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Querverweis
auf verwandte Anmeldungen
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Diese
Anmeldung beruft sich auf die vorläufige Anmeldung US Nr. 60/087,272,
eingereicht am 29. Mai 1998.
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Ursprung der
Erfindung
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Die
hierin beschriebene Erfindung wurde von Angestellten der Regierung
der Vereinigten Staaten und Angestellten von Unitka Ltd. gemeinsam
gemacht. In der Durchführung
von Arbeit unter NASA MAO, SAA #385.
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Hintergrund der Erfindung
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1. Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen Polyimide. Sie betrifft
insbesondere einen festen Polyimidvorläuferrest ("polyimide precursor solid residuum"), welcher effektiv
bei der Herstellung eines Polyimidschaums und der Fabrikation von
Polyimidschaumstrukturen eingesetzt wird.
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2. Beschreibung des verwandten
Standes der Technik
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Hochleistungs-Polyimide
werden gegenwärtig
in der Luftfahrtindustrie verwendet, zum Beispiel beim Verbinden
von Metallen mit Metallen oder Metallen mit Kompositstrukturen.
Außerdem
finden Polyimide rasch neue Anwendungen als Schaumisolierung in
kryogenen Anwendungen und als Strukturschäume mit erhöhter strukturellen Steifheit
ohne große
Gewichtszunahmen in Luftfahrtstrukturen.
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Polyimidschaummaterialien
haben eine Anzahl von vorteilhaften Eigenschaften für die nächste Generation
von Raumfahrzeugen, wie hohe Temperatur- und Lösungsmittelresistenz, Feuerresistenz,
geringe Rauchbildung, hohes Modul und chemische und Heißwasserresistenz.
Ein weiterer Bereich für
Polyimidschäume
ist bei der Herstellung von Isolierungen mit geringer Dichte für thermische
und akustische Anwendungen und als Verstärkung in der maritimen Industrie.
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Die
US-Patente 5,147,966 und 5,478,916 offenbaren Polyimide, welche
in verschiedene nützliche
Formen, wie Oberflächenbeschichtungen,
Klebstoffe, Kompositmatrixharze und Filme schmelzprozessiert werden können. Diese
Polyimide werden aus verschiedenen Diaminen und Dianhydriden in
verschiedenen Lösungsmitteln
hergestellt. Die Verwendung von Monoanhydriden als Endcappingagenzien
ist in diesen Patenten ebenfalls offenbart, um das Molekulargewicht
der Polymere zu kontrollieren und um diese dann in geschmolzener
Form leichter verarbeitbar zu machen. Die Verwendung von Ethern
zur Herstellung von Polyimidklebstoffen wurde im US-Patent 4,065,345
offenbart, welches ein anderes Verfahren zur Herstellung von Polyimidharzsystemen
aufzeigt. 1 zeigt das Verfahren, das in
diesen Patenten verwendet wird, um Polyimide herzustellen.
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Das
US-Patent 3,483,144 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
Polyimidschaum durch Mahlen in einer Kugelmühle einer Mischung von Monomeren
und Erhitzen der Mischung auf 300°C.
In allen Fällen
sind die in diesem Patent hergestellten Schäume das Ergebnis von Dianhydriden
oder Tetrasäuren,
welche beim Schmelzen von einem Diamin aufgelöst werden. Die daraus folgende
Reaktion produziert Wasser und schäumt damit das geschmolzene
Material. 2 zeigt das in diesem Patent
verwendete Verfahren zur Herstellung von Schaum.
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Die
Stand-der-Technik-Technologie zur Herstellung von Polyimidschäumen, wie
in den US-Patenten 5,298,531, 5,122,546, 5,077,318 und 4,900,761
offenbart, verwendet Lösungen
von Diaminen und Dianhydridderivaten in einem Alkylalkohollösungsmittel
mit niedrigem Molekulargewicht. Polyimidvorläuferlösungen und Pulver davon werden
dann durch die Austreibung von Wasser und Alkohol (R-OH) während des
thermischen Imidisierungsprozesses zu Schäumen umgewandelt. In diesen
Fällen
reagiert am Anfang das Alkohollösungsmittel
mit dem Dianhydrid, um eine kovalent gebundene Spezies, bezeichnet
als Dialkylesterdisäure (DADA),
zu bilden, bevor das aromatische Diamin hinzugefügt wird. Die zuvor genannten
Patente zeigen auch die Verwendung von Treibmitteln, um den Schäumungsprozeß zu unterstützen. Die
in diesen Patenten verwendeten Treibmittel dienen als separate Einheit
und führen
typischerweise zu einem Schaum, welcher innerhalb seiner Kammerwände residuales
Treibmittel enthält. 3 zeigt
den Stand der Technik in dieser Schaumtechnologie.
