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Rasierapparat An Stelle der bekannten Rasierapparate mit einer zum
Einspannen der Klinge dienenden Schraubenspindel, o. dgl. sind mehrfach Apparate
vorgeschlagen worden, bei denen die die Klinge haltende Deckplatte durch in oder
an deren Dorn angreifende ein- oder zweiarmige Schwenkhebel festgespannt oder gelöst
werden kann.
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Bei der Verwendung von federnden, in den Apparatgriff -in.
Längsrichtung hineinragenden Halteorganen an Stelle von Xlemmhebelri hat man auch
bereits als Entriegelungsmittel gegebenenfalls unter Federdruck stehende, verschiebbare
Hülsen, Druckknöpfe o. dgl. vorgesehen, so daß die-Verriegelung der einzelnen Teile
des Rasierapparats durch einen Fingerdruck gelöst werden kann.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Deckelplatte unter
der Wirkung eines in dem Griff untergebrachten, sich selbst verriegelnden Knickhebelgestänges
zum Einspannen der ,eingelegten Klinge gegen die Kammplatte gedrückt wird. Das Spanngestänge
besteht aus drei gelenkig miteinander verbundenen Hebeln, von denen zwei spreizbare
den dritten, an den. Dorn der Deckelplatte angreifenden, beim Spannen des. Apparats
in den Griff hineinziehen.
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Der eine der beiden Spreizhebel schwenkt um einen festen Punkt, während
der andere an eine innerhalb des Griffes verschiebbare Hülse angelenkt ist, wobei
beide Hebel an ihrem gemeinsamen Gelenkpunkt mit einer Handhabe versehen sind.
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An den den. Spreizhebel mit der Hülse-verbindenden Gelenkbolzen ist
auch der an . das hakenartige Ende des Deckelplattendornes angreifende Zughebel
angeschlossen.
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Der die Handhabe aufweisende Gelenkpunkt der beiden Spreizhebel ist
bis etwas über die Totpunktlage, d. h. bis über die Verbindungslinie des festen
Punktes und des Hülsenholzexis bewegbar und. kann- sich gegen eine verschiebbare
Entriegelungsleiste legen.
Die Entriegelüngsleiste trägt einen Steuernocken
und ist an einem unter Federdruck stehenden, aus dem unteren Ende des Griffes herausragenden
Druckknopf befestigt, so daß beim Eindrücken des Knopfes der Steuer-_-nocken den
Gelenkpunkt mit der Handhabe zur Entriegelung des ganzen Spanngestänges wieder über
die Totpunktlage zurückdrückt.
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Die den Druckknopf in seine Endstellung, bringende Feder hält nach
dem Entriegeln des Knickhebelgestänges die Handhabe in der Öffnungsstellung.
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Der Griff kann geschlossen sein oder die Einzelteile der Spannvorrichtung,
etwa zu Reinigungszwecken, leicht zugänglich enthalten. Vorteilhaft sind, um ein
Verkanten der Einzelteile zu vermeiden, die Spannorgane als Doppelhebel ausgestaltet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den gespannten Rasierapparat,
Abb. 2 den Apparat in entriegelter Stellung und Abb. 3 einen Schnitt nach Linie
C-D der Abb. 2.
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In den Griff i mit der Kammplatte 2 wird die Deckelplatte 3 mit dem
an ihr befestigten Dorn q. nach dem Einlegen der Klinge 5 eingeschoben. Das Ende
6 des Deckelplattendornes q. ist hakenartig ausgebildet, so daß ein Querbolzen 7
eines einfachen oder doppelten Zughebels 8 an das hakenartige Ende angreifen kann.
Der Zughebel 8 ist--bei 9- an eine innerhalb des Griffes i verschiebbare Hülse io
angelenkt. Der Bolzen 9 dient gleichzeitig zur schwenkbaren Befestigung eines Spreizhebels
i i. Mit dem Hebel i i steht ein zweiter Spreizhebel 12 bei 13 in gelenkiger Verbindung.
-Auch die Teile i i, 12 sind, wie aus Abb. 3 hervorgeht, zweckmäßig als Doppelhebel
ausgeführt. Mit einem Querbolzen 1q. legt sich der Spreizhebel 12 von unten gegen
seitliche, an den Innenwänden des Griffes i vorgesehene lagerartige Ausnebmungen
15. Der Bolzen 1q. ist gleichsam der feste Punktdes. ganzen Spannhebelgestänges,
demgegenüber alle übrigen Gelenkpunkte und Bolzen bewegbar sind. .
