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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE unter Fraktionierung eines Stärkehydrolysats mit einem DE
von mehr als 18 unter Verwendung einer Nanofiltrationsmembran und
unter Nanofiltrationsbedingungen, die zu einem Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE (mit einem DE von weniger als 25) führen. Ferner
betrifft die Erfindung die erhaltenen Stärkehydrolysatprodukte mit niedrigem DE;
Gemische von derartigen Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE mit anderen Substraten; die Verwendung von Stärkehydrolysatprodukten
mit niedrigem DE, die einen DE-Wert von weniger als 25 und eine
Polydispersität
von weniger als 5 aufweisen, als Bindemittel und/oder als Füllstoff
für feste
und flüssige
Abgabesysteme; die Herstellung eines vergrößerten, staubfreien, fließfähigen, granulierten
Pulvers aus derartigen Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE; und die Verwendung von derartigen Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE bei der Beschichtung von festen Formen.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Maltodextrine,
d. h. Stärkehydrolystate
mit niedrigem DE, die ein Dextrose-Äquivalent (DE) von nicht mehr
als etwa 20, z. B. 4 bis 20, besitzen, weisen einen milden Geschmack,
eine geringe Süße und eine
geringe Hygroskopizität
auf. Derartige Produkte eignen sich als Grundlagen für die Herstellung
von Ernährungsprodukten
sowie für
Verdickungsmittel und als Additive, die keine süße Beschaffenheit sowie wasserhaltende und
nicht-hygroskopische
Eigenschaften aufweisen. Zu weiteren Anwendungsmöglichkeiten gehören ihre
Verwendung als Träger
für synthetische
Süßungsmittel,
als Hilfsstoff bei der Sprühtrocknung,
als Mittel zur Volumenerhöhung,
zur Verdickung oder zu Dispergierzwecken, als Feuchthaltemittel
und als Energiequelle in Sportgetränken.
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Die
meisten handelsüblichen
Maltodextrine, die weltweit nach bekannten Techniken hergestellt
werden, liegen in fester oder kristalliner Form vor, was darauf
zurückzuführen ist,
dass flüssige
Formen einer Konsistenzveränderung
(Retrogradation), einer Trübung
oder einer mikrobiellen Instabilität unterliegen. Es besteht jedoch
ein Bedarf an einem Maltodextrin in flüssiger Form, das eine äußerst klare
Beschaffenheit und eine geringe Viskosität aufweist und bei Lagerung
bei Raumtemperatur keiner Konsistenzveränderung unterliegt.
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Unter
Anwendung herkömmlicher
Verfahren, z. B. durch enzymatische Umwandlung, chromatographische
Fraktionierung und Membranfraktionierung, wurden flüssige Maltodextrine
mit niedrigem DE hergestellt. Jedoch sind die erzeugten Produkte
mit Nachteilen behaftet, wozu die Instabilität in flüssiger Form oder eine hohe
Viskosität
gehören.
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Die
US-Patente 3 974 033 und
3 974 034 beschreiben Verfahren
zur Herstellung von Maltodextrin mit niedrigem DE und zur Verbesserung
der Stabilität
durch enzymatische Hydrolyse von oxidierter Stärke. Das Maltodextrin ist dadurch
gekennzeichnet, dass es bei hoher Feststoffkonzentration über lange
Zeiträume
hinweg trübungsfrei
bleibt. Das Maltodextrin wird hergestellt, indem man zunächst eine
hochgradig oxidierte Stärke
mit einer Säure
oder einem Enzym auf einen DE-Wert von nicht wesentlich über etwa
7 verflüssigt;
und in einem anschließenden
Schritt die oxidierte und verflüssigte
Stärke
mit einem bakteriellen alpha-Amylase-Enzympräparat verflüssigt, wodurch man ein Maltodextrinprodukt
mit einem DE von nicht wesentlich über etwa 20 erhält.
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Das
US-Patent 4 298 400 beschreibt
ein weiteres enzymatisches Hydrolyseverfahren zur Herstellung von
trübungsfreien
flüssigen
Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE. Das durch eine zweistufige Hydrolyse, bei denen
jeweils bakterielle alpha-Amylase verwendet wird, hergestellte Produkt
weist ein Deskriptiv-Verhältnis von
mehr als 2,0 auf und besitzt daher eine trübungsfreie Beschaffenheit.
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Das
US-Patent 4 840 807 beschreibt
ein Fraktionierungsverfahren zur Herstellung von flüssigen,
verzweigten Maltodextrinen mit niedrigem DE. Das Verfahren umfasst
die Schritte der Umsetzung von alpha-Amylase mit Stärke zur
Bildung eines Stärkehydrolysats
im DE-Bereich von 10 bis 35 und das anschließende Kontaktieren der erhaltenen
verzuckerten Lösung
mit einem Filtriermittel vom Geltyp, wodurch das verzweigte Dextrin
und lineare Oligosaccharide selektiv fraktioniert werden. Beim Filtriermittel
vom Geltyp handelt es sich um ein Ionenaustauscherharz und beim
Fraktionierungssystem um ein simuliertes Bewegtbett. Die erhaltenen verzweigten
Oligosaccharide weisen ein durchschnittliches Molekulargewicht von
etwa 800 bis etwa 16 000 bei einem entsprechenden DE von etwa 20
bis etwa 1 auf.
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Zur
Fraktionierung von Zuckerpolysacchariden ist die Membrantrennung
bekannt. Waniska et al. (Journal of Food Science, Bd. 45 (1980),
S. 1259) beschreibt die Fraktionierungsfähigkeit von drei Ultrafiltrationsmembranen
(UF)-Membranen) im Vergleich zur Gelpermeation und Chromatographie
bezüglich
der Trennung von Oligosacchariden (DP5-20) von niedermolekularen
Zuckern. Birch et al. (Die Stärke,
26. Jahrg. (1974), Nr. 7, S. 220) beschreiben die Fraktionierung
von Glucosesirups durch umgekehrte Osmose (RO), was eine Möglichkeit
zur Herstellung von mehreren neuen Siruptypen bietet und es möglich macht,
unter ausgewählten
Bedingungen vollständige
Zuckergruppen zu beseitigen. Unter Anwendung geeigneter Kombinationen
unterschiedlicher Membranen lassen sich Produkte im Bereich von
43–80
DE oder 15–43
DE erhalten. Kearsley et al. (Die Stärke, 28. Jahrg. (1976), Nr.
4, S. 138) beschreibt die umgekehrte Osmose (RO) von Glucosesirups
sowie Ultrafiltrationsvorgänge
(UF) zur Isolierung spezifischer Zuckergruppen, sowohl von hohem als
auch von niedrigem Molekulargewicht, aus dem Sirup. Sloan et al.
(Preparative Biochemistry, Bd. 15 (4) (1985), S. 259–279) beschreiben die
Molekularfiltration mit Ultrafiltrationsmembranen zur Einengung
von Oligosacchariden mit Polymerisationsgraden über 10 aus einem Maisstärkehydrolysat.
Es wird nicht angenommen, dass irgendeines dieser Verfahren zur
Herstellung von Maltodextrin mit niedriger Viskosität, das keiner Konsistenzveränderung
unterliegt, angewandt worden ist.
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Der
Fachmann auf dem Gebiet von Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE erkennt die Notwendigkeit zur Bereitstellung eines
verbesserten Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE, insbesondere in flüssiger Form, und ganz besonders
in Gemischen mit anderen Substanzen.
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Es
ist bekannt, dass ein Bindemittel und/oder ein Füllstoff zur Bildung einer akzeptablen
Tablette verschiedene Eigenschaften aufweisen muss. Idealerweise
besitzt ein Bindemittel oder Füllstoff
die folgenden Eigenschaften: (1) inerte Beschaffenheit, fehlende
Reaktivität;
(2) hoher Grad an plastischer Verformung; (3) niedriger Elastizitätsmodul;
(4) hohe Versetzungsdichte; (5) geschmack- und geruchfreie Beschaffenheit;
(6) nicht-hygroskopische
oder gering-hygroskopische Beschaffenheit; (7) chemische und physikalische
Verträglichkeit
mit anderen Bestandteilen, wie Gleitmitteln, Fließ- und Zerfallhilfsstoffen,
farbgebenden Mitteln, Farbstoffen; (8) gegebenenfalls rascher Zerfall;
(9) keine Behinderung oder Verzögerung
der biologischen Verfügbarkeit;
(10) Stabilität
gegen Alterung; und/oder (11) hohe Beladung/Trägerkapazität für Wirkstoffe. Diese Prinzipien
sind in folgenden Druckschriften beschrieben:
US-Patente 4 551 177, 5 057 321 ,
3 873 694 und
4 439 453 ;
WO-99/09959 ;
WO-97/48392 ;
EP-0 783 300 und
WO-99/08659 .
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Derzeit
gibt es zahlreiche verfügbare
Bindemittel und Füllstoffe,
unter Einschluss von Vehikeln, wie sprühgetrockneter Lactose, vorgelierter
Stärke,
mikrokristalliner Cellulose (MCC), Sorbit und Hydroxypropylmethylcellulose
(HPMC). Jedoch ist es bekannt, dass zahlreiche Bindemittel und Füllstoffe
mit Nachteilen behaftet sind. Von Lactose ist es beispielsweise
bekannt, dass sie sich bei Kontakt mit Aminen, Phosphaten, Lactaten
oder Feuchtigkeit verfärbt.
MCC benötigt
für eine
flockige Beschaffenheit und zur Erzielung guter Tablettierergebnisse
eine trockene Lagerungsatmosphäre.
Stärken
führen
oft zu einer Verfärbung
und zu hoher Viskosität.
HPMC und andere Cellulosematerialien können einen schleimigen Geschmack,
Laxationswirkungen, eine starke Schaumentwicklung und eine verstärkte Färbung bewirken.
Demzufolge erkennt der Fachmann auf dem Gebiet der Zubereitung von
Abgabesystemen das Bedürfnis
nach Bindemitteln und Füllstoffen
mit verbesserter Funktionalität
und einer stabilen Beschaffenheit bei der Alterung.
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Kurze zusammenfassende Darstellung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zum Herstellen von Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE abgestellt, wobei das Verfahren die Fraktionierung
eines Stärkehydrolysats
mit einem DE von mehr als 18 unter Verwendung einer Nanofiltrationsmembran
umfasst, die vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Teflon-Membranen, Membranen
aus rostfreiem Stahl, keramischen Membranen und polymeren Membranen
besteht; und/oder die eine Molekulargewichts-Ausschlussgrenze von
weniger als 4000 Dalton aufweist, wobei man die Fraktionierung unter
Nanofiltrationsbedingungen durchführt, die zu einem Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE von weniger als 25 führen.
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Erfindungsgemäß umfassen
derartige Nanofiltrationsmembranen vorzugsweise eine Dünnschicht-Verbundmembran, wobei
die bevorzugte Dünnschicht-Verbundmembran aus
der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Polyamidmembranen und polysulfonierten Polysulfonmembranen
besteht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Stärkehydrolysat mit niedrigem
DE ein flüssiges
Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE, das einen DE-Wert von weniger als 25 und einem Polydispersitätsindex
von weniger als 5 aufweist. Das flüssige Stärkehydrolysat mit niedrigem
DE weist vorzugsweise einen Gehalt an trockenen Feststoffen im Bereich
von 50% bis 85% und/oder eine Viskosität bei einem Gehalt an trockenen
Feststoffen von 70% und bei 25°C
von weniger als 30 000 mPa·s
(30 000 Centipoise) auf. Das Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE unterliegt vorzugsweise im wesentlichen keiner
Konsistenzänderung
(Retrogradation) und ist vorzugsweise im wesentlichen mikrobiell
stabil.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet ferner das Hydrieren und/oder Derivatisieren
und/oder Trocknen des erfindungsgemäßen Stärkehydrolysats mit niedrigem
DE unter Bildung eines hydrierten und/oder derivatsierten und/oder
trockenen Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE.
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Demzufolge
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Nanofiltrationsmembran-Verfahren
zur Herstellung von Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE, die einen DE-Wert von weniger als 25 und einen
Polydispersitätsindex
von weniger als 5 aufweisen, bereitzustellen, vorzugsweise in ihrer
flüssigen
Form, die schließlich
im wesentlichen frei von Konsistenzänderungen sind und verglichen
mit herkömmlichen
Produkten bei einem hohen Anteil an trockenen Feststoffen eine geringere
Viskosität
aufweisen.
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Die
flüssige
Form und die niedrige Viskosität
machen die Flüssigkeit
besonders geeignet für
eine Trocknung, vorzugsweise durch Sprühtrocknung oder Extrusion,
wodurch man einen Feststoff oder ein im wesentlichen trockenes Produkt
erhält.