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So
nützlich
sie auch sein mögen,
zeigen diese verwandten Stand-der-Technik-Verfahren zur Herstellung
von Schäumen
aus Polyimidvorläufern
alle den Nachteil, daß sie
keine Schaumdichten über
einen weiten Bereich zur Verfügung
stellen. Tatsächlich
werden viele kommerziell erhältlichen
Polyimidschäume
hergestellt, indem ein weiterer Schritt der Verdichtung eines Schaums
geringer Dichte verwendet wird, um Schaum mit der gewünschten
höheren
Dichte herzustellen. Darüber
hinaus werden in vielen dieser verwandten Stand-der-Technik-Verfahren
unerwünscht
hohe Schäumungstemperaturen
benötigt,
da die Schäumungsmittel
flüchtige
Nebenprodukte sind, welche in der Polykondensationsreaktion generiert
werden. Außerdem
fehlt es vielen dieser verwandten Stand-der-Technik-Verfahren an Einheitlichkeit
in der Schäumung
des Schaums, und sie resultieren in einer Nichteinheitlichkeit des
geschäumten
Produkts. Insbesondere beginnen viele dieser Schäumungsverfahren langsam, entwickeln
sich zu einem Maximum und fallen gegen das Ende hin ab. Die hergestellten geschäumten Produkte
zeigen oft fehlende Einheitlichkeit der Dichte und Zellengröße durch
die gesamte geschäumte
Struktur, was zu geringen Ausbeuten an akzeptablem Produkt führt.
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Außerdem haben
manche der in diesen verwandten Stand-der-Technik-Verfahren verwendeten Polyimidvorläufer (insbesondere
jene, die Isocyanatchemie umfassen) eine schlechte hydrolytische
Stabilität
und schlechte Stabilität
gegenüber
anderen Formen des Zerfalls.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Demgemäß ist es
ein primäres
Ziel der vorliegenden Erfindung, das zur Verfügung zu stellen, was in dem
verwandten Stand der Technik fehlt, nämlich einen festen Polyimidvorläuferrest,
welcher besondere Eignung und spezielle Effektivität bei der
Herstellung von Polyimidschaum und der Herstellung von Polyimidschaumstrukturen
besitzt. Es ist ein weiteres primäres Ziel der vorliegenden Erfindung,
einen festen Polyimidvorläuferrest
zur Verfügung
zu stellen, welcher hydrolytische Stabilität und Lagerstabilität gegenüber anderen
Arten von Zerfall besitzt und welcher eine gleichförmige Schäumungsaktivität zur Verfügung stellt,
insbesondere im Hinblick auf die Länge und Intensität des Schäumungsvorgangs.
Es ist ein weiteres primäres
Ziel der vorliegenden Erfindung, einen festen Polyimidvorläuferrest
zur Verfügung
zu stellen, welcher die Herstellung von Polyimidschäumen bei
moderaten Temperaturen ermöglicht,
um Schaumprodukte mit einem weiten Bereich an Dichten und einem
hohem Maß an
Produkteinheitlichkeit zu bewirken, insbesondere im Hinblick auf
Einheitlich der Dichte und Zellengröße durch die gesamte geschäumte Struktur.
Es ist ein weiteres primäres
Ziel der vorliegenden Erfindung, einen festen Polyimidvorläuferrest
zur Verfügung
zu stellen, welcher einen effizienten und leistungsfähigen Schäumungsprozeß ermöglicht und
welcher einen Polyimidschaum mit hoher Temperatur- und Lösungsmittelresistenz,
Feuerresistenz, geringer Rauchentwicklung, hohem Modulus, geringer
Dichte und chemischer und Heißwasserresistenz
zur Verfügung
stellt.
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Diese
Ziele und die sie begleitenden Vorteile werden durch die vorliegende
Erfindung, welche ein fester Polyimidvorläuferrest ist, erreicht, und
die Nachteile des verwandten Standes der Technik werden vermieden.
Dieser Rest ist eine Mischung einer aromatischen Verbindung (A),
welche ein aromatisches Dianhydrid oder ein Derivat davon ist, und
einer aromatischen Verbindung (B), welche ein aromatisches Diamin
oder ein Derivat davon ist, zuzüglich
eines Komplexierungsmittels (C), welches mit der Mischung durch
Wasserstoffbrückenbindung
komplexiert ist, wobei das Komplexierungsmittel (C) in einer Menge
vorliegt, welche ausreicht, um von etwa 1 bis etwa 15 Gew.%, basierend
auf dem Gesamtgewicht des festen Polyimidvorläuferrests, zur Verfügung zu
stellen.
