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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein neues 3-Aryl-2-hydroxypropionsäure-Derivat,
ein Verfahren und ein Zwischenprodukt zur Herstellung einer derartigen
Verbindung mit Nutzen bei klinischen Zuständen, die mit Insulinresistenz
einhergehen, Verfahren zur therapeutischen Verwendung des Derivats
und das Derivat enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei vielen Personen mit oder ohne
Diabetes mellitus ist Insulinresistenz anzutreffen, welche als verringerte
Empfindlichkeit gegenüber
den Wirkungen von Insulin im gesamten Körper oder in einzelnen Geweben,
wie Skelettmuskel, Myokard, Fett und Leber, definiert ist. Das Insulinresistenzsyndrom
(IRS) bezieht sich auf einen Cluster von Manifestationen mit begleitender
Hyperinsulinämie,
möglicherweise
insulinunabhängigem
Diabetes mellitus (NIDDM); arterieller Hypertonie; zentraler (viszeraler)
Adipositas; Dyslipidämie,
die in Form von gestörten
Lipoproteinspiegeln beobachtet wird, welche in der Regel durch erhöhte Konzentrationen an
VLDL (Very Low Density Lipoproteins = Lipoproteine sehr niedriger
Dichte) und verringerte Konzentrationen an HDL (High Density Lipoproteins
= Lipoproteine hoher Dichte) gekennzeichnet ist, und verringerter
Fibrinolyse.
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Bei neueren epidemiologischen Forschungsarbeiten
hat sich herausgestellt, daß Personen
mit Insulinresistenz ein stark erhöhtes Risiko kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität laufen
und insbesondere an Myokardinfarkt und Schlaganfall leiden. Bei
insulinunabhängigem
Diabetes mellitus verursachen diese mit Atherosklerose in Zusammenhang
stehenden Zustände
bis zu 80% aller Todesfälle.
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In der klinischen Medizin ist gegenwärtig noch
nicht allgemein bekannt, daß man
bei IRS die Insulinempfindlichkeit erhöhen und so die Dyslipidämie, von
der angenommen wird, daß sie
das beschleunigte Fortschreiten der Atherosklerose verursacht, korrigieren
muß.
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Des weiteren steht derzeit keine
Pharmakotherapie zur Verfügung,
mit der die mit IRS einhergehenden metabolischen Störungen hinreichend
korrigiert werden können.
Bisher konzentrierte man sich bei der Behandlung von NIDDM auf die
Korrektur der mit der Krankheit einhergehenden gestörten Regulierung
des Kohlenhydratmetabolismus. Zur Blutzuckernormalisierung bedient
man sich häufig
der Stimulierung der endogenen Insulinsekretion mit Sekretagoga,
wie Sulfonylharnstoffen, und gegebenenfalls der Verabreichung von exogenem
Insulin, was jedoch allenfalls die Insulinresistenz weiter verstärkt und
weder andere Manifestationen von IRS korrigiert noch die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität verringert.
Darüber
hinaus birgt eine derartige Behandlung ein beträchtliches Risiko von Hypoglykämie mit
den damit einhergehenden Komplikationen.
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Andere therapeutische Strategien
konzentrierten sich auf Aberrationen des Metabolismus oder der Resorption
von Glucose, einschließlich
Biguaniden, wie Methformin, oder Glucosidase-Inhibitoren, wie Acarbose.
Diese Mittel waren zwar in gewissem Maße wirksam, jedoch ist ihre
begrenzte klinische Wirkung mit Nebenwirkungen verbunden.
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Bei einer neuen therapeutischen Strategie
verwendet man Insulinsensibilisierer, wie die Thiazolindione, die
zumindest teilweise ihre Wirkungen über einen antagonistischen
Einfluß auf
nukleare Rezeptoren vermitteln. Der Prototyp in dieser Klasse ist
Ciglitazon. In Tiermodellen von IRS scheinen diese Verbindungen
die Insulinresistenz und die damit einhergehende Hypertriglyceridämie und
Hyperinsulinämie
sowie Hyperglykämie
bei Diabetes durch Verbesserung der Insulinempfindlichkeit über eine
Wirkung auf den Transport und die Verarbeitung von Lipiden, die
zu einer erhöhten
Insulinwirkung in Skelettmuskel-, Leber- und Fettgewebe führt, zu korrigieren.
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Ciglitazon sowie später beschriebene
Thiazolidindione in der klinischen Entwicklung wurden entweder wegen
angeblicher unannehmbarer Toxizität aufgegeben oder zeigen eine
unzureichende Wirksamkeit. Daher besteht Bedarf an neuen und besseren
Verbindungen mit insulinsensibilisierenden Eigenschaften.
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Stand der
Technik
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Verbindungen der Formel
und bestimmte Derivate davon,
die in der
US 5 306 726 und
der WO 91/19702 beschrieben werden, sollen zur Verwendung als hypoglykämische und
hypocholesterinämische
Mittel und gemäß der
US 5 232 945 zur Verwendung
bei der Behandlung von Hypertonie geeignet sein.
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In der AU 650 429 werden strukturverwandte
Verbindungen beschrieben, die aber andere Eigenschaften haben sollen,
nämlich
diuretische Eigenschaften, blutdrucksenkende Eigenschaften, der
Thrombozytenaggregation entgegenwirkende Eigenschaften und Antilipoxygenase-Eigenschaften.
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In der
EP
139 421 werden Verbindungen beschrieben, die zur Herabsetzung
des Blutlipid- und Blutzuckerspiegels befähigt sind. Zu diesen Verbindungen
gehört
Troglitazon, eine Verbindung, die es für die Behandlung von NIDDM
oder verringerter Glucosetoleranz bis zur Marktreife gebracht hat.
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Darstellung
der Erfindung
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Es wurde nun überraschend gefunden, daß die neue
Verbindung (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure der
Formel I
bei Zuständen, die mit Insulinresistenz
einhergehen, wirksam ist.
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Gegenstand der Erfindung sind auch
pharmazeutisch unbedenkliche Salze, Solvate, wie z. B. Hydrate, und
kristalline Formen der Verbindung der Formel I.
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Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
soll der Begriff "pharmazeutisch
unbedenkliche Salze" solche
Salze wie die Alkalimetallsalze (z. B. Natrium, Lithium und Kalium),
Erdalkalimetallsalze (z. B. Calcium, Barium und Magnesium), Aluminium-,
Zink- und Bismutsalze, Ammoniumsalze, Salze mit basischen Aminosäuren, wie
Arginin und Lysin, und Salze mit organischen Aminen, wie Ethanolamin,
Ethylendiamin, Triethanolamin, Benzylphenethylamin, Diethylamin,
Tromethamin, Benzathin, Chlorprocain, Cholin, Meglumin, Procain,
Clemizol und Piperazin, einschließen, aber nicht darauf beschränkt sein.
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In der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen soll
eine gegebene chemische Formel oder eine gegebene chemische Bezeichnung
alle pharmazeutisch unbedenklichen Salze davon, kristalline Formen und
Solvate davon, wie z. B. Hydrate, umfassen.
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Herstellungsverfahren
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Die erfindungsgemäße Verbindung kann wie nachstehend
beschrieben nach einem der Verfahren A–H hergestellt werden. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf diese Verfahren beschränkt, sondern
man kann die Verbindungen auch so herstellen, wie es im Stand der
Technik für
strukturverwandte Verbindungen beschrieben wird.
- A.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung der Formel I
kann man eine Verbindung der Formel II worin A für -ORp,
worin Rp eine Schutzgruppe z. B. Ethyl,
bedeutet, oder eine chirale Hilfsgruppe, wie ein chirales Amin,
z. B. (R)-Phenylglycinol, einen chiralen Alkohol, wie Menthol, oder
ein chirales Oxzolidinon, wie (S)-4-Benzyl-2-oxazolidinon, steht,
umwandeln. Die Umwandlung kann als Hydrolyse durchgeführt werden,
welche entweder sauer oder basisch sein kann und nach dem Durchschnittsfachmann
bekannten Standardmethoden oder wie im Versuchsteil beschrieben
durchgeführt
werden kann.
- B. Zur Herstellung der Verbindung der Formel I oder Formel II,
worin A für
eine chirale Hilfsgruppe oder -ORp, worin
Rp die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, kann man eine Verbindung der Formel III worin X für OH oder eine Abgangsgruppe,
wie z. B. ein Sulfonat oder ein Halogen, steht, mit einer Verbindung
der Formel IV worin Q für H steht und A für eine chirale
Hilfsgruppe, -OH oder -ORP, worin Rp die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, umsetzen. Die Umsetzung kann entweder als Alkylierungsreaktion
oder als Mitsunobu-Reaktion durchgeführt werden.
