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Selbsttätige Feuerwaffe mit öffenbarem Gehäuse Die Erfindung betrifft
eine selbsttätige Feuerwaffe, deren in und am Gehäuse der Waffe vorgesehenen Einrichtungen
und Bestandteile auf einfache Weise und ohne Zuhilfenahme besonderer Werkzeuge nach
außen hin so freigelegt werden können, daß eine leichte und rasche Überprüfung sowie
ein ebenso leichtes Einsetzen und Auswechseln dieser Einrichtungen bzw. Bestandteile
der Feuerwaffe gewährleistet wird. Zur Erreichung dieses Zweckes wurden bereits
Gehäuse für Feuerwaffen vorgeschlagen, die nach oben hin mittels eines aufklappbaren
Deckels und nach rückwärts hin mittels eines den rückwärtigen Gehäuseabschluß bildenden
Verschlußstückes öffenbar sind. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Eröffnung des
Gehäuses bloß nach zwei Richtungen hin unzulänglich ist, um die im Innern des Gehäuses
befindlichen Teile der Feuerwaffe, sei es für deren Einbau oder für deren Ausbau,
so frei zugänglich zu machen, daß diese Feuerwaffenteile rasch und auf einfache
Weise ein-und ausgebaut sowie überprüft werden können. Vorliegende Erfindung beseitigt
diesen Übelstand, und zwar dadurch, daß das Gehäuse der Feuerwaffe nach mindestens
drei Seiten hin öffenbar ausgebildet ist. Hierdurch wird bequemste Zugänglichkeit
zum Innern des Gehäuses und damit leichter und rascher Ein- und Ausbau der im Innern
des Gehäuses befindlichen Teile gewährleistet.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Selbstladefeuerwaffe
in Form eines Maschinengewehres dargestellt. Abb. i zeigt das Prinzip der vorliegenden
Erfindung in schaubildlicher Ansicht. In Abb.2 ist ein Querschnitt durch Abb. i
dargestellt. Abb. 3 zeigt den Gehäuseteil des Maschinengewehres in Ansicht. Abb.
q. veranschaulicht eine Draufsicht auf Abb.3. In Abb. 5 ist ein Längsschnitt durch
den rückwärtigen Teil des Maschinengewehres dargestellt. Abb.6 zeigt in teilweise
geschnittener Draufsicht das Gehäuse teilweise geöffnet. In Abb. fi ist ein Querschnitt
nach Linie VII-VII der Abb. 5 dargestellt. Abb. 3 veranschaulicht einen Schnitt
nach Linie VIII-VIII der Abb. 5. Die Abb. g zeigt einen horizontalen Schnitt nach
Linie IX-IX der Abb. B. Abb. io zeigt den unteren Teil des Gehäuses in Rückenansicht
bei abgenommenem= Verriegelungshebel. Abb. i i zeigt den linken Teil und Abb. f
ia den rechten Teil des Verriegelungshebels geschnitten nach Linie XI-XI der Abb.
g. Abb. 1a zeigt in einem vergrößerten Maßstabe einen Schnitt nach Linie XII-XII
der Abb. 9. Abb. i3
zeigt ebenfalls in vergrößertem Maßstabe einen
Schnitt nach Linie XIII-XIII der Abb. g. Die Abh. 14 und 1 5 zeigen eine Einzelheit
in Ansicht und einem Schnitt nach Linie XV-XV der Abb. 14. Abb. 16 zeigt eine Variante
der Anlenkung der Gehäuseteile in Ansicht. Abb. 17 stellt eine Draufsicht auf Abb.
16 dar. In den Abb. 18 und ig sind Einzelheiten der Einrichtung gemäß den Abb. 16
und 17 in zwei besonderen Stellungen dargestellt: Abb. 2o zeigt eine Einzelheit
der Feuerwaffe im Querschnitt. Abb.21 zeigt die beim Ausführungsbeispiel gemäß Abb.
2o verwendete Deckelkonstruktion für die Patronenauswurföffnung in Draufsicht.