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Besonders
vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn der feste Polyimidvorläuferrest
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Mischung einer aromatischen Verbindung (A):
und einer
aromatischen Verbindung (B):
ist, worin
n eine ganze Zahl von 0-3 ist, R
1 Wasserstoff
oder eine Alkylgruppe ist, R
2 ein tetravalentes
aromatisches Radikal mit 1-5 ungesättigten benzolartigen Ringen
mit 6 Kohlenstoffatomen ist und R
3 ein divalentes aromatisches
Radikal mit 1-5 ungesättigten
benzolartigen Ringen aus 6 Kohlenstoffatomen ist, zusammen mit einem
Komplexierungsmittel (C), welches in einer ausreichenden Menge vorliegt,
um von etwa 1 bis etwa 15 Gew.%, basierend auf dem Gesamtgewicht
des festen Polyimidvorläuferrests,
zur Verfügung
zu stellen.
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Überragende
Ergebnisse werden erhalten, wenn die oben genannte aromatische Verbindung
(A) und die oben genannte aromatische Verbindung (B) in der Mischung
in ungefähr äquimolaren
Mengen vorliegen.
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Besonders
gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das Komplexierungsmittel ein
Ether ist, insbesondere einer von Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan
(Glym), Bis(2-methoxyethyl)ether
(Diglym), Dioxan, 2-Methoxyethanol und 2-Ethoxyethanol, oder eine
geeignete Mischung davon.
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Der
feste Polyimidvorläuferrest
der vorliegenden Erfindung hat günstigerweise
eine scheinbare Dichte von etwa 1 bis etwa 40 pounds/ft3 (etwa
16 bis etwa 640 kg/m3) und hat vorteilhafterweise
die Form eines Pulvers oder krümeligen
Ballons (wie nachstehend beschrieben) oder Flocken (wie nachstehend
beschrieben).
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Besonders
günstige
Ergebnisse werden erhalten, wenn die aromatische Verbindung (A)
zumindest ein Derivat von einem Dianhydrid ausgewählt aus
ODPA, BPDA, BTDA, DSDA, PMDA und BPADA ist, und die aromatische
Verbindung (B) zumindest ein Diamin ausgewählt aus 3,4'-ODA, 4,4'-ODA, APB, BPB, m-PDA, p-PDA, 3,3'-DDS, 4,4'-DDS, 4,4-BAPS, 4,3-BAPS,
3-BAPB, 4-BAPB und BAPP ist.
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Ebenso
günstige
Ergebnisse werden erhalten, wenn der feste Polyimidvorläuferrest
eine Kombination von zwei oder mehr unterschiedlichen Mischungen
der aromatischen Verbindung (A) und aromatischen Verbindung (B)
zusammen mit dem Komplexierungsmittel (C) ist, wobei die aromatische
Verbindung (A) zumindest ein Derivat eines Dianhydrids ausgewählt aus
ODPA, BPDA, BTDA, DSDA, PMDA und BPADA ist, und die aromatische
Verbindung (B) zumindest ein Diamin ist, welches aus der Gruppe
bestehend aus 3,4'-ODA, 4,4'-ODA, APB, BPB, m-PDA,
p-PDA, 3,3'-DDS,
4,4'-DDS, 4,4-BAPS,
4,3-BAPS, 3-BAPB, 4-BAPB und BAPP ausgewählt ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
auch ein Verfahren zur Herstellung des festen Polyimidvorläuferrests.
Dieses Verfahren umfaßt
die sequentiellen Schritte von:
- (a) Auflösen einer
Mischung von aromatischer Verbindung (A), welche ein aromatisches
Dianhydrid oder ein Derivat davon ist, und einer aromatischen Verbindung
(B), welche ein aromatisches Diamin oder ein Derivat davon ist,
in einem Lösungsmittel
enthaltend ein Komplexierungsmittel (C), welches in der Lage ist, mit
der Mischung durch Wasserstoffbrückenbindung
zu komplexieren, um eine Lösung
mit einem Feststoffgehalt von zumindest 20 Gew.%, basierend auf
dem Gesamtgewicht der Lösung,
zu bilden;
- (b) Kondensieren der Lösung
durch Erhitzen, um eine kondensierte Lösung zu bewirken, mit einem
Feststoffgehalt von bis zu etwa 85 Gew.%, basierend auf dem Gesamtgewicht
der kondensierten Lösung;
- (c) Abkühlen
der kondensierten Lösung,
um deren Verfestigung zu bewirken;
- (d) Zerstampfen der verfestigten kondensierten Lösung; und
- (e) Erhitzen der zerstampften verfestigten kondensierten Lösung bei
einer Temperatur zwischen etwa 70 und etwa 140°C, um einen festen Polyimidvorläuferrest
mit einer scheinbaren Dichte von etwa 1 bis etwa 40 pounds/ft3 (etwa 16 bis etwa 640 kg/m3)
zu bilden, und einem Restgehalt von Komplexierungsmittel (C) zwischen
etwa 1 und 15 Gew.%, basierend auf dem Gesamtgewicht des festen
Polyimidvorläuferrests.
