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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dragée, das durch Beschichten
einer Kerntablette erzeugt wird, in dem als Zuckerglasurmasse eine
Mischung von Lactulose und Raffinose verwendet wird, die über verschiedene
physiologische Wirkungen verfügen.
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In
der vorliegenden Patentbeschreibung bedeutet „Kerntablette" eine Tablette, die
durch Tablettieren einer Zusammensetzung erzeugt wird, die pharmakologische
Wirkung zeigt; und „Zuckerglasurmasse" bedeutet eine Zusammensetzung,
die zur Beschichtung der Kerntablette verwendet wird.
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Stand der Technik
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Gegenwärtig gelangen
Beschichtungen für
medizinische Präparate
häufig
zur Anwendung, um den Geschmack oder den Geruch eines Arzneimittels
zu überdecken,
um für
die Sicherheit des Arzneimittelherstellers zu sorgen, indem die
Erzeugung von Arzneimittelstaub verhindert wird, um die Stabilität des Arzneimittels
zu verbessern, indem das Arzneimittel vorliegt, Wasser und Sauerstoff
geschützt
wird, um die Wirksamkeit oder Stabilität des Arzneimittels zu verbessern,
indem das Arzneimittel vorliegt, Wasser und Sauerstoff geschützt wird,
und die Wirksamkeit oder Stabilität des Arzneimittels zu verbessern,
indem ihm Löslichkeit
im Darm vermittelt wird oder Wirkungen einer verzögerten Freisetzung.
Darüber
hinaus umfassen bekannte Methoden zum Beschichten mit medizinischen
Präparaten
Gelatinebeschichtung, Trockenbeschichtung, Dragieren, Filmbeschichten
und Pulverbeschichten, wobei Gelatinebeschichtung und Trockenbeschichtung
für die bloße Aufgabe
des Beschichtens fast niemals zur Anwendung gelangen, während Pulverbeschichten
der Gegenstand zahlreicher Untersuchungen gewesen war und für die Technologie
der Zukunft gehalten wird. Danach sind die gegenwärtigen Hauptverfahren
Dragieren und Filmbeschichten.
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Konventionelle
Zuckerglasurmassen sind wässrige
Lösungen
von Zucker (Sirupe) gewesen, und man ist der Ansicht, dass Tabletten
mit hervorragenden hermetischen Eigenschaften und glatter Oberfläche durch die
Bildung fester blockförmiger
Strukturen des Zuckerkristalls erhalten werden. Die JP-A-5 004 926
offenbart ein dünndarmlösliches,
Bakterien enthaltendes Dragée,
worin eine Kerntablette, die die Darmbakterien und ein Stabilisiermittel
aufweist, mit einer Zuckerglasurmasse überzogen wird, bei der konventioneller,
kariesauslösender
Rohrzucker als Hauptbestandteil zur Anwendung gelangt. Zusätzlich zu
Zucker ist auch Calciumlactat als eine Zuckerglasurmasse bekannt,
wobei andere bekannte Substanzen Talkum einschließen, das
als ein Dispergiermittel für
Zuckerglasuren verwendet wird, gefälltes Calciumcarbonat, das
als Suspendiermittel für Zuckerglasuren
verwendet wird, Gelatine, Gummi arabicum und Pullulan, die als Bindemittel
für Zuckerglasuren
verwendet werden, sowie Carnaubawachs, das als ein Glanzmittel für Zuckerglasuren
verwendet wird (Hisashi Ichibangase, Kaneto Uekanma und Yuki Odagiri,
Herausg. „Drug
Product Development [Iyakauhin no Kaihatsu], Bd. 12, Preparation
Materials [Seizai Sozai] I" Hirokava
Shoten, Heisei 2 Nen/1990).
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Darüber hinaus
ist die Verwendung von Zuckeralkoholen als Material für das Beschichten
von Lebensmitteln offenbart worden (Japanische Offenlegungsschrift
Nr. H9-313109, (1997), sowie die Verwendung von fein granuliertem
Zucker und Maisstärke
für Materialien
zum Beschichten von Mischkorngranalien, die im Darm löslich sind
(Japanische Offenlegungsschrift Nr. H5-186337, (1993).
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Andererseits
handelt es sich bei Lactulose um ein Disaccharid-Typ, der sich aus
der Galactose und Fructose (4-O-β-D-Galactopyranosyl-α-D-fructose)
handelt und hergestellt wird, indem Lactose der Umwandlung nach
Lobry de Bruyn unterworfen wird. Lactulose ist dafür bekannt,
dass sie ein Bifidobakterien stimulierender Faktor ist (Diagnosis
and New Drugs [Shindan to Shinyakul], Bd. 10 (5), S. 75 (1973)).
Die Substanz wird in Milchpulverpräparaten und Milchpulver zur
Babynahrung verwendet. Darüber
hinaus ist Lactulose dafür bekannt,
dass sie über
eine mildernde Wirkung bei Erkrankungen verfügt, wie beispielsweise hepatische
Enzephalopathie und hepatisches Koma, wobei die Substanz früher zum
Behandeln dieser Patienten verwendet wurde (Psychiatric Medicine
[Seishin Igaku], Bd. 15 (10), 1101 (1973)). Wenn die Lactulose jedoch
für sich
als eine Zuckerglasurmasse verwendet wird; wird es durch ihre hohe
Viskosität
unmöglich,
die Kerntablette gleichförmig
zu beschichten.
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Bei
der Raffinose handelt es sich um ein Trisaccharid-Typ, der zusammengesetzt
ist aus D-Glucose und D-Fructose und aus Rübensirup durch Isolieren mit
Hilfe der Chromatographie hergestellt wird. Die Raffinose hat bereits
eine allgemeine Bewertung als Lebensmittel für spezielle Gesundheitsanforderungen
von der Japan Health and Nutrition Foodstuff Society [Nihon Kenkou
Eiyou Shokuhin Kyoukai] erhalten. Ein Verfahren zum Herstellen von
Zuckerglasuren ist ebenfalls offenbart worden, worin ein Rübensirup,
der Raffinose mit äußerst geringer
Konzentration von 2 Gew.-% (sofern nicht anders vorgegeben, wird
nachfolgend weiterhin Gew.-% verwendet) oder weniger enthält, zum
Beschichten verwendet wird (Japanische Patentveröffentlichung Nr. S58-50968
(1983)).
