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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Zusammensetzung einer neuen bleifreien
Lötlegierung.
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In
einer Lötlegierung
spielt Blei üblicherweise
eine wichtige Rolle zum Lösen
von Zinn, um den Fließfaktor
und die Benetzbarkeit zu verbessern. Die Verhinderung der Verwendung
von Blei, einem toxischen Schwermetall ist unter Berücksichtigung
der Arbeitsumgebung, in der gelötete
Produkte verwendet werden, und der umgebenden Erde, in die das Lötmaterial
freigesetzt wird, bevorzugt. Die Verwendung von Blei in Lötlegierungen
zu verhindern, ist deshalb eine wichtige Praxis.
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Wenn
eine bleifreie Lötlegierung
gebildet wird, muß die
Legierung eine Benetzbarkeit mit den Metallen, die gelötet werden,
aufweisen. Zinn weist eine solche Benetzbarkeit auf, ist jedoch
in einem Metall als ein Basismaterial nicht dispergierbar. Bei der
Bildung einer bleifreien Lötlegierung
ist es wichtig, vollständig
die Eigenschaften des Zinns auszunutzen und den Gehalt an zusätzlichem
Metall festzustellen, um der bleifreien Lötlegierung Festigkeit und Flexibilität zu verleihen,
die genauso gut sind, wie bei herkömmlichen zinnhaltigen eutektischen
Legierungen.
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Eine
Pb-freie Lötlegierung
aus Sn, die 0,7% Cu umfaßt,
ist in der JP-A-05251452 offenbart.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung eine bleifreie Lötlegierung
mit Zinn als Basismaterial mit anderen zusätzlichen Materialien bereitzustellen,
die ebenso leicht benetzbar wie die bekannten Zinn-Blei eutektischen
Legierungen sind und eine stabile und haftbare Lötverbindung zur Verfügung stellen.
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Um
das Ziel der vorliegenden Erfindung zu erreichen, wird die Lötlegierung
aus drei Metallen mit 0,3–0,7
Gewichts-% (im weiteren als Gew.-% bezeichnet) Cu, 0,04–0,1 Gew.-%
Ni und die verbleibenden Gew.-% Sn. Von diesen Elementen hat Zinn
einen Schmelzpunkt von etwa 232°C
und es ist eine nicht dispergierbares Metall, um der Legierung Benetzbarkeit
gegenüber
den Metallen zu verleihen, die gelötet werden sollen. Eine auf
Zinn basierende Legierung, ohne Blei mit einem großen spezifischen
Gewicht, ist in ihrem geschmolzenen Zustand leicht und kann nicht
genügend
Fließfähigkeit
zur Verfügung
stellen, um für
ein Düsenlötverfahren
geeignet zu sein. Die kristalline Struktur solcher Lötlegierungen
ist zu weich und mechanisch nicht stark genug. Durch Zugabe von
Kupfer verstärkt
sich die Legierung kräftig.
Die Zugabe von annähernd
0,7% Kupfer zu Zinn bildet eine eutektische Legierung mit einem
Schmelzpunkt von annähernd
227°C, der
etwa 5°C niedriger
ist als der des Zinn allein. Die Zugabe von Kupfer verhindert das
Herauslösen
von Kupfer, wobei Kupfer ein typisches Basismaterial von Bleidraht
aus der Oberfläche
des Bleidrahts während
des Lötverfahrens herausgelöst wird.
Bei Löttemperaturen
von 260°C,
zum Beispiel ist die Rate des Herauslösens von Kupfer, der Legierung
der Kupfer zugefügt,
wurde halb so groß wie
die Rate des Herauslösens
in dem Zinn-Blei eutektischen Lötmittel.
Das Zurückhalten
des Herauslösens
von Kupfer erniedrigt die Differenz der Dichte von Kupfer, die in
dem Lötbereich
vorhanden ist, wobei das Wachstum einer spröden Verbindungsschicht verlangsamt
wird.
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Die
Zugabe von Kupfer ist wirksam, um eine schnelle Änderung der Zusammensetzung
in der Legierung ihrerseits zu verhindern, wenn ein langandauerndes
Tauchverfahren verwendet wird.