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Besonders
günstige
Ergebnisse werden erhalten, wenn die aromatische Verbindung (A)
der Mischung
ist, und
eine aromatischen Verbindung (B)
ist, worin
n eine ganze Zahl von 0-3 ist, R
1 Wasserstoff
oder eine Alkylgruppe ist, R
2 ein tetravalentes
aromatisches Radikal mit 1-5 ungesättigten benzolartigen Ringen
mit 6 Kohlenstoffatomen ist und R
3 ein divalentes aromatisches
Radikal mit 1-5 ungesättigten
benzolartigen Ringen aus 6 Kohlenstoffatomen ist.
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Außergewöhnliche
Ergebnisse werden erhalten, wenn die wie oben definierte aromatische
Verbindung (B) in der Mischung in etwa äquimolarer Menge vorliegt.
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Besonders
gute Ergebnisse werden in der Durchführung dieses Verfahrens erhalten,
wenn das Komplexierungsmittel (C) ein Ether ist, insbesondere einer
von Tetrahydrofuran, Glym, Diglym, Dioxan, 2-Methoxyethanol und
2-Ethoxyethanol, oder eine geeignete Mischung davon.
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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Für ein kompletteres
Verstehen der vorliegenden Erfindung inklusive ihren primären Ziele
und begleitenden Vorteile, sollte auf die Beschreibung und die bevorzugten
Ausführungsformen
Bezug genommen werden, welche nachfolgend beschrieben werden. Diese
Beschreibung sollte zusammen mit den begleitenden Abbildungen gelesen
werden, wobei:
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1 ein
Verfahrensschema ist, welches ein Standardverfahren zur Herstellung
von Polyimiden darstellt;
-
2 ein
Verfahrensschema ist, welches die Herstellung von Polyimidschaum
durch Mahlen in einer Kugelmühle
darstellt;
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3 ein
Verfahrensschema ist, welches ein Stand-der-Technik-Verfahren zur Herstellung von
Polyimidschäumen
darstellt;
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4 die
Darstellung der Bildung eines Etherkomplexes gemäß der vorliegenden Erfindung
ist; und
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5 ein
Verfahrensschema ist, welches ein Verfahren zur Produktion von Polyimidschaum
unter Verwendung eines festen Polyimidvorläuferrests gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde ein fester Polyimidvorläuferrest durch die Reaktion
eines Dianhydrids, verteilt in einer Mischung aus Ethern und verschiedenen
Alkylalkoholen bei Raumtemperatur, gebildet. Siehe 4 für die Darstellung
einer Etherstabilisierungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung. Diese
Suspension wurde bei 70°C
für 6 Stunden
behandelt, um das Dianhydrid in einen DADA, komplexiert mit Ether
durch Wasserstoffbrückenbindung,
umzuwandeln. Diese Wasserstoffbrückenbindung
erfolgt zwischen dem Ethersauerstoff und den Säureprotonen. Die resultierende
Lösung,
DADA mit wasserstoffbrückengebundenem
Ether, wurde mit einem Diamin gemischt und 2 Stunden gerührt, um
eine homogene Polyimidvorläuferlösung zu
ergeben. (Genauso wurden ähnliche
Polyimidschaumvorläufer
aus Tetracarboxylsäureformen (TA)
der Dianhydride und Diamine gemischt in verschiedenen Ethern und
Alkylalkoholen gebildet.) Die Lösung wurde
dann in ein Gefäß aus rostfreiem
Stahl gefüllt
und bei 70°C
für 14
Stunden behandelt, um überschüssige Lösungsmittel
(Ether und Alkylalkohol) zu verdampfen. Das resultierende Material
konnte abkühlen
und wurde dann zu einem feinen Pulver (~2
bis ~200 μm)
zerstampft. Das Pulver wurde dann auf eine Temperatur erhitzt, um
Schaumbildung und Imidisierung des Schaums zu ermöglichen.
Das Vorhandensein des Etherkomplexes stabilisiert die monomerischen
Reaktanten und verhindert Kettenwachstum und Imidisierung, bis eine
optimale Temperatur und Schmelzviskosität für das Schäumen erreicht werden. Diese
Temperatur ist im allgemeinen höher
als die Temperatur, die zum Schäumungsbeginn,
welche in der Herstellung von Stand-der-Technik-Schäumen verwendet wird, benötigt wird.
