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Verfahren zur Darstellung von ungesättigten, carbonylhaltigen neutralen
Oxydationsprodukten aus Stigmasterin In den Annalen (Bd. 507, Heft 2, S. 128 bis
129) hat E. F e r n h o 1 z u. a. ein Verfahren beschrieben, nach dem die Seitenkette
des Stigmasterins durch Ozonbehandlung an der Doppelbindung zu einer 3-Oxybisnorcholensäure
abgebaut wird.
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B u t e n a n d t und Mitarbeitern (Berichte 67, 1611, 1934) ist es
gelungen, durch stufenweisen Abbau der Seitenkette dieser Kohlensäure zu einem ungesättigten
Oxyketon der Formel C21 H32 O= zu gelangen, das bei vorsichtiger Chromsäureoxyclation
in ein Substanzgemisch übergeht, dessen einzelne Fraktionen im Corpus-luteum-I-lorinon-Test
eine hohe und eindeutige physiologische Wirksamkeit entfalten.
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Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, mit einer einzigen Operation
zu ungesättigten neutralen carbonylhaltigen .Abbauprodukten des Stigmasterins zu
gelangen, wenn inan Stiginasteriit unter Schutz der Ringdoppclbindung und z@@-eckmaßin
auch der Ilydroxylgruppe in Lösungsmitteln hei niedriger Temperatur der Fiii\@-ii-l<tiiil;
von Oxydationsmitfeln, die einfache Kohlenstoff--Kohlenstoff-Bindungen zu spalten
vermögen, unterwirft und anschließend die gebildeten neutralen Abbauprodukte des
Stiginasterins von den gleichfalls entstandenen sauren Anteilen sowie von umverändert
gebliebenem Ausgangsmaterial abtrennt. Aus dem neutralen Oxydationsgemisch kann
man dann insbesondere Stoffe der CA-Reihe, wie Dehydroandrosteron, und Stoffe der
C21-Reihe, wie Pregnenolon, isolieren, nachdem man die Ringdoppelbindung und gegebenenfalls
auch die Hydroxylgruppe in einem beliebigen geeigneten Stadium des Trennungs- bzw.
Isolierungsverfahrens wiederhergestellt hat.
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.11s Oxydationsmittel kommt für das vorliegende Verfahren vorzugsweise
Chromsäureanhydrid in Betracht; man kann aber auch andere geeignete Verbindungen
des sechswertigen Chroms, ferner Permangaiicitverbindungen und ähnliche Oxydationsmittel,
,lie eine Kohlenstoff-holilenstoft-Bindung zu spalten vermögen, für den vorliegenden
"Zweck verwenden.
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.@1sl.ösunsniittcl eignet sich besondersEisessil;; es l<iiiiiteil
jeclucli aucliandereLöstingsmittel,
die (lern jeweils benutzten
Oxydationsmittel gegenüber widerstandsfähig sind, wie Tetrachlorkohlenstoff oder
Benzol, für sich oder in Mischung miteinander, verwendet «erden. Ganz allgemein
hat sich eine hohe Verdünnung der Reaktionsteilnehmer bei der Oxydation als vorteilhaft
erwiesen. Auch ist es zweckmäßig, die Temperatur während der oxydativ en Behandlung
niedrig, d. h. unterhalb etwa 70°, zu halten, da bei höheren Temperaturen die Ausbeute
infolge Vorherrschens unerwünschter i\Tebenreaktionen in zunehmendem Maße sinkt.
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Der Schutz der Ringdoppelbindung wird in der Weise bewirkt, daß man
an die Doppelbindung vor Durchführung der Oxydation solche Mittel anlagert, die
während der oxydativen Behandlung eine Spaltung des Ringskeletts an der Stelle der
Doppelbindung zu unterbinden vermögen und sich nach Beendigung der oxydativ en Behandlung
wieder abspalten lassen. Man verfährt zweckmäßig in der Weide, daß man Halogen,
wie z. B. Chlor oder Brom, bzw. Halogenwasserstoff, wie z. B. Chlorwasserstoff,
an die Ringdoppelbindung anlagert und nach erfolgter Oxydation das Halogen mittels
Metalle, wie Zink, Natrium bzw. Natriumamalgam, Magnesium o. dgl., bzw. den Halogenwasserstoff
finit Hilfe alkalisch reagierender Stoffe, wie Alkalihydroxyd, Pyridin, Alkaliacetat
u. dgl., wieder abspaltet. Zur Entfernung des Halogens und zur Wiedereinführung
der Doppelbindung kann man die Dihalogenverbindung auch nach der Methode von F i
n k e 1 s t e i n in Aceton mit Natriumjodid behandeln. Man kann sich auch anderer
bekannter Methoden bedienen, wie sie z. B. beschrieben sind in Houben-Weyl, Methoden
der organischen Chemie, z. Band, 2. Auflage, 1923, S. 301 bis 304..