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Bei einer Alkylierungsreaktion kann
die Abgangsgruppe X für
ein Sulfonat, wie z. B. Mesylat, Nosylat, Tosylat, oder ein Halogen,
wie z. B. Brom oder Iod, stehen. Die Verbindungen der Formel III
und IV werden in ungefähr äquimolaren
Mengen oder mit einem Überschuß einer
der beiden Verbindungen in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. Isopropanol
oder Acetonitril, in Gegenwart einer Base, wie z. B. Kaliumcarbonat
oder Cäsiumcarbonat,
auf Rückflußtemperatur
erhitzt.
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Die Mischung wird über den
erforderlichen Zeitraum, in der Regel zwischen 0,5 und 24 h, erhitzt,
wonach bei der Aufarbeitung in der Regel zur Abtrennung von festem
Salz filtriert, eingedampft, neutralisiert (wenn A=OH) und mit Wasser
und einem organischen Lösungsmittel,
wie z. B. Dichlormethan, Essigsäureethylester
oder Diethylether, extrahiert wird. Das Rohprodukt wird gegebenenfalls
gereinigt, z. B. durch Umkristallisieren oder nach standardmäßigen chromatographischen
Methoden.
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Die Mitsunobu-Reaktion kann nach
Standardmethoden oder wie beispielsweise in Tsunoda T., Yamamiaya
Y., Ito S., Tetrahedron Letters, 34, 1639–1642 (1993), oder 0. Mitsunobu,
Synthesis, 1981, S. 1, beschrieben durchgeführt werden. Bei Anwendung der
Mitsunobu-Reaktion
darf A nicht für
-OH stehen.
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In einer typischen Mitsunobu-Reaktion
vermischt man eine Verbindung der Formel III, worin die Gruppe X
für eine
Hydroxylgruppe steht, und eine Verbindung der Formel IV in ungefähr äquimolaren
Mengen oder mit einem Überschuß einer
der beiden Verbindungen in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. Chloroform,
Dichlormethan oder Tetrahydrofuran. Man gibt einen leichten molaren Überschuß von 1–4 Äquivalenten
eines Azodicarboxylats, wie z. B. DEAD oder ADDP, und ein Phosphin
(1–4 Äquivalente),
wie z. B. Tributylphosphin oder Triphenylphosphin, zu und rührt den
Ansatz bei einer so hohen Temperatur – beispielsweise Raumtemperatur – und über einen
so langen Zeitraum (1– 24
Stunden), daß man
Produkt erhält,
welches nach standardmäßigen Literaturmethoden
aufgearbeitet und gegebenenfalls gereinigt werden kann, z. B. nach
standardmäßigen chromatographischen
Methoden.
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Die Verbindung der Formel III kann
der Durchschnittsfachmann nach Standardmethoden aus im Handel erhältlichen
Edukten oder wie im Versuchsteil beschrieben herstellen.
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Zur Herstellung der Verbindung der
Formel IV, worin Q für
H steht und A für
eine chirale Hilfsgruppe, -OH oder -OR
P,
worin R
p die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, kann man wie nachstehend im Versuchsteil beschrieben verfahren
oder eine Verbindung der Formel IV
worin Q für R
q steht,
wobei R
q für eine Schutzgruppe, z. B.
Benzyl, steht und A für
eine chirale Hilfsgruppe, -OH oder -OR
p,
worin R
p die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, umwandeln.
- C. Zur Herstellung der Verbindung
der Formel II, worin A für
eine chirale Hilfsgruppe steht, und der Verbindung der Formel IV,
worin A für
eine chirale Hilfsgruppe und Q für
Wasserstoff oder Rq, worin Rq die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, kann man die Verbindung der Formel V worin A für eine chirale Hilfsgruppe
steht und Q für
Wasserstoff, -CH2CH2Ph-4-OSO2CH3 oder Rq, worin Rq die oben
angegebene Bedeutung besitzt, steht, einer Diastereoisomerentrennung
unterwerfen. Die Trennung der Diastereomere kann entweder durch
Kristallisation oder durch Chormatographie erfolgen. Die chromatographische
Trennung kann wie im Versuchsteil beschrieben durchgeführt werden.
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Zur Herstellung der Verbindung der
Formel V, worin A für
eine chirale Hilfsgruppe steht und Q für Wasserstoff, -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin
R
q die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, kann man eine Verbindung der Formel VI
worin Q für Wasserstoff, -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q steht und
R
x für
Wasserstoff oder R
p steht, wobei R
q und R
p die oben
angegebene Bedeutung besitzen, umwandeln, beispielsweise indem man
sie mit einem chiralen Amin oder einem chiralen Alkohol umsetzt.
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Wenn A für ein chirales Amin steht,
kann man zur Herstellung der Verbindung der Formel V eine Verbindung
der Formel VI beispielsweise in Gegenwart eines Peptidkupplungssystems
(z. B. EDC, DCC, HBTU, TBTU, PyBop oder Oxalylchlorid in DMF), einer
geeigneten Base (z. B. Pyridin, DMAP, TEA oder DIPEA) und eines
geeigneten organischen Lösungsmittels
(z. B. Dichlormethan, Acetontril oder DMF) nach dem Durchschnittsfachmann
bekannten Methoden oder wie in den Beispielen beschrieben mit einem
chiralen Amin, wie z. B. (R)-Phenylglycinol, umsetzen.
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Wenn A für einen chiralen Alkohol steht,
kann man zur Herstellung der Verbindung der Formel V unter Verwendung
eines chiralen Alkohols, wie z. B. Menthol, anstelle eines chiralen
Amins, analog vorgehen oder nach der Mischanhydrid-Methode mit Pivaloylchlorid
und dem Lithiumsalz des chiralen Alkohols verfahren.
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Zur Herstellung der Verbindung der
Formel V, worin A für
eine chirale Hilfsgruppe steht und Q für Wasserstoff, -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin
R
q die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, und der Verbindung der Formel VI, worin Q für Wasserstoff,
-CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q steht und R
x für Wasserstoff
oder R
p steht, wobei Rq und R
p die
oben angegebene Bedeutung besitzen, kann man eine Verbindung der
Formel VII
worin A für eine chirale Hilfsgruppe,
-OH oder -OR
p, worin R
p die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht, und Q für Wasserstoff,
-CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin Rq die oben angegebene Bedeutung
besitzt, steht, reduzieren und danach gegebenenfalls Schutzgruppen
abspalten.
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Die Reduktion des Olefins kann nach
einer der zahlreichen zur Reduktion von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen bekannten
Reduktionsmethoden erfolgen, wie z. B. durch katalytische Hydrierung
in Gegenwart eines geeigneten Katalysators oder Wasserstoffüberträgers, wie
z. B. 2,5-Dimethyl-1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäurediethylester.
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Die katalytische Hydrierung kann
in Alkohol, Cellosolven, protischen polaren organischen Lösungsmitteln,
Ethern, niederen aliphatischen Säuren
und insbesondere in Methanol, Ethanol, Methoxyethanol, Dimethylformamid,
Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethoxyethan, Essigsäureethylester oder Essigsäure für sich alleine oder
im Gemisch durchgeführt
werden. Beispiele für
verwendete Katalysatoren sind Palladiumschwarz, Palladium auf Kohle,
Platinoxid oder Wilkinson-Katalysator.
Diese Reaktion kann je nach der Reaktivität der beabsichtigten Reaktion
bei verschiedenen Temperaturen und Drücken durchgeführt werden.
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Im Fall einer Wasserstoffübertragungsreaktion
mit 2,5-Dimethyl-1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsäurediethylester
kann man die Reaktion durchführen,
indem man äquimolare
Mengen der Reaktanden vermischt und die Mischung unter Inertatmosphäre oder
Vakuum bis zum Schmelzen (140–250°C) erhitzt.
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Die Verbindung der Formel VII, worin
A für eine
chirale Hilfsgruppe, -OH oder -ORP, worin R
P die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht und Q für Wasserstoff, -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin
R
q die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, kann durch eine Kondensationsreaktion, wie z. B. einer Knoevenagel-
oder Wittig-Reaktion, einer Carbonylverbindung der Formel VIII
worin Q für Wasserstoff, -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin
R
q die oben angegebene Bedeutung besitzt, steht,
mit einer Verbindung der Formel IX
worin A für eine chirale Hilfsgruppe,
-OH oder -OR
p, worin R
p die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht, oder einer Verbindung
der Formel X
worin A für eine chirale Hilfsgruppe
oder -OR
p, worin R
p die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht und L
1 =
L
2 = L
3 für Phenyl
stehen oder L
1 = L
2 für -O-Alkyl
stehen und L
3 für = 0 steht, und gegebenenfalls
anschließende
Abspaltung von Schutzgruppen oder durch eine Arylierungsreaktion,
wie sie beispielsweise in Cacchi S., Ciattini P. G., Morera E.,
Ortar G., Tetrahedron Letters, 28 (28) 1987, S. 3039–3042, beschrieben
wird, hergestellt werden.
