Vakuumerhitzen einer
Polyimid-bildenden Reaktionsmischung bei einer Temperatur von weniger
als 110°C
für 1 bis
10 Stunden, wobei die Reaktionsmischung besteht aus a) dem Reaktionsprodukt
bestehend im Wesentlichen aus dem Produkt, das durch Reaktion von
etwa einem mol einer Tetracarbonsäure mit etwa zwei mol eines
tertiären
Amins mit einer Basenstärke
(K
b in Wasser) von 1 × 10
–3 bis
1 × 10
–10 und
einem Siedepunkt unter 200°C
zusammen mit b) einem Diamin der Formel NH
2-Z-NH
2 und c) Wasser in einer Menge von 20 bis
60 Gew.-% des genannten Reaktionsgemisches, das unter Vakuum konzentriert
wird, um ein locker aufgebrochenes, festes Intermediärprodukt
zu ergeben, B: Trennung des genannten Intermediärprodukts in einheitliche Größen, C:
Dünne Verteilung
des einheitlichen Produktes zwischen 120°C–140°C für 1 Minute bis zu einer Stunde,
um härtbare
Hohlkugeln zu erhalten. Es wird ebenfalls angegeben, dass der Durchmesser der
härtbaren
Hohlkugeln zwischen 0,01 mm und 1,0 mm liegt und dass die Hohlkugeln
weiter auf etwa 360°C erhitzt
werden, um vollständig
gehärtete
Hohlkugeln zu erhalten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Demzufolge
ist das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, anzubieten, was dem
einschlägigen
Stand der Technik fehlt, und zwar ein schaumartiges Produkt, mit
dem bestehende Schaumisolierungen, z.B. an Raumschiffen, Flugzeugen
und Seeschiffen, einfach und wirksam repariert werden können und
das die einfache und effektive Herstellung syntaktischer Schaumstrukturen
ermöglicht.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein schaumartiges
Polyimidprodukt verfügbar
zu machen, das alle für
Polyimide charakteristischen Eigenschaften besitzt und darüber hinaus
die dem einschlägigen
Stand der Technik fehlenden Eigenschaften hat. Es ist ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung, eine syntaktische Schaumstruktur
mit Eigenschaften, die gegenwärtigen
wie auch zukünftigen
Anforderungen genügen,
bereitzustellen.
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Diese
Zielsetzungen und die damit verbundenen Vorteile werden durch die
vorliegende Erfindung erreicht, und die Nachteile des einschlägigen Stands
der Technik vermieden. Einerseits besteht die vorliegende Erfindung
aus einer Vielzahl von Polyimid-Mikrohohlkugeln, d.h. Formgegenstände, wobei
jeder eine aromatische Polyimidhülle,
ein hohles Inneres, eine im Wesentlichen sphärische Struktur mit einer Partikelgröße zwischen
100 und 1500 μm
und eine Dichte nach ASTM D-3547A von 16 bis 96 kg/m3 (1
bis 6 pounds/ft3) hat.
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Andererseits
ist die vorliegende Erfindung ein syntaktischer Schaum, erzeugt
aus einer Vielzahl von Formgegenständen gemäß der vorliegenden Erfindung,
die durch ein Matrixharz fest verbunden sind, wobei eine Integralverbundstruktur
mit einer Dichte entsprechend ASTM D-3574A von zwischen 48 und 481
kg/m3 (3 and 30 pounds/ft3)
und einer Druckfestigkeit entsprechend ASTM D-3574C von zwischen
ca. 690 und 9653 kPa (100 und ca. 1400 pounds/in2)
gebildet wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung, einschließlich der Hauptziele sowie
weiterer Ziele und Vorteile, wird Bezug genommen auf die Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele,
die im folgenden vorgebracht wird. Diese Beschreibung ist zusammen
mit den begleitenden Zeichnungen zu lesen, worin:
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1 eine
schematische Darstellung des Standardverfahrens der Polyimidherstellung
darstellt;
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2 eine
schematische Darstellung der Herstellung eines Polyimidschaums nach
dem einschlägigen
Stand der Technik unter Verwendung der Kugelmühle darstellt;
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3 eine
schematische Darstellung der Herstellung eines Polyimidschaums unter
Verwendung eines Verfahrens nach dem Stand der Technik darstellt;
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4 eine
schematische Darstellung der Herstellung von Polyimid-Mikrohohlkugeln
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Formgegenstände gemäß der vorliegenden
Erfindung setzen sich aus einem aromatischen Polyimid zusammen und
haben eine Dichte gemäß ASTM D-3574A
zwischen 16 und 96 kg/m3 (1 und 6 pounds/ft3); sie gehen eine Volumenänderung
zwischen etwa 0% und etwa 20% bei 10-minütiger Druckbehandlung mit 207 kPa
(30 psi) bei Raumtemperatur ein. Formgegenstände gemäß der vorliegenden Erfindung
haben auch eine thermische Stabilität von 0 bis etwa 1% Gewichtsverlust
bei 204°C,
bestimmt durch thermogravimetrische Analyse (TGA).