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Wie die Abb. i und 2 im Prinzip zeigen, weist die Feuerwaffe ein Gehäuse
A auf, das nach mehreren Richtungen hin öffenbar ausgebildet ist. Die Art der Eröffnung
des Gehäuses A kann eine verschiedene sein. Ebenso können die Mittel zur Erreichung
der Eröffnung des Gehäuses verschieden ausgebildet und verschieden angeordnet sein.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Gehäusehälften
1, 2 und der Deckel 3 durch Gelenke 5, 6 und 7 klappbar auf der Trageinrichtung
4 vorgesehen, und zwar derart, daß diese Gehäuseteile in den Pfeilrichtungen p,
p' und p" in die Offenstellung und in entgegengesetzter Richtung in die Schließstellung
geklappt werden können.
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Wie bereits ausgeführt, stellt die klappbare Anordnung der Gehäuseteile
nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Die Gehäuseteile bzw. die Wände des
Gehäuses A können beispielsweise auch verschiebbar oder in anderer Weise beweglich
auf einer geeignet ausgebildeten Trageinrichtung angeordnet sein; wesentlich ist
nur; daß Teile des Gehäuses so beweglich auf einer Trageinrichtung angeordnet sind,
daß das Gehäuseinnere nach verschiedenen Richtungen hin öffenbar, also von verschiedenen
Richtungen zugänglich ist.
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Die Trageinrichtung 4 besteht beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einem Tragstück, das den Lauf io trägt wie auch führt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
besitzt die Feuerwaffe einen gleitenden Lauf. Das Tragstück 4 kann entweder mittelbar
oder unmittelbar mit einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten und im übrigen
beliebig ausgebildeten Lafettenkonstruktion verbunden sein, welche die Aufstellung
der Feuerwaffe auf dem Boden gestattet.
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Das nach mehreren Richtungen hin öffenbare Gehäuse A umschließt die
mit dem Lauf in Verbindung stehende Verschlußeinrichtung i i, die in der Zeichnung
nur in ihren Umrissen dargestellt ist und beliebige Bauart wie auch beliebige Wirkungsweise
aufweisen kann. Die Verschlußeinrichtung ii steht durch eine Stange 12 mit einer
in der Zeichnung gleichfalls nicht näher dargestellten Bremsvorrichtung in Verbindung,
welche die Bewegung des Laufes io abbremst und den Lauf wieder in seine Ruhelage
zurückführt.
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Die Feuerwaffe weist Mittel zum Festhalten der beweglichen Bestandteile
in der Schließstellung auf. Diese Haltemittel sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
auf den Gehäuseteilen selbst angeordnet und bestehen aus mehreren Gruppen. Eine
Gruppe von Haltemitteln ist so angeordnet und ausgebildet, daß . sie bei- Bewegung
des einen Wandungsteiles von der Offenstellung in die Schließstellung selbsttätig
das Festhalten der benachbarten Wandungsteile in der Abschlußstellung bewirken.
Diese Haltemittel bestehen, wie die Abb. 7 und 8 zeigen, aus auf dem Deckel 3 vorgesehenen
Leisten 15, die in Nuten 16 der Gehäusehälften 1, 2 eingreifen. An Stelle der Leisten
15 und Nuten 16 können auch Zapfen und Zapfenlöcher o. dgl. vorgesehen sein. Werden
die Gehäusehälften 1, 2 in die Schließlage gebracht und wird der Deckel 3 niedergeklappt,
so greifen die Leisten 15 in die Ausnehmungen 16 ein und halten hierdurch die beiden
Gehäusehälften 1, 2 in der Abschlußstellung fest.