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Wie
jedoch aus dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik klar hervorgeht,
sind Dragées,
die unter Verwendung einer Zuckerglasurmasse erzeugt werden, die
als ihre wirksame Komponente eine Mischung enthält, in der mindestens eine äquivalente
Menge Raffinose mit Lactulose gemischt wird und über verschiedene physiologische
Wirkungen verfügt,
unbekannt und aus der Literatur nicht zu entnehmen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dragée, bei dem als Zuckerglasurmasse
eine Mischung zum Einsatz gelangt, die sich aus Raffinose und Lactulose
mit zahlreichen physiologischen Wirkungen zusammensetzt, in der
keinerlei Saccharose enthalten ist und die über Antikarieseigenschaften
verfügt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dragée, das erzeugt wird durch
Beschichten einer Kerntablette mit einer Zuckerglasurmasse, die
als ihre wirksame Komponente eine Mischung von Lactulose und Raffinose aufweist
und jedoch, wie vorstehend erwähnt
wurde, keine Saccharose enthält.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein Dragée,
das bei der Einnahme am Gaumen nicht haften bleibt und keine unangenehme
Textur beim Zusichnehmen hat, über
einen guten Gefühlseindruck
verfügt
(Mundgefühl)
und über
einen hervorragenden Geschmack.
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Offenbarung der Erfindung
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Angesichts
der vorstehenden Ausführungen
haben die Erfinder mit der Verwendung von Lactulose als Zuckerglasurmasse
begonnen, die über
zahlreiche physiologische Wirkungen verfügt, und haben die Herstellung
eines Dragées
unter Verwendung einer Zuckerglasurmasse versucht, die sich aus
Lactulose allein zusammensetzt, sowie aus Mischungen von Lactulose
und Saccharose, aus Oligosacchariden, Zuckeralkoholen und anderen
Zuckerstoffen. In Form eines Dragées konnte jedoch keine angemessene
Produktqualität
erzielt werden, da es nicht möglich
war, die Kerntablette gleichförmig
zu beschichten, was auf eine übermäßige Viskosität zurückzuführen war.
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Die
Erfinder haben daher mühselige
Untersuchungen in Richtung auf eine Lösung dieser Probleme ausgeführt und
sind bei der vorliegenden Erfindung bei der Entdeckung angelangt,
dass, wenn mindestens ein Teil (Gewichtsteil) Raffinose mit 1 Teil
(Gewichtsteil) Lactulose zur Verwendung als eine Zuckerglasurmasse gemischt
werden, die Viskosität
der gemischten wässrigen
Lösung
stark herabgesetzt werden kann, wodurch es möglich wird, ein Dragée mit
gleichförmig
beschichteter Kerntablette zu schaffen.
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Eine
der Aufgaben der Erfindung ist die Schaffung eines Dragées, das
unter Verwendung einer Zuckerglasurmasse erzeugt wird, bei der es
sich um eine Mischung von Raffinose und Lactulose mit zahlreichen physiologischen
Wirkungen handelt und die keine Saccharose enthält, die hauptsächlich in
konventionellen Zuckerglasurmassen verwendet wird, und die über Antikaries-Eigenschaften
vertilgt, die aus der Verwendung von Lactulose und Raffinose resultieren.
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Eine
Lösung
der vorgenannten Probleme, die durch die vorliegende Erfindung gewährt wird,
ist ein Dragée,
das durch Beschichten einer Kerntablette mit einer Zuckerglasurmasse
erzeugt wird, die als ihre wirksame Komponente eine Mischung von
mindestens 1 Teil (Gewichtsteil, sofern nicht anders vorgegeben
auch nachfolgend) Raffinose bezogen auf 1 Teil (Gewichtsteil) Lactulose
enthält
und frei ist von Saccharose.
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In
einem bevorzugten Aspekt enthält
die Kerntablette als ihre wirksame Komponente eines oder beide von
(a) und (b) wie folgt:
- (a) Zellpulver von einem
oder mehreren, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Mikroorganismen der Gattung Bifidobacterium,
Mikroorganismen der Gattung Lactobacillus, Mikroorganismen der Gattung
Streptococcus, Mikroorganismen der Gattung Pediococcus und Mikroorganismen
der Gattung Leuconostoc (diese Mikroorganismen werden nachfolgend
bezeichnet als „Milchsäurebakterien"); sowie
- (b) eine oder mehrere, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Lactoferrin, Peptid und Lactulose.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend beschrieben.
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Die
in der Zuckerglasurmasse des Dragées der vorliegenden Erfindung
verwendeten Lactulose und Raffinose sind kommerziell verfügbare Produkte
und können
nach gut bekannten Methoden hergestellt werden. Beispielsweise kann
Lactulose auf der Grundlage von Verfahren, die in der Japanischen
Offenlegungsschrift Nr. H3-169888 (1991) und der Japanischen Offenlegungsschrift
Nr. H6-228179 (1994) offenbart wurden, wie folgt hergestellt werden.
Es wird Natriumhydroxid zu einer 10-gew.%igen wässrigen Lösung kommerzieller Lactose
zugesetzt und diese Mischung für
30 Minuten bei 70°C
erhitzt und gekühlt.
Danach wird die gekühlte Lösung mit
einem Ionenaustauschharz gereinigt, eingeengt und gekühlt, um
eine Kristallisation zu bewirken. Die nicht umgesetzte Lactose wird
sodann entfernt, um eine Lactulose in wässriger Lösung mit einem Feststoffgehalt
von etwa 68% zu erhalten (Lactulose ist in dem Feststoff zu etwa
79% enthalten). Diese wässrige Lösung wird
sodann durch eine stark saure Ionenaustauschsäule zur Entfernung der Komponente
geschickt, die Lactulose enthält,
worauf die Substanz eingeengt wird, um gereinigte Lactulose in wässriger
Lösung
mit einem Feststoffgehalt von etwa 68% zu erhalten (Lactulose ist
in dem Feststoffgehalt zu etwa 86% enthalten). Diese Methode wurde
in der Japanischen Offenlegungsschrift H3-169888 (1991) beschrieben.
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Darüber hinaus
wird die wässrige
Lactulose-Lösung
(Sirup), die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten
wurde, bis zu einem Feststoffgehalt von etwa 72% eingeengt und diese
eingeengte Lösung bis
15°C gekühlt, Lactulose-Trihydrat-Kristall
als Impfkristall zugesetzt und die Lösung allmählich nach Erfordernis über 7 Tage
bis 5°C
unter Rühren
zur Erzeugung von Kristallen gekühlt.
Nach 10 Tagen wurde der Feststoffgehalt des Überstands bis etwa 61% herabgesetzt
und die Kristalle mit Hilfe einer Filtertuchzentrifuge aus der Lösung, die
die Kristalle enthielt, abgetrennt. Die Kristalle wurden in kaltem
Wasser bei 5°C
gewaschen und getrocknet, um Lactulose-Kristalle mit einer Reinheit
von 95% oder größer zu erhalten
(Japanische Offenlegungsschrift H6-228179 (1994)). Die Lactulose,
die in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangt, hat vorzugsweise
eine möglichst
hohe Reinheit, wobei ein Material mit einer Reinheit von 95% oder
größer besonders
bevorzugt ist.