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Das
aromatische Polyimid, das ein vorteilhafter Bestandteil der Formstücke gemäß dieser
Erfindung ist, besitzt Wiederholungseinheiten wie in Formel (I)
veranschaulicht:
worin R ein tetravalenter
aromatischer Rest mit 1 bis 5 benzoiden ungesättigten Ringen mit 6 Kohlenstoffatomen
ist, die vier Carbonylgruppen direkt an verschiedene Kohlenstoffatome
eines Benzolrings des R-Rests gebunden sind, wobei jedes Carbonylgruppenpaar
an benachbarte Kohlenstoffatome im Benzolrings des R-Rests gebunden
ist; und R' ein
bivalenter aromatischer Rest bis 5 benzoiden ungesättigten
Ringen mit 6 Kohlenstoffatomen ist, worin die Aminogruppen an verschiedene
Kohlenstoffatome eines Benzolrings des R'-Rests gebunden sind.
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Die
Bedeutung der folgenden Abkürzungen,
die hierin benutzt werden, ist wie angegeben:
OPDA | =
4,4'-Oxydiphtalsäureanhydrid |
ODP-TA | =
4,4'-Oxydiphtalsäure (eine
Tetrasäure) |
BPDA | =
3,3',4,4'-Biphenyl-tetracarbonsäuredianhyrid |
BTDA | =
3,3'4,4'-Benzophenon-tetracarbonsäuredianhyrid |
DSDA | =
3,3'4,4'-Diphenylsulfon-tetracarbonsäuredianhyrid |
PMDA | =
Pyromellitsäuredianhydrid |
BPADA | =
2,2-Bis(4-(3,4-carboxyphenyl)propandianhydrid |
3,4' ODA | =
3,4'-Oxydianilin |
4,4' ODA | =
4,4'-Oxydianilin |
APB | =
1,3-Bis-(3-Aminophenoxy)benzol |
BPB | =
1,3-Bis-(4-Aminophenoxy)benzol |
m-PDA | =
m-Phenylendiamin |
p-PDA | =
p-Phenylendiamin |
3,3'DDS | =
3,3'-Diamindiphenylsulfon |
4,4'DDS | =
4,4'-Diamindiphenylsulfon |
4,4
BAPS | =
Bis-(4-(4-aminophenoxy)phenyl)sulfon |
4,3
BAPS | =
Bis-(4-(3-aminophenoxy)phenyl)sulfon |
3 BAPB | =
4,4'-Bis-(3-aminophenoxy)biphenyl |
4 BAPB | =
4,4'-Bis-(4-aminophenoxy)biphenyl |
BAPP | =
2,2'-Bis-(4-(4-aminophenoxy)phenyl)propan |
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Formgegenstände gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten ein beliebiges aromatisches Polyimid und vorzugsweise
ein aromatisches Polyimid mit Wiederholungseinheiten mit der Formel
(I). Formgegenstände
gemäß der vorliegenden
Erfindung haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das
aromatische Polyimid, aus dem sie zusammengesetzt sind, durch Umsetzung
von mindestens einem Dianhydridderivat, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus ODPA, BPDA, BTDA, DSDA, PMDA und BPADA, mit mindestens einem
Derivat eines Diamins, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 3,4'-ODA,
4,4'-ODA, ABP, BPB, m-PDA,
p-PDA, 3,3'-DDS,
4,4'-DDS, 4,4'-BAPS, 4,3-BAPS,
3-BAPB, 4-BAPP und BAPP, hergestellt wird. Gleichermaßen günstige Ergebnisse
werden erhalten, wenn das aromatische Polyimid eine Zumischung aus
zwei oder mehreren verschiedenen Polyimiden ist, die durch Umsetzung
von mindestens einem Derivat eines Dianhydrides, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus ODPA, BPDA, BTDA, DSDA, PMDA und BPADA,
mit mindestens einem Derivat eines Diamins, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus 3,4'-ODA,
4,4'-ODA, ABP, BPB,
m-PDA, p-PDA, 3,3'-DDS,
4,4'-DDS, 4,4'-BAP5, 4,3-BAPS,
3-BAPB, 4-BAPP und BAPP, hergestellt wird. Ebenfalls vorteilhaft
sind Formgegenstände,
die sich von Copolyimiden ableiten, die aus den oben aufgelisteten,
aromatischen Dianhydridderivaten und den aromatischen Diaminderivaten
synthetisiert wurden.