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Eine zweite Gruppe der Haltemittel, welche die beweglichen Wandungsteile
in der Schließstellung festhalten, besteht aus Verriegelungsorganen 20, 40. Das
VerriegelungS-organ 2o ist auf dem Deckel 3 angeordnet. Es besteht aus einem Schieber
2o, der mit einem Zahn 21 ausgestattet ist (Abb. 5). Der Schieber 2o sitzt verschiebbar
in Führungen 22 (Abb. 3) des Deckels 3 und ist durch eine Feder 24 belastet. Der
Zahn 21 wirkt mit auf den Gehäusehälften 1,:2 vorgesehenen Gegenzähnen 26 zusammen,
unter welchen sich eine Ausnehmung 27 für den Eingriff des Zahnes 21 befindet. Zu
beiden Seiten des Schiebers 2o vorgesehene Handgriffe 28 erleichtern die Betätigung
des Schiebers 2o. Beim Niederklappen des Deckels schnappt der Zahn 21 selbsttätig
unter die Zähne 26 der Gehäusehälften 1, 2 in die Ausnehmung 27 ein und hält
damit den Deckel 3 in der Abschlußstellung. Da, wie bereits beschrieben, in der
Abschlußstellung des Deckels 3 die Leisten 15 in die Nuten 16 eingreifen, werden
durch das V erriegelungsorgan 2o auch indirekt die Gehäusehälften 1, 2 in der Abschlußstellung
festgehalten.
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Das Verriegelungsorgan 4o ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit Handgriffen 41 ausgebildet, so daß das Verriegelungsorgan 40, 41 nicht nur zum
Verriegeln, sondern gleichzeitig auch zum Einstellen der Feuerwaffe auf das Ziel
dient. Das Verriegelungsorgan
4o bildet mit seinem Handgriff einen
Hebel, der schwingbar auf der einen Gehäusehälfte, z. B. auf der Gehäusehälfte 2,
gelagert ist und durch eine lösbare Kupplung mit der anderen Gehäusehälfte i zwecks
Verriegelung der Gehäusehälften 1, 2 gekuppelt werden kann.
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Die vorliegende Feuerwaffe weist zwei Vorholfedern 30, 31 auf; dieselben
lagern in Längskanälen 32, 33 der Gehäusehälften 1, 2 (Abb.9). Die nach innen gerichteten
Wandungen der Kanäle 32, 33 sind mit Längsschlitzen 34, 35 ausgestattet. Durch diese
Längsschlitze 34, 35 greifen, wie in Abb. 8 mit strichpunktierten Linien angedeutet,
zwei Zapfen 36, 37 ein (vgl. auch Abb. 5 und Abb. 14 und 15), die auf der Verschlußeinrichtung
i i vorgesehen sind. Die Zapfen 36, 37 bewirken beim Öffnen der Gehäusehälften 1,
2 eine Entkupplung von 30, 31 mit der Verschlußeinrichtung i i, beim Schließen der
Gehäusehälften eine Verkupplung von 30, 31 mit i i. Die Zapfen 36, 37 greifen zweckmäßig
in entsprechende Ausnehmungen von in den Längskanälen 32, 33 verschiebbar sitzenden
Kolben ein, gegen die sich die vorderen Enden der Vorholfedern 30, 31 abstützen.
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Wie aus den Abb. 14 und 15 ersichtlich, weisen die durch die Längsschlitze
34, 35 durchgreifenden Zapfen 36, 37 an ihren äußeren Enden Ansätze 38 auf, die
bei geschlossenem Gehäuse im Innern der Längskanäle 32, 33 sich befinden. Die Längsschlitze
34, 35 sind, wie die Abb.15 und 14 zeigen, an jenen Stellen, wo im Ruhezustande
der Verschlußeinrichtung i i die Verdickungen 38 zu liegen kommen, mit Ausschnitten
39 ausgestattet. Die Teile 38, 39 bilden eine Sicherungseinrichtung, welche das
Auseinanderklappen der Gehäusehälften 1, 2 nur dann gestattet, wenn die Verschlußeinrichtung
i i in der nicht gespannten, also Ruhelage sich befindet. Sobald die Erhöhungen
38 sich entweder ganz oder teilweise außerhalb des Bereiches der Ausschnitte 39
befinden, können die Gehäusehälften 1, 2 nicht geöffnet werden, da der durch die
Ansätze 38 verdickte Kopf der Zapfen 36, 37 nicht durch die schmalen Schlitze 34,
35 durchschlüpfen kann.
