DE698910C - gmasterin - Google Patents

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DE698910C
DE698910C DE1934SC105269 DESC105269D DE698910C DE 698910 C DE698910 C DE 698910C DE 1934SC105269 DE1934SC105269 DE 1934SC105269 DE SC105269 D DESC105269 D DE SC105269D DE 698910 C DE698910 C DE 698910C
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DE
Germany
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solution
water
acetate
acetic acid
residue
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Expired
Application number
DE1934SC105269
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Friedrich Hildebrandt
Dr Josef Kathol
Dr Walter Schoeller
Dr Arthur Serini
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

Description

  • Verfahren zur Darstellung von ungesättigten, carbonylhaltigen neutralen Oxydationsprodukten aus Stigmasterin In den Annalen (Bd. 507, Heft 2, S. 128 bis 129) hat E. F e r n h o 1 z u. a. ein Verfahren beschrieben, nach dem die Seitenkette des Stigmasterins durch Ozonbehandlung an der Doppelbindung zu einer 3-Oxybisnorcholensäure abgebaut wird.
  • B u t e n a n d t und Mitarbeitern (Berichte 67, 1611, 1934) ist es gelungen, durch stufenweisen Abbau der Seitenkette dieser Kohlensäure zu einem ungesättigten Oxyketon der Formel C21 H32 O= zu gelangen, das bei vorsichtiger Chromsäureoxyclation in ein Substanzgemisch übergeht, dessen einzelne Fraktionen im Corpus-luteum-I-lorinon-Test eine hohe und eindeutige physiologische Wirksamkeit entfalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, mit einer einzigen Operation zu ungesättigten neutralen carbonylhaltigen .Abbauprodukten des Stigmasterins zu gelangen, wenn inan Stiginasteriit unter Schutz der Ringdoppclbindung und z@@-eckmaßin auch der Ilydroxylgruppe in Lösungsmitteln hei niedriger Temperatur der Fiii\@-ii-l<tiiil; von Oxydationsmitfeln, die einfache Kohlenstoff--Kohlenstoff-Bindungen zu spalten vermögen, unterwirft und anschließend die gebildeten neutralen Abbauprodukte des Stiginasterins von den gleichfalls entstandenen sauren Anteilen sowie von umverändert gebliebenem Ausgangsmaterial abtrennt. Aus dem neutralen Oxydationsgemisch kann man dann insbesondere Stoffe der CA-Reihe, wie Dehydroandrosteron, und Stoffe der C21-Reihe, wie Pregnenolon, isolieren, nachdem man die Ringdoppelbindung und gegebenenfalls auch die Hydroxylgruppe in einem beliebigen geeigneten Stadium des Trennungs- bzw. Isolierungsverfahrens wiederhergestellt hat.
  • .11s Oxydationsmittel kommt für das vorliegende Verfahren vorzugsweise Chromsäureanhydrid in Betracht; man kann aber auch andere geeignete Verbindungen des sechswertigen Chroms, ferner Permangaiicitverbindungen und ähnliche Oxydationsmittel, ,lie eine Kohlenstoff-holilenstoft-Bindung zu spalten vermögen, für den vorliegenden "Zweck verwenden.
  • .@1sl.ösunsniittcl eignet sich besondersEisessil;; es l<iiiiiteil jeclucli aucliandereLöstingsmittel, die (lern jeweils benutzten Oxydationsmittel gegenüber widerstandsfähig sind, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Benzol, für sich oder in Mischung miteinander, verwendet «erden. Ganz allgemein hat sich eine hohe Verdünnung der Reaktionsteilnehmer bei der Oxydation als vorteilhaft erwiesen. Auch ist es zweckmäßig, die Temperatur während der oxydativ en Behandlung niedrig, d. h. unterhalb etwa 70°, zu halten, da bei höheren Temperaturen die Ausbeute infolge Vorherrschens unerwünschter i\Tebenreaktionen in zunehmendem Maße sinkt.