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Die
Kombination von Partikelgröße, Dichte
und Druckfestigkeit zusammen mit den chemischen und thermischen
Eigenschaften aromatischer Polyimide ergibt Formgegenstände gemäß der vorliegenden
Erfindung zum potenziellen Einsatz bei zahlreichen Anwendungen in
der Raumfahrt-, Luftfahrts- und Schiffstechnik-Industrie.
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Formgegenstände gemäß der vorliegenden
Erfindung werden vorteilhaft durch folgendes Verfahren erfolgreich
hergestellt:
- (I) Bereitstellen eines festen
Rückstands
aus einer aromatischen Polyimidvorstufe, die eine Zumischung aus
einer aromatischen Verbindung (A), die ein aromatisches Dianhydrid
oder ein Derivat eines aromatischen Dianhydrides ist, und einer
aromatischen Verbindung (B), die ein aromatisches Diamin oder ein
Derivat eines aromatischen Diamins ist, plus einem Komplexierungsmittel
(C), das mit der Zumischung durch Wasserstoffbrückenbildung komplexiert ist,
wobei das Komplexierungsmittel (C) in einer Menge vorhanden ist,
die ausreicht, um 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des festen Rückstandes
aus der aromatischen Polyimidvorstufe zu ergeben. Besonders vorteilhafte
Ergebnisse werden erzielt, wenn der feste Rückstand aus der aromatischen
Polyimidvorstufe aus einer Zumischung hergestellt wird, umfassend eine
aromatische Verbindung (A) und eine
aromatische Verbindung (B) worin
n eine ganze Zahl von 0–3
ist und R1 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe
ist und R2 ein tetravalenter aromatischer
Rest mit 1–5
benzoiden ungesättigten
Ringen mit 6 Kohlenstoffatomen ist und R3 ein
bivalenter aromatischer Rest mit 1–5 benzoiden ungesättigten
Ringen mit 6 Kohlenstoffatomen ist, plus ein Komplexierungsmittel
(C), das mit der Zumischung durch Wasserstoffbrückenbildung komplexiert ist
und einen Siedepunkt von weniger als 200°C hat, wobei das Komplexierungsmittel
(C) in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht, um 1 bis 15 Gew.-%
auszumachen, bezogen auf das Gesamtgewicht des festen Rückstands aus
der aromatischen Polyimidvorstufe, der beim Erhitzen der komplexierten
Zumischung zum Zweck der Entfernung überschüssigen Komplexierungsmittels
und flüchtiger
Nebenprodukte gebildet wird. Hervorragende Ergebnisse werden erzielt,
wenn die aromatische Verbindung (A) und die aromatische Verbindung (B)
wie oben beschrieben in ungefähr äquimolaren
Mengen in der Zumischung vorliegen;
- (2) Überführung des
festen Rückstandes
aus der aromatischen Polyimidvorstufe in ein nicht beschränktes Gefäß;
- (3) Erhitzen des festen Rückstandes
aus der aromatischen Polyimidvorstufe in dem nicht beschränkten Gefäß auf eine
Temperatur zwischen etwa 100°C
und 200°C
zur Ausbildung einer Vielzahl von Formgegenständen aus dem festen Rückstand
des aromatischen Polyimidvorstufe in dem nicht beschränkten Gefäß;
- (4) Erhitzen der Vielzahl von Formgegenständen auf eine Temperatur zwischen
etwa 200°C
und 300°C
zur Ausbildung einer Vielzahl thermisch imidisierter Formgegenstände; und
- (5) Kühlung
der Vielzahl thermisch imidisierter Formstücke zum anschließenden Gebrauch.