Jedoch verursacht die Wasserstoffbrückenbindung, welche zwischen
dem Ether und den DADA oder TA/Diaminsalzen erfolgt, daß der Ether/das
Treibmittel homogen verteilt werden, und somit wird eine exzellente
und gleichförmige
zelluläre
Struktur erhalten. 5 zeigt ein Schäumungsverfahren
unter Verwendung eines festen Polyimidvorläuferrests, welcher mit einem
Ether komplexiert ist, gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
Notwendigkeit, Hochtemperatur-Polyimide in Schäume mit geringer Dichte und
hoher Qualität
umzuwandeln, ist offensichtlich. Schäume unterschiedlicher Dichten,
Stärken
und thermischen Eigenschaften werden nun benötigt für zukünftige wiederverwendbare Landungsgefährte, maritime
Schiffe und kommerzielle aeronautische Anwendungen. Die vorliegende
Erfindung stellt eine Technologie zur Verfügung, welche in der Lage ist,
reproduzierbar Schäume
von hoher Qualität
mit unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen, Dichten, thermischen
Eigenschaften und Stärken
durch Verwendung der Effekte von Wasserstoffbrückenbindung eines Ethers mit
einer DADA in einer Mischung mit Diaminen herzustellen.
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Technische
Begriffe, die in der vorliegenden Anmeldung verwendet werden, werden
nun vorgestellt.
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- (1) Polyimid
Der Begriff Polyimid bedeutet
ein thermisch stabiles organisches Polymer, wobei 60 bis 100 mol%,
vorzugsweise 70 mol% oder mehr, noch bevorzugter 80 mol% oder mehr,
der sich wiederholenden Einheiten der Polymerkette davon die in
der folgenden Formel (I) gezeigte Polyimidstruktur haben: worin R ein tetravalentes
aromatisches Radikal mit 1 bis 5 benzolartigen ungesättigten
Ringen mit 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei die 4 Carbonylgruppen
direkt an unterschiedliche Kohlenstoffatome in einem Benzolring
des Radikals R gebunden sind und jedes Paar von Carbonylgruppen
an benachbarte Kohlenstoffatome in dem Benzolring des Radikals R
gebunden sind, und R' ein
divalentes aromatisches Radikal mit 1 bis 5 benzolartigen ungesättigten
Ringen mit 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei die Aminogruppen direkt
an unterschiedliche Kohlenstoffatome in einem Benzolring des R' Radikals gebunden
sind.
- (2) Polyimidvorläufer
Der
Begriff Polyimidvorläufer
bedeutet eine organische Verbindung, welche durch thermische Imidisierung ein
Polyimid wird.
- (3) Anscheinende Dichte
Anscheinende Dichte wird z.B. gemäß ASTM D-3574A
geschätzt.
- (4) Kompressionsstärke
Kompressionsstärke wird
z.B. gemäß ASTM D-3574C
geschätzt.
- (5) Glasübergangstemperatur
(Tg)
Diese thermische Eigenschaft wird durch den Inflexionspunkt
("inflection point"), der mit einer
Veränderung der
Hitzekapazität
bei konstantem Druck assoziiert ist, unter Verwendung von Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC) bestimmt.
- (6) Eine ungefähr äquimolare
Mischung
Eine Mischung von zwei Komponenten, wobei das molare
Verhältnis
innerhalb des Bereichs von 0,95 bis 1,05 ist.
- (7) Die folgenden hierin verwendeten Abkürzungen werden wie folgt verstanden:
- ODPA
- 4,4'-Oxidiphthalsäureanhydrid
- ODP-TA
- 4,4'-Oxidiphthalsäure (eine
Tetrasäure)
- BPDA
- 3,3',4,4'-Biphenyltetracarbonsäuredianhydrid
- BTDA
- 3,3',4,4'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
- DSDA
- 3,3',4,4'-Diphenylsulfontetracarbonsäuredianhydrid
- PMDA
- Pyromellitdianhydrid
- BPADA
- 2,2-Bis(3,4-carboxyphenyl)propandianhydrid
- 3,4'-ODA
- 3,4'-Oxidianilin
- 4,4'-ODA
- 4,4'-Oxidianilin
- APB
- 1,3-Bis(3-aminophenoxy)benzol
- BPB
- 1,3-Bis(4-aminophenoxy)benzol
- m-PDA
- m-Phenylendiamin
- p-PDA
- p-Phenylendiamin
- 3,3'-DDS
- 3,3'-Diaminoiphenylsulfon
- 4,4'-DDS
- 4,4'-Diaminodiphenylsulfon
- 4,4-BAPS
- Bis(4-(4-aminophenoxy)phenyl)sulfon
- 4,3-BAPS
- Bis(4-(3-aminophenoxy)phenyl)sulfon
- 3-BAPB
- 4,4'-Bis(3-aminophenoxy)biphenyl
- 4-BAPB
- 4,4'-Bis(4-aminophenoxy)biphenyl
- BAPP
- 2,2-Bis(4-(4-aminophenoxy)phenyl)propan
- (8) Krümelige
Ballons wird als eine besondere Form des festen Polyimidvorläuferrests
gemäß der vorliegenden
Erfindung verstanden, welche eine anscheinende Dichte von weniger
als etwa 10 pounds/ft3 (weniger als etwa
160 kg/m3) hat und welche vorzugsweise eine
im wesentlichen sphärische
Form hat.