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Bei
der in der Zuckerglasurmasse des Dragées der vorliegenden Erfindung
verwendeten Raffinose, handelt es sich um ein kommerziell verfügbares Produkt,
wobei das kommerziell verfügbare
Produkt in der Regel aus Rübensirup
mit Hilfe des nachfolgend beschriebenen Verfahrens hergestellt wird.
Es wurde Rübensirup
der Chromatographie unterworfen, um die Raffinose enthaltende Fraktion
zu entfernen, die anschließend eingeengt
und roh kristallisiert wurde. Die rohen Kristalle wurden sodann
aufgelöst,
filtriert und gereinigt, um Kristalle aufzunehmen, die anschließend getrocknet
wurden, um das gereinigte Kristallprodukt zu erhalten („Technology
for the Effective Use of New Foodstuff Materials" [Shokuhin Shinsozai Yuukou Riyou Gijutsu]
Reihe Nr. 6 „Raffinose", S. 2, Incorporated
Confectionery General Technology Center (Shadanhoujin Kashi Sougou
Gijutsu Senta, 1996).
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In
der vorliegenden Erfindung wurde eine Zuckerglasurmasse verwendet,
die als ihre wirksame Komponente eine Mischung von mindestens einem
Teil Raffinose und in Bezug auf einen Teil vorzugsweise 1,5 bis 10
Teile Lactulose aufweist und entsprechend der vorstehenden Beschreibung
hergestellt wird.
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Die
Kerntablette des Dragées
der vorliegenden Erfindung kann jede beliebige Kerntablette sein,
die verschiedene Arten von wirksamen Komponenten enthält, die
bei Arzneimitteltabletten gut bekannt sind, und bei der es sich
um ein Material handelt, das durch Tablettieren einer Arzneimittelzusammensetzung
erzeugt wird, die zahlreiche Wirkungen zeigt.
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Vorzugsweise
sind wünschenswerte
Kerntabletten, die in dem Dragée
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, Materialien, die Milchsäurebakterien-Biomassepulver enthalten.
Dieses Milchsäurebakterien-Biomassepulver
kann ein Pulver von lebender Biomasse sein oder kann ein Pulver
toter Biomasse sein, wobei jedoch Pulver lebender Bakterien bevorzugt
sind, da sie über
intestinale regulierende Wirkungen verfügen. Das Biomassepulver der
Milchsäurebakterien
kann ein kommerziell verfügbares
Produkt sein oder kann nach gut bekannten Methoden hergestellt werden
(beispielsweise nach der Japanischen Offenlegungsschrift Nr. H1-221319
(1989)). Es wird nachfolgend jedoch ein Beispiel geboten.
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Es
wird eine Impfkultur von einem oder mehreren Typen der Mikroorganismen,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Mikroorganismen der Gattung Bifidobacterium,
Mikroorganismen der Gattung Lactobacillus, Mikroorganismen der Gattung
Streptococcus, Mikroorganismen der Gattung Pediococcus und Mikroorganismen
der Gattung Leuconostoc nach einem üblichen Verfahren in Massenkultur
genommen und verschiedene Zuckerstoffe, Aminosäuren, Stärken, Gelatine, fettfreies
Milchpulver oder andere Dispergiermittel, die über eine Schutzwirkung verfügen, nach
Erfordernis den Bakterien zugesetzt, die aus der Kulturlösung abgetrennt
werden. Das Material wird sodann gefriergetrocknet, um eine trockene
Biomasse zu erzeugen. Ein detaillierteres Herstellungsverfahren
für Biomassepulver
aus Milchsäurebakterien
findet sich in den nachfolgenden Referenzbeispielen 1 bis 4.
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Die
Lactulose, die in der Kerntablette zur Anwendung gelangt, ist die
Gleiche wie das Material, das für die
vorgenannte Zuckerglasurmasse verwendet wird.
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Außerdem ist
das in der Kerntablette verwendete Lactoferrin ein kommerziell verfügbares Produkt oder
eine Substanz, die nach gut bekannten Methoden hergestellt wird,
wie beispielsweise das in der Japanischen Patentanmeldung Nr. H6-13560
(1994) offenbarte Verfahren, und kann entsprechend der nachfolgenden
Beschreibung hergestellt werden.
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CM-Sephadex
C-50 (hergestellt von Pharmacia) mit einer Volumenausdehnung von
3,0 und einem Hämoglobin-Adsorptionsvermögen von
3,9 g/100 ml, das Carboxymethyl-Ionenaustauschgruppen aufweist, wird
in Wasser aufgequollen und als ein Ionenaustauscher vom Na-Typ verwendet.
Dieses Material wird in rohe fettfreie Milch eingeführt und
für 16
Stunden bei 4°C
gerührt,
um einen Kontakt damit herzustellen, der Ionenaustauscher wird entfernt
und in eine Säule
geladen. Sodann wird Wasser durch die Säule geleitet, um den Gehalt
an fettfreier Milch zu entfernen, der an den Ionenaustauscher gebunden
war. Danach wird eine 1,6-prozentige Natriumchlorid-Lösung durch
die Säule
geleitet und die erste Fraktion, die auf dem Ionenaustauscher adsorbiert
ist (Proteine aus Lactoferrin) freigesetzt und entfernt. Danach
wird eine 5%ige Natriumchlorid-Lösung durch
die Säule
geleitet und die Flüssigkeit
gewonnen.
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Sodann
wird Natriumchlorid aus der gewonnenen Flüssigkeit mit Hilfe eines Ultrafiltrationsfilms
(hergestellt von DDS) mit einem differentiellen Molekulargewicht
von 20.000 entfernt und die resultierende, konzentrierte Flüssigkeit
gefriergetrocknet, um Lactoferrin mit einer Reinheit von 98% oder
größer zu erhalten.
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Bei
dem Peptid, das in der Kerntablette verwendet wird, handelt es sich
um ein kommerziell verfügbares
Produkt oder um ein Hydrolyseprodukt von Nahrungsmittelprotein,
das nach gut bekannten Methoden hergestellt wird. Beispiele sind
Peptide, die mit Hilfe der Enzymhydrolyse von Casein oder Molkeprotein
erhalten werden (Japanische Patentveröffentlichung Nr. S54-36235
(1979), Japanische Offenlegungsschrift Nr, H7-303455 (1995), Japanische
Offenlegungsschrift Nr. H8-112063 (1996) und Japanische Offenlegungsschrift Nr.
H8-2286692 (1996).