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Die
vorliegende Erfindung ist ferner auf ein Verfahren zum Herstellen
von festen Formen abgestellt, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst: Bilden einer wässrigen
Zusammensetzung, die mindestens eine Komponente umfasst, die aus
der Gruppe, bestehend aus erfindungsgemäßen Stärkehydrolysaten mit niedrigem
DE in ihrer nicht-hydrierten oder hydrierten oder derivatsierten
Form, ausgewählt
ist; Trocknen der wässrigen
Zusammensetzung zu einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10%,
um eine im wesentlichen trockene Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE zu ergeben; und Formen der trockenen Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE, um eine feste geformte Form zu ergeben.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren zum Herstellen
von festen Formen ferner einen Schritt zum Granulieren (während und/oder
nach dem Trocknungsschritt) der im wesentlichen trockenen Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE, um eine granulierte, im wesentlichen trockene
Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE zu ergeben. Der hier verwendete Ausdruck "Granulieren" bezieht sich auf
ein Verfahren zur Vergrößerung der
Teilchengröße, was
durch Granulation, Agglomeration, Verdichten oder andere geeignete
Maßnahmen
erreicht werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die wässrige Zusammensetzung ferner
eine wirksame Konzentration mindestens eines weiteren Bestandteils.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Herstellen einer beschichteten festen Form bereitzustellen,
das die folgenden Schritte umfasst: Bilden einer wässrigen
Zusammensetzung, die mindestens eine Komponente umfasst, die aus
der Gruppe, bestehend aus einem erfindungsgemäßen Stärkehydrolysat mit niedrigem
DE in seiner nicht-hydrierten oder hydrierten oder derivatisierten
Form, ausgewählt
ist; und Aufbringen der wässrigen
Zusammensetzung auf die feste Form, um eine beschichtete feste Form
zu bilden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die wässrige Zusammensetzung ferner eine
wirksame Konzentration mindestens eines Bestandteils, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Zuckern, Zuckeralkoholen, Cellulosepolymeren,
wie mikrokristalliner Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
polymeren Bestandteilen, wie Polyvinylpyrrolidon (PVP) von verschiedenem
Molekulargewicht von 20 000 bis 2 000 000, Stärken (modifiziert und/oder
vorgeliert), Bestandteilen auf Proteinbasis, wie Gelatine und Pektin, Konservierungsmitteln,
Geschmacksstoffen und farbgebenden Mitteln.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Herstellen einer im wesentlichen trockenen, granulierten Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE bereitzustellen, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst: Bilden einer wässrigen
Zusammensetzung, die mindestens eine Komponente, die aus der Gruppe,
bestehend aus Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE in ihrer nicht-hydrierten oder hydrierten oder
derivatisierten Form, ausgewählt
ist, umfasst; Trocknen dieser wässrigen
Zusammensetzung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10%,
um eine im wesentlichen trockene Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE zu ergeben; und Granulieren der Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE, um ein granuliertes, im wesentlichen trockenes
Stärkehydrolysatprodukt
mit niedrigem DE zu ergeben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die
Figur zeigt ein Fließdiagramm
für ein
erfindungsgemäßes Nanofiltrationsverfahren.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Nachstehend
findet sich eine ausführliche
Beschreibung der beanspruchten Erfindung.
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Die
erfindungsgemäßen Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE werden durch das in 1 dargestellte Nanomembran-Filtrationsverfahren
hergestellt.
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Im
allgemeinen beinhaltet das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines Stärkehydrolysats mit
niedrigem DE, das Fraktionieren eines Stärkehydrolysats mit einem DE
von mehr als 18 und insbesondere von mehr als 21 unter Verwendung
einer Nanofiltrationsmembran, die vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Teflonmembranen, Membranen aus rostfreiem Stahl, Keramikmembranen
und Polymermembranen besteht, und/oder eine Molekulargewichtsausschlussgrenze
von weniger als 4 000 Dalton aufweist, unter Nanofiltrationsbedingungen, die
die Bildung eines Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE, das einen DE-Wert von weniger als 25 aufweist,
bewirken.
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Bei
den Stärkehydrolysaten
mit einem DE von mehr als 18, die für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, handelt es sich um Stärkehydrolysate mit einem DE
von mehr als 18 und insbesondere von mehr als 21, die in nicht-hydrierter, hydrierter,
oxidierter oder anderweitig derivatisierter Form vorliegen können und
die erfindungsgemäß bei der
Fraktionierung zu einem Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE, das einen DE-Wert von weniger als 25 aufweist,
führen.
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Erfindungsgemäß werden
die polymeren Nanofiltrationsmembranen vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Polyamidmembranen und polysulfonierten Polysulfonmembranen besteht.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung werden die Nanofiltrationsmembranen insbesondere
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Polyamidmembranen und polysulfonierten Polysulfonmembranen
mit einer Molekulargewichtsausschlussgrenze im Bereich von 400 bis
4 000 Dalton, insbesondere im Bereich von 800 bis 2 500 Dalton und
ganz besonders von 1 000 Dalton besteht. Derartige Nanofiltrationsmembranen
umfassen vorzugsweise eine Dünnschicht-Verbundmembran,
wobei eine bevorzugte Dünnschicht-Verbundmembran
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Polyamidmembranen und polysulfonierten Polysulfonmembranen besteht.
Spezielle Beispiele für
Nanofiltrationsmembranen umfassen Membranen, die aus der Gruppe
ausgewählt
sind, die aus ASP40 und ASP50 (Produkte der Fa. Advanced Membrane
Technology) und GH und GE (Produkte der Fa. Osmonics/Desal) besteht.
Die Dünnschicht-Verbundmembranen
können
Polysulfon als Träger
und Polyester als Stützschicht
umfassen. Die Membrankonfiguration kann aus der Gruppe ausgewählt werden,
die aus flachen Folien, Schläuchen
und spiralförmig
gewundenen Membranen besteht.
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Der
Fluss des Permeats, definiert als Liter/m2/h
(Gallonen pro ft2 pro Tag) variiert bei
den erfindungsgemäßen Nanofiltrationsverfahren
je nach dem Druck. Je höher
der Druck ist, desto größer ist
der Fluss. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
wird der erfindungsgemäße Nanofiltrationsschritt
vorzugsweise bei einem Druck von weniger als 4,1 × 106 Pa (600 psi) und insbesondere im Bereich
von 6,9 × 106 Pa (100 psi) bis 3,45 × 106 Pa
(500 psi) durchgeführt.
Im Gegensatz dazu wird bei herkömmlichen
Verfahren der umgekehrten Osmose typischerweise das Arbeiten bei
einem Druck von 3,45 × 106 Pa bis 17,25 × 106 Pa
(500 bis 2 500 psi) erforderlich, um einen geeigneten Fluss zu erzielen.
Erfindungsgemäß beträgt bei einem
Permeatfluss eines als Ausgangsprodukt verwendeten Einsatzmaterials
in Form von Maissirup mit einem DE von 36 und einem Anteil an trockenen
Feststoffen von 30% bei 50°C
und bei einem Druck von 3,31 × 106 Pa (480 psi) nicht weniger als 20,4 Liter/m2/h (12 Gallonen pro ft2 pro
Tag (GFD)).
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Der
Permeatfluss variiert beim Nanofiltrationsverfahren auch mit der
Temperatur. Ein Anstieg der Betriebstemperatur um 10°C kann den
Fluss um den hohen Wert von 100% erhöhen. Jedoch ergibt sich bei
einem Anstieg der Betriebstemperatur tendenziell eine Zunahme der
Rissbildung bei bestimmten Membranen (z. B. bei Polymermembranen).
Infolgedessen wird der Nanofiltrationsschritt der erfindungsgemäßen Verfahren
bei einer möglichst
hohen Temperatur durchgeführt,
um einen maximalen Permeatfluss ohne Schädigung der Membranmaterialien
und der Struktur oder ohne Beeinträchtigung des Produkts zu erreichen.
Demzufolge liegt die Betriebstemperatur der erfindungsgemäßen Nanofiltrationsverfahren
vorzugsweise unter 95°C,
insbesondere im Bereich von 40 bis 80°C und ganz besonders im Bereich
von 45 bis 65°C.
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Demgemäß wird ein
Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE unter Verwendung einer Nanofiltrationsmembran unter
Nanofiltrationsbedingungen fraktioniert, die einen Druck von weniger
als 4,1 × 106 Pa (600 lb pro Quadratzoll), vorzugsweise
bei einem Druck von weniger als 3,45 × 106 Pa
(500 psi), und bei einer Temperatur von weniger als 95°C, insbesondere
bei einer Temperatur von weniger als 80°C, umfassen.
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Der
erfindungsgemäße Nanofiltrationsschritt
kann absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Ein absatzweiser
Betrieb kann unter Verwendung eines geschlossenen, einzigen Nanofiltrationsmembranelements
oder einer Mehrzahl von Nanofiltrationsmembranelementen, die parallel
oder in Serie angeordnet sind, durchgeführt werden, wobei ein vorgegebenes
Stärkehydrolysat
als Einsatzmaterial durch eine geeignete Nanofiltrationsmembran
bei einem Druck und einer Temperatur innerhalb der vorstehend angegebenen
Druck- und Temperaturbereiche fraktioniert wird, wobei Retentat
in den Einsatzmaterialbehälter
zurückgeführt wird, um
den DE-Wert des Materials im Einsatzmaterialbehälter zu verringern und somit
ein Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE, das den angestrebten DE-Wert aufweist, zu erhalten.
Beim kontinuierlichen Betrieb kann das als Einsatzmaterial verwendete
Stärkehydrolysat
durch eine Reihe von Membranelementen, die in Serie oder seriell/parallel
für die
Fraktionierung angeordnet sind, gepumpt werden, um den DE-Wert des
Stärkehydrolysats
zu verringern und ein Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE, das den angestrebten DE-Wert aufweist, zu erhalten.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
das Raffinieren des Stärkehydrolysats
mit einem DE von mehr als 18. Anschließend wird dieses Stärkehydrolysat
vor der Fraktionierung unter Verwendung einer Nanofiltrationsmembran
raffiniert. Der Raffinationsschritt findet vor der Membrantrennung
statt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
die Raffination des Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE. Der Raffinationsschritt findet dabei nach der
Membrantrennung statt. Offensichtlich ist es auch möglich, Raffinationsschritte
vor und nach dem Membrantrennungsschritt vorzunehmen.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung umfasst die Raffination insbesondere
eine herkömmliche Behandlung
mit Kohlenstoff und eine herkömmliche
Ionenaustauschbehandlung des der Raffination zu unterziehenden Materials,
um es zu entfärben
und zu entaschen.
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Gemäß 1 wird
zu Beginn des Verfahrens das Ausgangsmaterial, d. h. Maissirup mit
einem Trockensubstanzanteil von 30%, in den Einsatzmaterialbehälter (1)
gebracht. Das Maissirup-Ausgangsmaterial weist
vorzugsweise einen DE-Wert von mehr als 18 DE auf. Dieses Ausgangsmaterial
wird als Einsatzmaterial durch die Speisepumpe (2) zu einem
Membranelement gepumpt. Eine Umwälzpumpe
(3) wird dazu verwendet, die Querstromgeschwindigkeit der
Flüssigkeit
zu erhöhen.
Das Einsatzmaterial wird einer Membranfraktionierung unterworfen,
wobei niedermolekulare Materialien, wie Oligosaccharide mit weniger
als DP5 eine Nanofiltrationsmembran durchlaufen, die höhermolekulare
Materialien zurückhält. Permeat
(6) von der Membran (5) wird dem System entnommen.
Das Retentat (7) von der Membran (5) wird in den
Einsatzmaterialbehälter (1)
zurückgeführt (8),
bis der DE-Wert des Retentats (7) einen Zielwert erreicht,
vorzugsweise unter 20 DE. Da das Retentat (7) während des
absatzweisen Verfahrens in den Einsatzmaterialbehälter (1)
zurückgeleitet
wird (8), nimmt der Anteil an Trockensubstanz zu. Daher muss Verdünnungswasser
(9) zugesetzt werden, um einen hohen Fluss der Membranfraktionierung
aufrechtzuerhalten. Beim kontinuierlichen Verfahren bleibt das Ventil (10)
immer geschlossen und es gibt keine Rückführung von Flüssigkeit
in den Behälter.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das erzeugte Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE ein flüssiges
Stärkehydrolysat
mit einem DE-Wert von weniger als 25. Das flüssige Stärkehydrolysat mit niedrigem
DE weist einen Gehalt an trockenen Feststoffen im Bereich von 50
bis 85% auf. Das flüssige
Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE weist vorzugsweise bei einem Anteil an trockenen
Feststoffen von 70% und einer Temperatur von 25°C eine Viskosität von weniger
als 30 000 mPa·s (Centipoise)
(cp), gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter, auf. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung beträgt
die Viskosität bei
einem Anteil an trockenen Feststoffen von 70 Gew.-% und einer Temperatur
von 25°C
insbesondere 4 000 mPa·s
bis 20 000 mPa·s
auf.
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Die
erfindungsgemäß erzeugten
Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE weisen eine geringere Viskosität als herkömmliche, durch Säure- oder
Enzymeinwirkung umgewandelte Materialien mit im Wesentlichen dem gleichen
DE-Wert auf. Für
das gleiche DE-Produkt nimmt die Viskosität mit einer höheren Konzentration
an langkettigen Molekülen
(z. B. Oligosacchariden mit DP21+) zu. Ohne Festlegung auf eine
spezielle Theorie wird die geringere Viskosität der erfindungsgemäß erzeugten
Produkte auf die geringere Konzentration (bezogen auf das Gewicht)
von DP21+ zurückgeführt, die
bei 14 DE nur 11% betrug. Dies steht im Gegensatz zu einem herkömmlicherweise
umgewandelten 14 DE-Maltodextrin,
das einen Wert von mindestens 40% DP21+ aufweist. Im allgemeinen
weist ein mit einer Nanofiltrationsmembran erzeugtes Maltodextrin
von 18 DE und einem Anteil an Trockensubstanz von 70% bei 25°C eine Viskosität von weniger
als 8 000 mPa·s
(Centipoise) auf. Dagegen weist das auf herkömmliche Weise mit einem Enzym
umgewandelte Maltodextrin mit dem gleichen DE-Wert und dem gleichen
Anteil an Trockensubstanz bei der gleichen Temperatur eine Viskosität von 20
000 mPa·s
(Centipoise (cp)) auf. Die geringe Viskosität der erfindungsgemäß erzeugten
Stärkehydrolysate und
Maltodextrine mit niedrigem DE ermöglichen es, derartige Produkte
auf einen Anteil an trockenen Feststoffen bis zu 80% oder mehr an
trockenen Feststoffen einzuengen oder einzudampfen, ohne dass Handhabungsschwierigkeiten
auftreten.