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An dem gemeinsamen Gelenkpunkt 13 der beiden Spreizhebel 11, 12 ist
eine aus dem Innern des Griffes herausragende Handhabe 16 vorgesehen, die bei dem
gezeichneten Ausführungsbeispiel an einem winkeligen Ansatz des Spreizhebels 12
befestigt ist. An der der Handhabe 16 gegenüberliegenden Seite besitzt der Spreizhebel
i i seinerseits einen dauxnenärtigen Vorsprung 17.
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Soll die -eingelegte Klinge 5 - efllgespannt werden, so ist lediglich
die Handhabe 16 in den Griff hineinzudrücken. Hierbei spreizen sich die Hebel 11,
12. Die Hülse io bewegt sich unter Zusammendrücken der Feder 18 nach dem unteren
Ende des Griffes zu und nimmt hierbei den Zughebel 8 mit, dessen Bolzen 7 in die
hakenartige Ausnehmung 6 des Deckelplattendornes q. eingetreten ist. Der Punkt 13
ist bis etwas über die Totpunktlage des Hebelsystems bewegbar, die durch die Verbindungslinie
der beiden Bolzen 9, 14. gegeben ist. Nur wenige Zehntel Millimeter nach dem Überschreiten
der Totpunktlage legt sich der Gelenkpunkt 13 oder der daran vorgesehene daumenartige
Ansatz 17 gegen eine Schiene i9. Die Klinge 5 ist somit fest und unverschiebbar
eingespannt, und das Spanngestänge hat sich gleichsam selbst verriegelt. Der Apparat
befindet sich nunmehr in der in Abb. i wiedergegebenen Stellung und kann in üblicher
Weise zum Rasieren benutzt werden.
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Die Schiene i9 ist an einem aus dem unteren Ende des Griffes herausragenden
Druckknopf 2o befestigt und trägt gleichzeitig einen Steuernocken 21. Der Druckknopf
2o steht ebenso wie die Hülse io unter der Wirkung der Feder 18. Zum Entriegeln
der Spannvorrichtung ist lediglich der Druckknopf 2o in den Griff hineinzudrücken,
wodurch sich die Leiste i9 verschiebt. Der mit schrägen Steuerflächen versehene
Nocken 21 drückt hierbei den Gelenkpunkt 13 unter Vermittlung des Ansatzes 17 wieder
über die Totpunktlage zurück. Die Hebel 11, 12 knicken ein, und die Handhabe 16
tritt wieder aus dein Griff i heraus, wobei sie in ihrer Bewegung noch durch die
Feder 18 unterstützt wird, die sie gleichzeitig in der Öffnungsstellung hält. Der
Spannhebel 8 hat hierbei den Deckelplattendorn q. freigegeben, so . daß die Klinge
5 herausgenommen werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich den bekannten Rasierapparaten
gegenüber besonders dadurch aus, daß lediglich durch Knickhebelwirkung eine feste
Verriegelung der eingespannten Teile erreicht wird, wobei die auftretenden Kräfte
ausschließlich - von starren Konstruktionsteilen, nämlich diesem Knickhebelgestänge,
aufgenommen werden. Der Apparat ist dadurch bedeutend zuverlässiger, denn selbst
bei ungewolltem Schlag oder Stoß kann eine Entriegelung der genannten Teile nicht
eintreten, da diese durch ihre Ausgestaltung und Anordnung zueinander weitestgehend
in ihrer jeweiligen Lage gesichert sind. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes
besteht.darin, daß trotz verhältnismäßig großer SpannkAfte- nur .,ein geringer Druck
auf einen Gelenkpunkt des Knickhebelgestängesgenügt," die Einzelteile des Apparates
zu- verriegeln: Durch einen
weiteren, ebenfalls nur geringen Fingerdruck
kann der Apparat wieder entspannt werden. Die einzige zur Verwendung gelangende
Feder hat lediglich die Aufgabe, den für die Entriegelung vorgesehenen Druckknopf
stets in Grundstellung zu halten. Außerdem unterstützt sie die Lagensicherung des
Knickhebelgestänges.
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Durch die beschriebene Ausgestaltung wird nicht nur der Gebrauch,
sondern auch der Zusammenbau des Erfindungsgegenstandes wesentlich vereinfacht,
so daß dieser gegebenenfalls auch in Massenanfertigung hergestellt werden -kann.
Durch seine einfache Handhabung erleichtert er auch Körperverletzten - die auf den
Gebrauch nur einer Hand angewiesen sind - die Arbeit des Rasierens.