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Wie bereits angeführt, ist der Verriegelungshebel 40, 41 auf der Gehäusehälfte
2 drehbar angeordnet und mit der anderen Gehäusehälfte i kuppelbar. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Verriegelungshebel 40, 41 im Bereiche des rückwärtigen
Endes des Kanals 33 für die Vorholfeder 31 drehbar gelagert. Die Verriegelungsmittel
auf dem Verriegelungsorgan 40 und der Gehäusehälfte i sind im Bereiche des rückwärtigen
Endes des Kanals 32 für die Vorholfeder 3o vorgesehen. Die Verriegelungsmittel bestehen
aus einer in der Gehäusehälfte i vorgesehenen Nut 45 von der aus Abb. io ersichtlichen
Form. in diese Nut greift bei in Verriegelungsstellung befindlichen Hebeln 40, 41
eine auf dem Mittelstück 4o dieses Hebels vorgesehene, der Form der Nut 45 angepaßte
Leiste 46 ein. Die dem Kanal 32 zugekehrte Stirnseite des Mittelstückes 40 ist mit
einer Quernut 48 ausgestattet, die mit einer federbelasteten Klinke 49 zusammenwirkt
(Abb.12) . Die Klinke 49 sitzt auf einem kolbenartigen Körper 5o, der verschiebbar
in einer am rückwärtigen Ende des Kanals 3a vorgesehenen Ausnehmung 51 sitzt. Der
Klinkenkörper 5o ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch die Vorholfeder
3o belastet; er weist einen Ansatz 53 auf, der in eine Nut 54 eingreift. Der Ansatz
53 verhindert durch den Eingriff in die Nut 54, daß, wie noch später ausgeführt,
der Klinkenkörper 5o bei entriegelter Gehäusehälfte i aus dem Kanal 51 ausgestoßen
wird und die Vorholfeder 30 herausschnellt. Die Nut 54 steht mit einer winkelförmigen
Nut 55 in Verbindung, die gestattet, durch Hineindrücken und Verdrehen des Klinkenkörpers
5o letzteren und damit die Vorholfeder 3o zu demontieren. Die Klinke 49 und die
für die Klinke vorgesehene Ausnehmung 48 weisen die aus Abb. 12 ersichtliche Ouerschnittsform
auf. Bei dieser wird der Klinkenkörper 5o bei der Bewegung des Verriegelungsorgans
40 in die Verriegelungsstellung selbsttätig zurückgedrängt, worauf nach Erreichung
der Verriegelungsstellung der Klinkenkörper 49 in die Rast 48 einschnappt. Um den
Klinkenkörper 49 aus der Rast 48 zwecks Entriegelung herauszubewegen, ist ein Drücker
57 vorgesehen; derselbe steht durch eine Stange 58 mit einem Handknopf 59 in Verbindung.
Beim Niederdrücken des Handknopfes 59 wird die Klinke 49 aus der Querrast herausbewegt
und hierdurch die Entriegelung von 40 und i herbeigeführt.
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Der Verriegelungshebel 40, 41 ist nach Art eines Bajonettverschlusses
drehbar und lösbar auf der Gehäusehälfte :2 gelagert. Die Gehäusehälfte 2 weist
eine ringförmige Ausnehmung 65 auf, in die eine auf dem Mittelstück 40 vorgesehene
Leiste 66 (Abb. i i a) eingreift. Wird der Hebel 40, 41 um einen bestimmten Winkel
gedreht, so bewegt sich die Leiste 66 aus der Nut 65 heraus, und der Hebel 40, 41
kann von der Gehäusehälfte 2 abgenommen werden, beispielsweise zu dem Zwecke, um
die Vorholfeder 31 zu demontieren. Damit nun der Hebel 40, 41 bei der Bewegung von
der Verriegelungsstellung in der Entriegelungsstellung nicht unerwünscht in die
die Vorholfeder 31 freigebende Lage verschwenkt wird, sind im Bereiche der Lagerung
des
Hebels 40, 41 Feststellmittel vorgesehen. Diese Feststellmittel bestehen aus einem
am rückwärtigen Ende des Kanals 33 vorgesehenen Körper 68, der durch den Eingriff
einer Leiste 69 in eine Längsnut 70 gegen Drehung gesichert ist. Gegen den
Körper 68 stützt sich das rückwärtige Ende der Vorholfeder 31 ab. Die dem Hebellager
zugekehrte Stirnseite des Körpers 68 ist mit einem Einschnitt 72 ausgestattet, der
mit einer keilförmigen Schneide 73 des Verriegelungshebels 40, 41 zusammenwirkt.