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Ein
hoher Anteil an Trockensubstanz, z. B. von 75% oder darüber, führt zu dem
weiteren Vorteil, dass die erfindungsgemeßen Stärkehydrolysate mit niedrigem
DE mikrobiell stabil sind. Die Wasseraktivität der erfindungsgemäß erzeugten
Stärkehydrolysate
und Maltodextrine mit niedrigem DE, die einen Anteil an 75 Gew.-%
an trockenen Feststoffen aufweisen, liegt bei Raumtemperatur unter
0,86, was eine für
den Transport in flüssiger
Form ausreichende Stabilität
bedeutet.
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Das
erfindungsgemäße Stärkehydrolysatprodukt
mit niedrigem DE weist vorzugsweise einen DE-Wert von weniger als
25, einen Polydispersitätsindex
von weniger als 5, eine auf das Gewicht bezogene Konzentration an
Mono- und Disacchariden von weniger als 10% und eine auf das Gewicht
bezogene Konzentration an Oligosacchariden mit einem Polymerisationsgrad
von mehr als 21 von weniger als 40% auf. Vorzugsweise umfasst das
Stärkehydrolysatprodukt
mit niedrigem DE ein flüssiges
Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE, das einen Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 50
bis 85% und/oder eine Viskosität
bei einem Anteil an trockenen Feststoffen von 70% und bei einer
Temperatur von 25°C
von weniger als 30 000 mPa·s
und vorzugsweise eine Viskosität
im Bereich von 2 000 mPa·s
bis 25 000 mPa·s
und insbesondere von 4 000 mPa·s
bis 20 000 mPa·s (cp)
aufweist.
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Erfindungsgemäß weisen
bevorzugte Stärkehydrolysatprodukte
mit niedrigem DE einen DE-Wert im Bereich von 4 bis 20 auf, wobei
die Konzentration an Mono- und
Disacchariden weniger als 10 Gew.-% beträgt und die Konzentration an
Oligosacchariden mit einem Polymerisationsgrad von mehr als 21 weniger
als 35% und vorzugsweise weniger als 30 Gew.-% beträgt.
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Erfindungsgemäß hergestellte
Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE sind in flüssiger
Lösung
stabil, zeigen eine geringe Viskosität und bleiben über längere Zeiträume hinweg
im Wesentlichen beständig
gegen Konsistenzänderungen,
und zwar selbst bei einem hohen Anteil an trockenen Feststoffen,
beim Einfrieren und bei Raumtemperatur. Die erfindungsgemäßen Stärkehydrolysate
und Maltodextrine mit niedrigem DE weisen normalerweise einen DE-Wert
von nicht wesentlich über
25 DE für
Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE und von nicht wesentlich über 20 für Maltodextrine auf. Die erfindungsgemäßen Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE und Maltodextrine weisen vorzugsweise einen DE
im Bereich von 4 bis 20 auf. Ein erfindungsgemäß hergestelltes typisches Maltodextrin
weist im allgemeinen einen DE-Wert von 8 bis 18 auf.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE" bedeutet
ein Stärkehydrolysat
mit einem DE von nicht mehr als 25. Maltodextrin ist ein Stärkehydrolysat
mit einem DE von nicht mehr als 20.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Dextroseäquivalent
(DE)" ist als der
Reduktionswert des Maltodextrin- oder Stärkehydrolysatmaterials im Vergleich
zum Reduktionswert von Dextrose mit gleichem Gewicht definiert und
wird als prozentualer Wert auf Trockenbasis bei Messung gemäß dem School-Verfahren
(Encyclopedia of Industrial Chemical Analysis, Bd. 11, S. 41–42) angegeben.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Polydispersitätsindex" (auch als "Polymolekularitätsindex" bezeichnet) ist
als das Verhältnis
Mw/Mn definiert, wobei Mw das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und Mn das Zahlenmittel des Molekulargewichts bedeutet. Dieses Verhältnis ermöglicht es,
die Gesamtdispersität
der Molekulargewichte eines Polymergemisches zu charakterisieren.
In der Praxis können
die Mw- und Mn-Werte durch Gelpermeationschromatographie bestimmt
werden, eine Technik, die dem Fachmann geläufig ist.
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Die
Ausdrücke "keine Konsistenzänderung" und "frei von Konsistenzänderung" sind als Synonyme
für "keine Trübung" zu verstehen, was
als eine Absorption von weniger als 0,3 und vorzugsweise von weniger
als 0,1 definiert ist, und zwar bei spektrophotometrischer Messung
bei 600 nm nach etwa 3-monatiger Lagerung bei Raumtemperatur, d.
h. 23°C.
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Die
hier verwendeten Ausdrücke "stabil" und "Stabilität" beziehen sich auf
die mikrobielle Stabilität und/oder
physikalische Stabilität.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung in Bezug auf Maisstärkehydrolysate, die auch als "Maissirup" bezeichnet werden,
beschrieben wird, die sich von Mais mit einem standardmäßigen Gehalt
an Amylose als Ausgangsmaterial ableiten, können auch Glucosesirups und
andere Stärkehydrolysate
aus verschiedenen Cerealien (z. B. Weizen), aus Knollen (z. B. Kartoffeln)
oder anderen Stärkequellen
(z. B. Chicoree) und anderen Typen (z. B. wachsartigen Typen) verwendet
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE weisen eine enge Saccharidverteilung auf. Im allgemeinen
beträgt
der Polydispersitätsindex
weniger als 5 und die Menge an Monosacchariden und Disacchariden
beträgt
im allgemeinen weniger als 10 Gew.-% und die Menge an Oligosacchariden
mit einem Polymerisationsgrad von mehr als 21 beträgt im allgemeinen
weniger als 40 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 35 Gew.-% und insbesondere
weniger als 30 Gew.-%.
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Das
Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE kann bei der Herstellung eines Gemisches, das ein
flüssiges Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE, das im Wesentlichen keiner Konsistenzänderung
unterliegt, umfasst, mit mindestens einer anderen Substanz in einem
vorgegebenen Mischungsverhältnis
verwendet werden, wodurch man ein Stärkehydrolysatgemisch mit niedrigem
DE erhält.
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Bei
der anderen Substanz handelt es sich vorzugsweise um ein Kohlenhydrat,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Zuckeralkoholen, wie Sorbit, Mannit, Xylit, Maltit,
Erythrit, Isomalz und hydrierten Stärkehydrolysaten (z. B. Maltitsirups),
Propylenglykol, Glycerin und Sacchariden, wie Inulin, Glucosesirup,
Maltosesirup und Fructosesirup, Lactose, Erythrose, Xylose und Isomaltose
besteht. Vorzugsweise unterliegt das gemäß dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellte Stärkehydrolysatgemisch mit niedrigem
DE im Wesentlichen keiner Konsistenzänderung.
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Die
durch das erfindungsgemäße Nanofiltrationsmembran-Fraktionierungsverfahren
hergestellten Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE und Maltodextrine können mit derartigen Substanzen
vermischt, vermengt oder anderweitig vereinigt werden, wodurch man
ein gemischtes Produkt mit einer geringeren Viskosität und einer
geringeren Wasseraktivität,
verglichen mit einem Mischprodukt unter Verwendung von herkömmlichen Maltodextrinen
mit im Wesentlichen dem gleichen DE-Wert, erhält.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
beinhaltet auch die Trocknung des flüssigen Stärkehydrolysats mit niedrigem
DE, wodurch man ein im Wesentlichen trockenes Produkt erhält. Vorzugsweise
weisen die erhaltenen Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10 Gew.-%
auf.
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Eine
Trocknungseinrichtung, die zur Dehydratisierung des erfindungsgemäßen flüssigen Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE verwendet werden kann, umfasst eine herkömmliche
Dehydratisierungsvorrichtung und Verfahren, die sich zum Dehydratisieren
von Flüssigkeiten
mit Eigenschaften, z. B. in Bezug auf die Viskosität, die ähnlich wie
die der Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE sind, eignen. Vorzugsweise umfasst die Trocknung
eine Speühtrocknung
oder Extrusion.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
beinhaltet auch das Hydrieren des Stärkehydrolysats mit niedrigem DE,
das einen DE-Wert von weniger als 25 aufweist, wodurch man ein hydriertes
Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE erhält,
wobei vorzugsweise das Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE ein flüssiges,
hydriertes Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE umfasst oder wobei das hydrierte Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE ein im Wesentlichen trockenes, hydriertes Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE umfasst.
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Es
kann auch eine gemeinsame Hydrierung eines Stärkehydrolysatgemisches mit
niedrigem DE durchgeführt
werden. Vorzugsweise umfasst diese gemeinsame Hydrierung das Vermischen
des erfindungsgemäß durch
Nanofiltration hergestellten Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE mit mindestens einer weiteren Substanz, vorzugsweise
mit einem Kohlenhydrat gemäß der vorstehenden
Definition, wodurch ein Stärkehydrolysatgemisch
mit niedrigem DE gebildet wird, und das Hydrieren des Stärkehydrolysatgemisches
mit niedrigem DE, wodurch man ein hydriertes Stärkehydrolysatgemisch mit niedrigem
DE erhält.
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Um
die entsprechenden hydrierten Produkte, d. h. hydrierte Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE und Gemische gemäß den vorstehenden Ausführungen,
zu erhalten, kann eine herkömmliche
Hydrierung durchgeführt
werden. Beispielsweise kann das durch Nanofiltrationsfraktionierung
erhaltene Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE einem Hydrierungsverfahren mit Raney-Nickel unter
hierfür
geeigneten Bedingungen unterworfen werden.
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Somit
können
erfindungsgemäß Stärkehydrolysatprodukte
mit niedrigem DE und Maltodextrinprodukte flüssig oder im Wesentlichen trocken,
hydriert oder nicht-hydriert sein, im Wesentlichen keiner Konsistenzänderung
unterliegen oder einer Konsistenzänderung unterliegen, und sie
können
mit einem Kohlenhydrat oder anderen Substanzen vermischt sein oder
nicht. Die hydrierte Form des Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE und des Maltodextrins lässt sich durch herkömmliche
Hydrierung des Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE, durch Hydrierung des Stärkehydrolysat-Ausgangsmaterials
oder durch gemeinsame Hydrierung eines Gemisches, das das Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE und andere Substanzen, bei denen es sich um Kohlenhydrate
handeln kann, umfasst, erhalten.
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Gemäß 1 wird
beim erfindungsgemäßen Verfahren
ein auf herkömmliche
Weise umgewandeltes Maisstärkehydrolysat,
das hier auch als "Sirup" und "Maissirup" bezeichnet wird,
mit einem DE-Wert von mehr als 18 und vorzugsweise von mehr als
21 und insbesondere im Bereich von 28 bis 50 DE für die Fraktionierung einer
Nanofiltrationsmembran zugeführt.
Das Permeat der Membran wird aus dem System entnommen und das Retentat
wird zur weiteren Einengung in den Einsatzmaterialbehälter zurückgeführt. Nachdem
der DE-Wert des Retentats einen Zielwert erreicht hat, der weniger
als 25 DE beträgt
und vorzugsweise im Bereich von 8 bis 20 DE liegt, wird das Ventil
(11) in 1 geöffnet und das Ventil (10)
geschlossen. Das Retentat wird als Produkt einem Vorratsbehälter zugeführt. Die
Betriebsdrücke
und -temperaturen stellen wichtige Prozessparameter dar. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung wird der Betriebsdruck des Systems so
gesteuert, dass er unter 4,1 × 106 Pa (600 psi) und vorzugsweise unter 3,45 × 106 Pa (500 psi) liegt. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung wird die Betriebstemperatur des Systems so gesteuert,
dass sie unter 95°C
und vorzugsweise unter 80°C
liegt. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist ein pH-Wert von 2 bis
10 bevorzugt und ein pH-Wert von 3 bis 8 ist besonders bevorzugt.
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Insbesondere
wird beim erfindungsgemäßen Verfahren
ein mit Säure
umgewandeltes Ausgangsmaterial, z. B. Maisstärkehydrolysate (Sirups) mit
einem DE-Wert im Bereich von 25 bis 63 DE und vorzugsweise mit einem
DE-Wert im Bereich von 25 bis 42 DE durch eine Nanofiltrationsmembran
gepumpt, um eine Fraktionierung bei einem Transmembrandruck von
weniger als 3,45 × 106 Pa (500 psi) durchzuführen. Permeat wird aus dem
System entnommen und das Retentat wird in das Einsatzmaterial zurückgeführt, bis
der DE-Wert des Sirups auf ein erwünschtes Niveau gesunken ist,
das weniger als 25 DE und vorzugsweise 8 bis 20 DE beträgt.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung liegt der DE-Wert des Stärkehydrolysat-Ausgangsmaterials
nicht unter 18 DE, vorzugsweise nicht unter 21 DE, insbesondere
im Bereich von 25 bis 63 DE und ganz besonders im Bereich von 25
bis 42 DE.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung umfasst das bevorzugte Stärkehydrolysat
ein Element aus der Gruppe, die aus Maisstärkehydrolysat, Weizenstärkehydrolysat,
Wurzelstärkehydrolysat
und Wachsmaisstärkehydrolysat
besteht, wobei insbesondere das Stärkehydrolysat Maissirup umfasst.
Beim verwendeten Rohmaterial kann es sich um die entsprechende modifizierte
oder unmodifizierte Form handeln, obgleich Stärken aus beliebigen Stärkequellen
verwendet werden können.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung wird das Stärkehydrolysat, das einen DE-Wert
nicht unter 18 aufweist, durch ein Umwandlungsverfahren hergestellt,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer einstufigen Umwandlung und einer mehrstufigen
Umwandlung besteht, wobei das Umwandlungsverfahren vorzugsweise
aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus einer Säureumwandlung,
Enzymumwandlung und einer gemischten Säure- und Enzymumwandlung besteht.
Insbesondere umfasst die Umwandlung eine Säureumwandlung und eine Enzym-Enzym-Umwandlung.