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Die
Menge an zugegebenem Kupfer liegt innerhalb eines Bereichs von 0,3–0,7 Gew.-%
und wenn mehr Kupfer zugegeben wird, steigt die Schmelztemperatur
der Lötlegierung.
Je höher
der Schmelzpunkt, um so höher
ist die benötigte
Löttemperatur.
Eine hohe Löttemperatur
ist bei thermisch nachgebenden elektronischen Komponenten nicht
bevorzugt. Als eine typische Höchstgrenze
der Löttemperatur
wird 300°C
oder so angesehen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird nicht nur eine kleine Menge Kupfer
zu dem Zinn als Basismaterial gegeben, sondern es werden auch 0,04–0,1 Gew.-%
Nickel zugefügt.
Nickel kontrolliert intermetallische Verbindungen wie z. B. Cu6Sn5 und Cu3Sn, die als Ergebnis der Reaktion von Zinn
und Kupfer gebildet wurden und löst
die gebildeten Verbindungen. Intermetallische Verbindungen haben
an sich einen Schmelzpunkt bei einer hohen Temperatur, sie behindern
die Fließfähigkeit
des Lötmittels
und vermindern die Lötmittelfunktion. Wenn
diese intermetallischen Verbindungen auf Formen bei einem Lötverfahren
verbleiben, werden diese deshalb zu sogenannten Brücken, die
Stromleiter kurz schließen.
Es verbleiben nämlich
nadelähnliche
Auskragungen, wenn sie von solchen geschmolzenen Lötmitteln
abgehen. Um solche Probleme zu verhindern, wird Nickel zugegeben.
Obwohl Nickel seinerseits intermetallische Verbindungen mit Zinn
bildet, sind Kupfer und Nickel immer im festen Zustand in jedem
Verhältnis
löslich.
Nickel wirkt deshalb bei der Bildung von Sn-Cu intermetallischen
Verbindungen mit. Weil die Zugabe von Kupfer zu Zinn hilft, die
Eigenschaften der Legierung als eine Lötverbindung in der vorliegenden
Erfindung zu verbessern, wird eine große Menge an intermetallischen
Verbindungen Sn-Cu nicht bevorzugt. Aus diesem Grund wird Nickel
im festen Zustand in jedem Verhältnis
löslichen
Beziehung mit Kupfer verwendet, um die Reaktion von Kupfer mit Zinn
zu kontrollieren.
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Die
Liquidustemperatur steigt an, wenn Nickel zugegeben wird, weil der
Schmelzpunkt von Nickel hoch ist. Ein Erfinder konnte feststellen,
daß die
Menge an zugefügtem
Nickel von 0,04 bis 0,1 Gew.-% zu einer guten Fließfähigkeit
führt und
die Verlötbarkeit
zeigte eine ausreichende Stärke
der gelöteten
Verbindung.
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Bei
dem obigen Verfahren wird Nickel zu der Sn-Cu-Legierung gegeben.
Alternativ kann Cu zu einer Sn-Ni-Legierung gegeben werden. Wenn
Nickel langsam allein zu dem Zinn gefügt wird, fällt der Fließfaktor
in seinem geschmolzenen Zustand, weil intermetallische Verbindungen
gebildet werden, gemäß dem Anstieg des
Schmelzpunktes. Bei Zugabe von Kupfer hat die Legierung eine glatte
Beschaffenheit mit einem verbesserten Fließfaktor, zeigt aber eine Abnahme
der Viskosität.
In beiden Verfahren hilft die Wechselwirkung von Kupfer und Nickel,
einen bevorzugten Zustand der Legierung zu erzeugen. Die gleiche
Lötlegierung
wird deshalb nicht nur durch die Zugabe von Ni zur Sn-Cu-Basislegierung,
sondern auch durch die Zugabe von Cu zur Sn-Ni-Basislegierung erzeugt.
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Die
Legierungsbereiche gemäß der Erfindung
bleiben unverändert,
gerade wenn eine nicht vermeidbare Verunreinigung, die die Funktion
des Nickels hemmt, in die Legierung gemischt ist.