In der Verriegelungsstellung nehmen die Feststellmittel 72, 73 die aus Abb. 13 ersichtliche
Relativlage ein. Die Schneide 73 verläuft im Winkel zum Einschnitt 72 und befindet
sich außer Eingriff. Bei Drehung des Hebels 40, 41 in die Entriegelungsstellung
schnappt der Einschnitt 72 auf die Schneide 73 auf und stellt den Hebel 40, 41 in
dieser Lage fest. In dieser Lage greift die Leiste 66 noch in die ringförmige Nut
65 ein. Wird der Hebel 40, 41 entgegen der Wirkung des Klinkenkörpers 68 noch weiter
verschwenkt, so kommt schließlich die Leiste 66 außer Eingriff mit der Nut 65, und
der Hebel 40, 41 kann von der Gehäusehälfte :2 abgenommen werden. .
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Einzelne für die Feuerwaffe wichtige Teile sind bei der vorliegenden
Waffe auf den Gehäuseteilen angeordnet. So ist, wie Abb. 5 zeigt, die Patronenzuführungsvorrichtung
auf der Innenseite des Deckels 3 vorgesehen. Die Patronen 75, die beispielsweise
in einem Patronenband lagern, werden durch eine in der Gehäusehälfte i vorgesehene
seitliche Öffnung 76 dem Gehäuseinnern zugeführt. Die Schaltung des Patronenbandes
erfolgt durch einen am Deckel 3 vorgesehenen Schieber 77, der durch einen zweiarmigen
Hebel 78 hin und her bewegt wird. Der Hebel 78 ist bei 79 -auf der
Innenseite des Deckels 3 gelagert und weist einen Zapfen 8o auf, der mit einer Steuernut8i
eines mit dem Lauf auf Bewegung gekuppelten Teiles zusammenwirkt. Die Teile 8o,
81 stellen gleichfalls lösbare Kupplungsmittel dar, durch die die Patronenzuführungsvorrichtung
77, 78 selbsttätig beim Niederklappen des Deckels 3 mit dem Lauf io gekuppelt und
beim Öffnen des Deckels entkuppelt wird.
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Die Patronenauswurföfrnung 85 ist auf der Unterseite des Gehäuses
zwischen den beiden Gehäusehälften i, 2 vorgesehen. Die Gehäusehälften i, 2 weisen
zu diesem Zweck Ausschnitte 83, 84 auf. Diese Ausschnitte bilden, wenn sich die
Gehäusehälften in Schließstellung befinden, die Patronenauswurföffnung 85. Im `Bereiche
der Patronenauswurföffnung 85 ist ein Deckel 87 vorgesehen, der gleichzeitig die
Aufspannvorrichtung ioo trägt. Um eine kurze Baulänge des Gehäuses zu gewährleisten,
ist außer dem Deckel87 noch ein Hilfsdeckel88 vorgesehen. Die Deckel 87, 88 können
in der verschiedenartigsten Weise, z. B. wie Abb. 8 oder die Abb. 2o und 21 zeigen,
in den Gehäusehälften gelagert sein. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 8 lagern
die Deckelteile 87, 88 in Nuten 9o, 9i, die auf den inneren Begrenzungsflächen der
Ausschnitte 83, 84 vorgesehen sind. Eine dieser Nuten, beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
die Nut 9 i im Gehäuseteil e, ist winkelförmig ausgebildet, zu dem Zwecke, damit
beim Öffnen der Gehäusehälften i, 2 die Deckel 87, 88 auf der Gehäusehälfte 2 verbleiben
und mit dieser in die Offenstellung verschwenkt werden. Bei dem in den Abb.2o und
2,1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Deckel 87, 88 in der Gehäusehälfte
i in einer Nut 93 gelagert, die sich auf der Innenseite der Patronenauswurföffnung
85 befindet. Die andere Seite des Hauptdeckels 87 ist auf der Außenseite des Gehäuses
2 in einer Nut 94 gelagert.