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Beim Kondensationsschritt vermischt
man ungefähr äquimolare
Reaktandenmengen in Gegenwart einer Base, um die Olefinverbindung
bereitzustellen. Dieser Schritt kann in Gegenwart eines inerten
Lösungsmittels
oder ohne Lösungsmittel
bei einer Temperatur zwischen –20°C und dem
Schmelzpunkt der Mischung durchgeführt werden. Gegebenenfalls
kann der Zusatz eines Dehydratisierungsmittels notwendig sein, um
die olefinische Verbindung zu erhalten.
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Bei einer typischen derartigen Reaktion
vermischt man die Verbindungen der Formel VIII und Formel IX in
einem Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran. Dann gibt man bei einer niedrigen Temperatur,
d. h. –20°C, langsam
wasserfreies Kalium-tert.-butoxid zu. Der Ansatz wird mit Essigsäure gequencht.
Das Rohprodukt wird isoliert, in Toluol wieder gelöst und in
einer Dean-Stark-Apparatur
mit p-Toluolsulfonsäure
unter Rückfluß erhitzt.
Dann wird die Lösung
abgekühlt
und das Produkt nach Standardmethoden isoliert und gereinigt (siehe Groger
T., Waldmann E., Monatsh. Chem. 89, 1958, S. 370).
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Der Kondensationsschritt könnte auch
als Wittig-Reaktion
(siehe beispielsweise Comprehensive Organic Synthesis, Band 1, S.
755–781,
Pergamon Press) oder wie im Versuchsteil beschrieben durchgeführt werden.
Bei einer typischen derartigen Reaktion werden ungefähr äquimolare
Mengen an Reaktanden der Formel VIII und Formel X in Gegenwart einer
Base, wie z. B. Tetramethylguanidin oder Kaliumcarbonat, in 1-5fachem
molarem Überschuß gerührt. Dieser
Schritt kann in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie z. B. Dichlormethan
oder Acetonitril, und bei einer geeigneten Temperatur (–10°C bis +60°C) und über einen ausreichend
langen Zeitraum durchgeführt
werden.
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Wenn Q für -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 steht, kann man die Verbindung der Formel
VIII durch Kuppeln einer Verbindung der Formel III, worin X für -OH oder
eine Abgangsgruppe, wie z. B. ein Sulfonat oder ein Halogen, steht,
mit einer Verbindung der Formel XI
herstellen.
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Wenn X für eine Abgangsgruppe, wie z.
B. ein Sulfonat oder ein Halogen, steht, kann man die Reaktion als
Alkylierungsreaktion wie oben beschrieben durchführen, und wenn X für -OH steht,
kann man die Reaktion als Mitsunobu-Reaktion wie oben beschrieben
durchführen.
- D. Zur Herstellung der Verbindung der Formel
I oder Formel II, worin A für
-ORP steht und Rp die oben angegebene Bedeutung
besitzt, und der Verbindung der Formel IV, worin A für OH oder
-ORp und Q für H oder Rq steht,
wobei Rp und Rq die
oben angegebene Bedeutung besitzen, kann man die Verbindung der
Formel V worin A für -OH oder -ORP und
Q für H,
-CH2CH2Ph-4-OSO2CH3 oder Rq steht, wobei Rp und
Rq die oben angegebene Bedeutung besitzen,
einer Enantiomerentrennung, wie z. B. einer chiralen Chromatographie, unterwerfen.
- E. Zur Herstellung der Verbindung der Formel I oder der Formel
II, worin A für
eine chirale Hilfsgruppe oder -ORp, worin
Rp die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, und der Verbindung der Formel IV, worin A für eine chirale
Hilfsgruppe, -OH oder -ORp, worin Rp die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht und Q für
Wasserstoff oder Rq, worin Rq die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht, kann man eine Verbindung
der Formel VII worin A für eine chirale Hilfsgruppe,
-OH oder -ORp, worin Rp die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht und Q für Wasserstoff, -CH2CH2Ph-4-OSO2CH3 oder Rq, worin Rq die oben angegebene Bedeutung besitzt, steht,
asymmetrisch reduzieren.
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Die asymmetrische Reduktion kann
nach einer der vielen zur Reduktion von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
bekannten Reduktionsmethoden erfolgen, wie z. B. durch katalytische
Hydrierung in Gegenwart eines geeigneten chiralen Katalysators,
wie z. B. Rh-BINAP oder [Et-DuPHOS-Rh(COD)], oder katalytishe Hydrierung
mit einem geeigneten Katalysator, wie z. B. Palladium auf Kohle,
unter Verwendung der chiralen Hilfsgruppe zur Induktion der Asymmetrie.
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Die katalytische Hydrierung kann
in verschiedensten Lösungsmitteln,
wie z. B. Alkohol, Cellosolven, protischen polaren organischen Lösungsmitteln,
Ethern, niederen aliphatischen Säuren
und insbesondere in Methanol, Ethanol, Methoxyethanol, Dimethylformamid,
Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethoxyethan, Essigsäureethylester oder Essigsäure für sich alleine
oder im Gemisch durchgeführt
werden. Die Umsetzung kann je nach der Reaktivität der beabsichtigten Reaktion
bei verschiedenen Temperaturen und Drücken durchgeführt werden.
- F. Zur Herstellung der Verbindung der Formel
I oder der Formel II, worin A für
eine chirale Hilfsgruppe oder -ORp, worin
Rp die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, und der Verbindung der Formel IV, worin A für eine chirale
Hilfsgruppe, -OH oder -ORp, worin Rp die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht und Q für
Wasserstoff oder Rq, worin Rq die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht, kann man eine Verbindung
der Formel XII
worin A für eine chirale Hilfsgruppe,
-OH oder -ORP, worin Rp die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht und Q für Wasserstoff, -CH2CH2Ph-4-OSO2CH3 oder Rq, worin
Rq die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, mit der je nach den angewandten Reaktionsbedingungen geforderten
Stereochemie alkylieren.
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Die Alkylierung kann mit verschiedenen
Alkylierungsmitteln, wie z. B. Ethylhalogenid oder Diethylsulfat durchgeführt werden
(siehe beispielsweise Benedict D. R., Bianchi T. A., Cate L. A.,
Synthesis (1979), S. 428–429,
Barluenga J., Alonso-Cires L., Campos P. J., Asensio G., Synthesis
(1983), S. 53–55,
Bull. Chem. Soc. Jpn., 1986, 59, 2481, S. Patai, The Chemistry of
the Ether Linkage, Wiley-Interscience NY, 1967, 445–498, oder
Survey of Organic Synthesis, Band 1, Wiley-Interscience 1970, NY,
S. 285–328).
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Zur Herstellung der Verbindung der
Formel XII, worin A für
eine chirale Hilfsgruppe, -OH oder -OR
P, worin
R
p die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht und Q für
Wasserstof f, -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin R
q die oben
angegebene Bedeutung besitzt, steht, kann man eine Verbindung der
Formel XIII
worin A für eine chirale Hilfsgruppe,
-OH oder -OR
p, worin R
p die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht und Q für Wasserstoff, -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin
Rq die oben angegebene Bedeutung besitzt, steht, asymmetrisch reduzieren.
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Die asymmetrische Reduktion kann
nach einer der vielen zur enantioselektiven Reduktion von Ketonen
bekannten Reduktionsmethoden erfolgen (siehe Flynn G. A., Beight
D. W., Tetrahedron Letters, 29(4), 1988, S. 423–426).
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Zur Herstellung der Verbindung der
Formel XII, worin A für
eine chirale Hilfsgruppe steht und Q für Wasserstoff, -CH2CH2Ph-4-OSO2CH3 oder Rq, worin
Rq die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, kann man auch eine Verbindung der Formel XIII, worin A für eine chirale
Hilfsgruppe steht und Q für
Wasserstoff, -CH2CH2Ph-4-OSO2CH3 oder Rq, worin Rq die oben
angegebene Bedeutung besitzt, steht, einer induzierten chiralen
Reduktion unterwerfen (siehe Xiang Y. B., Snow K., Belley M., J.
Org. Chem., 1993, 58, S. 993–994).
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Zur Herstellung der Verbindung der
Formel XII, worin A für
eine chirale Hilfsgruppe, -OH oder -OR
p, worin
R
p die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht und Q für
Wasserstoff, -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin R
q die oben
angegebene Bedeutung besitzt, steht, kann man eine Verbindung der
Formel XIV
worin A für eine chirale Hilfsgruppe,
-OH oder -OR
p, worin R
p die
oben angegebene Bedeutung besitzt, steht und Q für Wasserstoff, -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
4, worin
R
q die oben angegebene Bedeutung besitzt, steht,
mit der je nach den angewandten Reaktionsbedingungen geforderten
Stereochemie umwandeln (siehe beispielsweise K. Koga, C. C. Wu und
S. Yamada, Tetrahedron Letters, Nr. 25, 1971, S. 2283–2286, Kunz
H., Lerchen H-G., Tetrahedron Letters, 28 (17) 1987, S. 1873–1876).