- (9) Flocke bedeutet eine Mischung eines festen Polyimidvorläuferrests
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit anderen Polymeren, wie thermoplastischen oder thermisch
verfestigenden Polymeren. Thermoplastische Polymere umfassen thermoplastische
Polyimide und Polyamidimide. Thermisch verfestigende Polymere umfassen
Epoxy, phenolische und wärmeverfestigende
Polyimide. Diese anderen Polymere werden mit dem festen Polyimidvorläuferrest
in einem beliebigen Verhältnis
gemischt, um die Flocke zu bilden.
- (10) Beispiele von bevorzugten hierin umfaßten Polyimiden umfassen Polyimide
aus ODPA/3,4'-ODA
(Formel 2), BPDA/3,4'-ODA
(Formel 3), BTDA/4,4'-ODA
(Formel 4), BTDA/4,4'-DDS
(Formel 5), BTDA/3,4'-ODA
(Formel 6), DSDA/BPB (Formel 7), BTDA/BPB (Formel 8) und BPDA/BPB
(Formel 9). Formel
2. ODPA/3,4'-ODA Formel
3. BPDA/3,4'-ODA Formel
4. BTDA/4,4'-ODA Formel
5. BTDA/4,4'-DDS Formel
6. BTDA/3,4'-ODA Formel
7. DSDA/BPB Formel
8. BTDA/BPB Formel
9. BPDA/BPB
- (11) Das von der vorliegenden Erfindung umfaßte Polyimid kann ein Copolyimid
sein.
Beispiele bevorzugter Copolyimide umfassen Polyimide
aus ODPA/3,4'-ODA/PDA
(molares Verhältnis 90/10)
(Formel 10); BPDA/3,4'-ODA/APB
(molares Verhältnis
85/15) (Formel 11); BTDA/BPB/4,4'-ODA (molares
Verhältnis
1/1) (Formel 12) und BTDA/PMDA (molares Verhältnis 8/2)/4,4'-ODA (Formel 13). Formel
10. ODPA/3,4'-ODA/p-PDA
(molares Verhältnis
90/10) Formel
11. BPDA/3,4'-ODA/APB
(molares Verhältnis
85/15) Formel
12. BTDA/BPB/4,4'-ODA
(molares Verhältnis
1/1) Formel
13. BTDA/PMDA (molares Verhältnis
8/2)/4,4'-ODA
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele sind für
die vorliegende Erfindung illustrativ und beschränken nicht ihren Umfang.
- 1. 756 g (2,4 mol) ODPA wurden in einer Mischung
aus 480 g THF und 280 g MeOH bei Raumtemperatur dispergiert. Diese
Lösung
wurde bei 70°C
für 6 Stunden
behandelt, um ODPA in ODP-DADA, komplexiert mit THF durch Wasserstoffbrückenbindung,
umzuwandeln. 488 g (2,4 mol) 3,4'-ODA
wurde zu der resultierenden Lösung
von ODPA-DADA hinzugefügt
und für
2 Stunden gerührt,
um eine homogene Polyimidvorläuferlösung zu
ergeben. Die resultierende Polyimidvorläuferlösung hatte einen Feststoffanteil
von 70 Gew.% und eine Viskosität
von 20 Poise bei 20°C.
Die Lösung
wurde dann in ein Edelstahlgefäß gefüllt und für 14 Stunden
bei 70°C
behandelt, um das Lösungsmittel
(THF und MeOH) zu verdampfen. Das resultierende Material wurde abkühlen gelassen
und wurde in ein feines Pulver (2 bis 500 μm) zerstampft. (Diese Pulver
werden durch ein Gitter gesiebt, falls nötig.) Der feste Polyimidvorläuferrest
wurde dann für
eine zusätzliche
Zeitspanne (0 bis 300 Minuten) bei 80°C behandelt, um die restlichen Lösungsmittel
noch weiter auf etwa 1-10 Gew.-% zu reduzieren, abhängig von
der gewünschten
Endschaumdichte. Restmengen an THF wurden durch Messung von Protonen-NMR-Spektren
des Pulvers bestimmt.
- 2. Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß 480
g Glym anstelle von THF verwendet wurden.
- 3. Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß 334
g EtOH anstelle von MeOH verwendet wurden.
- 4. Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß Dioxan
anstelle von THF verwendet wurde.
- 5. Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß BTDA
anstelle von ODPA verwendet wurde.
- 6. Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß BPDA
anstelle von ODPA verwendet wurde.