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Germanium
hat einen Schmelzpunkt von 936°C
und löst
sich nur in Spuren in der Sn-Cu-Legierung. Germanium
macht die Kristalle feiner, wenn die Legierung erstarrt. Germanium
erscheint auf einer Korngrenze, es verhindert, daß die Kristallform
grob wird. Die Zugabe von Germanium verhindert die Entwicklung von Oxidverbindungen
während
des Lösungsverfahrens
der Legierung. Wenn jedoch Germanium in einem Überschuß von 1 Gew.-% zugegeben wird,
wird dies nicht nur teuer, sondern es führt auch einen Übersättigungszustand,
was die geschmolzene Legierung daran hindert, sich einheitlich auszubreiten.
Ein Überschuß an Germanium über dem
obigen Limit schadet mehr als das es gut ist. Aus diesem Grund ist
die obere Grenze des Gehalts an Germanium so eingegrenzt.
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Die
physikalischen Eigenschaften der Lötlegierungen, die die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung aufweisen, sind in der Tabelle aufgeführt. Die
Legierung mit 0,6 Gew.-% Cu, 0,1 Gew.-% Ni und die restlichen %
Sn, die die Erfinder als eine der besten Zusammensetzungen der Lötlegierung
betrachtet haben, wurde hergestellt.
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Schmelzpunkt
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Ihre
Liquidustemperatur betrug ungefähr
227°C und
ihre Solidustempertur betrug ungefähr 227°C. Die Tests wurden mit einem
differentiellen thermischen Analysator bei einer Temperaturerhöhung von
20°C/Minute durchgeführt.
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Spezifische Gravitation
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Die
spezifische Gravitation der Legierung wurde mit einem spezifischen
Gravitationsmeßgerät gemessen
und betrug ungefähr
7,4.
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Zerreißtest bei einer 25°C Atmosphäre bei Raumtemperatur
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Die
Zerreißfestigkeit
der Legierung betrug 3,3 kgf/mm2 mit einer
Dehnung von ungefähr
48%. Die bekannten Sn-Pb eutektischen Lötlegierungen, die unter den
gleichen Bedingungen getestet wurden, zeigten eine Festigkeit von
4–5 kgf/mm2. Die Legierung der vorliegenden Erfindung
hatte eine geringe Zerreißfestigkeit als
die der bekannten Lötlegierungen.
Unter Berücksichtigung,
daß mit
der die Lötlegierung
der vorliegenden Erfindung hauptsächlich beabsichtigt ist, relativ
leichte elektronische Komponenten auf einen gedruckten Schaltkreis
zu löten,
erfüllt
die Lötlegierung
der vorliegenden Erfindung die Festigkeitserfordernisse solange die
Anwendung auf diesen Bereich begrenzt ist.
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Ausbreitungsprüfung
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Die
Legierung gemessen unter JIS (Japanischer Industrie Standard) Z3197
Test-Standard weist 77,6%
bei 240°C,
81,6% bis 260°C
und 83,0% bei 280°C
auf. Verglichen mit dem bekannten Zinn-Blei eutektischen Lötmitteln
zeigt die Lötlegierung
der vorliegenden Erfindung eine kleine Ausbreitungskonstante, ist aber
gerade ausreichend akzeptabel.
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Benetzbarkeitstest
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Ein
Kupferstreifen mit 7 × 20 × 0,3 mm
wurde einer Säurereinigung
mit 2%iger verdünnter
Salzsäure ausgesetzt
und die Benetzbarkeit unter folgenden Bedingungen Eintauchgeschwindigkeit
von 15 mm/Sekunde, Tauchtiefe von 4 mm und Eintauchzeit von 5 Sekunden
mit einem Benetzbarkeitstestgerät
durchgeführt. Die
Null-Kreuzzeit und die maximale Benetzkraft der Legierung betrugen
1,51 Sekunden und 0,27 N/m bei 240°C, 0,93 Sekunden und 0,3 N/m
bei 250°C,
0,58 Sekunden und 0,33 N/m bei 260°C und 0,43 Sekunden und 0,33
N/m bei 270°C.