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Der Hauptdeckel 87 steuert bei beiden Ausführungsformen gleichzeitig
den Hilfsdeckel 88, und zwar einerseits mittels eines Anschlages 95 und andererseits
mittels Zapfen 96, die in einer Nut 97 sich bewegen und anschlagend mit dem Ende
97' der Nut 97 zusammenwirken. Durch den Eingriff des Zapfens 96 in die Nut 97 halten
sich die Deckel 87, 88 gegenseitig in der eingesetzten Lage und werden hierdurch
auch am Abfallen vom Gehäuseteil 2 verhindert. Um den Deckel 88 vom Deckel
87 abnehmen zu können, weist die Nut 97 seitliche Ausnehmungen 98 auf. Dieselben
gestatten bei geöffnetem Gehäuseteil e eine Querverschiebung des Hilfsdeckels 88,
so daß derselbe aus der am Gehäusedeckel 2 vorgesehenen Führungsnut herauskommt
und vom Deckel 87 abgenommen werden kann.
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Die Aufspannvorrichtung ioo, die, wie bereits beschrieben, auf dem
Deckel 87 lagert, ist durch lösbare Kupplungsmittel mit der Verschlußeinrichtung
kuppelbar. Die Aufspannvorrichtung ioo besteht aus einem Handgriff ioo, der bei
ioi drehbar auf dem Deckel 87 gelagert ist. Der Handgriff weist einen Zahn
io2 auf, der normal durch eine Feder 103 zurückgezogen gehalten wird. Der
Zahn io2 stellt das eine Kupplungsmittel dar; das zweite Kupplungsmittel io5 ist
auf der Verschlußeinrichtung i i vorgesehen. Beim Erfassen und Ziehen des Handgriffes
ioo kommt, falls der Deckel 87 in der geschlossenen Lage sich befindet, der Zahn
io2 vor den Ansatz io5 zu liegen, wodurch die Aufspannvorrichtung ioo mit der Verschlußeinrichtung
gekuppelt ist.
Bei dem in den Abb. i bis 13 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Gelenke 5, 6, 7 zur Anlenkung der Gehäuseteile 1, 2, 3 auf dem Tragstück
4 ortsfest angeordnet. Bei dem in den Abb. 16 und 17 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Gehäuse A in der Richtung der Achse des Laufes elastisch nachgiebig gelagert.
Dies wird bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß die Gelenke für die
klappbar angeordneten Gehäuseteile 1, 2 in der Richtung der Achse des Laufes elastisch
nachgiebig gelagert sind. Zu diesem Zwecke sind die Gelenke 5, 6 beweglich, z. B.
mittels Stangen 115 verschiebbar, in Augen 116 des Tragstückes 4 geführt und durch
Federn 117 gegenüber dem Tragstück elastisch abgestützt. Die Gelenkbolzen der Gelenke
5, 6, 7 sind mit 5', 6', 7' bezeichnet. Diese Gelenkbolzen sind durch Sicherungen
in ihrer eingesetzten Lage gesichert. Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen
weisen die Gelenkbolzen 5' und 6' für die Anlenkung der Gehäusehälften 1,:2 Köpfe
5", 6" auf, in welchen die abgesetzten Enden des quer verlaufenden Gelenkbolzens
7' für den Deckel 3 lagern. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Gelenkbolzen
5', 6' und 7' gegenseitig ihre Lage sichern. Die miteinander zusammenhängenden Gelenkbolzen
5', 6' und 7' werden in ihrer eingesetzten Lage durch einen der klappbar angeordneten
Gehäuseteile, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch den Deckel 3, gehalten.