- 7. Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß DSDA
anstelle von ODPA verwendet wurde.
- 8. Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß PMDA
und 3-BAPB anstelle von ODPA bzw. 3,4'-ODA verwendet wurden.
- 9. Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß BPADA
und m-PDA anstelle von ODPA bzw. 3,4'-ODA verwendet wurden.
- 10. Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß eine
Mischung von 3,4'-ODA und
p-PDA (Molverhältnis:
90/10) anstelle von 3,4'-ODA
verwendet wurde.
- 11. Das Verfahren aus Beispiel 5 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß 4,4'-ODA anstelle von
3,4'-ODA verwendet
wurde.
- 12. Das Verfahren aus Beispiel 2 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß 4,4'-DDS und BTDA anstelle von
3,4'-ODA bzw. ODPA
verwendet wurden.
- 13. Das Verfahren aus Beispiel 5 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß 4,3-BAPS
anstelle von 3,4'-ODA
verwendet wurde.
- 14. Das Verfahren aus Beispiel 6 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß eine
Mischung von 3,4'-ODA und
APB (Molverhältnis:
85/15) anstelle von 3,4'-ODA
verwendet wurde.
- 15. 227 g (1,1 mol) 3,4'-ODA
wurde in einer Mischung aus 1:120 g THF und 280 g MeOH bei Raumtemperatur
gelöst.
Zu der gerührten
3,4'-ODA-Lösung wurden
176 g (0,57 mol) ODPA nach und nach bei 15°C über 40 Min. hinzugefügt. Die
resultierende Mischung wurde für
2 Std. bei 15°C
gerührt,
um eine homogene Lösung
zu ergeben. Zu dieser Lösung
wurden 197 g (0,57 mol) ODPA-TA (Tetrasäureform von ODPA) nach und
nach hinzugefügt,
und die Mischung wurde für
24 Std. bei 30°C
gerührt,
um eine homogene Vorläuferlösung zu
ergeben. Feststoffgehalt und Viskosität der resultierenden Lösung waren
30 Gew.% bzw. 0,2 Poise. Aus dieser Lösung wurde fester Polyimidvorläuferrest
in ähnlicher
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
- 16. 336 g (0,78 mol) 4,4-BAPS wurde in einer Mischung aus 1.120
g THF und 280 g MeOH bei Raumtemperatur aufgelöst. Zu der gerührten BAPS-Lösung wurden
125 g (0,39 mol) BTDA nach und nach bei 15°C über 40 Min. hinzugefügt. Die resultierende Mischung
wurde 2 Std. bei 15°C gerührt, um
eine homogene Lösung
zu ergeben. Zu dieser Lösung
wurden 139 g (0,39 mol) BTDA-TA (Tetrasäureform von BTDA) nach und
nach hinzugefügt,
und die Mischung wurde für
24 Std. bei 30°C
gerührt,
um eine homogene Vorläuferlösung zu
ergeben. Feststoffgehalt und Viskosität der resultierenden Lösung waren
30 Gew.% bzw. 0,2 Poise. Aus dieser Lösung wurde fester Polyimidvorläuferrest
in einer ähnlichen
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
- 17. Das Verfahren von Beispiel 16 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß 4,3-BAPS
anstelle von 4,4-BAPS verwendet wurde.
- 18. Das Verfahren von Beispiel 16 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß BAPP
anstelle von 4,4-BAPS verwendet wurde.
- 19. Das Verfahren von Beispiel 16 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß eine
Mischung von 4,4'-DDS und
3,3'-DDS (Molverhältnis: 50/50)
anstelle von 4,4-BAPS verwendet wurde.
- 20. Das Verfahren von Beispiel 16 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß eine
Mischung von 4,4'-DDS und
3,3'-DDS (Molverhältnis: 80/20)
anstelle von 4,4-BAPS verwendet wurde.
- 21. Das Verfahren von Beispiel 15 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß eine
Mischung von 3,4'-ODA und
APB (Molverhältnis:
85/15) und BPDA anstelle von 3,4'-ODA
bzw. ODPA verwendet wurde.
- 22. Das Verfahren von Beispiel 16 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß 4,4'-DDS anstelle von 4,4-BAPS
verwendet wurde.
- 23. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 15 wurden bei 100°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 24. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 16 wurden bei 140°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 25. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 17 wurden bei 120°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 26. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 18 wurden bei 120°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 27. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 19 wurden bei 110°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 28. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 20 wurden bei 110°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 29. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 21 wurden bei 130°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 30. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 11 wurden bei 100°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 31. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 22 wurden bei 110°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 32. Das Verfahren von Beispiel 15 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß ODPA-Dimethylester
anstelle von ODPA-TA verwendet wurde.