  • Der Schutz der Ringdoppelbindung wird in der Weise bewirkt, daß man an die Doppelbindung vor Durchführung der Oxydation solche Mittel anlagert, die während der oxydativen Behandlung eine Spaltung des Ringskeletts an der Stelle der Doppelbindung zu unterbinden vermögen und sich nach Beendigung der oxydativ en Behandlung wieder abspalten lassen. Man verfährt zweckmäßig in der Weide, daß man Halogen, wie z. B. Chlor oder Brom, bzw. Halogenwasserstoff, wie z. B. Chlorwasserstoff, an die Ringdoppelbindung anlagert und nach erfolgter Oxydation das Halogen mittels Metalle, wie Zink, Natrium bzw. Natriumamalgam, Magnesium o. dgl., bzw. den Halogenwasserstoff finit Hilfe alkalisch reagierender Stoffe, wie Alkalihydroxyd, Pyridin, Alkaliacetat u. dgl., wieder abspaltet. Zur Entfernung des Halogens und zur Wiedereinführung der Doppelbindung kann man die Dihalogenverbindung auch nach der Methode von F i n k e 1 s t e i n in Aceton mit Natriumjodid behandeln. Man kann sich auch anderer bekannter Methoden bedienen, wie sie z. B. beschrieben sind in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, z. Band, 2. Auflage, 1923, S. 301 bis 304..
  • Um die Hydroxylgruppe intermediär vor der Einwirkung des Oxydationsmittels zu schützen, führt man sie durch Veresterung, Verätherung, Halogenierung o. dgl. in eine Gruppe über, die sich durch Hydrolyse wieder in die Hydroxylgruppe zurückverwandeln läßt. So kann man die Hydroxylgruppe z. B. durch die O-acetyl-, O-betizoyl-, O-succinyl-, 0-plitlialyl- oder irgendeine andere O-acyl-Gruppe ersetzen, ferner in die Methoxy-, :ltlioxy- oder irgendeine andere Alkoxy-oder Aroxygruppe umwandeln. Die Rückverwandlung der Ester oder Äthergruppe in die Hydroxylgruppe wird nach den an sich bekannten Methoden der Verseifung oder Hydrolyse vorgenommen. Ist die Hydroxylgruppe durch Halogen ersetzt, so kann n1111 zwecks Wiederlierstelltnig der HycIroxylgruppe Calciumacetat in alkoholischer oder essigsaurer 1-iistnig auf die lIalogenyerbin-Jung im Bombenrohr bei etwa ISO bis Zoo' einwirken lassen und anschließend das mit Äther aus dein Umsetzungsprodukt abgetrennte Acetat in üblicher Weise verseifen. An Stelle von-Calciumacetat kann man auch Silberacetat sowie die Salze anderer organischer Säuren verwenden, wie z. B. Kalitimbenzoat u. dgl.
  • Die Zerlegung des Reaktionsproduktes in neutrale und saure Anteile erfolgt am einfachsten durch Behandlung mit verdünntem Alkali.
  • Die Abtrennung des unverändert gebliebenen Ausgangsmaterials von den neutralen Bestandteilen des Reaktionsgemisches und die Isolierung der einzelnen carbonylhaltigen Oxydationsprodukte kann in verschiedener Weise erfolgen. Man kann sich zu diesem Zwecke z. B. der unterschiedlichen Löslichkeiten der einzelnen neutralen Bestandteile des Oxydationsgemisches in geeigneten Lösungsmitteln bedienen.
  • Für die Trennung der Verbindungen der C19 und C" Reihe hat sich auch die fraktionierte Kristallisation bzw. Fällung ihrer Ester auf Grund der verschiedenen Löslichkeit als geeignet erwiesen. So ist z. B. das Benzoat des Oxvketons Dehy droandrosteron der Formel C19 H28 02 schwer löslich, während das Benzoat des 0x3-ketons Pregnenolon der Formel C21H3202 leichter löslich ist.
  • Eine andere Methode, die neutralen Verbindungen der C" Reihe von denen der C.,-Reihe bzw. unverändertem Ausgangsinaterial zu trennen, besteht darin, daß inan das neutrale Oxydationsgemisch der fraktionierten Destillation oder Sublimation im Hochvakuum unterwirft. Hierbei gehen die Verbindungen der C19 Reihe zuerst über.
  • Man kann die verfahrensgemäß gebildeten carbonylhaltigen Verbindungen aus dem Oxydationsgemisch auch dadurch abtrennen und isolieren, daß man sie mit Verbindungen zur Umsetzung bringt, die zur Bildung von Stoffen mit unterschiedlicher Löslichkeit führen. Als geeignet erweisen sich z. B. Ketonrea-enzien, wie Semikarbazid, Thioseinikarbazid, Hydroxylamin, H5#drazin, ihre Substitutionsprodukte, wie Phenylhydrazin, 1)-\itro- oder p-Brorriphenylli%-clrazin, Diplienylhydrazin, Benzhydrazide, ferner quaternäre Animoniumacetohydrazide, wie 11\-drazidocarboxymetlt5,ltrimethylammoniuniclilorid, Hydrazidocarlioxymethylpyridiniuniclilorid u. dgl. sowie andere bekannte hetonreagenzien. Aus den isolierten L nisetzungsprodukten lassen sich dann clie freien lsetone durch hydrolytische Spaltt1119 'Miede",ew@tllien; um gegebenenfalls die Verseifung einer gleichzeitig; vorhandenen Estergruppe zu vermeiden, führt inan die Spaltung mit nelincie wirkenden 'Mitteln durch, z. B. mit Säuren in Gegenwart von Spuren von Wasser, zweckmäßig unter Verwendung geeigneter Lösungsmittel.