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Die
erfindungsgemäßen Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE und Maltodextrine eignen sich unabhängig davon,
ob sie in Form von Sirups oder trockenen Pulvern vorliegen, in besonderer
Weise für
den Einsatz in Nahrungsmittel- und Getränkeprodukten. Die Maltodextrine
eignen sich in besonderer Weise in stabilen DE-Sirups mit niedrigem
DE.
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Die
Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten
Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE und Maltodextrine machen die erfindungsgemäßen Produkte
in besonderer Weise für
die folgenden Anwendungszwecke geeignet: Träger für farbgebende Mittel, Aromastoffe,
Duftstoffe und Essenzen sowie synthetische Süßungsmittel; Sprühtrocknungshilfsstoffe
für Kaffeeextrakte
und Teeextrakte; Bulking-, Bodying- und Dispergiermittel in synthetischen
Sahneprodukten oder Kaffeeweißern;
Bestandteile zur Förderung
der Feuchtigkeitsretention in Brot, Gebäck und Fleisch; Bestandteile
von Trockensuppenmischungen, Backmischungen, Gefriermischungen,
Gewürzmischungen,
Kouvertürpulvern,
Kondimenten, Bratensaucen, Saucengemischen und gefrorenen Molkereiprodukten;
und in Fettersatzprodukten. Ferner eignen sie sich zur Zubereitung
von Tablettierverbindungen, die in Nahrungsmittelprodukten oder
pharmazeutischen Produkten, Mitteln gegen Zusammenbacken, aufgeschlagenen
Produkten, Schutzüberzügen, Agglomerationshilfsstoffen,
Nahrungsmitteln mit geringem oder verringertem Kaloriengehalt und
Getränken
verwendet werden können.
Ferner eignen sich die erfindungsgemäßen Stärkehydrolysate mit niedrigem
DE und Maltodextrine in besonderer Weise zur Verwendung zusammen
mit Getränkebestandteilen,
Nahrungsmittelbestandteilen, Tierfutterbestandteilen, pharmazeutischen
Bestandteilen, pharmazeutischen Nahrungsergänzungsbestandteilen, kosmetischen
Bestandteilen und industriellen Bestandteilen.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch auf ein Verfahren zur Herstellung
von festen Formen abgestellt, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst: Bilden einer wässrigen
Zusammensetzung, die mindestens eine Komponente umfasst, die aus
der Gruppe, bestehend aus Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE in nicht-hydrierter oder hydrierter oder derivatisierter
Form besteht; Trocknen der wässrigen
Zusammensetzung zu einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10%,
um eine im Wesentlichen trockene Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE zu ergeben; und Formen der trockenen Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE, um eine feste geformte Form zu ergeben.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren zur Herstellung von
festen Formen einen Schritt der Granulation der im Wesentlichen
trockenen Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE umfassen, die während
der Trocknung (d. h. wie bei der Sprühtrocknung) und/oder nach der Trocknung
(d. h. Agglomeration oder Walzenverdichtung) erfolgen kann, wodurch
man eine im wesentlichen trockene, granulierte Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE erhält.
Vorzugsweise kann die im Wesentlichen trockene, granulierte Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE ein direkt verpressbares granuliertes Pulver umfassen.
Der erfindungsgemäß vorgesehene
Trocknungsschritt kann aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Sprühtrocknung,
Wirbelschichttrocknung, Flash-Flow-Technik und Drehscheibengranulation
besteht.
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Die
erfindungsgemäße feste
Form kann dann ein im Wesentlichen trockenes erfindungsgemäßes Stärkehydrolysatprodukt
mit niedrigem DE und/oder ein im Wesentlichen trockenes erfindungsgemäßes granuliertes
Stärkehydrolysatprodukt
mit niedrigem DE umfassen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die wässrige Zusammensetzung, die
ein erfindungsgemäßes Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE umfasst, in ihrer nicht-hydrierten oder hydrierten
oder derivstisierten Form, die hier beschrieben werden, ferner eine
wirksame Konzentration mindestens eines weiteren Bestandteils enthalten,
wodurch man eine feste Form mit mehreren Bestandteilen erhält.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung umfasst der Bestandteil vorzugsweise
mindestens eine Komponente, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist;
Nahrungsmittelbestandteile, Tierfutterbestandteile, Getränkebestandteile,
kosmetische Bestandteile, pharmazeutische Bestandteile, pharmazeutische
Nahrungsergänzungsbestandteile
und industrielle Bestandteile. Weitere Bestandteile können in
der erfindungsgemäßen festen
Form vorliegen, z. B. spezielle Substanzen (z. B. Eisen(II)-fumarat,
Vitamin C) und/oder Klassen von Substenzen (z. B. Vitamine, Mineralien).
Der Bestandteil kann in reiner Form, in Kombination mit anderen Substanzen
und mit oder ohne Träger
vorliegen.
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Der
Anteil des der wässrigen
Zusammensetzung einzuverleibenden Bestandteils kann je nach der
angestrebten Festigkeit des Endprodukts variiert werden.
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Erfindungsgemäß kann die
feste Form zu Tabletten, Caplets, Pillen, Kapseln oder Pastillen
geformt werden.
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Feste
Formen, die unter Verwendung eines nicht-hydrierten und/oder hydrierten und/oder
derivstisierten Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE als Substrat zur Bindung eines Wirkstoffes und/oder
zum Füllen
einer festen Matrixform hergestellt worden waren, erwiesen sich
in ihren Leistungsmerkmalen im Vergleich zu anderen Stärkehydrolysaten
und polymeren Bindemitteln/Füllstoffen
als überlegen
oder ebenbürtig.
Die erfindungsgemäßen festen
Formen sind insbesondere den Formen überlegen, die unter Verwendung
von pulverisierten Maltodextrinen, PVP und HPMC (je nach dem beteiligten
Wirkstoff) oder von analogen Bindemitteln/Füllstoffen, die bisher auf den
Gebieten der Nahrungsmittelindustrie, pharmazeutischen Industrie,
Industrie der Nahrungsergänzungsmittelindustrie
und der chemischen Industrie bekannt oder verwendet worden sind,
hergestellt worden sind. Das erfindungsgemäße Produkt kann in einfacher
Weise als Ersatz für
andere Bindemittel und Füllstoffe
in Zubereitungen, Zusammensetzungen und Verfahren verwendet werden,
bei denen herkömmliche
Cellulosen, Polymere, Gummi arabicum und Maltodextrine verwendet
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE besitzen eine gleichwertige oder überlegene
Bindungsfähigkeit
und eine hervorragende Plastifizierbarkeit bei erhöhter Zugfestigkeit,
verringertem Capping-Druck und verringerter Tablettensprödigkeit,
verglichen mit Cellulose-Bindemitteln und -Füllstoffen, polymeren herkömmlichen
Maltodextrinen mit 18 DE und Gummi arabicum. Eine inerte Beschaffenheit
und chemische Stabilität
der Tablette bei der Alterung, die Komprimierbarkeit, die Fließfähigkeit,
die Plastizität
und Elastizität
sind besondere Eigenschaften, die bei universellen Füllstoffen
oder Bindemitteln besonders angestrebt werden. Diese physikalischen,
chemischen und mechanischen Eigenschaften machen diese neuen Materialien
zu wirtschaftlich wertvollen und in Bezug auf ihre Funktion attraktiven
Bindemitteln und Füllstoffen
für die
Nahrungsmittelergänzungsindustrie,
pharmazeutische Industrie, chemische Industrie und Nahrungsmittelindustrie.
-
Insbesondere
ergibt die Verwendung der erfindungsgemäßen Stärkehydrolysate mit niedrigem
DE einen breiten Bereich in Bezug auf akzeptable Härte und
im Wesentlichen nicht-brüchige,
chemisch stabile Tabletten, und zwar je nach der beteiligten aktiven
Matrix. Diese Effekte werden bei der Agglomeration oder Granulation
von Wirkstoffen mit derartigen Stärkehydrolysaten oder sogar
beim bloßen
Mischen der Wirkstoffe mit den Stärkehydrolysaten beobachtet,
wobei das gesamte feste Pulvergemisch mit einem Gleitmittel vermischt und
unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren tablettiert wird, z. B. mit einer Hochgeschwindigkeitskarussellpresse
oder auch mit einer Carver-Presse.
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Die
erfindungsgemäßen Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE ergeben ferner bei der Verarbeitung als agglomeriertes,
direkt komprimierbares Pulver harte, nicht-brüchige Tabletten.
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Ferner
ist die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
einer beschichteten festen Form abgestellt, wobei das Verfahren
die Bildung eines erfindungsgemäßen wässrigen
Stärkehydrolysats
mit niedrigem DE und das Aufbringen der wässrigen Zusammensetzung auf
eine feste Form, um eine beschichtete feste Form zu bilden, umfasst.
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Insbesondere
beinhaltet das erfindungsgemäße Verfahren
einen ersten Schritt, der in der Bildung einer wässrigen Zusammensetzung besteht,
die mindestens eine Komponente, die aus der Gruppe, bestehend aus
Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE, die einen DE-Wert von weniger als 25 und einen
Polydispersitätsindex
von weniger als 5 aufweisen, chemisch derivatisierten Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE, die einen DE-Wert von weniger 25 und einen Polydispersitätsindex
von weniger als 5 aufweisen, und hydrierten Stärkehydrolysaten mit niedrigem
DE, die einen DE-Wert von weniger als 25 und einen Polydispersitätsindex
von weniger als 5 aufweisen, umfasst. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst diese wässrige
Zusammensetzung ferner eine wirksame Konzentration mindestens eines
Bestandteils, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Zuckern,
Zuckeralkoholen, Cellulosepolymeren, wie mikrokristalline Cellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyethylcellulose; polymeren Bestandteilen,
wie Polyvinylpyrrolidon (PVP) mit unterschiedlichen Molekulargewichten
von 20 000 bis 2 000 000; Stärken
(modifiziert und/oder vorgeliert), Materialien auf Proteinbasis,
wie Gelatine, Lecithin und/oder Pectin, Konservierungsmitteln, Geschmacksstoffen
und farbgebenden Mitteln. Ein Vermischen kann durch geeignete Maßnahmen,
die herkömmlicherweise
für einen derartigen
Zweck eingesetzt werden, erreicht werden.
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Der
zweite Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst das Auftragen der wässrigen
Zusammensetzung auf eine feste Form, um eine beschichtete feste
Form zu bilden. Die zu beschichtende feste Form kann aus Tabletten,
Caplets, Pillen, Kapseln, Samen oder Pastillen, Kügelchen,
Granalien oder Teilchen bestehen.
-
Schließlich ist
die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer
im Wesentlichen trockenen, granulierten Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE abgestellt, das die folgenden Schritte umfasst:
Bilden einer wässrigen
Zusammensetzung, die mindestens eine Komponente enthält, die
aus der Gruppe, bestehend aus Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE, die einen DE-Wert von weniger als 25 und einen
Polydispersitätsindex
von weniger als 5 aufweisen, chemisch derivatisierten Stärkehydrolysaten
mit niedrigem DE, die einen DE-Wert von weniger als 25 und einen
Polydispersitätsindex
von weniger als 5 aufweisen, und hydrierten Stärkehydrolysaten mit niedrigem
DE, die einen DE-Wert von weniger als 25 und einen Polydispersitätsindex
von weniger als 5 aufweisen; Trocknen dieser wässrigen Zusammensetzung auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10%, um eine im Wesentlichen
trockene Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE zu erhalten; und Granulieren der Stärkehydrolysatzusammensetzung
mit niedrigem DE, um ein im Wesentlichen trockenes, granuliertes
Stärkehydrolysatprodukt
mit niedrigem DE zu erhalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die wässrige
Zusammensetzung ferner eine wirksame Konzentration mindestens eines
weiteren Bestandteils. Vorzugsweise wird dieser weitere Bestandteil
aus der Gruppe ausgewählt,
die besteht aus Nahrungsmittelbestandteilen, Futtermittelbestandteilen,
Getränkebestandteilen,
kosmetischen Bestandteilen, pharmazeutischen Bestandteilen, Nahrungsergänzungsmitteln
und industriellen Bestandteilen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann dieses im Wesentlichen trockene, granulierte
Stärkehydrolysat
ein direkt verpressbares, granuliertes Pulver umfassen.
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Beispiele
-
Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung anhand der folgenden repräsentativen
Beispiele naher erläutert.
-
Beispiel 1
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Ein
mit Säure
umgewandelter Maissirup mit einem DE-Wert von etwa 42 und einem Gehalt an
trockenen Feststoffen von etwa 23,7 Gew.-% wurde zur Fraktionierung
durch eine Nanofiltrationsmembran gepumpt, wobei ein Verfahren mit
einem einzigen Nanofiltrationsdurchgang angewandt wurde.
-
Das
Retentat wurde in den Einsatzmaterialbehälter zurückgeführt, bis sich der DE-Wert auf
14,5 verringert hatte. Für
Testansätze
wurde eine Dünnschicht-Verbundnanofiltrationsmembran,
nämlich
ASP 40, Produkt der Fa. Advanced Membrane Technology, Inc., San
Diego, Kalifornien, verwendet. Die ASP 40-Membran weist die folgenden
Eigenschaften auf:
Membranmaterial: | Dünnschichtverbundstoff
aus |
| sulfoniertem
Polysulfon auf |
| Polysulfon
mit einer |
| Verstärkungsschicht
aus |
| Polyestervlies |
Konfiguration: | Spiralwindung,
10,16 cm |
| Durchmesser
und 101,6 cm |
| Länge |
Oberfläche: | etwa
5,3 m2 (4 Zoll |
| Durchmesser
und 40 Zoll Länge) |
Betriebsdruck: | bis
zu 4,10 × 106 Pa (600 psi) |
Betriebstemperatur: | bis
zu 60°C |
Betriebs-pH-Bereich: | 2–11 |
Maximaler
Chlorgehalt: | 200
ppm |
Zurückweisungsspezifikation: | NaCl
= 30–40%,
Lactose = 45–65% |
-
Die
Herstellung des Stärkehydrolysat-Ausgangsmaterials
mit 42 DE wurde durch herkömmliche
Säureumwandlungsverfahren
durchgeführt.