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Auch
wenn es für
die Durchführung
dieses Verfahrens nicht notwendig ist, so kann, falls erwünscht, ein
Zusatz konventioneller Zusatzstoffe zur oben beschriebenen Lösung oder
zum entstandenen Rückstand aus
der aromatischen Polyimidvorstufe erfolgen. Beispiele für solche
Zusatzstoffe sind oberflächenaktive
Substanzen (SH 190,8H193 – Toray/Dow
Corning silicone; Zonyl FSC – DuPont;
L550. L5430 – Union
Carbide), Pigmente und fibröse
Füllstoffe.
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In
einer weiteren Hinsicht ist die vorliegende Erfindung ein syntaktischer
Schaum, der aus einer Vielzahl von Formgegenständen gemäß der vorliegenden Erfindung
erzeugt ist, wobei diese Formgegenstände durch ein Matrixharz fest
verbunden sind, um eine Integralverbundstruktur zu ergeben. Diese
Struktur hat eine Dichte gemäß ASTM A-3574
von zwischen 48 und 481 kg/m3 (3 und 30
psi/ft3) und eine Druckfestigkeit gemäß ASTM D-3574C
von zwischen 690 und 9653 kPa (100 und 1400 pounds/in2).
Vorteilhafterweise ist das verwendete Matrixharz ein hitzehärtbares
Harz, wie z.B. ein Epoxyharz, ein hitzehärtbares Polyimidharz oder ein Phenolharz,
von denen alle syntaktische Schäume
mit ausgezeichneten Eigenschaften liefern. Gleichermaßen günstige Ergebnisse
werden erhalten, wenn das Matrixharz ein thermoplastisches Harz
ist. Besonders bevorzugte thermoplastische Harze umfassen: Polyamide,
Polyarylsulfone, Polyarylketone, Polyaryletherketone, Polyarylethersulfone,
Polyarylsulfide, Polyphenylenoxide und Polyimide. Syntaktische Schäume entsprechend diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung zeigen ausgezeichnete Hitze- und
Lösungsmittelbeständigkeit, Nicht-Flammbarkeit, hohe
Festigkeit sowie Chemikalienresistenz und Heißwasserbeständigkeit. Sie haben als Strukturschäume, für die beträchtliche
Festigkeit und starke Gewichtsverminderung vorgeschrieben sind,
bedeutende Anwendung gefunden.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung und
sehen nicht vor, deren Anwendungsbereich einzugrenzen.
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I. Herstellung des festen
Rückstandes
der aromatischen Polyimidvorstufe
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- 1. 756 g (2,4 mol) OPDA wurden in einer Mischung
aus 480 g THF und 280 g MeOH bei Raumtemperatur dispergiert. Diese
Lösung
wurde für
6 Stunden bei 70°C
behandelt, wobei OPDA zu OPDA-DADA umgesetzt wurde, welches mit
THF über
Wasserstoffbrückenbildung
komplexiert ist. 488 g (2,4 mol) 3,4'-ODA wurden der erhaltenen OPDA-DADA-Lösung zugefügt und nach 2-stündigem Rühren wird
die homogene Lösung
einer Polyimidvorstufe erhalten. Die entstandene Polyimidvorstufen-Lösung weist
einen Feststoffgehalt von 70 Gew.-% und bei 20°C eine Viskosität von 20
Poise auf. Die Lösung
wurde anschließend
in eine Edelstahlwanne überführt und
für 14
Std. bei 70°C
zum Verdampfen des Lösungsmittel
(THF und MeOH) behandelt. Das resultierende Material wurde zu einem
feinen Pulver (2 bis 500 μm)
zerkleinert. (Falls nötig,
werden diese Pulver durch ein Sieb gesiebt.) Die Pulver aus den
Polyimidvorstufen wurden anschließend bei 80°C für eine weitere Zeitperiode
(0 bis 300 Minuten) behandelt, wobei eine weitere Reduktion des
Anteils an Lösungsmittelrückständen auf
ungefähr
1–10 Gew.-%,
je nach erwünschter
endgültiger Dichte,
erzielt wird. THF-Rückstände wurden
durch Aufnahme von Protonen-NMR-Spektren
des festen Rückstandes
quantitativ bestimmt.