Zu diesem Zweck weist der Deckel ein oder mehrere Widerlager iio auf (Abb. 18 und
i9), die mit ortsfesten Widerlagern i i i, z. B. mit einem auf dem Tragstück vorgesehenen
Widerlager, zusammenwirken. Das Widerlager iio besteht aus einem oder mehreren auf
dem Deckel 3 vorgesehenen Zähnen. Das Widerlager i i i wird von dem Ende einer Ausnehmung
112 des Tragstückes 4 gebildet. Bei niedergeklapptem Deckel 3 stützt sich der Zahn
i io auf der Widerlagerfläche i i i ab, wodurch die miteinander in Verbindung stehenden
Gelenkbolzen in ihrer eingesetzten Lage gesichert erscheinen. Wird der Deckel 3
geöffnet (Abb. i9), so kann der Deckel mit dem an dem Gelenkbolzen 7' hängenden
Gelenkbolzen 5', 6' nach aufwärts gezogen werden. Die Gelenke 5, 6 werden hierdurch
gelöst, und die Gehäuseteile 1, 2 können ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges abgenommen
werden. In umgekehrter Reihenfolge erfolgt die Montage der Gehäuseteile i, 2 auf
dem Tragstück 4.
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Bei der vorliegenden Feuerwaffe ist die Aufsatzklappe i2o auf dem
zur Anlenkung des Deckels 3 dienenden Gelenkbolzen 7' schwenkbar angeordnet. Der
Gelenkbolzen 7' dient daher sowohl zur Anlenkung des Deckels 3 wie auch zur Verbindung
der Gelenkbolzen 5', 6' miteinander und mit dem Deckel 3 und schließlich auch zur
Lagerung der Aufsatzklappe i2-o.
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Die Wirkungsweise der vorstehenden Feuerwaffe beim Eröffnen und Schließen
des Gehäuses ist kurz folgende.
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Soll das Gehäuse A eröffnet werden, so wird durch Bewegen des Schiebers
2o mittels der Handgriffe 28 der Zahn 2i außer Eingriff mit dem Gegenzahn 26 gebracht;
der Deckel 3 kann nunmehr in der Pfeilrichtung p" aufgeklappt werden. Beim Aufklappen
des Deckels findet eine Entkupplung der Patronenzuführungsvorrichtung mit dem Lauf
io statt. Bei geöffnetem Deckel ist vor allem die Patronenzuführungsvorrichtung
freigelegt und überdies auch die Verschlußeinrichtung i i nach oben hin offen. Sollen
die beiden Gehäusehälften 1,:2 geöffnet werden, was nur bei in Ruhestellung befindlicher
Verschlußeinrichtung möglich ist, so wird der Verriegelungshebel 40, 41 von der
Verriegelungsstellung (Abb. 9) in die Entriegelungsstellung verschwenkt, nachdem
vorher durch Niederdrücken des Handknopfes 59 die Verriegelung 48,49 gelöst wurde.
Beim Verschwenken des Hebels 40, 41 kommen die Teile 45, 46 außer Eingriff. Die
Gehäusehälften 1,:2 sind entriegelt und können nunmehr, wie Abb. 6 zeigt, in den
Pfeilrichtungen p, p' auseinandergeklappt werden. Beim Auseinanderklappen der Gehäuseteile
gehen die Deckel 87, 88 mit der Gehäusehälfte :2 mit. Gleichzeitig findet eine Entkupplung
der Verschlußeinrichtung i i mit den Vorholfedern statt, wobei die Köpfe 38 der
Zapfen 36.37 durch die Ausschnitte 39 sich bewegen. Bei geöffneten Gehäusehälften
1, 2 ist das Gehäuseinnere nach allen Seiten hin freigelegt, so daß alle im Innern
des Gehäuses befindlichen Teile mühelos überprüft und erforderlichenfalls durch
andere ersetzt werden können. Das Schließen des Gehäuses erfolgt in der Weise, daß
zunächst die Gehäusehälften 1,:2 in ihre Schließlage gebracht und durch den Hebel
4o, 41 verriegelt werden, worauf der Deckel 3 in die Schließstellung gebracht und
durch den Verriegelungsschieber 2o in der Schließlage festgehalten wird.
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Die in der Zeichnung dargestellte Feuerwaffe stellt natürlich nur
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Die Feuerwaffe und ihre Einzelheiten
können im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch geändert werden.