Das Umwandlungsverfahren wurde beendet, nachdem ein DE-Wert des
umgewandelten Maisstärkematerials
von 42 erreicht worden war. Das erhaltene, mit Säure umgewandelte Maisstärkematerial
mit einem DE-Wert von 42 wurde unter Verwendung einer Zentrifuge
geklärt,
um restliches Öl
und Protein zu entfernen. Anschließend wurden eine Kohlenstoffbehandlung
und ein Ionenaustausch-Raffinationsverfahren
durchgeführt,
um das Material zu entfärben
und zu entaschen. Schließlich
wurde das Material auf einen Gehalt an trockenen Substanzen von
etwa 70 Gew.-% eingedampft.
-
57
Liter (15 Gallonen) des mit Säure
umgewandelten Maissirups mit einem DE-Wert von 42 wurden in den
Einsatzmaterialbehälter
eingespeist, wie in 1 dargestellt ist, und auf einen
Anteil an Trockensubstanz von etwa 23,7 Gew.-% verdünnt. Bei
der Verarbeitungslinie handelte es sich um ein einstufiges System
mit einem Nanofiltrationsmembranelement von 10,16 cm (4 Zoll) Durchmesser.
Das Fraktionierungsverfahren wurde in Form eines absatzweisen Betriebs
durchgeführt.
Das Permeat wurde aus dem System entnommen und das Retentat wurde
in den Einsatzmaterialbehälter
zurückgeführt. Der
DE-Wert wurde periodisch überwacht.
Verdünnungswasser
wurde periodisch in den Einsatzmaterialbehälter gegeben, um den Gehalt
an Trockensubstanz unter etwa 50 Gew.-% zu halten. Die Rückführung des
Retentats wurde beendet, nachdem ein DE-Wert des Retentats von 15 erreicht war.
Anschließend
wurde das Retentat entnommen und als Produkt in einem Lagerbehälter gesammelt.
Das gesammelte Produkt wies ein Gesamtvolumen von 49 Liter (13 Gallonen)
und einen Anteil an Trockensubstanz von etwa 50,5 Gew.-% auf.
-
Die
Bearbeitungslinie wurde bei einem Druck von etwa 32,8 × 10
6 Pa (475 psi) und einer Temperatur von 50°C betrieben.
Der Permeatfluss betrug zu Beginn 31,5 Liter/m
2/h
(20,3 GFD) und am Ende der Fraktionierung 2,5 Liter/m
2/h
(1,5 GFD). Das erhaltene Maltodextrin war im Wesentlichen frei von
Konsistenzänderungen,
wies einen DE-Wert
von 14,5 auf und zeigte das nachstehend angegebene Kohlenhydratprofil.
Komponente | Gew.-%,
bezogen auf das Trockengewicht |
Fructose | 0,048 |
Dextrose | 0,760 |
DP2 | 1,517 |
DP3 | 3,557 |
DP4 | 6,627 |
DP5 | 8,359 |
DP6 | 8,442 |
DP7 | 7,960 |
DP8 | 7,375 |
DP9 | 6,759 |
DP10 | 5,835 |
DP11–21 | 32,226 |
DP21+ | 10,534 |
-
Das
vorstehend beschriebene Maltodextrin wurde unter Verwendung eines
Vakuumrotationsverdampfers für
Laboratoriumszwecke weiter eingedampft, um ein Stärkehydrolysat
mit niedrigem DE mit unterschiedlichen Feststoffanteilen zu erhalten.
Die erhaltenen Stärkehydrolysatprodukte
mit niedrigem DE wurden in einem dafür entwickelten Experiment bewertet,
bei dem die folgenden Variablen und die entsprechenden Bereiche
eingehalten wurden: Anteil an trockenen Feststoffen im Bereich von
65 bis 75 Gew.-%; Lagerungstemperatur im Bereich von 7 bis 49°C; Sorbinsäuregehalt
im Bereich von 0 bis 0,15 Gew.-%; pH-Wert im Bereich von 2,8 bis
3,5. Farbe, Trübung
(wiedergegeben durch Absorption bei 600 nm), direktes Zählergebnis
in Bezug auf Bakterien, Hefen und Pilze wurden zu Beginn und jeweils
nach 1 Monat Lagerung getestet. Nach 4-monatiger Lagerung waren
alle 28 getesteten Proben noch klar und frei von Konsistenzänderungen.
-
Der
Polydispersitätsindex
des erhaltenen Maltodextrins betrug 1,59. Die Viskosität des erfindungsgemäß erhaltenen
Maltodextrins betrug 65 500 mPa·s (cp) bei einem Gehalt an
trockenen Feststoffen von 75,3% und 7 450 mPa·s (cp) bei einem Gehalt an
trockenen Feststoffen von 70%, was unter den Werten eines auf herkömmliche
Weise umgewandelten Maltodextrins gemäß den Angaben in Tabelle 1
von Beispiel 6 lag.
-
Beispiel 2
-
In
diesem Beispiel wurde ein mit Säure
umgewandelter Maissirup mit 36 DE als Ausgangsmaterial verwendet.
Dieses Ausgangsmaterial wurde nach dem gleichen Verfahren wie in
Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Umwandlung beendet
wurde, nachdem das mit Säure
umgewandelte Maissirupmaterial einen DE-Wert von etwa 36 erreicht
hatte. Das umgewandelte Material wurde nicht vollständig durch
Ionenaustausch gereinigt.
-
Das
gleiche Bearbeitungssystem und die gleiche Nanofiltrationsmembran
wie in Beispiel 1 wurden in diesem Beispiel zur Herstellung der
Probe verwendet. 113,5 Liter (30 Gallonen) Maissirup mit 36 DE und
einem Anteil an trockenen Substanzen von etwa 80 Gew.-% wurde in
den Einsatzmaterialbehälter
eingespeist, wie in 1 dargestellt ist, und auf einen
Anteil an trockenen Substanzen von etwa 32,6 Gew.-% verdünnt. Das Fraktionierungsverfahren
wurde absatzweise durchgeführt.
Das Permeat wurde dem Bearbeitungssystem entnommen und das Retentat
wurde in den Einsatzmaterialbehälter
zurückgeführt. Der
DE-Wert wurde periodisch überwacht.
Verdünnungswasser
wurde periodisch in den Einsatzmaterialbehälter gegeben, um den Anteil
an Trockensubstanz im Material unter etwa 50 Gew.-% zu halten. Die
Rückführung des
Retentats wurde beendet, nachdem das Retentat einen DE-Wert von
etwa 18 erreicht hatte. Sodann wurde das Retentat entnommen und in
einem Lagerbehälter
als Produkt gesammelt. Das gesammelte Produkt wies ein Gesamtvolumen
von etwa 87 Liter (23 Gallonen) und einen Anteil an trockenen Substanzen
von etwa 51,3 Gew.-% auf.
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Die
Betriebsbedingungen umfassten einen Druck von etwa 3,3 × 10
6 Pa (480 psi) und eine Temperatur von etwa
50°C. Der
Permeatfluss betrug zu Beginn 13,9 Liter/m
2/h
(8,2 GFD) und 2,5 Liter/m
2/h (1,5 GFD) am Ende
der Fraktionierung. Das erhaltene Maltodextrin wies einen DE-Wert
von 17,2 auf und zeigte das folgende Kohlenhydratprofil.
Komponente | Gew.-%,
bezogen auf das Trockengewicht |
Fructose | 0,147 |
Dextrose | 1,996 |
DP2 | 3,038 |
DP3 | 5,803 |
DP4 | 6,884 |
DP5 | 9,032 |
DP6 | 10,626 |
DP7 | 7,789 |
DP8 | 5,272 |
DP9 | 4,218 |
DP10 | 4,059 |
DP11–21 | 31,794 |
DP21+ | 9,342 |
-
Das
gewonnene Maltodextrinprodukt wurde ferner unter Verwendung eines
Vakuumrotationsverdampfers für
Laboratoriumszwecke auf einen Gehalt an trockenen Feststoffen von
70,2 und 75,5 Gew.-% eingedampft.
-
Proben
des Maltodextrinprodukts mit jeweils diesen Anteilen an trockenen
Feststoffen wurden 2 Monate bei Raumtemperatur gelagert und analysiert.
Beide Proben blieben klar und frei von Konsistenzänderungen.
-
Der
Polydispersitätsindex
des erhaltenen Maltodextrins betrug 2,45. Die Viskosität des erfindungsgemäß erhaltenen
Maltodextrins betrug 6 930 mPa·s
(cp) bei einem Gehalt an trockenen Feststoffen von 70 Gew.-% und
einer Temperatur von 25°C.
-
Beispiel 3
-
Ein
mit Säure
umgewandelter Maissirup mit einem DE-Wert von etwa 42 und einem Gehalt an
trockenen Feststoffen von 43,5 Gew.-% wurde zur Fraktionierung durch
eine Nanofiltrationsmembran unter Verwendung einer Nanofiltrationspilotanlage
mit einem einzigen Durchgang gemäß der Darstellung
in der Figur gepumpt. Das Retentat wurde in den Einsatzmaterialbehälter zurückgeführt, bis
der DE-Wert auf 14,9 verringert war. Die zur Herstellung von Probeprodukten
verwendete Pilotanlage stammte von der Fa. Niro, Inc., Hudson, Wisconsin.
Eine Dünnschicht-Verbund-Polyamidmembran,
nämlich
GH, wurde für
die Testansätze
verwendet. Die von der Fa. Desalination System, Inc., Vista, Kalifornien,
hergestellte GH-Membran wies die folgenden Eigenschaften auf:
Membranmaterial: | Dünnschicht-Verbund-Polyamid |
Konfiguration: | Spiralwindung,
10,16 cm |
| Durchmesser
und 101,6 cm Länge |
Oberfläche: | etwa
5,3 m2 (4 Zoll Durchmesser |
| und
40 Zoll Länge) |
Betriebsdruck: | bis
zu 4,10 × 106 Pa (600 psi) |
Betriebstemperatur: | bis
zu 50°C |
Betriebs-pH-Bereich: | 2–11 |
Maximaler
Chlorgehalt: | 20–50 ppm
Tag |
Zurückweisungsspezifikation: | 50%
MgSO4 bei 1,0 × 106 Pa |
| (150
psi) 25°C |
-
Das
mit Säure
umgewandelte Maissirup-Einsatzmaterial mit 42 DE in diesem Beispiel
stammte aus Maisstärke.
-
Maisstärke mit
einem Gehalt an Trockensubstanz im Bereich von etwa 34 bis 40 Gew.-%
wurde unter Verwendung von Salzsäure
beim pH-Wert von 1,8 und bei einer Temperatur von etwa 128°C hydrolysiert.
Das Umwandlungsverfahren wurde beendet, nachdem das umgewandelte
Maissirupmaterial einen DE-Wert von etwa 42 erreicht hatte. Das
erhaltene, mit Säure
umgewandelte Maissirupmaterial mit einem DE-Wert von 42 wurde unter
Verwendung einer Zentrifuge geklärt,
um restliches Öl
und Protein zu entfernen. Anschließend wurden eine Kohlenstoffbehandlung
und eine Ionenaustauschraffination zur Entfärbung und zur Entaschung des
Materials durchgeführt.
Schließlich
wurde das Material auf einen Gehalt an Trockensubstanz von etwa
80 Gew.-% eingedampft.
-
38
Liter (10 Gallonen) des mit Säure
umgewandelten Maissirups mit einem DE-Wert von 42 wurden in den Einsatzmaterialbehälter, wie
er beispielsweise in 1 dargestellt ist, eingespeist
und auf einen Gehalt an Trockensubstanz von etwa 43,5 Gew.-% verdünnt. Beim
Verfahren handelte es sich um ein Einstufensystem mit einem einzigen
Nanofiltrationsmembranelement mit einem Durchmesser von 10,16 cm
(4 Zoll). Das Fraktionierungsverfahren wurde absatzweise durchgeführt.
-
Das
Permeat wurde aus dem System entnommen und das Retentat wurde in
den Einsatzmaterialbehälter
zurückgeführt.
-
Verdünnungswasser
wurde periodisch in den Einsatzmaterialbehälter gegeben, um das Material
auf einen Gehalt an Trockensubstanz unter etwa 50 Gew.-% zu halten.
-
Die
Rückführung des
Retentats wurde beendet, nachdem das Retentat einen DE-Wert von
etwa 15 erreicht hatte. Das gesammelte Produkt wies ein Volumen
von 30 Liter (8 Gallonen) und einen Anteil an Trockensubstanz von
etwa 52,55 Gew.-% auf.
-
Das
Verfahren wurde bei einem Druck von etwa 3,3 × 10
6 Pa
(485 psi) und einer Temperatur von etwa 50°C durchgeführt. Der Permeatfluss betrug
14,3 Liter/m
2/h (8,43 GFD) zu Beginn und
2,8 Liter/m
2/h (1,66 GFD) am Ende der Fraktionierung.
Das erhaltene Maltodextrin wies einen DE-Wert von 14,9 und das folgende Kohlenhydratprofil
auf:
Komponente | Gew.-%,
bezogen auf das Trockengewicht |
Fructose | 0,021 |
Dextrose | 0,616 |
DP2 | 1,185 |
DP3 | 3,649 |
DP4 | 7,623 |
DP5 | 10,302 |
DP6 | 10,011 |
DP7 | 6,839 |
DP8 | 7,762 |
DP9 | 6,679 |
DP10 | 5,695 |
DP11–21 | 31,900 |
DP21+ | 7,719 |
-
Das
vorstehende Maltodextrin wurde ferner unter Verwendung eines Rotationsvakuumverdampfers für Laboratoriumszwecke
auf einen Gehalt an trockenen Feststoffen von 70 Gew.-% zur Durchführung von
Lagerstabilitätstests
eingedampft. Zwei Proben, von denen eine keiner Einstellung des
pH-Werts (pH-Wert etwa 4,5) und eine einer Einstellung des pH-Werts
unter Verwendung von 7% HCl auf 3,0 unterzogen worden war, wurden
für Lagerungstests
hergestellt. Nach 4-monatiger Lagerung bei Raumtemperatur waren
beide Proben noch so klar wie zu Beginn und zeigten keine Konsistenzänderungen.