- 2. Das Verfahren gemäß Beispiel
1 wurde wiederholt, wobei BTDA und 4,4'-ODA anstelle von ODPA bzw. 3,4'-ODA eingesetzt wurden.
- 3. Das Verfahren gemäß Beispiel
2 wurde wiederholt, wobei 4,3-BAPS anstelle von 4,4'-ODA eingesetzt wurde.
- 4. Das Verfahren gemäß Beispiel
1 wurde wiederholt, wobei BPDA und eine Mischung aus 3,4'-ODA und APB (Molverhältnis: 85/15)
anstelle von OPDA und 3,4'-ODA
eingesetzt wurde.
- 5. 227 g (1,1 mol) 3,4'-ODA
wurden bei Raumtemperatur in einer Mischung aus 1120 g THF und 280
g MeOH gelöst.
Der 3,4'-ODA-Lösung wurden
bei 15°C
langsam über
40 Min. unter Rühren
176 g (0,57 mol) ODPA zugegeben. Die resultierende Mischung wurde
für 2 Std.
bei 15°C
gerührt,
wonach eine homogene Lösung
vorlag. Dieser Lösung
wurden schrittweise 197 g (0,57 mol) OPDA-Tetrasäure zugegeben und die Mischung
wurde für
24 Std. bei 30°C
gerührt,
wonach eine homogene Vorstufenlösung
vorlag. Der Feststoffanteil und die Viskosität der erhaltenen Lösung waren
jeweils 30 Gew.-% und 0,2 Poise. Aus dieser Lösung wurden in einem Verfahren
entsprechend Beispiel 1 Polyimidvorstufen-Pulver hergestellt.
- 6. 336 g (0,78 mol) 4,4-BAPS wurden in einer Mischung aus 1120
g THF und 280 g MeOH bei Raumtemperatur gelöst. Der 4,4-BAPS-Lösung wurden
bei 15°C
schrittweise über
40 Min. unter Rühren
125 g (0,39 mol) BPDA zugegeben. Die resultierende Mischung wurde
für 2 Std.
bei 15°C gerührt, wonach
eine homogene Lösung
vorlag. Dieser Lösung
wurden schrittweise 139 g (0,39 mol) BPDA-Tetrasäure zugegeben und die Mischung
wurde für
24 Std. bei 30°C
gerührt,
wonach eine homogene Vorstufenlösung
vorlag. Der Feststoffanteil und die Viskosität der erhaltenen Lösung waren
jeweils 30 Gew.-% und 0,2 Poise. Aus dieser Lösung wurden in einem Verfahren
entsprechend Beispiel 1 Polyimidvorstufen-Pulver hergestellt.
- 7. Das Verfahren gemäß Beispiel
6 wurde wiederholt, wobei 4,3-BAPS anstelle von 4,4-BAPS eingesetzt wurde.
- 8. Das Verfahren gemäß Beispiel
6 wurde wiederholt, wobei BAPP anstelle von 4,4-BAPS eingesetzt
wurde.
- 9. Das Verfahren gemäß Beispiel
6 wurde wiederholt, wobei eine Mischung aus 4,4'-DDS und 3,3'-DDS (Molverhältnis: 80/20) anstelle von
4,4-BAPS eingesetzt wurde.
- 10. Das Verfahren gemäß Beispiel
5 wurde wiederholt, wobei eine Mischung aus 3,4'-ODA und APB (Molverhältnis: 85/15)
und BPDA anstelle von 3,4'-ODA
bzw. ODPA eingesetzt wurde.