- 33. Feste Polyimidvorläuferreste
erhalten durch das Verfahren von Beispiel 32 wurden bei 100°C weiterbehandelt,
um sie ohne thermische Imidisierung zu expandieren, so daß ihre anscheinenden
Dichten ohne thermische Imidisierung verringert wurden.
- 34. Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen
davon, daß eine
Mischung von BTDA und NA (5-Norbornen-2,3-dicarboxylanhydrid) (Molverhältnis: 2,1/2,0)
anstelle von ODPA verwendet wurde (Molverhältnis von BTDA/3,4'-ODA ist 0,68).
- 35. Feste Polyimidvorläuferreste
hergestellt durch das Verfahren der obigen Beispiele wurden wie
folgt expandiert, um Schaum zu bilden: 0,5 g fester Polyimidvorläuferrest
wurden in ein Standardglasröhrchen (Durchmesser
16 mm/Länge
180 mm) gefüllt.
Das Glasröhrchen
wurde in einen Umluftofen, eingestellt auf 140°C, gestellt, und das Material
wurde bis zu 15 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Das Halten
bei 140°C
ermöglichte
das Schäumen.
Danach wurde das Teströhrchen
auf Umgebungsbedingungen zurückgebracht,
und die Höhe
des resultierenden Schaums wurde gemessen.
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In
Tabelle 1 sind Werte der Schaumhöhe
sowie Eigenschaften des Polyimidvorläuferpulvers dieser Beispiele
zusammengefaßt.
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Vergleichsbeispiele
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Die
folgenden Beispiele, welche nicht den festen Polyimidvorläuferrest
der vorliegenden Erfindung exemplifizieren, werden zu Vergleichszwecken
angeführt,
da sie für
den verwandten Stand der Technik charakteristisch sind.
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- 1. In ein mit einem mechanischen Rührer ausgestattetes
Reaktionsgefäß wurden
20,4 g (0,057 mol) BTDA-TA, 11,8 g (0,057 mol) 4,4'-ODA und 75 g THF
gefüllt.
Es wurde bei Umgebungstemperatur zu rühren begonnen und für 24 Stunden
fortgesetzt. Danach wurde die resultierende Suspension (Feststoffgehalt:
30 Gew.%) in ein Edelstahlgefäß gefüllt und
bei Umgebungstemperatur für
6 Stunden luftgetrocknet, um überschüssige Mengen
von THF zu entfernen. Im Ergebnis wurden getrocknete Pulver, welche
keine Klebrigkeit zeigten, erhalten. Der THF-Gehalt des resultierenden Pulvers war
1,9 Gew.%. Dieses Pulver schäumte nicht,
wenn die Expandierungsfähigkeit
gemäß obigem
Beispiel 35 gemessen wurde.
- 2. Das Verfahren von Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt,
abgesehen davon, daß m-PDA
(0,057 mol) und Dioxan anstelle von 4,4'-ODA bzw. THF verwendet wurden. Getrocknete
Pulver, welche keine Klebrigkeit zeigten, wurden genau so wie in
Vergleichsbeispiel 1 erhalten. Der Dioxan-Gehalt des resultierenden Pulvers
war 1,6 Gew.%. Dieses Pulver schäumte
nicht, genau so wie im Vergleichsbeispiel 1.
- 3. 19,7 g (0,057 mol) ODPA-TA und 11,8 g (0,057 mol) 3,4'-ODA wurden in 46,0
g bzw. 27,5 g MeOH aufgelöst.
Die beiden resultierenden einheitlichen Lösungen (jeweils 30 Gew.% Feststoffe)
wurden zusammengeschüttet
und bei Raumtemperatur unter mechanischem Rühren gemischt. Während des
Rührens
für 10
Minuten veränderte
sich die Lösung
zu einer heterogenen Suspension. Das Rühren wurde bei Umgebungstemperatur
für 24
Stunden fortgesetzt. Danach wurde die resultierende Suspension (30
Gew.% Feststoffgehalt) gefiltert, um einen nassen Filterkuchen herzustellen.
Der erhaltene nasse Filterkuchen wurde für 2 Stunden bei 60°C getrocknet,
um quantitativ ein salzähnliches
Pulver, bestehend aus äquimolaren Mengen
ODPA-TA und 3,4'-ODA
und keinen Rest MeOH, herzustellen. Dies wurde durch NMR-Messungen bestätigt. 8
g des Pulvers wurden mit 2 g THF befeuchtet, und die resultierende
Mischung wurde für
2 Stunden luftgetrocknet. Der THF-Gehalt des resultierenden Pulvers
war 2,5 Gew.%. Dieses Pulver schäumte nicht,
wenn die Expandierfähigkeit
gemäß obigem
Beispiel 35 gemessen wurde.
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Tabelle
1 Eigenschaften
des festen Polyimidvorläuferrests
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