Durch variieren des Hydrolyseverhältnisses fassen sich Peptide
erhalten, die hinsichtlich der Molmassenverteilung geeignet modifiziert
sind.
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In
der Kerntablette des Dragées
der vorliegenden Erfindung lassen sich Lactoferrin, Peptid und Lactulose
einzeln oder in beliebiger Kombination verwenden. Beispielsweise
kann eine Mischung verwendet werden, die erzeugt wird durch Mischen
von 0,5 Teilen Peptid und 2 Teilen Lactulose in Bezug auf 1 Teil
Lactoferrin.
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In
der Kerntablette des Dragées
der vorliegenden Erfindung kann darüber hinaus jede beliebige Kombination
der vorgenannten Lactoferrin, Peptid und Lactulose sowie die vorgenannte
Milchsäurebakterien-Biomasse
verwendet werden.
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Als
weitere Komponenten in der Kerntablette des Dragées der vorliegenden Erfindung
können
zusätzlich
andere gut bekannte Komponenten verwendet werden, die in der Arzneimittelherstellung
zur Anwendung gelangen, wobei Beispiele dafür einschließen: Saccharose-Fettsäureester,
Glyzerinfettsäureester
und andere Gleitmittel, Zuckerstoffe, Süßstoffe, Duftstoffe, Dickungsmittel
und Emulgiermittel zur Verbesserung von Aroma und Geschmack, die
in zulässigen
Mengen zugesetzt werden können,
um das Rohmaterial für
die Kerntablette her zustellen. Außerdem schließen Beispiele
von Dragée-Elementen,
die zur Anwendung gelangen können,
gut bekannte Schellacksubstanzen ein und andere wasserabweisende
Mittel, Talkum, pulverförmige Glucose
und andere Dispergiermittel oder Suspendiermittel, Gummi arabicum,
Gelatine und andere Bindemittel sowie Farbmittel, Carnaubawachs,
Bienenwachs und andere Glanzmittel (Hisashi Ichibankase, Kaneto
Uekama, and Yuki Odagiri, Herausg. „Drug Development. [Iyakuhin
no Kaihatsu], Bd. 12, Preparation Materials I", S. 205, Hirokawa Shoten (1990)).
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In
dem Dragée
der vorliegenden Erfindung kann das Rohmaterial für die vorgenannte
Kerntablette mit Hilfe bekannter Vorrichtungen zum Zerkleinern gemahlen
werden (beispielsweise eine Rotationsstiftmühle [hergestellt von Hosokawa
Micron, usw.]). Alternativ kann das Material vor der Tablettierung
unter Anwendung eines gut bekannten Granulators granuliert werden,
wie beispielsweise eines Extrusionsgranulators (z. B. der EKUSTURUUDO
O MIKKUSU [hergestellt von Hosokawa Micron]) oder ein Wirbelbettgranulator
(beispielsweise ein GURADDO-Wirbelbett-Granuliertrockner [Okawara
Seisakusho]), gefolgt von einem Tablettenpressen. Allerdings werden
Glanzmittel und Duftstoff und die vorgenannte lebende Biomasse der
Milchsäurebakterien
bevorzugt nicht granuliert.
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Für das Dragée der
vorliegenden Erfindung wird die Kerntablette unter Anwendung bekannter
Methoden oder Vorrichtungen zum Tablettenpressen des Rohmaterials
für die
Kerntablette erzeugt, die entsprechend der vorstehenden Beschreibung
hergestellt wurde. Die zum Tablettieren verwendete Vorrichtung ist
eine Granulat-Tablettenpresse vom Kompressionstyp und obgleich jede
beliebige Vorrichtung, wie beispielsweise wohlbekannte Rotationstablettierer,
exzentrische Tablettierer, usw. verwendet werden können, wird
vom Standpunkt der Produktivität
im technischen Maßstab
bevorzugt eine Rotationstablettenpressen verwendet. Speziell wird
beispielsweise das Rohmaterial für
die entsprechend der vorstehenden Beschreibung hergestellte Kerntablette
einer Rotationstablettenpresse zugeführt (beispielsweise der HT-PA-Kompakt-Hochleistungstablettenpresse
[hergestellt von Hata Tekkosho] und das Material zwischen oberen
und unteren Formen gepresst, die die Form der gewünschten
Tablette schaffen und auf diese Weise die Tabletten formen. Die
Presskraft während
des Tablettierens hängt
von der Zusammensetzung des Rohmaterials der Tablette ab, von der Tablettenform,
von der Tablettierungsgeschwindigkeit und dem Typ der Tablettenpresse,
liegt normalerweise jedoch im Bereich von 1 bis 5 Tonnen. Es kann
auch eine Vorkompression bei einem Druck von etwa 1 Tonne mit dem
Tablettenrohmaterial unmittelbar vor dem eigentlichen Schritt der
Tablettierung vorgenommen werden.
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Wenn
die Form des Dragées
der vorliegenden Erfindung sehr ungewöhnlich ist, wird die Festigkeit stark
herabgesetzt. In der Regel kann das Tablettieren jedoch unter Verwendung
jeder beliebigen allgemeinen Tablettenform ausgeführt werden,
wie beispielsweise kreisrund, dreieckig, rechteckig, fußballförmig, buckelförmig, blumenförmig und
hutförmig.
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Das
Dragée
der vorliegenden Erfindung kann nach der gut bekannten Methode des
Dragéebeschichtens
hergestellt werden (beispielsweise unter Verwendung eines Rotationsdragierers
[hergestellt von Fuji Yakuhin Kikai], usw.) oder mit Hilfe einer
Methode, bei der eine Vorrichtung mit Wirbelbett beteiligt ist.
Das Dragierbeschichten umfasst das Einsetzen und Drehen der Kerntabletten
in einem Kessel, während
die Überzugslösung zugesetzt
oder auf die flüssige
Tablettenoberfläche
mit Hilfe einer manuellen Operation oder eine automatisierten Operation
zugesetzt wird. Das Suspendiermittel wird nach Erfordernis eingeführt und
Heißluft
auf die Oberfläche
der Tabletten über
einen Ventilationsschacht von der Vorderseite des Kessels gerichtet.
Das Lösemittel
wird dadurch abgetrieben und die Tabletten getrocknet, wobei der
Prozess mit beliebiger Häufigkeit zur
Herstellung der Dragées
wiederholt werden kann (Yoshinobu Nakai, Herausg. Drug Development
[Iyakuin Kaihatsu] 11, „Unit
Processes and Devices for Preparations" (Seizai no Tanisousa to Kikai), S.
94, Hirokawa Shoten, (1989). Es folgt eine detailliertere Beschreibung.