- G. Zur Herstellung der Verbindung der Formel
II, worin A für
eine chirale Hilfsgruppe steht, und der Verbindung der Formel IV,
worin A für
eine chirale Hilfsgruppe steht und Q für Rq,
worin Rq die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, kann man eine Verbindung der Formel XV worin X für eine Abgangsgruppe, wie z.
B. ein Halogen oder Sulfonat, steht, und Q für -CH2CH2Ph-4-OSO2CH3 oder Rq, worin
Rq die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, mit einer Verbindung der Formel IX worin A für eine chirale Hilfsgruppe
steht, umsetzen.
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Im Alkylierungsschritt wird die Verbindung
der Formel XV in Gegenwart einer oder mehrerer Basen, wie z. B.
Kaliumcarbonat, Triethylbenzylammoniumchlorid, Natriumhydrid, LDA,
Butyllithium oder LHMDS, in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. Acetonitril,
DMF oder Dichlormethan, bei einer geeigneten Temperatur und über einen
geeigneten Zeitraum mit einer Verbindung der Formel IX umgesetzt.
Die Umsetzung kann nach literaturbekannten Standardmethoden durchgeführt werden
(siehe beispielweise Pearsson W. H., Cheng M. C., J. Org. Chem.,
51 (19) 1986, 3746–3748,
Myers A. G., Yang B. H., Gleason J. L., J. Am. Chem. Soc. 1994, 116,
S. 9361–9362,
Negrete G. R., Konopelski J. P., Tetrahedron Assymetry, 2, 2, S.
105–108,
1991, Davies S. G., Sanganee H. J., Tetrahedron Assymetry, 6, 3,
S. 671–674,
1995, Hulin B., Newton L. S., Lewis D. M., Genereux P. E., Gibbs
E. M., Clark D. A. J. Med. Chem. 39, 3897–3907 (1996), und Savignac
M., Durand J-O, Genet J-P, Tetrahedron Assymetry, 5, 4, S. 717–722, 1994).
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Die Verbindung der Formel XV, worin
X für eine
Abgangsgruppe, wie z. B. ein Halogen oder Sulfonat, steht, und Q
für -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin R
q die oben
angegebene Bedeutung besitzt, steht, kann nach dem Durchschnittsfachmann
bekannten Standardmethoden aus einer Verbindung der Formel XVI
worin Q für -CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin
R
q die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, hergestellt werden. Zur Herstellung der Verbindung der Formel
XVI, worin Q für
-CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin R
q die oben
angegebene Bedeutung besitzt, steht, kann man eine Verbindung der
Formel VIII, worin Q für
-CH
2CH
2Ph-4-OSO
2CH
3 oder R
q, worin
R
q die oben angegebene Bedeutung besitzt,
steht, nach dem Durchschnittsfachmann bekannten Standardmethoden
reduzieren.
- H. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung
der Formel I und der Verbindung der Formel IV, worin A für -OH steht
und Q für
Wasserstoff oder Rq, worin Rq die oben angegebene
Bedeutung besitzt, steht, kann man das Racemat davon spalten und
gegebenenfalls danach neutralisieren.
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Die Spaltung kann durch separative
Kristallisation eines Salzes aus dem Racemat der erfindungsgemäßen Verbindung
der Formel I oder der Verbindung der Formel IV und einer chiralen
Base, wie z. B. Chinin, in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. Essigsäureethylester
oder Toluol, durchgeführt
werden (siehe beispielsweise Duhamel P., Duhamel L., Danvy D., Plaquevent
J. C., Giros B., Gros C., Schwartz J. C., Lecomte J. M.,
US 5136076 , Stephani R.,
Cesare V., J. Chem. Ed., 10, 1997, S. 1226, und Yamamoto M., Hayashi
M., Masaki M., Nohira H., Tetrahedron Assymetry, 2, 6, S. 403–406, 1991).
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach
herkömmlichen
Methoden aus ihren Reaktionsmischungen isoliert werden.
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Wie für den Fachmann ersichtlich
ist, kann man zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen auf alternative
und gelegentlich zweckmäßigere Art
und Weise die oben aufgeführten
einzelnen Verfahrensschritte in anderer Reihenfolge durchführen und/oder
die einzelnen Reaktionen in einer anderen Stufe der Gesamtroute
durchführen
(z. B. kann man chemische Transformationen an anderen Zwischenprodukten
durchführen,
als sie oben einer bestimmten Reaktion zugeordnet worden sind).
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Bei jedem der obigen Herstellungsverfahren
A–H kann
man gegebenenfalls Hydroxylgruppen, Aminogruppen oder andere reaktive
Gruppen mit einer Schutzgruppe Rp oder Rq schützen,
wie in dem Standardwerk "Protective
groups in Organic Synthesis",
2. Auflage (1991), von Greene und Wuts beschrieben. Bei der Schutzgruppe
Rp oder Rq kann
es sich auch um ein Harz handeln, wie z. B. ein Wang-Harz oder 2-Chlortritylchlorid-Harz.
Die Schützung
und Entschützung
funktioneller Gruppen kann vor oder nach einem beliebigen der oben
beschriebenen Reaktionsschritte erfolgen. Schutzgruppen können nach
dem Fachmann gut bekannten Methoden abgespalten werden.
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Unter einem "inerten Lösungsmittel" ist ein Lösungsmittel zu verstehen, das
keine die Ausbeute des gewünschten
Produkts beeinträchtigende
Reaktion mit den Edukten, Reagenzien, Zwischenprodukten oder Produkten
eingeht.
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Sofern nicht anders vermerkt, bezeichnet
der Begriff chirale Hilfsgruppe eine chirale Gruppe, wie z. B. einen
chiralen Alkohol oder ein chirales Amin, beispielsweise (–)-Menthol,
(+)-Isomenthol, (–)-Norneol, (R)-2-Phenylgylcinol,
(S)-2-Phenylglycinol, (R)-4-Phenyl-2- oxazolidinon oder (S)-4-Benzyl-2-oxazolidinon,
die bei Anbindung an eine Carbonylgruppe leicht wieder abgespalten
werden kann, wobei man die entsprechende Säure erhält.
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Zwischenprodukte
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Zur Verwendung bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindung
der Formel I ist ein Zwischenprodukt der Formel IV
worin Q für Wasserstoff steht und A für -OH oder
-OR
P, worin RP eine Schutzgruppe, z. B.
Ethyl, bedeutet, oder für
eine chirale Hilfsgruppe, wie z. B. ein chirales Amin, z. B. (R)-Phenylglycinol,
oder einen chiralen Alkohol, wie z. B. Menthol, oder ein chirales
Oxazolidinon, wie z. B. (S)-4-Benzyl-2-oxazolidinon, steht, besonders
gut geeignet. Es wird wie oben beschrieben hergestellt. Unter derselben Überschrift
wird seine Verwendung als Zwischenprodukt für die Herstellung der erfindungsgemäßen Endverbindung
beschrieben.
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Pharmazeutische
Zubereitungen
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Die Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindung
erfolgt normalerweise auf oralem, parenteralem, intravenösem, bukkalem,
rektalem, vaginalem, transdermalem und/oder nasalem Wege und/oder
per Inhalation in Form von pharmazeutischen Zubereitungen, die den
Wirkstoff entweder in Form einer freien Säure oder als pharmazeutich
unbedenkliches organisches oder anorganisches Basenadditionssalz
in einer pharmazeu tisch unbedenklichen Dosierungsform enthalten.
Je nach zu behandelnder Erkrankung und zu behandelndem Patienten
sowie Verabreichungsweg können
die Zusammensetzungen in variierenden Dosen verabreicht werden.
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Die erfindungsgemäße Verbindung kann auch mit
anderen Therapeutika, die zur Verwendung bei der Behandlung von
Erkrankungen, die mit der Entwicklung und dem Fortschreiten von
Atherosklerose einhergehen, wie z. B. Hypertonie, Hyperlipidämien, Dyslipidämien, Diabetes
und Adipositas, geeignet sind, kombiniert werden.
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Geeignete Tagesdosen der erfindungsgemäßen Verbindung
bei der therapeutischen Behandlung von Menschen liegen bei etwa
0,005–5
mg/kg Körpergewicht,
vorzugsweise 0,01–0,5
mg/kg Körpergewicht.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung
bildet somit eine pharmazeutische Formulierung, enthaltend als Wirkstoff
die erfindungsgemäße Verbindung
oder pharmazeutisch unbedenkliche Derivate davon, gegebenenfalls
zusammen mit pharmazeutisch unbedenklichen Hilfsstoffen, Verdünnungsmitteln
und/oder Trägern.