Es trat auch kein mikrobielles Wachstum auf.
-
Der
Polydispersitätsindex
des erhaltenen Maltodextrins betrug 1,54. Die Viskosität des Maltodextrins dieses
Beispiels betrug 7 116 mPa·s
(cp) bei einem Anteil an trockenen Feststoffen von 70 Gew.-% und
bei Raumtemperatur.
-
Beispiel 4
-
Beim
Ausgangsmaterial für
die Nanofiltrationsmembran-Fraktionierung
in diesem Beispiel handelte es sich um einen Maisstärkesirup
mit 23 DE, der durch Enzym-Enzym-Umwandlung folgendermaßen hergestellt worden
war: erster Schritt: Verflüssigung
von Maisstärke
auf 14 DE unter Verwendung von bakteriellem alpha-Amylase-Enzym
(Thermamyl T-120, Produkt der Fa. Novo Nordisk); und zweiter Schritt:
Verzuckerung des erhaltenen verflüssigten Materials mit einem
Gehalt an trockenen Feststoffen von etwa 30 Gew.-% und bei einer
Temperatur von etwa 65°C
unter Verwendung von bakteriellem alpha-Amylase-Enzym (Thermamyl T-120-Enzym,
Novo Nordisk). Das Umwandlungsverfahren wurde beendet, nachdem das
umgewandelte Material einen DE-Wert von etwa 23 erreicht hatte.
Das durch Enzym-Enzym-Umwandlung erhaltene Maisstärkehydrolysat
wurde unter Verwendung einer Ultrafiltrationsmembran geklärt, um Öl und Protein
zu entfernen.
-
Zur
Herstellung des Maltodextrins dieses Beispiels wurden das gleiche
Bearbeitungssystem und die gleiche Nanofiltrationsmembran wie in
Beispiel 1 verwendet. 78 Liter (20 Gallonen) Maissirup mit 23 DE
und einem Gehalt an trockenen Feststoffen von etwa 30 Gew.-% wurden
in den Einsatzmaterialbehälter,
wie er beispielsweise in 1 dargestellt ist, eingespeist.
Das Fraktionierungsverfahren wurde absatzweise durchgeführt. Das
Permeat wurde dem Bearbeitungssystem entnommen und das Retentat
wurde in den Einsatzmaterialbehälter
zurückgeführt. Der
DE-Wert wurde periodisch überwacht.
Verdünnungswasser
wurde periodisch zugesetzt, um den Anteil an trockenen Feststoffen
des Materials im Einsatzmaterialbehälter auf weniger als etwa 40
Gew.-% zu halten. Die Rückführung des
Retentats wurde beendet, nachdem ein DE-Wert des Retentats von etwa
17 erreicht war. Das Retentat wurde entnommen. Anschließend wurden
eine Behandlung mit Kohlenstoff und ein Innenaustausch-Raffinationsverfahren
zur Entfärbung
und Entaschung des Retentats durchgeführt. Sodann wurde das Retentat
als Produkt in einem Vorratsbehälter
gesammelt. Das gesammelte Produkt wies ein Volumen von 26,5 Liter
(7 Gallonen) und einen Anteil an Trockensubstanz von etwa 47 Gew.-%
auf.
-
Die
Betriebsbedingungen umfassten einen Druck von etwa 3,45 × 10
6 Pa (500 psi) und eine Temperatur von etwa
45°C. Der
Permeatfluss betrug 21,1 Liter/m
2/h (12,4
GFD) zu Beginn und 7,8 Liter/m
2/h (4,6 GFD)
am Ende der Fraktionierung. Das erhaltene Maltodextrin wies einen
DE-Wert von 16,7
und das folgende Kohlenhydratprofil auf:
Komponente | Gew.-%,
bezogen auf das Trockengewicht |
Fructose | 0,01 |
Dextrose | 0,08 |
DP2 | 1,71 |
DP3 | 7,38 |
DP4 | 4,33 |
DP5 | 20,9 |
DP6 | 20,58 |
DP7 | 1,49 |
DP8 | 1,49 |
DP9 | 1,93 |
DP10 | 2,2 |
DP11–21 | 13,26 |
DP21+ | 24,64 |
-
Das
gesammelte Maltodextrinprodukt wurde ferner unter Verwendung eines
Vakuumrotationsverdampfers für
Laboratoriumszwecke auf einen Anteil an trockenen Feststoffen von
67 Gew.-% eingedampft. Das Maltodextrinprodukt wurde 2,5 Monate
bei Raumtemperatur aufbewahrt und sodann analysiert. Das Maltodextrinprodukt
blieb klar und frei von Konsistenzänderungen.
-
Der
Polydispersitätsindex
des erhaltenen Maltodextrins betrug 4,3. Die Viskosität des erfindungsgemäßen Maltodextrins
betrug 8 330 mPa·s
(cp) bei 25°C
und einem Anteil an trockenen Feststoffen von 70 Gew.-%, was unter
dem Wert des auf herkömmliche
Weise umgewandelten Maltodextrins, das in Tabelle 3 von Beispiel
6 aufgeführt
ist, liegt.
-
Beispiel 5
-
113,5
Liter (30 Gallonen) eines mit Säure
umgewandelten Maissirups mit 42 DE wurden in ein einstufiges Nanofiltrationsmembran-Bearbeitungssystem,
wie es beispielsweise in 1 dargestellt ist (NIRO Hudson,
WI), mit einer spiralförmigen
10,16 cm (4 Zoll)-Nanomembran (ASP40 der Fa. Advanced Membrane Technology,
CA) eingespeist. Es wurden 49,2 Liter (13 Gallonen) eines klaren
flüssigen
Retentats mit einem DE-Wert von 13,5 erhalten. Das Verfahren wurde
bei 3,45 × 106 Pa (500 psi) und 45°C durchgeführt. Die Membran bestand aus
polysulfoniertem Polysulfon mit einer Molekulargewichts-Trenngrenze von etwa
1 000 Dalton. Während
des Verfahrens wurde Permeatstrom aus dem System entnommen und der
Retentatstrom wurde in den Einsatzmaterialbehälter zurückgeführt. Der Test wurde fortgesetzt,
bis das Retentat einen DE-Wert von etwa 14 erreicht hatte. Im erhaltenen
Produkt betrug der Anteil an trockenen Feststoffen etwa 50 Gew.-%.
Unter Verwendung eines Rotationsvakuumverdampfers für Laboratoriumszwecke
wurde eine weitere Eindampfung auf einen Anteil an trockenen Feststoffen
von etwa 70 Gew.-% vorgenommen. Das erhaltene Produkt wurde unter
Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters und durch HPLC analysiert.
Die Viskosität
des analysierten Produkts betrug nur etwa die Hälfte der Viskosität des auf
herkömmliche
Weise hergestellten Materials mit einem ähnlichen DE-Wert. Das Kohlenhydratprofil
war insofern einzigartig, als nur 2,2% Mono- und Disaccharide und
11,6 Gew.-% Oligosaccharide bei einem DP-Wert von > 21 enthalten waren.
Das analysierte Produkt mit einem Anteil an Trockensubstanz von
71 Gew.-% wurde bei Raumbedingungen gelagert und blieb mehr als
4 Monate klar.
-
Beispiel 6
-
Der
Vorteil des erfindungsgemäßen Produkts
in Bezug auf die Viskosität
gegenüber
auf herkömmliche Weise
erzeugten Maltodextrinen ist in Tabelle 1 dargestellt. In diesem
Beispiel werden die in den Beispielen 1, 2, 3 und 4 erzeugten Proben
analysiert und mit Glucidex 19, einem herkömmlichen, handelsüblichen
Maltodextrin der Fa. ROQUETTE FRERES, und mit Maltrin
R M180,
einem herkömmlichen,
handelsüblichen
Maltodextrin der Fa. Grain Processing Co., in Bezug auf die Viskosität verglichen. Tabelle 1 Viskosität der Maltodextrine in mPa·s (cp)
bei 25°C
Produkt | DE | 65%
DS | 70%
DS | 75%
DS |
Erfindungsgemäßes Produkt
mit einem Einsatzmaterial von 42 DE (Beispiel 1) | 14,5 | 1650 | 7450 | 65500 |
Erfindungsgemäßes Produkt
mit einem Einsatzmaterial von 36 DE (Beispiel 2) | 17,2 | 1560 | 6930 | 7950 |
Erfindungsgemäßes Produkt
mit einem Einsatzmaterial von 42 DE (Beispiel 3) | 14,9 | - | 7115 | - |
Erfindungsgemäßes Produkt
mit einem Einsatzmaterial von 23 DE (Beispiel 4) | 16,7 | - | 8330 | - |
Herkömmliches
Maltodextrin (MaltrinR M180, Handelsprodukt
der Fa. Grain Processing Co.) | 19,4 | - | 21560 | - |
Herkömmliches
Maltodextrin (Glucidex 19, Handelsprodukt der Fa. Roquette Freres) | 18,0 | 5240 | 18900 | 345000 |
-
Ohne
Festlegung auf eine spezielle Theorie wird angenommen, dass der
erfindungsgemäß erzielte Vorteil
gegenüber
herkömmlichen
Maltodextrinen auf die enge Verteilung des Kohlenhydratprofils zurückzuführen ist.
-
Beispiel 7
-
Auf
entsprechende Weise wie in Beispiel 6 weist das erfindungsgemäße Kohlenhydratprofil,
belegt durch die Beispiele 1, 2, 3 und 4, weniger DP1 und DP2 sowie
weniger DP21+ auf, verglichen mit handelsüblichen Maltodextrinen mit ähnlichem
DE-Wert, wie in Tabelle 2 dargelegt ist.
-
Erneut
wurden in diesem Beispiel die in den Beispielen 1, 2, 3 und 4 hergestellten
Proben analysiert und mit Glucidex 19 und Maltrin
R M180
(wie in Beispiel 6) verglichen, um die entsprechenden Kohlenhydratprofile
und die Polydispersität
(Mw/Mn) zu vergleichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt. Tabelle 2 Kohlenhydratprofil aufgrund von HPLC und
Polydispersität
(Mw/Mn) aufgrund von GPC
| Erfindung (Beispiel
1) | Erfindung (Beispiel
2) | Erfindung (Beispiel
3) | Erfindung (Beispiel
4) | Glucidex
19, (Roquette Freres) | MaltrinR M180, Grain Processing Co.) |
DP
1% | 0,808 | 2,120 | 0,64 | 0,09 | 1,81 | 2,21 |
DP
2% | 1,517 | 3,038 | 1,18 | 1,71 | 5,95 | 7,02 |
DP
3% | 3,557 | 5,803 | 3,65 | 7,38 | 8,27 | 9,20 |
DP
4% | 6,627 | 6,884 | 7,62 | 4,33 | 6,78 | 7,57 |
DP
5% | 8,359 | 9,032 | 10,30 | 20,9 | 7,14 | 7,25 |
DP
6% | 8,442 | 10,626 | 10,00 | 20,58 | 7,74 | 11,66 |
DP
7% | 7,960 | 7,789 | 6,80 | 1,49 | 5,80 | 8,49 |
DP
8–21% | 52,195 | 45,343 | 52,00 | 18,88 | 23,08 | 17,50 |
DP
21+ | 10,534 | 9,434 | 7,70 | 24,64 | 33,44 | 29,10 |
Mw/Mn | 1,59 | 2,45 | 1,54 | 4,3 | 7,07 | 5,65 |
-
Beispiel 8
-
Mehrere
Zusammensetzungen wurden erfindungsgemäß hergestellt und die entsprechenden
Angaben sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst.
-
LDESH
bedeutet "Stärkehydrolysat
mit geringem DE".