  • Die angeführten Trennungs- und Isolierungsmethoden können für sich allein oder zweckmäßigerweise auch in Verbindung miteinander angewendet werden; ein besonders vorteilhaftes Trennungsverfahren besteht z. B. darin, daß man die Oxyketone der C,-und C21 Reihe bzw. deren Ester aus dem neutralen Oxydationsgemisch zunächst mit Hilfe von Ketonreagenzien abscheidet, die erhaltenen Umsetzungsprodukte durch Hydrolyse spaltet, darauf die freien Oxyketone verestert, beispielsweise mit Benzoylchlorid, und anschließend die gebildeten Ester durch fraktionierte Kristallisation voneinander trennt. Bei der nachfolgenden Verseifung erhält man dann sowohl das Dehydroanderosteron der Formel C,H,02 wie auch das Pregnenolon der Formel C2tH3202 in reiner Form.
  • . Für die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die folgenden Beispiele als Anleitung dienen. Beispiel i 6 g Stigmasterinacetat werden in ioo ccm Chloroform gelöst und die Lösung unter Eiskühlung mit einer Lösung von 2, 1 g Brom in So ccm Chloroform in dünnem Strahl versetzt. Zu der Chloroformlösung werden dann 300 ccm reiner Eisessig hinzugegeben, worauf das Chloroform bei Zimmertemperatur im Vakuum verdampft und die verbleibende Eisessiglösung auf etwa i ioo ccm aufgefüllt wird. Die Eisessiglösung wird durch Filtration vom nichtgelösten Acetostigmasterintetrabromid befreit und bei Zimmertemperatur mit einer Lösung von 3, 1 g Chromsäureanhydrid in 5o ccm go°/oigem Eisessig versetzt. Die Reaktionslösung wird dann 24 Stunden bei Zimmertemperatur unter gelegentlichem Umschütteln aufbewahrt. Die nunmehr neingrün gefärbte Oxydationslösung wird darauf unter Umschütteln in das dreifache Volumen Wasser eingegossen. Dabei scheidet sich ein dicker weißer Kristallbrei ab. Dieser wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen, darauf in ioo ccin Eisessig aufgeschwemmt und nach Zugabe voll etwa 6 g Zinkstaul) hei einer ßadtemperatur voll etwa 5o bis 6o' t Stunde erwärmt. Nach der Entbrornung Nvird die Reaktionsflüssigkeit in Äther autgenomnien, die ätherische Lösung mit Wasser sorgfältig ausgewaschen lind darauf 1111t 211--Natr(iiil@ttge gründlichst ausgezogen. Die so behandelte :ithcrische Lösung wird dann nacheinander mit Wasser, verdünnter Salzsäure (1 : @) und wieder finit Wasser gewasc lien, getrocknet und abgedampft. Als Rückstand verbleibt ein weißes kristallines Produkt (d,52 g).
  • Das erhaltene Reaktionsgemisch wird aus 96°/oigem Äthylalkohol umkristallisiert und dabei zunächst unverändertes Stigmasterinacetat (3,23 g) abgetrennt. Der in der Mutterlauge verbleibende harzige oder kristallisierte Rückstand (i,i g) wird in alkoholischer Lösung mit essigsaurem Semicarbazid etwa 3 Stunden auf dem Wasserbade am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Aus der Reaktionsflüssigkeit scheidet sich ein in Alkohol schwer lösliches stickstoffhaltiges Kristallisat (o,2 g) aus, das einen Rohschmelzpunkt von etwa 2d.0° aufweist. Aus der alkoholischen Semicarbazonmutterlauge läßt sich durch vorsichtigen Wasserzusatz ein weiteres stickstoffhaltiges Kristallisat (o,i g) vom Schmelzpunkt 12i bis 125° abscheiden. Durch saure Hydrolyse dieser Semicarbazonacetate werden die freien Oxyketone erhalten.