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Pharmakologische
Eigenschaften
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Die erfindungsgemäße Verbindung der Formel (I)
wird auf die Prophylaxe und/oder Behandlung von klinischen Zuständen, die
mit verringerter Insulinempfindlichkeit (Insulinresistenz) und damit
assoziierten Stoffwechselstörungen
einhergehen, ausgelegt werden. Zu diesen klinischen Zuständen gehören u. a.
abdominale Adipositas, arterielle Hypertonie, Hyperinsulinämie, Hyperglykämie (insulinunabhängiger Diabetes
mellitus (NIDDM)) und die charakteristischerweise mit Insulinresistenz
auftretende Dyslipidämie
(Plasmalipoprotein-Störungen).
Diese Dyslipidämie,
die auch als atherogenes Lipoproteinprofil des Phänotyps B
bekannt ist, ist durch mäßig erhöhte nichtveresterte
Fettsäuren,
erhöhte
VLDL-Triglyceride, wenig HDL-Cholesterin
und die Gegenwart von kleinen, dichten LDLs (Low Density Lipoproteins
= Lipoproteine niedriger Dichte) gekennzeichnet. Es wird erwartet,
daß die
Behandlung mit der erfindungsgemäßen Verbindung
die mit Atherosklerose einhergehende kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität herabsetzt.
Zu diesen kardiovaskulären
Krankheitszuständen
gehören
zu Myokardinfarkt, zerebrovaskulärer
Verschlußkrankheit
und peripherer Arterieninsuffizienz der unteren Extremitäten führende Makroangiopathien.
Es wird außerdem
erwartet, daß die
Verbindung der Formel (I) aufgrund ihrer insulinsensibilisierenden
Wirkung das Fortschreiten klinischer Zustände, die mit chronischer Hyperglykämie bei
Diabetes einhergehen, wie die zu Nierenleiden und Netzhautschäden führenden Mikroangiopathien,
verzögern.
Des weiteren kann die Verbindung zur Verwendung bei der Behandlung
verschiedener außerhalb
des Herz-Kreislauf-Systems
auftretender Zustände,
die mit Insulinresistenz einhergehen, wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom,
geeignet sein. Bei der erfindungsgemäßen Verbindung handelt es sich
um einen nichttoxischen Insulinsensibilisierer mit überraschend
guter therapeutischer Wirkung und überraschend guten pharmakokinetischen
Eigenschaften und ohne unerwünschte
Gewichtszunahme.
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Allgemeine
experimentelle Verfahrensweisen
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Zur Durchführung der 1H-NMR-
und 13C-NMR-Messungen dienten Spektrometer
der Bauart BRUKER ACP 300 und Varian UNITY plus 400 und 500 mit
einer 1H-Betriebsfrequenz
von 300, 400 bzw. 500 MHz und einer 13C-Betriebsfrequenz
von 75, 100 bzw. 125 MHz.
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Sofern nicht anders vermerkt, sind
die chemischen Verschiebungen in ppm angegeben, wobei das Lösungsmittel
als interner Standard diente.
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Ausführungsbeispiele
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Beispiel 1.
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(S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)-phenyl]propansäure
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a) 2-(4-Methansulfonyloxyphenyl)ethylmethansulfonat
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p-Hydroxyphenethylalkohol (15 g;
0,108 mol) wurde in Dichlormethan gelöst. Nach Zugabe von Triethylamin
(27,3 g; 0,27 mol) wurde bei 0°C
eine Lösung
von Methansulfonylchlorid (27,2 g; 0,239 mol) in Dichlormethan zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur kommen gelassen und
dann bei Raumtemperatur gerührt
und mittels DC verfolgt. Dann wurde die Reaktionsmischung filtriert
und das Filtrat mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde
mit Natriumsulfat getrocknet und dann im Vakuum eingedampft, was
28 g (Ausbeute 88%) 2-(4-Methansulfonyloxyphenyl)ethylmethansulfonat
ergab.
1H-NMR (400 MHz; CDCl3): δ 2,85
(s, 3H), 3,05 (t, 2H), 3,15 (s, 3H), 4,35 (s, 2H), 7,2 (dm, 2H),
7,25 (dm, 2H).
13C-NMR (100 MHz; CDCl3): δ 34,8,
37, 27, 37, 31, 69,6, 122,2, 130,5, 135,8, 148,1.
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b) 4-[2-(4-Formylphenoxy)ethyl]phenylmethansulfonat
-
2-(4-Methansulfonyloxyphenyl)ethylmethansulfonat
(30 g; 0,102 mol) wurde in Acetonitril gelöst und langsam zu einer Mischung
aus p-Hydroxybenzaldehyd (31,1 g; 0,255 mol) und Kaliumcarbonat
(41,46 g; 0,3 mol) in Acetonitril gegeben. Die erhalten Mischung
wurde unter Rückfluß erhitzt,
bis das 2-(4-Methansulfonyloxyphenyl)ethylmethansulfonat verbraucht
war. Nach Abfiltrieren der Salze wurde das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen,
Dichlormethan zugegeben und die organische Phase mit Wasser gewaschen.
Nach Abdampfen des Lösungsmittels,
Reinigung mittels Chromatographie an Kieselgel unter Verwendung
von Dichlormethan als Elutionsmittel wurden 21,6 g (Ausbeute 66%)
4-[2-(4-Formylphenoxy)ethyl]phenylmethansulfonat erhalten.
1H-NMR (400 MHz; CDCl3): δ 3,05–3,15 (t,
2H + s, 3H); 4,2 (t, 2H); 6,95 (dm, 2H); 7,2 (dm, 2H); 7,3 (dm,
2H); 7,8 (dm, 2H); 9,8 (s, 1H).
13C-NMR
(100 MHz; CDCl3): δ 37,3, 38,3, 63,4, 116,1, 122,1,
129,2, 130,6, 132,6, 138,1, 147,7, 162,6, 191,7.
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c) 2-Ethoxy-3-{4-[2-(4-methansulfonyloxyphenyl)ethoxy]-phenyl}acrylsäureethylester
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Eine Lösung von 4-[2-(4-Formylphenoxy)ethyl]phenylmethansulfonat
(27 g; 84,2 mmol) und (1,2-Diethoxy-2-oxyethyl)triphenylphosphoniumchlorid
(30 g; 72 mmol) in Chloroform (300 ml) wurde bei 0°C langsam mit
Tetramethylguanidin (9 g; 78 mmol) versetzt. Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
im Vakuum abgezogen. Der Rückstand
wurde mit Diethylether versetzt, wonach unlösliches Material abfiltriert
wurde. Dann wurde mehr Diethylether zugegeben und die Mischung erneut
filtriert. Das Filtrat wurde mit Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen.
Die organische Phase wurde getrocknet (Magnesiumsulfat) und vom
Lösungsmittel
befreit. Durch Umkristallisieren des Rückstands aus Ethanol wurden
20,2 g (Ausbeute 64,6%) 2-Ethoxy-3-{4-[2-(4-methansulfonyloxyphenyl)ethoxy]phenyl}acrylsäureethylester
erhalten.
1H-NMR (500 MHz; CDCl3): δ 1,34–1,38 (2t,
2 × 6H,
J = 7 Hz für
beide), 3,11 (t, 2H, J = 6 Hz), 3,13 (s, 3H), 3,98 (q, 2H, J = 7
Hz), 4, 2 (t, 2H, J = 6,8 Hz), 4,28 (q, 2H, J = 7 Hz), 6,87 (dm,
2H, J = 9 Hz, nicht aufgelöst), 6,95
(s, 1H), 7,23 (dm, 2H, J = 9 Hz, nicht aufgelöst), 7,33 (dm, 2H, J = 9 Hz,
nicht aufgelöst),
7,73 (dm, 2H, J = 9 Hz, nicht aufgelöst).
13C-NMR
(125 MHz; CDCl3): δ 14,3, 15,5, 35,0, 37,3, 61,0,
67,5, 68,1, 114,4, 122,0, 123,8, 126,6, 130,5, 131,7, 137,7, 143,1,
147,9, 159,0, 164,9.
-
d) 2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)-phenyl]propansäureethylester
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2-Ethoxy-3-{4-[2-(4-methansulfonyloxyphenyl)ethoxy]-phenyl}acrylsäureethylester
(1,47 g; 3,38 mmol) wurde in Essigsäureethylester (50 ml) mit Pd/C
(5%; 0,75 g) als Katalysator 3 Stunden bei Normaldruck hydriert.
Die Reaktionsmischung wurde über
Celite filtriert und getrocknet (Magnesiumsulfat). Durch Abziehen des
Lösungsmittels
im Vakuum wurden 1,44 g (Ausbeute 98%) 2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)-phenyl]propansäureethylester
erhalten.