Bezeichnung
des erfindungsgemäßen Produkts | Allgemeine
Beschreibung des Produkts und dessen Herleitung |
LSH1 | flüssiges,
nicht-hydriertes LDESH mit einem DE-Wert von 17,7 und einer Polydispersität von 1,5,
gebildet
durch Nanofiltration eines mit Säure
umgewandelten Maissirups mit 42 DE |
LSH2 | flüssiges,
nicht-hydriertes LDESH mit einem DE-Wert von 13,0 und einer Polydispersität von 2,0,
gebildet
durch Nanofiltration eines mit Säure
umgewandelten Maissirups mit 28 DE |
LSH3 | flüssiges,
nicht-hydriertes LDESH mit einem DE-Wert von 18,7 und einer Polydispersität von 2,0,
gebildet
durch Nanofiltration eines mit Säure
umgewandelten Maissirups mit 28 DE |
LSH4 | flüssiges,
nicht-hydriertes LDESH mit einem DE-Wert von 10,9 und einer Polydispersität von 3,3,
hergestellt
durch Nanofiltration von LDESH mit einem DE-Wert von 19 und einer
Polydispersität
von 3,2, wobei sich das LDESH durch Nanofiltration eines Enzym-Enzymumgewandelten
Maissirups mit 28 DE ergibt |
LHSH1 | flüssiges,
hydriertes LDESH, hergestellt durch Hydrieren eines Einsatzmaterials
von 3 LDESH-Ansätzen:
1:
DE = 18,7, Polydispersität
= 2,8
2: DE = 19,3, Polydispersität = 2,4
3: DE = 18,9,
Polydispersität
= 2,4,
wobei sich die 3 Ansätze
durch Nanofiltration von mit Säure
umgewandeltem Maissirup mit 42 DE ergeben |
SDSH1 | sprühgetrocknetes,
nicht-hydriertes LDESH, hergestellt durch Sprühtrocknung eines LDESH, das
folgende LDESH-Ansätze
umfasst:
1: DE = 17,7, Polydispersität = 1,5
2: DE = 18,5,
Polydispersität
= 1,6
3: DE = 18,5, Polydispersität = 1,6
4: DE = 16,9,
Polydispersität
= 1,5
5: DE = 18,5, Polydispersität = 1,6,
wobei sich die
5 Ansätze
durch Nanofiltration eines mit Säure
abgeleiteten Maissirups mit 42 DE ergeben |
SDSH2 | sprühgetrocknetes,
nicht-hydriertes LDESH, hergestellt durch Sprühtrocknung eines LDESH mit
einem DE-Wert von 19,0 und einer Polydispersität von 3,2, wobei sich das LDESH
durch Nanofiltration eines Enzym-Enzymumgewandelten Maissirups mit
28 DE (gleiches Produkt wie LSH4) ergibt |
SDHSH1 | sprühgetrocknetes,
hydriertes LDESH, hergestellt durch Sprühtrocknung eines hydrierten
Einsatzmaterials aus LDESH-Ansätzen:
1:
DE = 19,3, Polydispersität
= 1,5
2: DE = 20,0, Polydispersität = 1,5,
wobei die 2 Ansätze sich
durch Nanofiltration eines mit Säure
umgewandelten Maissirups mit 42 DE ergeben |
SDHSH2 | Sprühgetrocknetes,
hydriertes LDESH, hergestellt durch Sprühtrocknung des LDESH-Ansatzes von SDSH2
(DE = 19,0, Polydispersität
= 3,2) |
-
Beispiel 9
-
Im
ersten Schritt wurden agglomerierende Lösungen von 10–50% LHSH1,
LSH1, SDSH2 und SDHSH2 von Beispiel 8 so hergestellt, dass die endgültige Viskosität der Lösungen bei
Raumtemperatur etwa 10–50
mPa·s
(cp) betrug. Einen Tag früher
wurden 3–5%ige
Cellulose- und Polymerlösungen
hergestellt und über
Nacht der Hydratisierung überlassen.
-
Da
das Molekulargewicht des letztgenannten Produkts entscheidend höher ist
(50 000–1
000 000) als das der Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE in den beiden Formen (nicht-hydriert und hydriert),
war die Viskosität
geringfügig
höher und
variierte von 10 bis 400 mPa·s
(cp).
-
Die
Viskosität
wurde mit einem Brookfield-Viskosimeter unter Verwendung der Spindel
Nr. 3 mit 100 U/min gemessen.
-
Im
zweiten Schritt wurde die agglomerierende Lösung über eine Schlauchpumpe einer
binären
Düse des
Wirbelschichtgranulators Aeromatic Strea-1 zugeführt. Die Betriebsbedingungen
und Parameter sind in Tabelle 1 aufgeführt. 1 000 g Ascorbinsäure (USP)
oder 1 000 g Eisen(II)-fumarat (USP) wurden in die Fließbettkammer
gegeben. Zunächst
wurde die Fluidisierung durch Anschalten des Ventilators des Kompressors eingeleitet
und die Teilchenfluidisierung wurde durch Einstellen des Knopfes
für die
Luftstromgeschwindigkeit erreicht. Die Granulationstemperatur, die
Versuchsdauer und der Zerstäubungsdruck
wurden auf den gewünschten
Wert gemäß Bestimmung
in einer früheren
Phase des Experiments eingestellt. Sobald ein stationärer Zustand
erreicht war, d. h. konstante Temperatur und konstante Luftstromgeschwindigkeit,
wurde die Speisepumpe (agglomerierende Flüssigkeit) angeschaltet und
ein Strahl der zerstäubten
Flüssigkeit
wurde auf das fluidisierte Pulver von Vitamin C oder Eisen(II)-fumarat
gesprüht.
Die Experimente wurden so lange durchgeführt, bis die Agglomerationsflüssigkeit
vollständig
verbraucht war. Nach der Agglomeration wurde das Experiment weitere
2–3 Minuten
fortgeführt,
um das agglomerierte Wirkstoffpulver zu trocknen.
-
Im
dritten Schritt wurde das agglomerierte aktive Material einer eingehenden
Analyse unterzogen, um die Größenverteilung
des granulierten Ansatzes zu bestimmen. Dies erfolgte durch Lichtstreuungstechnik
und Teilchenklassierung unter Siebanalyse, wodurch man den Ansatz
genau bestimmen konnte. Die Gewichtsfraktionen wurden auf US-Standardsieben
mit 841, 420, 230, 177, 149 und 105 μm (20, 40, 60, 80, 100 und 140 mesh)
zurückgehalten.
Die Schüttdichte
und die Rütteldichte
der agglomerierten Pulver wurden sofort nach der Granulation gemessen,
um das Granalienwachstum und den Komprimierbarkeitsindex zu bestimmen. Tabelle 1
Betriebsparameter | Einstellung |
Vitamin
C | Eisen(II)-fumarat |
1 | Einlasstemperatur
der Luft (°C) | 60 | 50 |
2 | Auslasstemperatur
der Luft (°C) | ≈ 35 | ≈ 25 |
3 | Strömungsgeschwindigkeit
der Luft (m3/h) | 75–100 | 80–90 |
4 | Zerstäubungsdruck
(bar) | 1 | 1 |
5 | Strömungsgeschwindigkeit
des flüssigen
Einsatzmaterials (g/min) | 13,5–14 | 13,5–14 |
6 | Strömungsgeschwindigkeit
der Zerstäubungsluft
(g/min) | 50 | 50 |
7 | Masseverhältnis (Flüssigkeit/Luft) | 0,28 | 0,28 |
-
Im
vierten Schritt wurde das granulierte aktive Material in einem Ro-Tap-Gerät klassiert
und die zwischen 297 und 1 190 μm
(50 und 16 mesh) zurückgehaltene
Fraktion wurde für
die Tablettierung gewonnen. Diese Fraktion wurde mit 1% Magnesiumstearat-Gleitmittel
in einem Planetenmischer 1 Minute vermischt. Das Gemisch wurde in
den Trichter der Karussellpresse gegossen. Die Werte stellen ein
Maß für die Festigkeit
der Tabletten und ihre Fähigkeit
zur Beibehaltung ihres physikalischen Zusammenhalts dar, angegeben
als "Strong Cobb
Units, Newtons und Kilopond".
Durchschnittlich 10 Tabletten oder mehr wurden für die Härtebestimmung in einem Härtetestgerät gemäß Dr. Schleuniger
gemessen. Der Mittelwert dieser Ablesungen ist hier angegeben.
-
Ein
Maß für die Tendenz
zur Zerbröckelung
und Staubentwicklung der Tabletten wird als prozentualer Gewichtsverlust
bei Bestimmung durch den "Roche"-Test angegeben.
Dieser Test wurde durch Entnahme von 20 Tabletten aus jedem Ansatz,
Staubfreimachen der Tabletten und Wiegen durchgeführt. Anschließend wurden
die Tabletten einem Brüchigkeitstest
im Vankel-Brüchigkeitsmessgerät gemäß USP-Standard,
d. h. 20 U/min für
4 Minuten, unterworfen. Man ließ die
Tabletten 4 Minuten rollen und fallen. Anschließend wurden sie erneut sorgfältig von
Staub befreit und gewogen. Der Gewichtsverlust wurde als prozentualer
Verlust gegenüber
dem ursprünglichen
Gewicht angegeben.
-
Ein
Maß für die kontrollierte
Freisetzung einer Tablette besteht in der Fähigkeit der Tablette, ihren
Wirkstoff freizusetzen oder in einem bestimmten Bereich des menschlichen
Körpers,
wie Magen oder Darm, abzugeben. In einem USP-zertifizierten Instrument
wurde ein Simulationsexperiment an Vitamin C- und Eisen(II)-fumarat-Tabletten in einer
Vorrichtung mit 6 Kammern durchgeführt, wobei ein Rührvorgang
mit 100 U/min bei 37°C
in 900 ml Wasser bzw. 0,1 N Schwefelsäurelösung durchgeführt wurde.
-
Das
Verhalten der Bindemittel/Füllstoffe
LSH 1; LSH2; LSH3 und LHSH1 lässt
sich in drei Kategorien einteilen: (1) Pulver; (2) Tablette; (3)
Bearbeitung.
-
1.1. Pulver
-
Das
granulierte Pulver von Vitamin C und Eisen(II)-fumarat zeigte die folgenden hervorragenden
physikalischen Eigenschaften:
- • enge, gut
definierte Teilchengrößenverteilung,
unabhängig
vom verwendeten Wirkstoff;
- • 2-
bis 5-fache Zunahme der durchschnittlichen Teilchengröße;
- • geringere
oder gleiche Schüttdichte,
verglichen mit anderen polymeren und celluloseartigen Bindemitteln;
- • relativ
niedriger Komprimierbarkeitsindex;
- • fließfähiges, staubfreies
und direkt verpressbares granuliertes Pulver.
-
2.1. Tablette
-
Das
Abgabesystem im endgültigen
festen Zustand, d. h. Tablette unter Verwendung des vorstehenden granulierten
Pulvers mit den vorerwähnten
Bindemitteln, d. h. LSH1, LSH2, LSH3 und LHSH1 (nicht-hydrierte bzw.
hydrierte Stärkehydrolysate),
zeigte die folgenden hervorragenden Eigenschaften:
- • Höhere, akzeptable
Tablettenhärte
von direkt komprimierbaren Nahrungsergänzungs-, Arzneimittel-, Nahrungsmittel-
und chemischen Zusammensetzungen. Es wurde festgestellt, dass eine
derartige Tablette bei niedrigem Bindemittelanteil und geringer
Kompression akzeptabel ist.
- • Geringere
oder gleichwertige Tablettenbrüchigkeit,
die als "im Wesentlichen
nicht-brüchig" definiert wird. Mit
anderen Worten, der gewichtsprozentuale Verlust der Tabletten aufgrund
der Taumel- und Fallvorgänge bei
Bestimmung durch den "Roche"-Test beträgt weniger
als etwa 1% des ursprünglichen
Gewichts. Eine derartige Tablette wurde mit einer minimalen Menge
an Bindemittel, d. h. 5–10%,
und einer relativ geringen Kompression von 907,2 kg (2 000 lbs)
hergestellt.
- • Gleichwertige
oder geringfügig
langsamere Geschwindigkeit der Freisetzung des Wirkstoffes, gemessen gemäß USP-Vorschriften.
- • Höhere chemische
Stabilität
von Tabletten, insbesondere bei Verwendung von LHSH1, wobei innerhalb von
8 Monaten keine Verblassung, Verfärbung und Reaktivität mit anderen
Wirkstoffen festgestellt wurde, verglichen mit Cellulosematerialien,
herkömmlichen
Stärkehydrolysaten,
Gummi arabicum oder auch vorgelierten Stärken.
- • Wesentlich
besserer Geschmack, geruchsfreie, nicht-reizende und nicht-laxative Beschaffenheit
der Tabletten im Vergleich zu Tabletten, die mit Cellulose-Bindemitteln/Füllstoffen
hergestellt worden sind.
- • Stark
glänzende,
polierte Oberflächen
und hochwertiges ästhetisches
Erscheinungsbild der Tabletten im Vergleich zu Tabletten aus anderen
polymeren und celluloseartigen Materialien.
-
3.1 Verarbeitung
-
Bei
den übrigen,
nicht weniger wichtigen Parametern handelt es sich um die Verarbeitung
und Handhabung der vorerwähnten
Bindemittel und Füllstoffe.
- • Betriebskosteneinsparungen
beim Erwärmen,
Vermischen und Dosieren des Pulvers aus dem polymeren Cellulosematerial
zur Herstellung der wässrigen
Agglomerationsflüssigkeit.
- • 3-
bis 15-fach geringere Viskosität
der Agglomerationsflüssigkeit;
- • Weglassen
von schaumverhindernden Mitteln bei der Verwendung und Wegfall der
Hydratisierungszeit.
- • Energieeinsparungen
und leichte Handhabung der Flüssigkeit
aufgrund einer relativ geringen Viskosität von LSH1, LSH3, LSH2 und
LHSH1, verglichen mit wässrigen
Lösungen,
die mit Cellulosematerialien, Gummi arabicum, Polymeren und Stärken hergestellt
worden sind, wobei sich ein geringerer Druckabfall ergibt.
- • Kosteneffektivität bei anderen
Zubereitungen, bei denen teurere Bestandteile, wie HPMC, PVP und
Gummi arabicum, ganz oder teilweise ersetzt werden können.
- • 5-
bis 10-fach höherer
Anteil an trockenen Feststoffen des Einsatzmaterials;
- • Kürzere Granulationszeit.