  • Das vom unveränderten Stigmasterinacetat befreite rohe Oxydationsprodukt erweist sich nach der Verseifung im Hahnenkammtest als physiologisch wirksam. Beispiel e Zu einer Lösung von ioo g Stigmasterinacetat in 2ooo ccm Tetrachlorkohlenstoff gibt man unter Rühren und Kühlen bei - io° im Laufe % Stunde eine Lösung von 35,2 g Brom in iooo ccm Tetrachlorkohlenstoff. Hierauf wird die Hauptmenge des Lösungsmittels unter vermindertem Druck abgedampft, so daß beim Rückstand etwa 55o ccm Tetrachlorkohlenstoff verbleiben. Diese Lösung von Stigmasterinacetatbromid wird mit 3500 ccm Eisessig versetzt, auf etwa 450 erwärmt und im Laufe mehrerer Stunden unter Rühren mit einer Lösung von 207 g Chromsäurehydrid in 135 ccm Wasser und 750 ccm Eisessig versetzt. Insgesamt wird etwa 30 Stunden bei 45° gerührt.
  • Zur Zerstörung der noch vorhandenen Chromsäure setzt man etwa iäo ccin Methylalkohol zu. Danach dampft man unter vermindertem Druck den Tetrachlorkohlenstoff vollständig und den Eisessig teilweise ab, bis im Rückstand etwa 1750 ccm Eisessig verbleiben. Der Rückstand wird mit Eiswasser gekühlt und unter Rühren portionsweise mit iSo g Zinkstaub versetzt. Man rührt darin noch etwa S Stunden hei gewöhnlicher Temperatur weiter und gießt in io 1 Wasser. Den ausfallenden Niederschlag nimmt man in Äther auf, trennt den Zinkstaub ab, wäscht die ätherische Lösung illit Wasser zur Entfernung der Essigsäure und schüttelt sie dann finit .4oo ccill 2n-i\Tatronlatige zwecks Entfernung der sauren Oxydationsprodukte aus. Die :itlierische Lösung wird dann mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird in 27o ccm siedendem Methylalkohol gelöst. Beim Abkühlen kristallisiert unverändertes Stigmasterinacetat aus (8,5g). Die methylalkoholische Mutterlauge dampft man bis auf etwa 5o ccm ein, versetzt sie mit einer methylalkoholischen Lösung von Semicarbazidacetat, die aus iog Semicarbazidchlorhydrat, io g Kaliumacetat und 5o ccm Methylalkohol hergestellt ist, und erwärmt das Ganze i Stunde auf dem Wasserbade am Rückflußkühler. Nach i2stündigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur filtriert man ab und erhält 8,5 g Semicarbazon vom Schmelzpunkt um 267°. Durch Kristallisation aus Chloroform werden daraus etwa 5 g reines Semicarbazon vom Schmelzpunkt 28o° erhalten. Durch 2stündiges Kochen mit Zoo ccm einer alkoholisch-wäBrigen Schwefelsäure mit 7 5 - Volumprozent Alkohol, 15 Volumprozent Wasser, i o Volumprozent konzentrierter Schwefelsäure wird daraus in fast quantitativer Ausbeute (3,3 g) das Dehydroandrosteron vorn Schmelzpunkt 148 bis i5o° erhalten.