1H-NMR (500 MHz; CDCl3): δ 1,16
(t, 3H, J = 7 Hz), 1,23 (t, 3H, J = 7 Hz), 2,92–2,96 (m, 2H), 3,09 (t, 2H,
J = 6,6 Hz), 3,13 (s, 3H), 3,31–3,38
(m, 1H), 3,56– 3,63
(m, 1H), 3,94–3,98
(m, 1H), 4,12–4,19
(m, 4H), 6,8 (dm, 2H, J = 8,8 Hz, nicht aufgelöst), 7,14 (dm, 2H, J = 8,9
Hz, nicht aufgelöst),
7,22 (dm, 2H, J = 8,9 Hz, nicht aufgelöst), 7,33 (dm, 2H, J = 8,6
Hz, nicht aufgelöst).
13C-NMR (125 MHz; CDCl3): δ 14,2, 15,0,
35,1, 37,2, 38,4, 60,7, 66,1, 68,1, 80,3, 114,3, 121,9, 129,5, 130,4, 130,5,
138,0, 147,8, 157,4, 172,5.
-
e) 2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)-phenyl]propansäure
-
Eine Lösung von 2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäureethylester (1,12
g; 2,56 mmol) in Tetrahydrofuran (30 ml) wurde langsam mit einer
Lösung
von Lithiumhydroxidhydrat (0,12 g; 2,82 mmol) in Wasser (10 ml)
versetzt. Nach 3 Stunden Rühren
bei Raumtemperatur wurde Wasser (50 ml) zugegeben und das Tetrahydrofuran
im Vakuum abgezogen. Der Wasserrückstand
wurde mit Salzsäure
(2 M) angesäuert
und dreimal mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet (Magnesiumsulfat),
filtriert und im Vakuum vom Lösungsmittel
befreit, was 1 g (Ausbeute 96%) 2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure ergab.
1H-NMR (500 MHz; CDCl3): δ 1,17 (t,
3H, J = 7 Hz), 2,91 –2,99
(m, 1H), 3,03–3,11
(m, 3H), 3,12 (s, 3H), 3,39 –3,47
(m, 1H), 3,57–3,64
(m, 1H), 4,01–4,06
(m, 1H), 4,14 (t, 2H, J = 6,7 Hz), 6,81 (dm, 2H, J = 8,6 Hz, nicht aufgelöst), 7,15
(dm, 2H, J = 8,6 Hz, nicht aufgelöst), 7,22 (dm, 2H, J = 8,6
Hz, nicht aufgelöst),
7,33 (dm, 2H, J = 8,6 Hz, nicht aufgelöst).
13C-NMR
(125 MHz; CDCl3): δ 15,0, 35,1, 37,2, 37,8, 66,8,
68,1, 79,7, 114,4, 121,9, 128,8, 130,49, 130,52, 137,9, 147,8, 157,5,
169,1.
-
f) (S)-2-Ethoxy-N-(2-hydroxy-(R)-1-phenylethyl)-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäureamid
-
Eine Lösung von 2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure (10,5
g; 25,7 mmol) in trockenem Dichlormethan (150 ml) wurde auf einem
Eisbad abgekühlt
und mit EDC (5,42 g; 28,3 mmol), Diisopropylethylamin (4,8 ml; 28,3
mmol) und HOBt × H2O (3,82 g; 28,3 mmol) versetzt. Nach 20
Minuten wurde das Eisbad weggenommen und (R)-Phenylglycinol (3,88
g; 28,3 mmol) zugegeben. Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurden Dichlormethan (100 ml), Citronensäure (60
ml, 10%ig) und Essigsäureethylester
zugegeben und die Phasen getrennt. Die organische Phase wurde mit
Citronensäure
(60 ml), Natriumhydrogencarbonat (2 × 60 ml) und Kochsalzlösung (60
ml) gewaschen, getrocknet (Natriumsulfat), filtriert und im Vakuum
vom Lösungsmittel
befreit. Das Rohprodukt wurde zweimal aus Essigsäureethylester/Heptan kristallisiert,
was 4,43 g (R)-2-Ethoxy-N-(2-hydroxy-(R)-1-phenylethyl)-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäureamid
ergab. Die Mutterlaugen wurden vereinigt und im Vakuum vom Lösungsmittel
befreit, wonach der Rückstand
mittels Chromatographie an Kieselgel unter Verwendung von Essigsäureethylester/Heptan
(Gradient von 25 bis 100% Essigsäureethylester)
gereinigt wurde, was 5,14 g (Ausbeute 38%) (S)-2-Ethoxy-N-(2-hydroxy-(R)-1-phenyl-ethyl)-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)-phenyl]propansäureamid
und 0,51 g (insgesamt 4,94 g, Ausbeute 36%) (R)-2-Ethoxy-N-(2-hydroxy-(R)-1-phenyl-ethyl)-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)-phenyl]propansäureamid
ergab.
1H-NMR (600 MHz; DMSO-d6): δ 1,04
(t, 3H, J = 7,0 Hz), 2,74 (dd, 1H, J = 13,9 und 7,6 Hz), 2,84 (dd,
1H, J = 13,9 und 5,3 Hz), 3,05 (t, 2H, J = 6,7 Hz), 3,30 (m, 1H),
3,34 (s, 3H), 3,44 (m, 1H), 3,55 (t, 2H, J = 5,8 Hz), 3, 88 (dd,
1H, J = 7,3 und 5,5 Hz), 4,15 (t, 2H, J = 6,7 Hz), 4,83 (m, 1H),
4,85 (t, 1 OH, J = 5,4 Hz), 6,80 (d, 2H, J = 8,4 Hz), 7,09 (d, 2H,
J = 8,4 Hz), 7,17 (m, 3H), 7,23 (m, 2H), 7,28 (d, 2H, J = 8,3 Hz),
7,43 (d, 2H, J = 8,3 Hz), 8,06 (d, 1 NH, J = 8,2 Hz).
13C-NMR (150 MHz; DMSO-d6): δ 15,2, 34,4,
37,5, 38,0, 54,6, 64,5, 65,1, 67,9, 81,1, 114,2, 122,2, 126,8, 127,0,
128,1, 129,8, 130,4, 130,7, 138,1, 141,2, 147,8, 157,0, 171,1.
-
g) (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}-ethoxy)phenyl]propansäure
-
(S)-2-Ethoxy-N-(2-hydroxy-(R)-1-phenylethyl)-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäureamid
(4,49 g; 8,59 mmol), konzentrierte Schwefelsäure (12,5 ml), Dioxan (50 ml)
und Wasser (50 ml) wurden 6 Stunden bei 80°C gerührt. Nach dem Abkühlen wurde
Wasser (100 ml) zugegeben und das Produkt mit Dichlormethan (2 × 100 ml)
extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt und mit Kochsalzlösung (60
ml) gewaschen, getrocknet (Natriumsulfat), filtriert und im Vakuum
eingedampft. Durch Reinigung mittels Chromatographie an Kieselgel
unter Verwendung von Heptan/Essigsäureethylester/Essigsäure (10
: 10 : 1) als Gradient und azeotrope Destillation mit Toluol wurden
2,78 g (Ausbeute 79%) (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure erhalten.
1H-NMR (600 MHz; DMSO-d6): δ 1,02 (t,
3H, J = 7,0 Hz), 2,78 (dd, 1H, J = 13,9 und 8,0 Hz), 2,86 (dd, 1H,
J = 13,9 und 5,2 Hz), 3,04 (t, 2H, J = 6,8 Hz), 3,28 (dq, 1H, J
= 9,1 und 7,0 Hz), 3,35 (s, 3H), 3,49 (dq, 1H, J = 9,1 und 7,0 Hz),
3,92 (dd, 1H, J = 5,2 und 7,7 Hz), 4,15 (t, 2H, J = 6,8 Hz), 6,82
(d, 2H, J = 8,7 Hz), 7,11 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 7,27 (d, 2H, J =
8,5 Hz), 7,42 (d, 2H, J = 8,5 Hz), 12,59 (s, br, 1 OH).
13C-NMR (150 MHz; DMSO-d6): δ 15,2, 34,4,
37,5, 37,7, 65,0, 67,9, 79,4, 114,2, 122,2, 129,6, 130,4, 130,7, 138,0,
147,8, 157,1, 173,4.
-
Beispiel 2.