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Bei
der Herstellung der Dragées
der vorliegenden Erfindung kann man keine starke Zunahme der Viskosität an der
Oberfläche
der Tabletten feststellen, obgleich die Tabletten, die durch den
Kessel rieseln, in Folge der Einführung der Zuckerüberzugsflüssigkeit
einen benetzten Zustand annehmen und jede einzelne Tablette einen
entsprechenden fluiden Zustand zeigt. Als Ergebnis gelangen die Tabletten
mit der Zuckerüberzugsflüssigkeit
nahezu gleichmäßig in Kontakt,
so dass der Zusatz der Zuckerüberzugsflüssigkeit
mit Hilfe einer Einführungsmethode
oder einer Sprühmethode
vorgenommen werden kann. Die Form der Schicht und die Trocknungsgeschwindigkeit
zu diesem Zeitpunkt hängen
von der Rotationsgeschwindigkeit der einzelnen Tabletten ab, so
dass Prallbleche oder Schwimmkörper
in dem Kessel angeordnet werden können, um die Rotation zu unterstützen. Das
Zusammensetzungsverhältnis
der Lactulose- und Raffinose-Mischung
und der Additive (Talcum, Calciumcarbonat, Calciumphosphat, Calciumsulfat,
Farbmittel, usw.) in jeder Lage des Zuckerüberzugs beträgt 1 : 0,5
bis 2,0 für
die Unterschicht. In der Farbschicht wird lediglich eine Mischung
von Lactulose und Raffinose verwendet, so dass das Mischungsverhältnis von
Lactulose und Raffinose in Richtung auf die äußere Schicht größer wird.
Beispiele für
Bindemittel, die der Zuckerüberzugsflüssigkeit
zugesetzt werden können,
um die Schichten zu binden, schließen zusätzlich zu Gelatine und Gummi
arabicum, die seit langer Zeit zur Anwendung gelangen, Polyvinylpyrrolidon
oder Pullulan ein, bei dem es sich um einen Polysaccharid-Typ handelt.
Der Zusatz von Gummi arabicum wird jedoch auf die Unterschicht und
die Glättungsschichten beschränkt, während andere
Bindemittel in allen Lagen in abnehmenden Konzentrationen in Richtung
auf die äußere Schicht
verwendet werden. Zur Färbung
verwendete Farbstoffe werden überwiegend
zum Farbgeben zugesetzt.
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Bei
der Endbehandlung des Produkts kann auf der Oberfläche eine
dünne Abschlußschicht
erzeugt werden, die sich aus einer Mischung von Lactulose und Raffinose
zusammensetzt, um einen Glanz zu erzeugen, wobei Carnaubawachs,
Bienenwachs und andere Substanzen darauf zum Polieren verwendet
werden können.
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Um
auch die Trocknungswirkung während
der Beschichtung zu verbessern, kann für die Herstellung des Dragées der
vorliegenden Erfindung eine ventilierte Trockenbeschichtungsvorrichtung,
worin erhitzte Luft kontinuierlich durch das Innere des Rotationsmischbettes
geleitet wird, verwendet werden (beispielsweise ein Typ eines Rotationsbeschichters
[hergestellt von Furointo Sangyo]). Bei dieser Vorrichtung hat der
zylindrische Kessel eine doppellagige Struktur, bei der auf der
Innenseite Stanzlöcher
vorgesehen sind. Da der Kessel trockene Luft in die Zwischenräume zwischen
den Tabletten strömen
lässt,
die ein rotierendes Mischbett darstellen, wird die Trocknungswirkung
um etwa das 1,5- bis 2-Fache in Bezug auf herkömmliche Kessel erhöht. Auch kann
zur Herstellung des Dragées
der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung mit umgekehrter Konstellation verwendet
werden, worin man die trockene Luft von der Außenseite anstelle von der Innenseite
anströmen lässt.
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Das
Dragée
der vorliegenden Erfindung, das entsprechend der vorstehenden Beschreibung
hergestellt wird, ermöglicht
den gleichförmigen
Auftrag einer Zuckerglasurmasse auf eine Kerntablette durch das
Mischen vorgeschriebener Mengen von Raffinose trotz der Tatsache,
dass es schwierig ist, Lactulose allein auf Kerntabletten aufzutragen.
Auf diese Weise wird ein Produkt erhalten, das ein gutes äußeres Aussehen
hat sowie über
hervorragende physiologische Wirkungen und Geschmack (Mundgefühl) verfügt, die
mit herkömmlichen
Produkten nicht erreichbar sind.
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Zum
besseren Verständnis
wird die vorliegende Erfindung an Hand der folgenden Testbeispiele
dargestellt.
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Testbeispiel 1
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Dieser
Test wurde ausgeführt,
um die Wirkungen von Raffinose mit denen anderer Zuckerstoffe zu
vergleichen, wie beispielsweise Oligosaccharide, Lactosucrose und
Paratinose sowie die Zuckeralkohole Maltit und Erythrit, und zwar
in der Herstellung von Dragées
der vorliegenden Erfindung bei Verwendung mit Lactulose.
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1) Herstellung der Probe
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Es
wurde Lactulosepulver (hergestellt von Morinaga Milk Industry Co.,
Ltd.) in einem Verhältnis
von 1 Teil in Bezug auf 1 Teil Zellpulver (lebende Zellen gezählt: 100 × 108/g, Morinaga Milk Industry Co., Ltd.) von Bifidobacterium
longum M-8201 (Bikouken-Zugriffsnummer 6548, National Institute
of Bioscience and Human Technology) gemischt. Zu 97 Teilen der resultierenden
Mischung wurden 3 Teile Glyzerinfettsäureester (hergestellt von Riken
Vitamin) als Glanzmittel zugesetzt und die Substanzen bis zur Gleichförmigkeit
gemischt, um das Rohmaterial für
die Kerntablette herzustellen. Das Rohmaterial für die Kern tablette wurde bei
einem Tablettenpressdruck von 1 Tonne unter Verwendung einer Rotationstablettenpresse
tablettiert, die mit einem runden Tablettier-Stößer mit einem Durchmessen von
5 mm ausgestattet war, um 10.000 runde Tabletten mit einem Durchmessen
von 5 mm und einem Gewicht von 0,2 g herzustellen.
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Es
wurde eine Mischung erzeugt, indem 3 Teile Raffinose-Pulver (hergestellt
von Nihon Tensai Seitou) mit 1 Teil Lactulosepulver (hergestellt
von Morinaga Milk Industry Co., Ltd.) gemischt und als Zuckerglasurmasse
verwendet und in Wasser bei 70°C
aufgelöst
wurde, um eine 50%ige wässrige
Lösung
(Probe 1) herzustellen.