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Um die Hydroxylgruppe intermediär vor der Einwirkung des Oxydationsmittels
zu schützen, führt man sie durch Veresterung, Verätherung, Halogenierung o. dgl.
in eine Gruppe über, die sich durch Hydrolyse wieder in die Hydroxylgruppe zurückverwandeln
läßt. So kann man die Hydroxylgruppe z. B. durch die O-acetyl-, O-betizoyl-, O-succinyl-,
0-plitlialyl- oder irgendeine andere O-acyl-Gruppe ersetzen, ferner in die Methoxy-,
:ltlioxy- oder irgendeine andere Alkoxy-oder Aroxygruppe umwandeln. Die Rückverwandlung
der Ester oder Äthergruppe in die Hydroxylgruppe wird nach den an sich bekannten
Methoden der Verseifung oder Hydrolyse vorgenommen. Ist die Hydroxylgruppe durch
Halogen ersetzt, so kann n1111 zwecks Wiederlierstelltnig der HycIroxylgruppe Calciumacetat
in alkoholischer oder essigsaurer 1-iistnig auf die lIalogenyerbin-Jung im Bombenrohr
bei etwa ISO bis Zoo' einwirken lassen und anschließend das mit Äther aus dein Umsetzungsprodukt
abgetrennte Acetat in üblicher Weise verseifen. An Stelle von-Calciumacetat kann
man auch Silberacetat sowie die Salze anderer organischer Säuren verwenden, wie
z. B. Kalitimbenzoat u. dgl.
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Die Zerlegung des Reaktionsproduktes in neutrale und saure Anteile
erfolgt am einfachsten durch Behandlung mit verdünntem Alkali.
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Die Abtrennung des unverändert gebliebenen Ausgangsmaterials von den
neutralen Bestandteilen des Reaktionsgemisches und die Isolierung der einzelnen
carbonylhaltigen Oxydationsprodukte kann in verschiedener Weise erfolgen. Man kann
sich zu diesem Zwecke z. B. der unterschiedlichen Löslichkeiten der einzelnen neutralen
Bestandteile des Oxydationsgemisches in geeigneten Lösungsmitteln bedienen.
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Für die Trennung der Verbindungen der C19 und C" Reihe hat sich auch
die fraktionierte Kristallisation bzw. Fällung ihrer Ester auf Grund der verschiedenen
Löslichkeit als geeignet erwiesen. So ist z. B. das Benzoat des Oxvketons Dehy droandrosteron
der Formel C19 H28 02 schwer löslich, während das Benzoat des 0x3-ketons Pregnenolon
der Formel C21H3202 leichter löslich ist.
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Eine andere Methode, die neutralen Verbindungen der C" Reihe von denen
der C.,-Reihe bzw. unverändertem Ausgangsinaterial zu trennen, besteht darin, daß
inan das neutrale Oxydationsgemisch der fraktionierten Destillation oder Sublimation
im Hochvakuum unterwirft. Hierbei gehen die Verbindungen der C19 Reihe zuerst über.
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Man kann die verfahrensgemäß gebildeten carbonylhaltigen Verbindungen
aus dem Oxydationsgemisch auch dadurch abtrennen und isolieren, daß man sie mit
Verbindungen zur Umsetzung bringt, die zur Bildung von Stoffen mit unterschiedlicher
Löslichkeit führen. Als geeignet erweisen sich z. B. Ketonrea-enzien, wie Semikarbazid,
Thioseinikarbazid, Hydroxylamin, H5#drazin, ihre Substitutionsprodukte, wie Phenylhydrazin,
1)-\itro- oder p-Brorriphenylli%-clrazin, Diplienylhydrazin, Benzhydrazide, ferner
quaternäre Animoniumacetohydrazide, wie 11\-drazidocarboxymetlt5,ltrimethylammoniuniclilorid,
Hydrazidocarlioxymethylpyridiniuniclilorid u. dgl. sowie andere bekannte hetonreagenzien.