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(S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)-phenyl]propansäure
-
a) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-ethoxyacrylsäureethylester
-
Eine Lösung von 4-Benzyloxybenzaldehyd
(59,1 g; 0,278 mol) und (1,2-Diethoxy-2-oxyethyl)(triphenyl)-phosphoniumchlorid
(101,8 g; 0,237 mol) in Dichlormethan (600 ml) wurde bei 0°C mit Tetramethylguanidin
(33 g; 0,286 mol) versetzt. Nach Rühren bei Raumtemperatur über Nacht
wurde das Lösungsmittel
im Vakuum abgezogen. Der Rückstand
wurde in Diethylether gelöst,
wonach unlösliches
Material abfiltriert und das Filtrat eingedampft wurde. Der Rückstand
wurde über
Nacht mit Natriumhydrogensulfit (gesättigte wäßrige Lösung) und Diethylether gerührt. Nach
Abfiltrieren des festen Materials wurde das Filtrat mit Diethylether
extrahiert, getrocknet (Magnesiumsulfat) und im Vakuum vom Lösungsmittel
befreit. Durch Reinigung des Rohprodukts mittels Flasch-Chromatographie
und Kristallisation aus Isopropanol wurden 66,8 g (Ausbeute 86,3%) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-ethoxyacrylsäureethylester
erhalten.
13C-NMR (125 MHz; CDC13): δ 14,4,
15,6, 61,0, 67,5, 70,0, 114,8, 124,0, 126,7, 127,5, 128,1, 128,6,
131,7, 136,7, 143,1, 159,2, 165,0.
-
b) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-ethoxypropansäureethylester
-
3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-ethoxyacrylsäureethylester
(0,5 g; 1,5 mmol) wurde unter Verwendung von Rhodium auf Kohle als
Katalysator (5%, 50 mg) in Methanol (20 ml) bei Normaldruck hydriert.
Das Rohprodukt wurde mittels Chromatographie unter Verwendung von
Heptan/Essigsäureethylester
(5 : 1) als Elutionsmittel gereinigt, was 50 mg (Ausbeute 10%) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-ethoxypropansäureethylester
ergab.
1H-NMR (300 MHz; CDCl3): δ 7,47–7,30 (m,
5H), 7,17 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 6,91 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 5,06 (s,
2H), 4,17 (q, 2H, J = 7,2 Hz), 3,98 (t, 1H, J = 6,6 Hz), 3,61 (dq,
1H, J = 8,9 und 6,8 Hz), 3,36 (dq, 1H, J = 8,9 und 6,8 Hz), 2,97
(d, 2H, J = 6,6 Hz), 1,22 (t, 3H, J = 7,2 Hz), 1,18 (t, 3H, J =
6,8 Hz).
13C-NMR (75 MHz; CDC13): δ 172,6,
157,6, 137,1, 130,4, 129,5, 128,6, 127,9, 127,5, 114,6, 80,4, 70,0,
66,2, 60,8, 38,5, 15,1, 14,2.
-
c) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-ethoxypropansäure
-
Eine Lösung von 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-ethoxypropansäureethylester
(23,25 g; 70,8 mmol) in Dioxan (150 ml) wurde mit einer Lösung von
Lithiumhydroxidhydrat (7,4 g; 177 mmol) in Wasser (150 ml) versetzt. Nach
Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde das Dioxan im Vakuum abgezogen, Wasser
zugegeben und die Mischung mit Diethylether gewaschen. Die wäßrige Phase
wurde mit Salzsäure
(1 M) angesäuert
und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
und im Vakuum vom Lösungsmittel
befreit, was 21,1 g (Ausbeute 99,2) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-ethoxypropansäure ergab.
1H-NMR (300 MHz; CDCl3): δ 1,15 (t,
3H), 2,9–3,1
(m, 2H), 3,35–3,45
(m, 1H), 3,6–3,7
(m, 1H), 3,95– 3,41
(m, 1H), 5,05 (s, 2H), 6,95 (d, 2H), 7,2 (d, 2H), 7,25–7,5 (m,
5H).
13C-NMR (75 MHz; CDCl3): δ 15,0, 38,1,
66,6, 70,0, 79,9, 114,7, 127,5, 128,0, 128,6, 129,3, 130,5, 137,1, 157,7,
176,3.
-
d) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-(S)-2-ethoxy-N-(2-hydroxy-(R)-1-phenylethyl)propansäureamid
-
Eine Lösung von 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-ethoxypropansäure (2,92
g; 9,74 mmol) in trockenem Dichlormethan (30 ml) wurde auf einem
Eisbad abgekühlt
und mit EDC (2,03 g; 10,61 mmol), Diisopropylethylamin (1,84 ml;
10, 61 mmol) und HOBt × H2O (1,43 g; 10,61 mmol) versetzt. Nach 30
Minuten wurde das Eisbad weggenommen und (R)-Phenylglycinol (1,46 g; 10,61 mmol)
zugegeben. Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde Essigsäureethylester
(100 ml) zugegeben und die Mischung mit Kaliumhydrogensulfat (1 M),
gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung,
Natriumcarbonatlösung
und Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (Natriumsulfat),
filtriert und im Vakuum vom Lösungsmittel
befreit. Das Rohprodukt wurde mittels Chromatographie an Kieselgel
unter Verwendung von Essigsäureethylester/Heptan gereinigt,
was 1,5 g (Ausbeute 37%) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-(S)-2-ethoxy-N-(2-hydroxy-(R)-1-phenylethyl)propansäureamid
und 1,25 g (Ausbeute 31%) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-(R)-2-ethoxy-N-(2-hydroxy-(R)-1-phenylethyl)propansäureamid
ergab.
1H-NMR (400 MHz; CDCl3): δ 7,43–7,27 (m,
8H), 7,22 (d, 4H, J = 8,3 Hz), 7,13 (d, 1H, NH, J = 7, 8 Hz), 6,96 (d,
1H, J = 8,3 Hz), 5,08 (s, 2H), 5,01 (m, 1H), 3,99 (dd, 1H, J = 6,8
und 3,9 Hz), 3,69 (m, 2H), 3,50 (q, 2H, J = 6,8 Hz), 3,15 (dd, 1H,
J = 14,2 und 3,9 Hz), 2,97 (dd, 1H, J = 14,2 und 6,8 Hz), 2,94 (m,
1H, OH), 1,16 (t, 3H, J = 6,8 Hz).
13C-NMR
(100 MHz; CDC13): δ 172,3, 157,5, 138,9, 137,0,
130,7 129,4, 128,6, 128,4, 127,7, 127,6, 127,3, 126,5, 114,4, 81,0,
69,8, 66,3, 66,0, 55,3, 37,8, 15,1.
-
e) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-(S)-2-ethoxypropansäure
-
3-(4-Benzyloxyphenyl)-(S)-2-ethoxy-N-(2-hydroxy-(R)-1-phenylethyl)propansäureamid
(8,9 g; 21,22 mmol) wurde mit konzentrierter Schwefelsäure (27
ml) in Wasser (104 ml) und Dioxan (104 ml) 5 Stunden bei 90°C hydrolysiert.
Die Reaktionsmischung wurde auf Wasser (220 ml) gegossen und mit
Essigsäureethylester extrahiert.
Die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(Natriumsulfat) und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit, was 6,85
g eines Gemischs aus 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-(S)-ethoxypropansäure und
(S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäure ergab, das ohne weitere
Reinigung verwendet wurde.
1H-NMR (400
MHz; CDCl3): δ 7,47–7,30 (m, 5H), 7,19 (d, 2H,
J = 8,8 Hz), 6,93 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 5,10 (s, 2H), 4,06 (dd, 1H,
J = 7,8 und 4,4 Hz), 3,64 (dq, 1H, J = 9,8 und 6,8 Hz), 3,44 (dq,
1H, J = 9,8 und 6,8 Hz), 3,09 (dd, 1H, J = 14,2 und 4,4 Hz), 2,98
(dd, 1H, J = 14,2 und 7,8 Hz), 1,19 (t, 3H, J = 6,8 Hz).
-
f) 3-(4-Benzyloxyphenyl)-(S)-2-ethoxypropansäureethyl-ester
-
Durch eine Lösung von 3-(4-Benzyloxyphenyl)-2-(S)-ethoxypropansäure (6,85
g) in Ethanol (400 ml) wurde Chlorwasserstoff (g) geleitet. Dann
wurde die Reaktionsmischung langsam mit Thionylchlorid (2 ml, 27,4 mmol)
versetzt und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Durch Abziehen des Lösungsmittels
im Vakuum wurden 8 g eines Gemischs aus 3-(4-Benzyloxyphenyl)-(S)-2-ethoxypropansäureethylester
und (S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxy phenyl)propansäureethylester erhalten, das
ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
1H-NMR
(300 MHz; CDCl3): δ 7,47–7,30 (m, 5H), 7,17 (d, 2H,
J = 8,8 Hz), 6,91 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 5,06 (s, 2H), 4,17 (q, 2H,
J = 7,2 Hz), 3,98 (t, 1H, J = 6,6 Hz), 3,61 (dq, 1H, J = 8,9 und
6,8 Hz), 3,36 (dq, 1H, J = 8,9 und 6,8 Hz), 2,97 (d, 2H, J = 6,6
Hz), 1,22 (t, 3H, J = 7,2 Hz), 1,18 (t, 3H, J = 6,8 Hz).