Tabelle 2 Klassifizierung von LDESH-Produkten entsprechend
ihrer Funktionalität | LHSH1 | | LSH1 | | LSH2 | | LSH3 | |
| Bindemittel | Füllstoff | Bindemittel | Füllstoff | Bindemittel | Füllstoff | Bindemittel | Füllstoff |
Vitamin
C | +++ | +++ | – | +++ | – | +++ | – | +++ |
Eisen(II)-fumarat | +++ | +++ | ++ | +++ | ++ | +++ | ++ | +++ |
- hervorragend = +++
- gut = ++
- angemessen = +/–
- schlecht = –
-
Die
wässrige
Agglomerationsflüssigkeit
der vorstehend beschriebenen nicht-hydrierten und insbesondere hydrierten
Stärkehydrolysate
mit niedrigem DE, die durch LSH1, LSH2, LSH3 und LHSH1 repräsentiert werden,
erweisen sich in Bezug auf Zusammensetzung und Kohlenhydratprofil
als ein besonderes Produkt. Die nicht-hydrierten flüssigen Maltodextrine
LSH1, LSH3 und LSH2 zeigten ein gleichwertiges oder besseres Verhalten
als das herkömmliche
Maltodextrin mit 18 DE. Jedoch zeigte LHSH1 ein besonders herausragendes Verhalten,
verglichen mit sämtlichen
LDESH-Produkten,
mit herkömmlichem
Maltodextrin mit 18 DE und mit dem polymeren Povidon PVP K30 und
den Cellulosematerialien HPMC E5 und MC-A15 LV. LHSH1 kann mit einem
Feststoff-Dosierungssystem
bei geringem Bindemittelanteil und relativ niedriger Kompression
abgegeben werden. Der hohe Grad an plastischer Deformation und der
geringe Elastizitätsmodul
des Produkts stellen zwei wichtige Eigenschaften dar, die in einem
Produkt verwirklicht werden. Die Filmbildung, die Kohäsivität und die
Adhäsivität stellen
weitere Merkmale dar, die bei einem Bindemittel vorliegen sollen.
Dies ist bei LHSH1 klar der Fall. Obgleich herkömmliche Maltodextrin häufiger als
Bindemittel und Füllstoffe
verwendet werden und die Anzahl der einschlägigen Patentschriften groß ist, ist
das Verhalten von LSH1, LSH2, LSH3 und insbesondere von LHSH1 besonders
hervorragend. Es zeichnet sich durch seine besonderen Eigenschaften
und durch seine universelle Verwendbarkeit aus.
-
Beispiel 10
-
Das
Filmbildungspotential unter Verwendung von LSH1, LHSH1, SDSH2 und
SDHSH2 (SDSH2 und SDHSH2 stellen die Pulverform von LSH1 bzw. LHSH1
dar), von herkömmlichem
Maltodextrin mit 18 DE und von HPMC E5 (Dow Chemical) wurden auf
zwei Wegen untersucht.
- 1. Gießen eines
Films aus einer Lösung
mit einem Gehalt an dem Filmsubstrat auf einen Glasobjektträger;
- 2. Auftragen eines Films zur Beschichtung von diskreten Teilchen,
wie Tabletten und landwirtschaftlichem Saatgut, um die Eignung der
vorerwähnten
Produkte in der Filmbeschichtungstechnik nachzuweisen.
-
Vorgehensweise
-
Das
Verfahren beruhte auf der Auflösung
einer entsprechenden Menge an SDSH2 oder SDHSH2 (etwa 10 bis 70%
festes Pulver in Wasser) oder auf der entsprechenden Verdünnung des
flüssigen
Produkts LHSH1 oder LSH1 und der Erwärmung der Lösung für eine kurze Zeitspanne, wonach
der Film gegossen wurde.
-
Der
Film wurde der Rasterelektronenmikroskopie und einer klassischen
optischen mikroskopischen Analyse unterzogen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 zusammengestellt. Tabelle 1 Ergebnisse der physikalischen Prüfung des
auf ein dünnes
Glas gegossenen Films
Produkt | Brüchigkeit
und Rissbildung | Farbe | Morphologie
des Films | Bemerkungen |
SDHSH2 | Brüchiger Film
ohne Risse, nach nur 6–8 Tagen | durchsichtig | • glasartiger, nicht-poröser Film
• mäßige Plastizität
• starke
adhäsive
Eigenschaften
• starke
Klebrigkeit und Kohäsivität
• glänzender
Film | Der
Film trocknet sehr langsam und hält
Feuchtigkeit zurück,
wenn man ihn bei Raumtemperatur trocknen lässt. |
SDSH2 | Brüchiger und
rissiger Film. Risse sind unmittelbar bei der Trocknung zu erkennen. | durchsichtig | • glasartige,
amorphe, nicht-poröse Morphologie,
•keine Plastizität
• mäßige Adhäsivität
• Klebrigkeit
• Glanz | Der
Film trocknet rascher als Lab 9101 mit klaren mikroskopischen Rissen. |
M
180 | Brüchiger Film,
Risse ergeben sich sofort beim Trocknen. | durchsichtig | • glasartiger
Film, nicht-poröse Morphologie
mit intensiver Rissbildung
• keine
Plastizität
• mäßige Adhäsivität
• Klebrigkeit
• Glanz | Der
Film trocknet wie LMD unter sofortiger Rissbildung aufgrund der
durch interne Spannungen verursachten Kontraktion des Films. |
LSH4 | Brüchiger Film,
Risse treten beim Trocknen auf. | durchsichtig | • glasartiger
Film, mit nicht-poröser Morphologie
• keine Plastizität
• Adhäsivität
• Klebrigkeit
• Glanz | Gute
Filmbildungseigenschaften. Der Film trocknet wie andere LMD-Produkte mit
ersichtlicher Rissbildung. |
HPMC E5 | Endloser
Kunststofffilm ohne Risse | unklarer,
verschwommener, bernsteinartiger Film | • plastische
Filmeigenschaften, nicht-poröse
Morphologie
• hohe
Plastizität
• geringe
bis keine Adhäsivität
• wenig Rissbildung
• undurchsichtig | • Gute Filmeigenschaften.
• Der Film
trocknet sehr rasch.
• Der
Film hält
keine Feuchtigkeit zurück.
• Plastisches
Filmverhalten ohne Rissbildung beim Biegen |
-
Filmbildung bei Tabletten
und landwirtschaftlichem Saatgut im Wurster-Bett
-
Das
Verfahren zur Filmbildung beruhte auf der Aufbringung eines Überzugs
auf diskrete Teilchen, z. B.
-
Tabletten,
Caplets, Pillen, landwirtschaftliches Saatgut, Teilchen für Nahrungsmittelergänzungszwecke,
wie Eisen(II)-fumarat
und bittere Vitamine aus der Gruppe Vitamin B. Das Verfahren wurde
in einem Wurster-Bett der Fa. UniGlatt, einer Anlage im Laboratoriumsmaßstab, durchgeführt. Das
Verfahren beruhte auf der Fluidisierung von Tabletten und dem Aufsprühen eines
Beschichtungssubstrats mit einem Gehalt an anderen Bestandteilen
auf die Tabletten, die Samen und die Teilchen. Die Betriebsbedingungen
sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Tabelle 2 Betriebsbedingungen für das Wurster-Bett
Betriebsparameter | Kern |
Tabletten | Samen |
1 | Einlasstemperatur
der Luft (°C) | 55–60 | 55–65 |
2 | Auslasstemperatur
der Luft (°C) | 35–45 | 40–50 |
3 | Fließgeschwindigkeit
der Luft (m3/h) | 75–100 | 75–100 |
4 | Zerstäubungsdruck
105 Pa (bar) | 1–2 | 1–2 |
5 | Fließgeschwindigkeit
des flüssigen
Einsatzmaterials (g/min) | 5–8 | 5–8 |
6 | Fließgeschwindigkeit
der Zerstäubungsluft (g/min) | 50 | 50 |
-
Vorgehensweise
-
300–500 g Tabletten
oder Samen wurden in die Wurster-Bettkammer
geschüttet,
die vor Zugabe von Samen, Tabletten oder Pulver auf 50°C vorerwärmt worden
war. Eine Lösung
des Beschichtungsmaterials, z. B. SDHSH2, LHSH1 oder LSH4, wurde
als primäres
Filmsubstrat in einer Menge im Bereich von 50 bis 90 Gew.-% des
gesamten Beschichtungsgemisches und insbesondere von 68 bis 86 Gew.-%
des Beschichtungsgemisches verwendet. Zusätzlich zum primären Filmbildner
oder Substrat kann ein sekundärer
Filmbildner (optional) zugesetzt werden, um dem LSH, SDHSH2 oder
LHSH1 zusätzliche
Festigkeit und Plastizität
zu verleihen. Geeignete sekundäre
Filmbildner sind Propylenglykolalginat und Natriumalginat im Bereich
von 2 bis 20 Gew.-% des Beschichtungsgemisches. 5–10 Gew.-%
werden besonders bevorzugt. Je nach der Verwendung sollte ein Weichmacher
zugesetzt werden, um die Filmeigenschaften zu verbessern und eine
zusätzliche Plastizität zu verleihen
sowie die Rissbildung zu vermeiden. Zu den eingesetzten Weichmachern
gehören
Sorbit, Lycasin (hydriertes Glucose-Polymeres), mehrwertige Alkohole,
wie Glycerin, Polyethylenglykol 300 und 400.
-
Aufgrund
ihrer molekularen Struktur weisen LHSH1 und SDSH2 sowie herkömmliche
Maltodextrine adhäsive
und kohäsive
Eigenschaften auf, was insbesondere für SDHSH2 und SDSH2 gilt. Um
diesen Einfluss zu minimieren, können
Antiklebemittel, wie hochmolekulare Polymere aus der Gruppe Polyethylenglykol,
z. B. PEG 3350 und 8000 zugesetzt werden. Die Antiklebemittel werden
in einer Menge von 5 bis 25% und insbesondere von etwa 12% verwendet.
-
Gleichermaßen wird
eine zusätzliche
Komponente verwendet, die jedoch bei der Filmbildung optional ist,
z. B. Pigmente und Lacke (Lakes). Bestimmte zugelassene lösliche Farbstoffe
können
für diesen
Zweck verwendet werden, z. B. FD & C
Yellow #5. Ein Trübungsmittel
kann gleichermaßen
zugesetzt werden, z. B. Titanoxid oder -dioxid.
-
Das
vorstehend beschriebene Gemisch kann zur Bildung der endgültigen Beschichtungslösung verwendet
werden. Die früher
vorgeschlagene trockene Zubereitung kann verdünnt werden, um die günstigsten Ergebnisse
bei der Filmbildung zu erreichen. Beispielsweise können 15–25 g des
Gemisches zu 75–85
g Wasser gegeben werden. Diese DS-Lösung wird als Beschichtungslösung verwendet,
wodurch man die günstigsten
Ergebnisse erzielt. Je nach der Massezunahme der Tabletten, Samen
und Teilchen ist man beim Experimentieren in der Lage, die Menge
des erforderlichen Beschichtungsmaterials zu ermitteln, um für Tabletten eine
etwa 3–5
gew.-%ige Massezunahme und für
Teilchen eine etwa 10–20
gew.-%ige Massezunahme zu erreichen. Ein Beispiel für eine derartige
Zubereitung ergibt sich aus Tabelle 3. Tabelle 3 Experimentelle Zubereitung für die Beschichtung
von Tabletten, Samen und Teilchen
| Komponente | Zusammensetzung (%) | Bemerkungen |
1 | SDSH2;
oder SDHSH2; oder HPMC E5; oder LSH4 | 68–86,0 | Filmbildner |
2 | Polyethylenglykol
300/400 Sorbit und/oder Lycasin und/oder Glycerin | 5,0–10,0 | Weichmacher |
3 | Polyethylenglykol
3350, PEG 8000 oder klare Gumme C001 | 5,0–25,0 | Antiklebemittel |
4 | Propylenglykolalginat
oder Natriumalginat | 2,0–20,0 | Sekundärer Filmbildner |
5 | Titandioxid | 5,0–8,0 | Trübungsmittel |
6 | FD & C Yellow #5-Aluminiumlack | 1,5–3,0 | Färbemittel/gelbe Farbe |
-
Der
experimentelle Ansatz begann mit dem Einschalten der Speisepumpe
zur Einführung
des flüssigen
Beschichtungsmaterials in die Düse,
wo eine Zerstäubung
in sehr feine Tröpfchen
erfolgte, um die fluidisierten Teilchen oder Tabletten zu beschichten.
Diesbezüglich
wird empfohlen, die Betriebsbedingungen für jedes zu beschichtende System
zu optimieren, bevor eine endgültige
Entscheidung getroffen wird, ob ein Bedarf an einer solchen Menge
an Weichmacher und Antiklebemittel besteht.
-
Nachdem
die Beschichtungslösung
verbraucht ist, ist eine zusätzliche
5- bis 10-minütige
Trocknung der Kerne erforderlich, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Offensichtlich kann dies den unversehrten Bestand des Films und
dessen Kontinuität
beeinträchtigen.
Beim Experimentieren ist man in der Lage, die Trocknungszeit für jedes
System einzustellen. Das getrocknete Material (beschichtete Tabletten,
Caplets, Samen) wird sodann zur Kühlung auf einem Metalltablett
verteilt.
- • Zu
den positiven Aspekten von Filmen, die mit SDHSH2 hergestellt worden
sind, gehören
die Tatsache, dass sie klar und durchsichtig sind, und dass derartige
Filme für
die Nahrungsergänzungsmittelindustrie und
die pharmazeutische Industrie erwünscht sind.
- • SDHSH2-Filme
sind im Vergleich zu HPMC-Filmen härter und zeigen eine Tendenz
zu einer höheren
Zugfestigkeit.
- • SDHSH2-Filme
sind nicht undurchsichtig und zeigen einen charakteristischen starken
Glanz.
- • Im
Fall von SDHSH2 oder LHSH1 besteht ein zusätzlicher Vorteil in der Plastifizierwirkung
aufgrund der chemischen Struktur des Moleküls selbst. Daher ist kein zusätzlicher
Weichmacher erforderlich.
- • Die
meisten wässrigen
Farbstoffe und Lacke sind in LHSH1- oder SDHSH2-Lösungen löslich und
auch Pigmente sind darin dispergierbar.
- • SDHSH2,
LHSH1 und LSH4 sind mit Celluloseprodukten und anderen Polymeren,
wie Polyvinylpyrrolidon verträglich,
was die zusätzliche
Möglichkeit
eröffnet,
ein Beschichtungsmaterial zuzubereiten, das sich für Beschichtungszubereitungen
mit kontrollierter Freisetzung eignet.