Aus den isolierten L nisetzungsprodukten lassen sich dann clie freien lsetone durch
hydrolytische Spaltt1119 'Miede",ew@tllien; um gegebenenfalls die Verseifung einer
gleichzeitig; vorhandenen Estergruppe zu vermeiden, führt inan die Spaltung mit
nelincie
wirkenden 'Mitteln durch, z. B. mit Säuren in Gegenwart
von Spuren von Wasser, zweckmäßig unter Verwendung geeigneter Lösungsmittel.
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Die angeführten Trennungs- und Isolierungsmethoden können für sich
allein oder zweckmäßigerweise auch in Verbindung miteinander angewendet werden;
ein besonders vorteilhaftes Trennungsverfahren besteht z. B. darin, daß man die
Oxyketone der C,-und C21 Reihe bzw. deren Ester aus dem neutralen Oxydationsgemisch
zunächst mit Hilfe von Ketonreagenzien abscheidet, die erhaltenen Umsetzungsprodukte
durch Hydrolyse spaltet, darauf die freien Oxyketone verestert, beispielsweise mit
Benzoylchlorid, und anschließend die gebildeten Ester durch fraktionierte Kristallisation
voneinander trennt. Bei der nachfolgenden Verseifung erhält man dann sowohl das
Dehydroanderosteron der Formel C,H,02 wie auch das Pregnenolon der Formel C2tH3202
in reiner Form.
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. Für die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können die folgenden Beispiele als Anleitung dienen. Beispiel i 6 g Stigmasterinacetat
werden in ioo ccm Chloroform gelöst und die Lösung unter Eiskühlung mit einer Lösung
von 2, 1 g Brom in So ccm Chloroform in dünnem Strahl versetzt. Zu der Chloroformlösung
werden dann 300 ccm reiner Eisessig hinzugegeben, worauf das Chloroform bei
Zimmertemperatur im Vakuum verdampft und die verbleibende Eisessiglösung auf etwa
i ioo ccm aufgefüllt wird. Die Eisessiglösung wird durch Filtration vom nichtgelösten
Acetostigmasterintetrabromid befreit und bei Zimmertemperatur mit einer Lösung von
3, 1 g Chromsäureanhydrid in 5o ccm go°/oigem Eisessig versetzt. Die Reaktionslösung
wird dann 24 Stunden bei Zimmertemperatur unter gelegentlichem Umschütteln aufbewahrt.
Die nunmehr neingrün gefärbte Oxydationslösung wird darauf unter Umschütteln in
das dreifache Volumen Wasser eingegossen. Dabei scheidet sich ein dicker weißer
Kristallbrei ab. Dieser wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen, darauf in ioo ccin
Eisessig aufgeschwemmt und nach Zugabe voll etwa 6 g Zinkstaul) hei einer ßadtemperatur
voll etwa 5o bis 6o' t Stunde erwärmt. Nach der Entbrornung Nvird die Reaktionsflüssigkeit
in Äther autgenomnien, die ätherische Lösung mit Wasser sorgfältig ausgewaschen
lind darauf 1111t 211--Natr(iiil@ttge gründlichst ausgezogen. Die so behandelte
:ithcrische Lösung wird dann nacheinander mit Wasser, verdünnter Salzsäure (1 :
@) und wieder finit Wasser gewasc lien, getrocknet und abgedampft. Als Rückstand
verbleibt ein weißes kristallines Produkt (d,52 g).
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Das erhaltene Reaktionsgemisch wird aus 96°/oigem Äthylalkohol umkristallisiert
und dabei zunächst unverändertes Stigmasterinacetat (3,23 g) abgetrennt. Der in
der Mutterlauge verbleibende harzige oder kristallisierte Rückstand (i,i g) wird
in alkoholischer Lösung mit essigsaurem Semicarbazid etwa 3 Stunden auf dem Wasserbade
am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Aus der Reaktionsflüssigkeit scheidet sich ein in
Alkohol schwer lösliches stickstoffhaltiges Kristallisat (o,2 g) aus, das einen
Rohschmelzpunkt von etwa 2d.0° aufweist. Aus der alkoholischen Semicarbazonmutterlauge
läßt sich durch vorsichtigen Wasserzusatz ein weiteres stickstoffhaltiges Kristallisat
(o,i g) vom Schmelzpunkt 12i bis 125° abscheiden. Durch saure Hydrolyse dieser Semicarbazonacetate
werden die freien Oxyketone erhalten.