Aus diesen Ergebnissen ergibt sich, daß der Start der Benetzung bei
höheren Schmelzpunkten
später
liegt, verglichen mit der eutektischen Legierung, aber die Benetzungsgeschwindigkeit mit
steigenden Temperaturen ansteigt. Weil die zu lötenden Metalle in der Praxis
typischerweise eine geringe Hitzekapazität aufweisen, ist die Verzögerung des
Starts der Benetzung kein Problem.
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Lösungstest
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QFP
Blei-Lösungstests
zeigten eine Schälfestigkeit
von ungefähr
0,9 kgf/pin. Eine visuelle Prüfung
der geschälten
Teile zeigte, daß alle
Loslösungen
zwischen einer Schaltplatten- und einer Kupferfläche vorkamen. Dies zeigte,
daß die
Lötverbindung
eine ausreichende Festigkeit aufwies.
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Widerstandstest
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Ein
Drahtlötmittel
mit 0,8 mm Durchmesser und 1 Meter Länge wurde mit dem Vierpolmeßverfahren gemessen.
Sein Widerstand betrug 0,3 μΩ. Der Widerstand
des Drahtlötmittels
liegt nahe dem des Zinns. Ein niedriger Widerstand erhöht die Geschwindigkeit
der Verbreitung von Elektronen, verbessert Hochfrequenzeigenschaften
und ändert
akustische Eigenschaften. Gemessen unter den gleichen Bedingungen
hat eine Zinn-Blei eutektische Lötlegierung
eine Widerstand von 0,17 μΩ und eine
Zlinn- Silber-Legierung
einen Widerstand von 0,15 μΩ.
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Kriechfestigkeitstest
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Eine
mit Zinn beschichtete Messingnadel mit 0,8 × 0,8 mm2 Querschnitt
wurde auf eine Schaltplatte mit 3 mm Durchmesser mit einem Loch
mit einem Durchmesser von 1 mm, das auf einem Papier mit phenolischer
Schaltplatte gebildet war, mit dem Flow-Solder-Verfahren aufgebracht. Ein Gewicht von
1 kg wurde an die Nadel in einem temperaturüberwachten Bad gehängt, wobei
ein rostfreier Stahldraht verwendet wurde, bis die Nadel aus der
Lötverbindung
herausfiel. Bei einer Badtemperatur von 145°C war die Nadel über 300
Stunden verbunden. Bei 180°C
fiel die Nadel nicht herunter, auch wenn 300 Stunden vorüber waren.
Eine Nadel, die mit einer Zinn-Blei eutektischen Lötverbindung
verbunden war, fiel innerhalb weniger Minuten bis zu mehreren Stunden unter
den gleichen Bedingungen herunter. Anders als das Pb-enthaltende
Lötmittel
weist die Lötlegierung
der vorliegenden Erfindung einen Widerstand gegenüber dem
Kriechen auf, gerade wenn seine Zugfestigkeit gering ist und die
Zuverlässigkeit
der Lötlegierung
der vorliegenden Erfindung ist insbesondere unter der Atmosphäre mit hoher
Temperatur ausgezeichnet.
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Wärmeschockprüfung
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Eine
Stunde Hitzeschock bei –40°C und +80°C wurde mit
der Lötlegierung
durchgeführt.
Die Lötlegierung
widerstand 1000 Wiederholungen des Schockversuchs. Die bekannten
Zinn-Blei eutektischen Lötlegierungen
widerstanden 500–600
Wiederholungen des Schockversuchs.
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Migrationstest
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Ein
Typ II kamm-ähnlicher
Testmuster spezifiziert JIS-Standard wurde mit RMA-Lötmittel
tauchgelötet. Lötmittelreste
wurde gereinigt und der Widerstand wurde mit einem Ende, das an
einem Bleidraht befestigt war, gemessen. Dieses Meßergebnis
wurde als Anfangswert behandelt. Die Testmuster wurden in einen
Thermohygrostaten eingebracht und Nennstrom wurde direkt für 1000 Stunden
appliziert, um den Widerstand bei vorherbestimmten Zeitintervallen
zu messen, während
die Testmuster mit einem Vergrößerungsglas
mit einer 20fachen Vergrößerung beobachtet
wurden. Keine abnormale Veränderung
wurde beobachtet, sowohl wenn 100 Volt Gleichspannungs-Strom bei 40°C und einer
Feuchtigkeit von 95% als auch, wenn 50 Volt Gleichspannungs-Strom bei 85°C und einer
Feuchtigkeit von 85% appliziert wurden. Dies bedeutet, daß die Legierung
der vorliegenden Erfindung ebenso so gut wie die bekannte Zinn-Blei
eutektische Legierung ist.