13C-NMR (75 MHz; CDCl3): δ 172,6, 157,6,
137,1, 130,4, 129,5, 128,6, 127,9, 127,5, 114,6, 80,4, 70,0, 66,2, 60,8,
38,5, 15,1, 14,2.
-
g) (S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäureethylester
-
3-(4-Benzyloxyphenyl)-(S)-2-ethoxypropansäureethylester
wurde in Essigsäureethylester
unter Verwendung von Pd/C als Katalysator 2 Stunden bei Normaldruck
hydriert. Durch Reinigung mittels Chromatographie an Kieselgel unter
Verwendung von Toluol/Essigsäureethylester
als Elutionsmittel wurden 3,83 g (Ausbeute über 3 Schritte: 76%) (S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäureethylester
erhalten.
1H-NMR (400 MHz; CDCl3): δ 1,18
(t, 3H, J = 6,8 Hz), 1,24 (t, 3H, J = 7 Hz), 2,96 (d, 2H, J = 6,5
Hz), 3,34 –3,43 (m,
1H), 3,57–3,66
(m, 1H), 4,00 (t, 1H, 6,5 Hz), 4,18 (q, 2H, J = 7 Hz), 5,30 (s,
1 OH), 6,74 (dm, 2H, J = 8,5 Hz, nicht aufgelöst), 7,10 (dm, 2H, J = 8,5
Hz, nicht aufgelöst).
13C-NMR (100 MHz; CDCl3): δ 14,2, 15,0,
38,4, 60,9, 66,2, 80,4, 115,1, 129,0, 130,5, 154,5, 172,7.
-
h) (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}-ethoxy)phenyl]propansäureethylester
-
Eine Mischung aus (S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäureethylester
(1,3 g; 5,46 mmol), Kaliumcarbonat (2,26 g; 16,4 mmol) und Magnesiumsulfat
(1 g) in Acetonitril (50 ml) wurde mit einer Lösung von 2-(4-Methansulfonyloxyphenyl)ethylmethansulfonat
(in Beispiel 1a beschrieben) (2,41 g; 8,14 mmol) in Acetonitril
(11,8 ml) versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 19 Stunden unter
Rückfluß erhitzt.
Nach Zugabe von weiterem 2-(4-Methansulfonyloxyphenyl)ethylmethansulfonat
(0,8 g; 2,73 mmol) wurde die Reaktionsmischung noch 25 Stunden unter
Rückfluß erhitzt.
Dann wurde festes Material abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen,
was 3,6 g (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäureethylester
ergab.
-
i) (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}-ethoxy)phenyl]propansäure
-
Eine Mischung aus (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäureethylester
(2,29 g; 5,24 mmol) in Tetrahydrofuran (50 ml) und Wasser (10 ml)
wurde bei 5°C
langsam mit einer Lösung
von Lithiumhydroxidhydrat (0,229 g; 5,45 mmol) in Wasser (6 ml)
versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 2,5 Stunden bei 5°C, 3 Stunden
bei 20°C,
15 Stunden bei 0°C
und 3,5 Stunden bei 20°C
gerührt.
Dann wurde bei 10°C
weiteres Lithiumhydroxidhydrat (44 mg, 1,05 mmol) in Wasser (1 ml)
gelöst
zugegeben. Nach weiteren 21,5 Stunden Rühren bei 10°C wurde weiteres Lithiumhydroxidhydrat
(44 mg; 1,05 mmol) in Wasser (1 ml) gelöst zugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 3 Stunden bei 25°C
gerührt
und dann 67 Stunden bei 2°C
gehalten. Danach wurde das Tetrahydrofuran im Vakuum abgezogen und
mit Wasser und Essigsäureethylester
versetzt. Nach Abfiltrieren von unlöslichem Material wurden die
Phasen des Filtrats getrennt. Die wäßrige Phase wurde zweimal mit
Essigsäureethylester
gewaschen, mit Salzsäure
(2 M; 3,2 ml) angesäuert und
mit Essigsäureethylester
(30 ml) extrahiert. Die organische Phase wurde zweimal mit Wasser
gewaschen, getrocknet (Magnesiumsulfat), filtriert und im Vakuum
vom Lösungsmittel
befreit, was 1,9 g (Ausbeute 72% über 2 Schritte) (S)-2-Ethoxy-3-[4- (2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure ergab.
1H-NMR (600 MHz; DMSO-d6): δ 1,02 (t,
3H, J = 7,0 Hz), 2,78 (dd, 1H, J = 13,9 und 8,0 Hz), 2,86 (dd, 1H,
J = 13,9 und 5,2 Hz), 3,04 (t, 2H, J = 6,8 Hz), 3,28 (dq, 1H, J
= 9,1 und 7,0 Hz), 3,35 (s, 3H), 3,49 (dq, 1H, J = 9,1 und 7,0 Hz),
3,92 (dd, 1H, J = 5,2 und 7,7 Hz), 4,15 (t, 2H, J = 6,8 Hz), 6,82
(d, 2H, J = 8,7 Hz), 7,11 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 7,27 (d, 2H, J =
8,5 Hz), 7,42 (d, 2H, J = 8,5 Hz), 12,59 (s, br, 1 OH).
13C-NMR (150 MHz; DMSO-d6): δ 15,2, 34,4,
37,5, 37,7, 65,0, 67,9, 79,4, 114,2, 122,2, 129,6, 130,4, 130,7, 138,0,
147,8, 157,1, 173,4.
-
Biologische
Wirkung
-
Die biologische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindung
wurde an adipösen
diabetischen Mäusen
vom Umeå-ob/ob-Stamm
geprüft.
Hierzu wurde die Testverbindung Gruppen von Mäusen über einen Zeitraum von 7 Tagen
einmal täglich
per Schlundsonde verabreicht. Am letzten Versuchstag wurden die
Tiere 2 h nach der Verabreichung nüchtern anästhesiert, wonach aus einer
aufgeschnittenen Arterie Blut entnommen wurde. Das Plasma wurde
hinsichtlich der Konzentration von Glucose, Insulin und Triglyceriden
analysiert. Als Kontrolle diente eine Gruppe unbehandelter adipöser Mäuse gleichen
Alters. Die Mäuse
wurden vor und nach dem Versuch gewogen, wonach die erhaltene Gewichtszunahme
mit der Gewichtszunahme der Kontrolltiere verglichen wurde. Die
einzelnen Werte für
Glucose-, Insulin und Triglyceridspiegel der Mäuse aus der Testgruppe wurden
als Prozentsatz der entsprechenden Werte der Kontrollgruppe ausgedrückt.
-
Die gewünschte "therapeutische Wirkung" wurde als durchschnittliche
prozentuale Verringerung der drei Variablen Glucose, Insulin und
Triglyceride unter die Spiegel in den Kontrolltieren berechnet.
Die therapeutische Wirkung der geprüften erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde mit der gleichen Wirkung der vorbekannten Verbindung Troglitazon
bei Verabreichung mittels Schlundsonde in einer oralen Dosis von
100 μmol/kg über einen
Zeitraum von 7 Tagen verglichen.
-
Die überlegenen Wirkungen der geprüften erfindungsgemäßen Verbindung
im Vergleich zu Troglitazon bei Verabreichung in der gleichen oralen
Dosis belegen die erhöhte
Stärke
und Wirksamkeit der benaspruchten Verbindung. Abkürzungen
NIDDM | insulinunabhängiger Diabetes
mellitus |
VLDL | Lipopoteine
sehr niedriger Dichte |
HDL | Lipoproteine
hoher Dichte |
IRS | Insulinresistenzsyndrom |
PPAR | Peroxisomenproliferator-aktivierter
Rezeptor |
DEAD | Diethylazodicarboxylat |
ADDP | Azodicarbonyldipiperidin |
EDC | 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid |
EDC × HCl | 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid |
DCC | Dicyclohexylcarbodiimid |
HBTU | O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat |
TBTU | O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumtetrafluoroborat |
PyBop | Benzotriazol-1-yl-oxy-tris-pyrrolidinophosphoniumhexafluorophosphat |
DMF | Dimethylformamid |
DMAP | 4-Dimethylaminopyridin |
TEA | Triethylamin |
DiPEA | Diisopropylethylamin |
BINAP | 2,2'-Bis(diphenylphosphino)-1,1'-binaphthyl |
COD | Cyclooctadien |
LDA | Lithiumdiisopropylamid |
LHDMS | Lithiumhexamethyldisilylamin |
DC | Dünnschichtchromatographie |
THF | Tetrahydrofuran |
Pd/C | Palladium
auf Kohle |
HOBt × H2O | 1-Hydroxybenzotriazolhydrat |
m | Multiplett |
t | Triplett |
s | Singulett |
d | Dublett |
q | Quartett |
quint | Quintett |
br | breit |
dm | Multiplett
von Dublett |
rac | Racemat |