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In
Tabelle 1 weiter unten werden die Eigenschaften des festen Rückstands
aus der Polyimidvorstufe der obigen Beispiele zusammengefasst.
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Tabelle
1 Eigenschaften
der festen Rückstände aus
Polyimidvorstufen
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II. Herstellung von Polyimid-Mikrohohlkugeln
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Eine
geeignete Menge der einzelnen festen Rückstände einer Polyimidvorstufe,
in Tabelle 1 oben als (A), (B), (C), (D), (E), (F), (G), (H), (I),
(J) bezeichnet, wurde jeweils in einen separaten, offenen Edelstahlbehälter eingefüllt. Die
Behälter
wurden in einen Ofen von 100°C
platziert und die Vorstufen-Pulver wurden etwa 2 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten. Im Anschluss daran wurde die Ofentemperatur
auf 200°C
erhöht und
diese Temperatur 15 Stunden aufrechterhalten. In der Folge wurden
die Behälter
auf Raumtemperatur zurück
gebracht und daraus Polyimid-Mikrohohlkugeln
für Testzwecke
entnommen. Wesentliche Eigenschaften dieser Polyimid-Mikrohohlkugeln
sind unten in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Tabelle
2 Eigenschaften
von Polyimid-Mikrohohlkugeln
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Drei
Gramm Polyimid-Mikrohohlkugeln wurden in einen geschlossenen Behälter überführt und
deren Volumen bestimmt. Auf die Mikrokugeln wurde sodann für 10 Minuten
bei Raumtemperatur Stickstoffgas mit einem Druck von 30 psi aufgebracht.
In der Folge wurde der Druck nachgelassen und das Volumen der Mikrokugeln
im Gefäß bestimmt.
Die Volumenänderung
in Prozent wurde aufgezeichnet.
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III. Herstellung syntaktischer
Schäume
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- 1. 50 g der Vorstufe (B) gemäß Tabelle
1 oben wurden mit 50 g des handelsüblichen OPDA-3,4'-ODA Polyimidpulvers
(3% Offset) einheitlich vermengt. Die erhaltene Mischung wurde in
ein offenes Edelstahlgefäß überführt, das
in einen Ofen von 170°C
platziert wurde, wobei diese Temperatur 120 Min. lang aufrechterhalten
wurde. Nach Abschluss der Hitzeeinwirkung wurde das Gefäß auf Raumtemperatur
zurück
gebracht, wobei ein leicht gesintertes Schüppchen aus Polyimidpulver und
BTDA-4,4'ODA-Polyimid-Mikrokugeln
erhalten wurde.
- 2. Das Verfahren gemäß Beispiel
1 wurde wiederholt, wobei jedoch 200 g der Vorstufe (B) eingesetzt
werden. Die Rohdichte des erhaltenen Flakes war 144 kg/m3 (9 pcf).
- 3. Von dem durch das Verfahren in Beispiel 1 und in Beispiel
2 erhaltenen Schüppchen
wurde jeweils eine angemessene Menge in separate Metallformen überführt. Diese
Form wurde anschließend
bei 310°C
für 30
Minuten unter einem Druck von weniger als 5 kg/cm2 gepresst.
Im folgenden wurde die Metallform auf Raumtemperatur abgekühlt und
geöffnet,
wobei ein vorgeformtes Produkt erhalten wird. Die Eigenschaften des
entstandenen syntaktischen Schaums werden in Tabelle 3 unten zusammengefasst.
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Tabelle
3 Eigenschaften
von syntaktischem Schaum
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Wie
aus Tabelle 3 ersichtlich, werden syntaktische Schäume mit
einer Dichte von weniger als 481 kg/m3 (30
pound/ft3) gemäß der vorliegenden Erfindung
aus einer trockenen, nicht konsolidierten Mischung via Trockenverfahren,
im Gegensatz zu Verfahren entsprechend dem einschlägigen Stand
der Technik erhalten, die das konventionelle Nassverfahren und die
trockene, nicht konsolidierte Mischung via Nassverfahren einschließen.