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Das vom unveränderten Stigmasterinacetat befreite rohe Oxydationsprodukt
erweist sich nach der Verseifung im Hahnenkammtest als physiologisch wirksam. Beispiel
e Zu einer Lösung von ioo g Stigmasterinacetat in 2ooo ccm Tetrachlorkohlenstoff
gibt man unter Rühren und Kühlen bei - io° im Laufe % Stunde eine Lösung
von 35,2 g Brom in iooo ccm Tetrachlorkohlenstoff. Hierauf wird die Hauptmenge des
Lösungsmittels unter vermindertem Druck abgedampft, so daß beim Rückstand etwa 55o
ccm Tetrachlorkohlenstoff verbleiben. Diese Lösung von Stigmasterinacetatbromid
wird mit 3500 ccm Eisessig versetzt, auf etwa 450 erwärmt und im Laufe mehrerer
Stunden unter Rühren mit einer Lösung von 207 g Chromsäurehydrid in 135 ccm Wasser
und 750 ccm Eisessig versetzt. Insgesamt wird etwa 30 Stunden bei
45° gerührt.
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Zur Zerstörung der noch vorhandenen Chromsäure setzt man etwa iäo
ccin Methylalkohol zu. Danach dampft man unter vermindertem Druck den Tetrachlorkohlenstoff
vollständig und den Eisessig teilweise ab, bis im Rückstand etwa 1750 ccm
Eisessig verbleiben. Der Rückstand wird mit Eiswasser gekühlt und unter Rühren portionsweise
mit iSo g Zinkstaub versetzt. Man rührt darin noch etwa S Stunden hei gewöhnlicher
Temperatur weiter und gießt in io 1 Wasser. Den ausfallenden Niederschlag nimmt
man in Äther auf, trennt den Zinkstaub ab, wäscht die ätherische Lösung illit Wasser
zur Entfernung der Essigsäure und schüttelt sie dann finit .4oo ccill 2n-i\Tatronlatige
zwecks Entfernung der sauren Oxydationsprodukte aus. Die :itlierische Lösung
wird
dann mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird in 27o ccm
siedendem Methylalkohol gelöst. Beim Abkühlen kristallisiert unverändertes Stigmasterinacetat
aus (8,5g). Die methylalkoholische Mutterlauge dampft man bis auf etwa 5o ccm ein,
versetzt sie mit einer methylalkoholischen Lösung von Semicarbazidacetat, die aus
iog Semicarbazidchlorhydrat, io g Kaliumacetat und 5o ccm Methylalkohol hergestellt
ist, und erwärmt das Ganze i Stunde auf dem Wasserbade am Rückflußkühler. Nach i2stündigem
Stehen bei gewöhnlicher Temperatur filtriert man ab und erhält 8,5 g Semicarbazon
vom Schmelzpunkt um 267°. Durch Kristallisation aus Chloroform werden daraus etwa
5 g reines Semicarbazon vom Schmelzpunkt 28o° erhalten. Durch 2stündiges Kochen
mit Zoo ccm einer alkoholisch-wäBrigen Schwefelsäure mit 7 5 - Volumprozent Alkohol,
15 Volumprozent Wasser, i o Volumprozent konzentrierter Schwefelsäure wird daraus
in fast quantitativer Ausbeute (3,3 g) das Dehydroandrosteron vorn Schmelzpunkt
148 bis i5o° erhalten.