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Lösungstest
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Ein
Kupferdraht mit 0,18 mm Durchmesser mit einem daran befestigten
RA-Typ-Lötmittel
wurde in ein Lötbad
mit geschmolzenem Lötmittel
bei 260°C ± 2°C getaucht.
Der Kupferdraht wurde bewegt, bis daß Auslösen auftrat und die Zeit bei
der ein vollständiges
Auslösen
vorlag wurde mit der Stoppuhr gemessen. Das vollständige Auslösen des
Kupferdrahts in das Lötmittel
der vorliegenden Erfindung nahm 2 Minuten in Anspruch, während der
identische Kupferdraht in dem Zinn-Blei eutektischen Lötmittel
in etwa 1 Minute ausgelöst war.
Es ist offensichtlich, daß der
längere
Widerstand gegenüber
dem Auslösen
auf die Zugabe einer adäquaten
Menge an Kupfer zurückzuführen ist.
Insbesondere führte
das ursprünglich
zugegebene Kupfer, welches ausgelöst wurde, zu einer relativ
langsamen Kupferauslösungsrate
im Hinblick auf den hohen Zinngehalt. Ein anderer möglicher
Grund für
die langsame Auslösungsrate
ist, daß der
Schmelzpunkt des Lötmittels
höher ist als
der des eutektischen Lötmitttel
von annähernd
40°C ist.
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Der
Schmelzpunkt und die Festigkeit der Legierung mit andere Zusammensetzung
ist in der Tabelle 1 aufgeführt.
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Bei
der Untersuchung der obigen Testergebnisse verglichen mit einem
Vergleichsbeispiel zeigen alle Beispiele der vorliegenden Erfindung
befriedigende Ergebnisse. Die bekannte Zinn-Blei eutektische Lötlegierung,
die unter den gleichen Bedingungen gemessen wurde, zeigte eine Festigkeit
von 4–5
kgf/mm2. Alle Beispiele zeigten Festigkeitswerte,
die geringer als die der bekannten Zinn-Blei eutektische Lötlegierung
waren. Wie bereits beschrieben ist die Lötlegierung der vorliegenden
Erfindung hauptsächlich
als Lötmittel
für relativ leichte
elektronische Komponenten auf einem gedruckten Schaltkreis gedacht
und die Lötlegierung
der vorliegenden Anmeldung erfüllt
die Festigkeitserfordernisse solange wie die Anwendung auf dieses
Gebiet beschränkt
ist.
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Keine
einzelnen Daten wurden bezüglich
der Ausbreitung der Proben genommen. Die Zugabe von Nickel verleiht
dem Lötmittel
seinerseits eine glatte Oberflächenstruktur.
Weil die glatte Oberflächenstruktur
nach der Verfestigung erhalten bleibt, wurde die Ausbreitung als
gut angesehen.
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Die
Schmelzpunkte sind durch zwei Temperaturen dargestellt, bei dem
die niedrigere eine Solidustemperatur, ist während die höhere eine Liquidustemperatur
ist. Je kleiner die Temperaturdifferenz zwischen den beiden ist,
desto weniger bewegt sich eine zu lötende Komponente während der
Verfestigung des Lötmittels vor
dem Lötverfahren
und je stabiler ist die Lötverbindung.
Dies trifft auch für
das bekannten Zinn-Blei Lötmittel zu.
Jedoch ist nicht bestimmt, welches Lötmittel besser ist. Abhängig von
der Verwendung des Lötmittels,
wird eine Lötlegierung
verwendet werden, die eine bestimmte Temperaturdifferenz aufweist.
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Die
Benetzbarkeit mit dem Kupfer, eine der wichtigsten Eigenschaften
des Lötmittels,
ist mit einem RMA-Typ-Lötmittel
gut. Eine gute Benetzbarkeit ist deshalb mit einem RMA-Typ-Lötmittel
sichergestellt.