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Separat
wurden Mischungen durch Mischen von 3 Teilen von jeweils Lactosucrose-Pulver
(hergestellt von Ensuikou Seitou; Probe 2), Paratinose-Pulver (hergestellt
von Mitsui Seitou; Probe 3), Errythrit-Pulver (hergestellt von Nikken
Chemicals Co., Ltd.; Probe 4) und Maltit-Pulver (hergestellt von
Towa Kasai Kogyo; Probe 5) mit 1 Teil Lactulose-Pulver (hergestellt
von Morinaga Milk Industry Co., Ltd.) als Zuckerglasurmasse verwendet
und in Wasser bei 70°C
zur Herstellung der jeweiligen 50%igen wässrigen Lösung aufgelöst wurden.
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Danach
wurde ein 1 kg (etwa 5.000 Tabletten) der vorgenannten Kerntabletten
in einen Dragierkessel eingeführt
(Fuji Seihin Kikai; 300 Durchmesser) und einer Dragierbehandlung
mit der Zuckerglasurmasse vom vorgenannten Beispiel 1 unterworfen,
die in kleinen Mengen unter den Bedingungen einer Kessel-Drehgeschwindigkeit
von 30 U/min einer Temperatur der Ventilationsluft von 50°C und einer
Ventilationsluftmenge von 0,1 m3 zur Herstellung
von Dragées
mit etwa 0,4 g/Tablette verteilt wurde. Die Dragées wurden außerdem für die vorgenannten
Proben 2 bis 5 unter Anwendung der gleichen Methode hergestellt.
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2) Testmethode
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Es
wurden nach Zufallsprinzip 100 Tabletten der jeweils resultierenden
Proben genommen und in Bezug auf die Herstellungsbedingungen während der
Kessel-Dragéedecke,
das äußere Aussehen
(Gleichförmigkeit
der Beschichtung) und den Geschmack (Mundgefühl) ausgeführt.
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i) Herstellungsbedingung
während
der Erzeugung der Dragéedecke
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Während der
Herstellung wurde die Herstellungsbedingung durch Beobachtung des
Bewegungszustandes der Dragées
in dem Rotationskessel und regelmäßiges Anhalten der Kesselrotation
bewertet, um durch Berühren
mit der Hand auf Verkleben oder Haften zwischen den Dragées zu
kontrollieren.
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ii) Äußeres Aussehen (Gleichförmigkeit
der Beschichtung)
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Die
Beschaffenheit der Vorder- und Rückseiten
von 100 Dragées,
die von den jeweiligen Proben genommen wurden, wurde visuell untersucht
und die Beschaffenheit in vier Bewertungsstufen eingeteilt, wobei „gut" eine zum Vergleich
mit kommerziell verfügbaren
Dragées
gleichwertige Beschaffenheit bedeutet, wonach „verhältnismäßig gut", ein „in gewisser Weise schwach" und „schwach" folgten.
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iii) Geschmack (Mundgefühl)
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Es
wurden nach Ermessen 2 bis 3 Tabletten von 100 Tabletten in den
Mund genommen, um bei der Einnahme den Geschmack zu untersuchen.
Diese Prozedur wurde 4 bis 5 mal wiederholt und der Geschmack (Mundgefühl) mit
4 Bewertungsstufen bewertet: „gut", „verhältnismäßig gut", „in gewisser
Weise schwach" und „schwach".
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3) Testergebnisse
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Die
Ergebnisse dieses Tests sind in Tabelle 1 gezeigt. Wie aus Tabelle
1 klar ersichtlich ist, war bei den durch Mischen von Lactosucrose
oder Paratinose mit Lactulose als Zuckerglasurmasse (Probe 2 und
Probe 3) erzeugten Dragées
die Viskosität
einer gemischten wässrigen
Lösung
der Proben hoch und die Tabletten hafteten in Klumpen während der
Herstellung zusammen und der Überzug
auf den Dragées
war gleichförmig, wobei
jedoch deren Geschmack (Mundgefühl)
schwach war. Darüber
hinaus war bei den durch Mischen mit Erythrit (Probe 4) erzeugten
Dragées
die Viskosität
einer gemischten wässrigen
Lösung
der Probe im Vergleich zu der anderer Proben relativ gering, wobei
jedoch zwischen den Tabletten während
der Fertigung eine Haftung auftrat. Bei den durch Mischen mit Maltit
(Probe 5) hergestellten Dragées
war die Viskosität
einer gemischten wässrigen
Lösung
der Probe hoch und die Tabletten hafteten während der Fertigung unter Erzeugung
von Klumpen aneinander und der Überzug
der Dragées
war nicht gleichförmig
und deren Geschmack (Mundgefühl)
ebenfalls schwach. Im Gegensatz dazu war bei den Dragées, bei
denen Raffinose mit der Lactulose gemischt wurde (Probe 1), die
Viskosität
einer gemischten wässrigen
Lösung
der Probe gering, es trat zwischen den Tabletten während der
Fertigung keine Haftung auf, der Überzug der Dragées war
gleichförmig und
deren Geschmack (Mundgefühl)
gut.
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Anmerkung
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- Die Viskositätswerte
gelten bei 25°C.
- Die Proben 2 bis 5 sind Vergleichsbeispiele.
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Testbeispiel 2
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Dieser
Test wurde ausgeführt,
um die Mischverhältnisse
zwischen Lactulose und Raffinose zu untersuchen, die bei den Herstellungen
der Tablette angewendet wurden.
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1) Herstellung von Proben
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Es
wurden unter Anwendung der gleichen Methode wie im Testbeispiel
1 runde Dragées
mit etwa 0,4 g pro Tablette mit der Ausnahme hergestellt, dass 0
bis 19 Teile Raffinose-Pulver (hergestellt von Nihon Sensai Seitou)
entsprechend den Angaben in Tabelle 2 in Bezug auf 1. Teil Lactulose-Pulver
(hergestellt von Morinaga Milk Industry Co., Ltd.) gemischt wurden,
um Mischungen zu erzeugen, die als Zuckerglasurmasse zum Beschichten
von Kerntabletten verwendet wurden, wobei die Mischungen anschließend in
Wasser bei 70°C
unter Erzeugung von 50%igen wässrigen
Lösungen
aufgelöst
wurden.
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2) Testmethode
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Die
Prüfungen
auf äußeres Aussehen
und Geschmack (Mundgefühl)
der Proben wurden unter Anwendung der gleichen Methoden wie vorstehend
im Testbeispiel 1 ausgeführt.