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Die bei der Kristallisation des Semicarbazons aus Chloroform erhaltene
Mutterlauge wird eingeengt und noch heiß mit Methanol versetzt. Man erhält so etwa
2 g eines Semicarbazons vom Schmelzpunkt 255 bis 259°, das in derselben Weise wie
das vorige gespalten wird. Das Spaltprodukt ist ein zähes 01, das beim Anreiben
mit Äther Kristalle abscheidet. Durch Kristallisation aus Äther gewinnt man daraus
noch einen weiteren Anteil Dehydroandrosteron (etwa 0,3 g). Die ätherische
'Mutterlauge dampft man zur Trockne und kristallisiert den Rückstand aus Aceton
mehrfach um, bis der Schmelzpunkt von igo° erreicht ist (Ausbeute etwa o,i g). Der
Körper vorn Schmelzpunkt igo° erweist sich durch Analyse und 'Mischschmelzpunkt
als Pregnenolon der Formel C.i H3_ O# und läßt sich durch Oxydation in Pregnendion,
das Hormon des Corpus luteum, überführen. Beispiel 3 Eine analog Beispiel :2 aus
ioo g Stigmasterinacetat bereitete Lösung des Dibromids in Tetrachlorkohlenstoffeisessig
wird in völlig analoger Weise mit einer Lösung von 3809 Calciumperrnanganat
in Sog Wasser und 9So g Eisessig versetzt. Nach Abfiltrieren des abgeschiedenen
Braunsteins wird das Filtrat wie bei Beispiel 2 vom Tetrachlorkohlenstof befreit,
mit Zinkstaub behandelt und im übrigen in ganz gleicher Weise aufgearbeitet. Die
neutralen Oxydationsprodukte werden finit Seinicarbazidacetat umgesetzt. Die Spaltung
der Semicarbazone liefert die gleichen Oxyketone, wie im Beispiel e beschrieben.
Ausbeute an Dehydroandrosteron o,2 g, an Pregnenolon etwa 0,01 g. Beispiel io g
Stigmasterin werden in Zoo ccm Chloroform gelöst und zunächst mit 5 g Calciumcarbonat,
danach mit io g gepulvertem Phosphorpentachlorid versetzt. Man rührt oder schüttelt
die Reaktionsmischung etwa 2 Stunden, gießt sie dann auf zerstoßenes Eis, schüttelt
danach mit gesättigter Bicarbonatlösung durch und trennt die Chloroformlösung vom
wäßrigen Anteil. Die Chloroformlösungwird über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt.
Der Rückstand wird. durch Anreiben mit Methanol und durch Kristallisation aus Aceton
gereinigt. Man erhält etwa 5 bis 6 g Stigmasterylchlorid vom Schmelzpunkt 870.
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25 g Stigmasterylchlorid werden in Zoo g Tetrachlorkohlenstoff gelöst
und unter Kühlung allmählich mit einer Lösung von 9 g Brom in ioo g Tetrachlorkohlenstoff
versetzt. Die erhaltene Lösung wird mit Sodalösung und Wasser bis zur Neutralität
gewaschen und im Vakuum etwa zur Hälfte eingeengt. Den Rückstand versetzt man mit
i5oo g Eisessig und gibt bei einer Temperatur von 35° allmählich eine Lösung von
75 g Chromsäureanhydrid in So ccm Wasser und Zoo g Eisessig hinzu. Man rührt dann
noch etwa 12 Stunden bei 35° weiter. Die nicht verbrauchte Chromsäure zerstört man
durch Zusatz von Methanol. Die Lösung wird darauf durch Eindampfen im Vakuum vom
Tetrachlorkolilenstoff befreit. Die im Rückstand verbleibende essigsaure Lösung
wird nach dem Abkühlen allmählich mit 2o g Zinkstaub versetzt. Nach 24stündigem
Rühren filtriert man die Lösung vom ungelösten Zinkstaub ab und gießt sie in etwa
6 Liter Wasser ein. Das Oxydationsprodukt wird nun in Äther aufgenommen, die ätherische
Lösung wird nacheinander mit verdünnter Schwefelsäure, Natronlauge und Wasser gewaschen
und dann zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird durch Kristallisation aus Methanol
von geringen 'Mengen unveränderten Stigniasterylchlorids befreit und danach finit
einer alkoholischen Seinicarbazidacetatlösung eine halbe Stunde auf dein Wasserbad
erwärmt.
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ach dem Abkühlen filtriert nlan das ausgeschiedene Scinicarbazon ab
und reinigt es durch Umfällen aus Chlorofornialkohol. Der Schmelzpunkt des reinen
Seinicarbazons liegt bei 275°. Bei der Spaltung verdünnter alkoholischer Schwefelsäure
erhält man daraus ein ungesättigtes @hlorketon vom Schmelzpunkt 1570, das bei der
Unisetzung finit
Kaliumbenzoat und Benzoesäure und nachfolgender
Verseifung Dehydroandrosteron vom Schmelzpunkt 148 bis i5o° liefert.