  • Die bei der Kristallisation des Semicarbazons aus Chloroform erhaltene Mutterlauge wird eingeengt und noch heiß mit Methanol versetzt. Man erhält so etwa 2 g eines Semicarbazons vom Schmelzpunkt 255 bis 259°, das in derselben Weise wie das vorige gespalten wird. Das Spaltprodukt ist ein zähes 01, das beim Anreiben mit Äther Kristalle abscheidet. Durch Kristallisation aus Äther gewinnt man daraus noch einen weiteren Anteil Dehydroandrosteron (etwa 0,3 g). Die ätherische 'Mutterlauge dampft man zur Trockne und kristallisiert den Rückstand aus Aceton mehrfach um, bis der Schmelzpunkt von igo° erreicht ist (Ausbeute etwa o,i g). Der Körper vorn Schmelzpunkt igo° erweist sich durch Analyse und 'Mischschmelzpunkt als Pregnenolon der Formel C.i H3_ O# und läßt sich durch Oxydation in Pregnendion, das Hormon des Corpus luteum, überführen. Beispiel 3 Eine analog Beispiel :2 aus ioo g Stigmasterinacetat bereitete Lösung des Dibromids in Tetrachlorkohlenstoffeisessig wird in völlig analoger Weise mit einer Lösung von 3809 Calciumperrnanganat in Sog Wasser und 9So g Eisessig versetzt. Nach Abfiltrieren des abgeschiedenen Braunsteins wird das Filtrat wie bei Beispiel 2 vom Tetrachlorkohlenstof befreit, mit Zinkstaub behandelt und im übrigen in ganz gleicher Weise aufgearbeitet. Die neutralen Oxydationsprodukte werden finit Seinicarbazidacetat umgesetzt. Die Spaltung der Semicarbazone liefert die gleichen Oxyketone, wie im Beispiel e beschrieben. Ausbeute an Dehydroandrosteron o,2 g, an Pregnenolon etwa 0,01 g. Beispiel io g Stigmasterin werden in Zoo ccm Chloroform gelöst und zunächst mit 5 g Calciumcarbonat, danach mit io g gepulvertem Phosphorpentachlorid versetzt. Man rührt oder schüttelt die Reaktionsmischung etwa 2 Stunden, gießt sie dann auf zerstoßenes Eis, schüttelt danach mit gesättigter Bicarbonatlösung durch und trennt die Chloroformlösung vom wäßrigen Anteil. Die Chloroformlösungwird über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird. durch Anreiben mit Methanol und durch Kristallisation aus Aceton gereinigt. Man erhält etwa 5 bis 6 g Stigmasterylchlorid vom Schmelzpunkt 870.
  • 25 g Stigmasterylchlorid werden in Zoo g Tetrachlorkohlenstoff gelöst und unter Kühlung allmählich mit einer Lösung von 9 g Brom in ioo g Tetrachlorkohlenstoff versetzt. Die erhaltene Lösung wird mit Sodalösung und Wasser bis zur Neutralität gewaschen und im Vakuum etwa zur Hälfte eingeengt. Den Rückstand versetzt man mit i5oo g Eisessig und gibt bei einer Temperatur von 35° allmählich eine Lösung von 75 g Chromsäureanhydrid in So ccm Wasser und Zoo g Eisessig hinzu. Man rührt dann noch etwa 12 Stunden bei 35° weiter. Die nicht verbrauchte Chromsäure zerstört man durch Zusatz von Methanol. Die Lösung wird darauf durch Eindampfen im Vakuum vom Tetrachlorkolilenstoff befreit. Die im Rückstand verbleibende essigsaure Lösung wird nach dem Abkühlen allmählich mit 2o g Zinkstaub versetzt. Nach 24stündigem Rühren filtriert man die Lösung vom ungelösten Zinkstaub ab und gießt sie in etwa 6 Liter Wasser ein. Das Oxydationsprodukt wird nun in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung wird nacheinander mit verdünnter Schwefelsäure, Natronlauge und Wasser gewaschen und dann zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird durch Kristallisation aus Methanol von geringen 'Mengen unveränderten Stigniasterylchlorids befreit und danach finit einer alkoholischen Seinicarbazidacetatlösung eine halbe Stunde auf dein Wasserbad erwärmt.
  • ach dem Abkühlen filtriert nlan das ausgeschiedene Scinicarbazon ab und reinigt es durch Umfällen aus Chlorofornialkohol. Der Schmelzpunkt des reinen Seinicarbazons liegt bei 275°. Bei der Spaltung verdünnter alkoholischer Schwefelsäure erhält man daraus ein ungesättigtes @hlorketon vom Schmelzpunkt 1570, das bei der Unisetzung finit Kaliumbenzoat und Benzoesäure und nachfolgender Verseifung Dehydroandrosteron vom Schmelzpunkt 148 bis i5o° liefert.