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3) Testergebnisse
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Die
Ergebnisse der Tests sind in Tabelle 2 gezeigt. Wie aus Tabelle
2 eindeutig hervor geht, trat zusammen mit einer Erhöhung des
Raffinose-Mischungsverhältnisses
ein Trend in Richtung abnehmender Viskosität der gemischten wässrigen
Lösung
auf sowie eine Abnahme der Haftung zwischen den Tabletten während ihrer
Fertigung. Der Überzug
der resultierenden Dragées
war gleichförmig
und deren Geschmack (Mundgefühl)
ebenfalls gut. Daraus ließ sich
eindeutig schlussfolgern, dass eine wässrige Lösung einer Mischung mit 1 Teil
Raffinose und 1 Teil Lactulose die untere Grenze ist, bei der es
möglich
ist, bei der Dragiermethode gute Herstellungsbedingungen für das Dragieren
und eine gute Beschaffenheit der Dragées zu bewahren.
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Darüber hinaus
geht aus Tabelle 2 hervor, dass eine wässrige Lösung einer Mischung aus 10
Teilen Raffinose und 1 Teil Lactulose der Grenzwert ist, bei dem
bei der Dragiermethode während
der Herstellung der Dragées
die Erzeugung eines Raffinose-Kristallpulvers auftritt. Damit war
bestätigt,
dass dieses die bevorzugte obere Grenze für die Lactulose- und Raffinose-Mischung
ist, die für
die Zuckerglasurmasse bei dem Dragée der vorliegenden Erfindung
zur Anwendung kommt. Allerdings legt diese obere Grenze einen bevorzugten
Bereich fest, was nicht bedeutet, dass Dragées nicht trotz der Erzeugung
von Raffinose-Kristallpulver
hergestellt werden können.
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Anmerkung
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- Lu und Ra bezeichnen Lactulose und Raffinose.
- Die anderen Anmerkungen siehe Tabelle 1.
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Referenzbeispiel 1
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Es
wurde Bifidobacterium longum M-8201 (Zugriffnummer 6548 beim National
Institute of Bioscience and Human Technology) für 10 Generationen unter Anwendung
von Glucose enthaltendem ABCM-Medium (hergestellt von Eiken Kagaku)
in Aufzucht genommen und anschließend in 50 l synthetisches
Medium aus Glucose, Hefeextrakt, Pepton und Phosphat beimpft, um
dieselben für
14 Stunden bei 37°C
aufzuziehen. Die resultierende Kultur wurde sodann durch Zentrifugentrennung
aufgenommen und 1 l der resultierenden bakteriellen Lösung in
500 ml Dispersionsmedium dispergiert, das durch Auflösen von
100 g Glutaminsäure
(hergestellt von Waku Pure Chemical) und 50 g Saccharose in Wasser
hergestellt wurde, wonach gefriergetrocknet wurde, um das mikrobielle
Zellpulver zu erhalten.
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Zu
275 g der resultierenden pulverförmigen
Zellen wurden 2 kg Lactose (hergestellt von Wako Pure Chemical)
und 2,5 kg trockene Maisstärke
(hergestellt von Matsutani Kagaku Kogyo) zugegeben und gemischt und
dispergiert, um 4,7 kg pulverförmige
Zellen von Bifidobacterium longum (lebende Zellen gezählt: 110 × 108/g) zu erhalten.
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Referenzbeispiel 2
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Es
wurden 4,0 kg pulverförmige
Zellen von Streptococcus faecalis (lebende Zellen gezählt: 230 × 108/g) nach der gleichen Methode wie im Referenzbeispiel
1 mit der Ausnahme erhalten, dass Streptococcus faecalis ATCC-19433
verwendet wurde.
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Referenzbeispiel 3
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Es
wurden 4,5 kg pulverförmige
Zellen von Lactobacillus acidophilus (lebende Zellen gezählt: 340 × 108/g) nach der gleichen Methode wie im Refe renzbeispiel
1 mit der Ausnahme erhalten, dass der Lactobacillus acidophilus
ATCC-4356 verwendet wurde.
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Referenzbeispiel 4
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Es
wurden 3,5 kg pulverförmige
Zellen von Leuconostoc cremoris (lebende Zellen gezählt: 50 × 108/g) nach der gleichen Methode wie im Referenzbeispiel
1 mit der Ausnahme erhalten, dass Leuconostoc cremoris ATCC-19254
verwendet wurde.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der Beispiele
gewählt.
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Beispiel 1
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Es
wurden 50 kg pulverisierte Lebendzellen von Bifidobacterium longum,
hergestellt nach der gleichen Methode wie im Referenzbeispiel 1,
25 kg Lactulose (hergestellt von Morinaga Milk Industry Co., Ltd.),
21,6 kg Maltit (hergestellt von Towa Kasei Kogyo), 3 kg Glyzerin-Fettsäureester
(hergestellt von Riken Vitamin) und 0,4 g Joghurtgeschmack (hergestellt
von Nagasegawa Koryou) bis zur Gleichförmigkeit gemischt und bei einem Tablettenpressdruck
von 1 Tonne unter Verwendung einer Rotationstablettenpresse (hergestellt
von Hata Tekkosho) tablettiert, um 490.000 dreieckige Kerntabletten
mit etwa 0,2 g pro Tablette zu erzeugen.
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Die
resultierenden Kerntabletten wurden in Kesseldragier-Vorrichtung
(Durchmesser 1.500, Fuji Yakuhin Kikai) gegeben und einer Dragierbehandlung
mit einer 50%igen wässrigen
Lösung
einer Mischung unterworfen, die aus 1,5 Teilen Raffinose und 1 Teil
Lactulose bestand und als Zuckerglasurmasse in dem Kessel unter
den Bedingungen einer Kesselrotationsgeschwindigkeit von 6 U/min,
einer Ventilation-Lufttemperatur von 60°C, einer Ventilationsluftmenge
von 10 m3/min und einer Abluftmenge von
15 m3/min gegeben wurde, um näherungsweise
0,4 g dreieckige Dragées
ohne eine Haftung zwischen den Tabletten zu erhalten.
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Die
resultierenden Dragées
wurden nach der gleichen Methode wie im Testbeispiel 1 getestet,
wobei die Ergebnisse einen gleichförmigen Überzug zeigten, einen guten
Geschmack (Mundgefühl)
und eine lebende Zellzahl von 25 × 108/g.
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Beispiel 2
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Es
wurden 488.000 dreieckige Dragées
von etwa 0,2 g pro Tablette nach der gleichen Methode wie im Beispiel
1 erhalten mit der Ausnahme, dass 25 kg der jeweiligen Milchsäurebakterien-Zellpulver,
die nach den gleichen Methoden wie im Referenzbeispiel 2 und Referenzbeispiel
3 hergestellt wurden, 20 kg Peptid (hergestellt von Morinaga Milk
Industry Co., Ltd.:CU2500), 10 kg Lactulose (hergestellt von Morinaga
Milk Industry Co., Ltd.), 17 kg Maltit (hergestellt von Towa Kasei
Kogyo) und 3 kg Zuckerester (hergestellt von Dai-ichi Kogyo Seiyaku)
bis zur Gleichförmigkeit
gemischt und bei einem Tablettenpressdruck von 1,5 Tonnen mit einer
Rotationtablettenspresse (hergestellt von Hata Tekkosho) unter Verwendung
einer 50%igen wässrigen
Lösung
einer Mischung von 1 Teil Lactulose und 1 Teil Raffinose als Zuckerglasurmasse
tablettiert wurden.