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Das
Lötmittel
mit den drei Elementen Sn-Cu-Ni der vorliegenden Erfindung kann
nach und nach durch Herstellung der Sn-Cu-Ni Basislegierung und
Mischen eines geschmolzenen Sn-Cu Lötmittels mit der Basislegierung
für eine
einheitliche Verteilung gebildet werden. Wie bereits beschrieben,
ist der Schmelzpunkt von Nickel hoch. Wenn reines Nickel in die
Sn-Cu Legierung eingeführt
wird, ist das Lösen
und die einheitliche Verteilung von Nickel schwierig. Um die Legierung
der vorliegenden Erfindung herzustellen, wird die Basislegierung
vorher bei relativ hohen Temperaturen geschmolzen, so daß Nickel
ausreichend mit dem Zinn gemischt ist und die Basislegierung wird
dann in das geschmolzene Sn-Cu Bad eingeführt. Dadurch wird die bleifreie Lötlegierung,
in der Nickel in Zinn verteilt ist, bei einer relativ niedrigen
Temperatur erhalten.
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Die
vorherige Bildung der Sn-Ni Basislegierung hilft, zu verhindern,
daß andere
nicht gewünschte
Metalle darin enthalten sind. Die vorliegende Erfindung nutzt den
Vorteil, daß Nickel
in einer im festen Zustand in jedem Verhältnis löslichen Beziehung zu Kupfer
steht, und daß die
Legierung von Kupfer und Nickel die Entwicklung von Brücken kontrolliert.
Die Anwesenheit irgendeines Metalls in der Legierung, das die Funktion
des Nickels behindert, wird nicht bereitgestellt. Mit anderen Worten
gesagt, die Zugabe von irgendeinem anderen Metall als Kupfer, das
einfach mit dem Nickel kooperieren könnte, wird bei der vorliegenden
Erfindung nicht bereitgestellt.
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Obwohl
das bleifreie Lötmittel
der vorliegenden Erfindung einen langsamen Start der Benetzbarkeit
erfährt,
weil ein Schmelzpunkt höher
als der des bekannten Zinn-Blei eutektischen Lötmittels ist, bildet das bleifreie
Lötmittel
der vorliegenden Erfindung eine Grenzflächenlegierungsschicht schnell
und zuverlässig
in Übereinstimmung
mit einer Vielzahl von Oberflächenprozessen,
wenn die Benetzung einmal begonnen hat. Die bleifreie Lötlegierung
der vorliegenden Erfindung hat eine Kriechfestigkeit, die ausreichend
genug ist, um sperrige und schwere Komponenten und hitzeerzeugende Komponenten
zu tragen. Weil das Auslösen
des Kupfers, das in allen bekannten Lötlegierungen in bedeutender
Weise zu berücksichtigen
ist, vermindert wird, ist die Haltbarkeit von Bleidrähten im
wesentlichen erhöht.
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Auf
Grund ihrer hohen elektrischen und thermischen Leitfähigkeit
verleiht das bleifreie Lötmittel
der vorliegenden Erfindung Eigenschaften mit hoher Geschwindigkeit
und Eigenschaften des Dissipation mit hoher Hitze gegenüber elektrischen
Komponenten und verbessert die akustischen Eigenschaften von elektrischen Komponenten.
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Weil
das bleifreie Lötmittel
der vorliegenden Erfindung in seiner Zusammensetzung kein Wismut,
Zink und Indium enthält,
ist es frei von unerwünschten
Reaktionen mit einem Überzugsmaterial,
das Blei enthält, das
aus Endmaterialien, anderen bleifreien Überzügen, wie Sn-Ag-Lötmittel,
Sn-Bi-Lötmittel
und Sn-Cu-Lötmittel
gelöst
werden kann. Dies bedeutet, daß die
kontinuierliche Verwendung eines Lötbades sichergestellt ist und
bleihaltige Drähte,
die mit Blei kompatibel sind, ohne jedes Problem verwendet werden
können,
wenn von dem bekannten bleihaltigen Lötmittel auf das bleifreie Lötmittel
der vorliegenden Erfindung umgestellt wird.
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