  • Beispiel 5 Eine Lösung von 25g Stigmasterinacetat in 5oo ccm Tetrachlorkohlenstoff wird unter Kühlung mit einer Lösung von ,4 g Chlor in etwa ioo ccm Tetrachlorkohlenstoff versetzt. Man läßt diese Lösung allmählich auf Zimmertemperatur gelangen und verdampft dann etwa die Hälfte des Lösungsmittels im Vakuum. Die verbleibende Lösung von Stigmasterinacetatdichlorid wird mit iooo g Eisessig versetzt und bei einer Temperatur von 3o° allmählich mit einer Auflösung von 85 g Chromsäureanhydrid in 6o ccm Wasser und Zoo g Eisessig versetzt. Nachdem man etwa 12 Stunden bei 30° gerührt hat, gibt man Methanol zur Zerstörung der nicht verbrauchten Chromsäure hinzu und destilliert im Vakuum einen Teil des Lösungsmittels ab, bis der Rückstand frei von Tetrachlorkohlenstoff ist. Die verbleibende essigsaure Lösung wird mit einigen Kubikzentimetern Wasser und 2o g Zinkstaub versetzt und einige Stunden auf dem Wasserbad unter Rühren erwärmt. Danach wird abgekühlt, vorn ungelösten Zinkstaub abfiltriert und in ,4 bis 5 1 Wasser gegossen. Die wäßrige Lösung wird mit Äther extrahiert, die ätherische Lösung mit Sodalösung und Wasser gewaschen und zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird mit einer alkoholischen Semicarbazidacetatlösung i Stunde auf dem Wasserbad erwärmt. Das abgeschiedene Semicarbazon wird noch warm abfiltriert: es ist bereits sehr rein und kann gegebenenfalls durch Umfällen aus Chloroformalkohol völlig gereinigt werden. Aus dem reinen Semicarbazon vom Schmelzpunkt 275° erhält man bei der Spaltung das ungesättigte Osy-ketondehydroandrostcron vom Schmelzpunkt 1.48° in einer Ausbeute von etwa o,8 g. Aus den 'Mutterlaugen der Seniicarbazonfällung kann analog Beispiele eine geringe Menge Pregnenolori isoliert werden. Beispiel 6 Stigmasterinacetatliydroclilorid wird hergestellt durch Sättigen einer ätherischen Lösung von Sti'masterinacetat mit gasförmiger Salzsäure, Abtreiben des Lösungsmittels im Vakuum und hristallisatioil des Rückstandes aus Essigester.
  • 25g Stigmasterinacctath@drochlorid werden in einer 'Mischung von roo ccni Tetrachlorkohlenstoff und Soo ccm Eisessig; @cli>st und bei einer Temperatur von etwa 4o' allmählich mit einer Lösung von 55g Chromtrioxyd in .fo ccm Wasser und 200 ccm Eisessig unter Rühren versetzt. Nach 8stündigem Rühren zerstört man die nicht in Reaktion getretene Chromsäure durch Zusatz von Methanol. Danach wird die Lösung im Vakuum weitgehend eingeengt und der Rückstand in Wasser gegossen. Man nimmt mit Äther auf, entsäuert die ätherische Lösung mit verdünnter Natronlauge oder Sodalösung, bringt den Äther zur Trockne und verkocht den Rückstand aus der Ätherlösung einige Stunden mit- der zehnfachen Menge 5prozentiger methylalkoholischer Kalilauge. Nach dem Abkühlen wird die alkalische Lösung mit verdünnter Schwefelsäure sauer gemacht und ausgeäthert. Die ätherische Lösung wird mit Sodalösung und Wasser gewaschen und zur Trockne verdampft. Der Rückstand aus der Ätherlösung kann durch Anreiben mit Methanol von nicht oxydiertem Stigmasterinacetat befreit werden. Der verbleibende ölige Anteil wird mit einer Lösung von etwa 3 g Semicarbazidacetat in 30 ccrn Alkohol i Stunde auf dem Wasserbad erwärmt. Nach dem Abkühlen wird das ausgefallene Semicarbazon abfiltriert und durch Umfällen aus Chloroformalkohol gereinigt. Durch Spaltung des Semicarbazons erhält man ein physiologisch wirksames Oxyketon, dessen Analyse der Formel C19 H28 O entspricht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von ungesättigten, carbonylhaltigen neutralen Oxydationsprodukten aus Stigmasterin, dadurch gekennzeichnet, daß man Stigmasterin unter Schutz der Ringdoppelbindung, zweckmäßig mittels Brorn, und unter Schutz der Hydroxylgruppe, zweckmäßig durch Veresterung, bei niedriger Temperatur mit Oxydationsmitteln, die einfache Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen zu spalten vermögen, behandelt und aus dein Reaktionsgemisch die gebildeten carbonylhaltigen neutralen Oxydationsprodukte unter Wiederherstellung der Ringdoppelbindung isoliert. .
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel Clii-rnnsäureanliyclrid verwendet.
  3. 3. Verfahren gcnlül3 :\rispruch i und 2, c1adtircli gel;eririzeichriet, daß inan die vor der 1:inwirkunri des Oxydationsmittels heschützte T-lvrlros_vl@rul>lre des Ausan',srnatcrials nach cler Oxydation durch IIvdrolwu wimlerlrcrstcllt.
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