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Die
resultierenden Dragées
wurden nach der gleichen Methode wie im Testbeispiel 1 getestet,
wobei die Ergebnisse einen gleichförmigen Überzug, einen guten Geschmack
(Mundgefühl)
und eine lebende Zellzahl von 70 × 108/g
zeigten.
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Beispiel 3
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Es
wurden 492.000 dreieckige Dragées
von etwa 0,2 g pro Tablette, die nach der gleichen Methode wie im
Beispiel 1 erhalten mit der Ausnahme, dass 25 kg der jeweiligen
Milchsäurebakterien-Zellpulver,
hergestellt nach den gleichen Methoden wie im Referenzbeispiel 1
und Referenzbeispiel 4, 10 kg Lactoferrin (hergestellt von Morinaga
Milk Industry Co., Ltd.), 10 kg Peptid (hergestellt von Morinaga
Milk Industry Co., Ltd.; CU2500), 27 kg Maltit (hergestellt von
Towa Kasei Kogyo) und 3 kg Glycerin-Fettsäureester (hergestellt von Riken
Vitamin) bis zur Gleichförmigkeit
gemischt wurden und bei einem Tablettenpressdruck von 2 Tonnen mit einer
Rotationstablettenpresse (hergestellt von Hata Takkosho) unter Verwendung
einer 50%igen wässrigen Lösung einer
Mischung von 1 Teil Lactulose und 4 Teilen Raffinose als Zuckerglasurmasse
tablettiert wurden.
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Die
resultierenden Dragées
wurden nach der gleichen Methode wie im Testbeispiel 1 getestet,
wobei die Ergebnisse einen gleichförmigen Überzug, guten Geschmack (Mundgefühl) und
eine lebende Zellzahl von 20 × 108/g zeigten.
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Beispiel 4
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Es
wurden 491.000 dreieckige Dragées
von etwa 0,2 g pro Tablette nach der gleichen Methode wie im Beispiel
1 erhalten mit der Ausnahme, dass 80 kg Lactoferrin (hergestellt
von Morinaga Milk Industry Co., Ltd.), 17 kg Maltit (hergestellt
von Towa Kasei Kogyo) und 3 kg Zuckerester (hergestellt von Dai-ichi
Kogyo Seiyaku) bis zur Gleichförmigkeit
gemischt und mit einer Rotationstablettenpresse (hergestellt von
Hata Tekkosho) bei einem Tablettenpressdruck von 1 Tonne unter Verwendung
einer 50%iger wässrigen
Lösung
einer Mischung von 1 Teil Lactulose und 10 Teilen Raffinose als
Zuckerglasurmasse tablettiert wurden.
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Die
resultierenden Dragées
wurden nach der gleichen Methode wie im Testbeispiel 1 getestet,
wobei die Ergebnisse einen gleichförmigen Überzug und eine gute Wahrnehmung
(Gefühl)
zeigten.
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Beispiel 5
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Es
wurden 495.000 dreieckige Dragées
von etwa 0,2 g pro Tablette nach der gleichen Methode wie im Beispiel
1 erhalten mit der Ausnahme, dass 80 kg Peptid (hergestellt von
Morinaga Milk Industry Co., Ltd.), 17 kg Maltit (hergestellt von
Towa Kasei Kogyo) und 3 kg Glyzerin-Fettsäureester (hergestellt Riken
Vitamin) bis zur Gleichförmigkeit
gemischt wurden und mit einer Rotationstablettenpresse (hergestellt
von Hata Tekkosho) bei einem Tablettenpressdruck von 1,5 Tonnen
unter Verwendung einer 50%igen wässrigen
Lösung
einer Mischung von 1 Teil Lactulose und 8 Teilen Raffinose als Zuckerglasurmasse
tablettiert wurden.
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Die
resultierenden Dragées
wurden nach der gleichen Methode wie im Testbeispiel 1 getestet,
wobei die Ergebnisse einen gleichförmigen Überzug und einen guten Geschmack
(Mundgefühl)
zeigten.
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Beispiel 6
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Es
wurden 497.000 dreieckige Dragées
von etwa 0,2 g pro Tablette nach der gleichen Methode wie im Beispiel
1 erhalten mit der Ausnahme, dass 27 kg Lactulose (hergestellt von
Morinaga Milk Industry Co., Ltd.) und 3 kg Glyzerin-Fettsäureester
(hergestellt von Riken Vitamin) bis zur Gleichförmigkeit gemischt wurden und mit
einer Rotationstablettenpresse (hergestellt von Hata Tekkosho) bei
einem Tablettenpressdruck von 1 Tonne unter Verwendung einer 50%igen
wässrigen
Lösung
einer Mischung von 1 Teil Lactulose und 1,2 Teilen Raffinose als
Zuckerglasurmasse tablettiert wurden.
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Die
resultierenden Dragées
wurden nach der gleichen Methode wie im Testbeispiel 1 getestet,
wobei die Ergebnisse einen gleichförmigen Überzug und guten Geschmack
(Mundgefühl)
zeigten.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, handelt es sich bei der vorliegenden
Erfindung um ein Dragée, das
durch Beschichten einer Kerntablette mit einer Zuckerglasurmasse
hergestellt wird, die frei ist von Saccharose und als wirksame Komponente
einer Mischung von Lactulose und Raffinose in dem in Anspruch 1
angegebenen Verhältnis
aufweist. Die vorliegende Erfindung zeigt die folgenden Wirkungen:
- 1) Es wird ein Dragée gewährt, bei dem Lactulose und
Raffinose zum Einsatz gelangen, die über verschiedene physiologische
Wirkungen verfügen,
ohne dass eine konventionelle Zuckerglasurmasse verwendet wird;
- 2) es wird ein Dragée
gewährt,
dass über
eine gleichwertige Produktqualität
im Vergleich zu der unter Verwendung von Saccharose erzeugten Dragées verfügt und Antikarieseigenschaften
hat; und
- 3) es wird ein Dragée
gewährt,
das bei der Einnahme im Gaumen nicht anhaftet, keine unangenehme
Textur bei der Einnahme hat und über
einen guten Geschmack (Mundgefühl)
und hervorragendes Aroma verfügt.