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Beispiel 5 Eine Lösung von 25g Stigmasterinacetat in 5oo ccm Tetrachlorkohlenstoff
wird unter Kühlung mit einer Lösung von ,4 g Chlor in etwa ioo ccm Tetrachlorkohlenstoff
versetzt. Man läßt diese Lösung allmählich auf Zimmertemperatur gelangen und verdampft
dann etwa die Hälfte des Lösungsmittels im Vakuum. Die verbleibende Lösung von Stigmasterinacetatdichlorid
wird mit iooo g Eisessig versetzt und bei einer Temperatur von 3o° allmählich mit
einer Auflösung von 85 g Chromsäureanhydrid in 6o ccm Wasser und Zoo g Eisessig
versetzt. Nachdem man etwa 12 Stunden bei 30° gerührt hat, gibt man Methanol zur
Zerstörung der nicht verbrauchten Chromsäure hinzu und destilliert im Vakuum einen
Teil des Lösungsmittels ab, bis der Rückstand frei von Tetrachlorkohlenstoff ist.
Die verbleibende essigsaure Lösung wird mit einigen Kubikzentimetern Wasser und
2o g Zinkstaub versetzt und einige Stunden auf dem Wasserbad unter Rühren erwärmt.
Danach wird abgekühlt, vorn ungelösten Zinkstaub abfiltriert und in ,4 bis 5 1 Wasser
gegossen. Die wäßrige Lösung wird mit Äther extrahiert, die ätherische Lösung mit
Sodalösung und Wasser gewaschen und zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird mit
einer alkoholischen Semicarbazidacetatlösung i Stunde auf dem Wasserbad erwärmt.
Das abgeschiedene Semicarbazon wird noch warm abfiltriert: es ist bereits sehr rein
und kann gegebenenfalls durch Umfällen aus Chloroformalkohol völlig gereinigt werden.
Aus dem reinen Semicarbazon vom Schmelzpunkt 275° erhält man bei der Spaltung das
ungesättigte Osy-ketondehydroandrostcron vom Schmelzpunkt 1.48° in einer Ausbeute
von etwa o,8 g. Aus den 'Mutterlaugen der Seniicarbazonfällung kann analog Beispiele
eine geringe Menge Pregnenolori isoliert werden. Beispiel 6 Stigmasterinacetatliydroclilorid
wird hergestellt durch Sättigen einer ätherischen Lösung von Sti'masterinacetat
mit gasförmiger Salzsäure, Abtreiben des Lösungsmittels im Vakuum und hristallisatioil
des Rückstandes aus Essigester.
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25g Stigmasterinacctath@drochlorid werden in einer 'Mischung von roo
ccni Tetrachlorkohlenstoff und Soo ccm Eisessig; @cli>st und bei einer Temperatur
von etwa 4o' allmählich mit einer Lösung von 55g Chromtrioxyd in .fo ccm Wasser
und 200 ccm Eisessig unter Rühren versetzt. Nach 8stündigem Rühren zerstört man
die nicht in Reaktion getretene Chromsäure durch Zusatz von Methanol. Danach wird
die Lösung im Vakuum weitgehend eingeengt und der Rückstand in Wasser gegossen.
Man nimmt mit Äther auf, entsäuert die ätherische Lösung mit verdünnter Natronlauge
oder Sodalösung, bringt den Äther zur Trockne und verkocht den Rückstand aus der
Ätherlösung einige Stunden mit- der zehnfachen Menge 5prozentiger methylalkoholischer
Kalilauge. Nach dem Abkühlen wird die alkalische Lösung mit verdünnter Schwefelsäure
sauer gemacht und ausgeäthert. Die ätherische Lösung wird mit Sodalösung und Wasser
gewaschen und zur Trockne verdampft. Der Rückstand aus der Ätherlösung kann durch
Anreiben mit Methanol von nicht oxydiertem Stigmasterinacetat befreit werden. Der
verbleibende ölige Anteil wird mit einer Lösung von etwa 3 g Semicarbazidacetat
in 30 ccrn Alkohol i Stunde auf dem Wasserbad erwärmt. Nach dem Abkühlen
wird das ausgefallene Semicarbazon abfiltriert und durch Umfällen aus Chloroformalkohol
gereinigt. Durch Spaltung des Semicarbazons erhält man ein physiologisch wirksames
Oxyketon, dessen Analyse der Formel C19 H28 O entspricht.