DE643905C - Ausloesevorrichtung - Google Patents
AusloesevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung ist eine weitere Ausbildung der Auslöservorrichtung nach dem Patent
638 292. Das Hauptpatent bezieht sich auf die Auslösung eines unter dem Einfluß einer
S Verstellkraft stehenden, beweglichen Teils durch ein von einem gespannten Zwischenkörper
beeinflußtes Sperrglied und ist dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil bei seiner Spannung über seine eigentliche
normale Spannlage hinaus den Zwischenkörper erfaßt und bei der Rückkehr in seine normale
Spannlage den Zwischenkörper in dessen Spannlage mitnimmt. Bei der im Hauptpatent
beschriebenen Ausführungsform des vorstehend genannten Erfindungsgedankens trägt der Zwischenkörper einen Nocken, der
mit dem Sperrglied zusammenarbeitet, das unter der Wirkung eines eigenen Kraftspeichers,
z. B. einer Feder, steht, die bestrebt ist, das Sperrglied von dem beweglichen Teil
zu lösen, hieran jedoch gehindert wird, solange der Zwischenkörper selbst seine Spannlage
einnimmt. Bei dem Gegenstand des Hauptpatentes ist also je ein besonderer Kraftspeicher zum Antrieb des Zwischenkörpers
und des Sperrgliedes notwendig.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Vereinfachung der Auslösevorrichtung nach dem
Hauptpatent dar, und zwar wird nun der besondere, auf die Sperrglieder wirkende Kraftspeicher
überflüssig gemacht und der auf den Zwischenkörper wirkende Kraftspeicher auch zur Betätigung der Sperrglieder, des beweglichen
Teils ausgenutzt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Zwischenkörper
durch Lenker zwangsläufig mit den Sperrgliadern des beweglichen Teils verbunden ist, so daß nicht nur die Auslösebewegung
des Zwischenkörpers die Sperrglieder in einem die Freigabe des beweglichen Teils bewirkenden
Sinn verstellt, sondern auch die Spannbewegung des Zwischenkörpers die
Sperrglieder in ihre Sperrstellung zwangsläufig zurückführt.
Es ist zwar bei Auslösevorrichtungen mit spannbarem Zwischenkörper bekannt, die
Sperrklinke des beweglichen Teils durch den Zwischenkörper aus ihrer Sperrlage herauszureißen,
jedoch besteht bei der umgekehrten Bewegung des Zwischenkörpers, durch weiche
dieser in seine Spannlage zurückgebracht wird, keine zwangsläufige Verbindung zwi-
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sehen dem Zwischenkörper und der Sperrklinke, sondern die Schwerkraft muß wirksam
werden, um die Sperrklinke wieder zum Eingriff zu bringen.
Dies bringt einerseits die Gefahr mit sich, daß die Sperrklinke beispielsweise infolge von Reibungen in ihren Gelenken nicht rechtzeitig in ihre Sperrlage herabfällt und infolgedessen die Vorrichtung nicht ordnungsgemäß arto beitet. Anderseits ist es bei der bekannten Einrichtung nicht möglich, zwei einander diametral gegenüberliegende Sperrklinken zu verwenden, da ja immer nur die eine Sperrklinke derart angeordnet sein kann, daß sie durch die Schwerkraft in ihre Sperrlage überführt wird, während die Schwerkraft auf die andere Sperrklinke im entgegengesetzten Sinne, d. h. also im Sinne der Entfernung aus ihrer Sperrlage, wirken würde. ao Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß durch die zwangsläufige Verbindung der Sperrklinken mit dem Zwischenglied vermieden.
Dies bringt einerseits die Gefahr mit sich, daß die Sperrklinke beispielsweise infolge von Reibungen in ihren Gelenken nicht rechtzeitig in ihre Sperrlage herabfällt und infolgedessen die Vorrichtung nicht ordnungsgemäß arto beitet. Anderseits ist es bei der bekannten Einrichtung nicht möglich, zwei einander diametral gegenüberliegende Sperrklinken zu verwenden, da ja immer nur die eine Sperrklinke derart angeordnet sein kann, daß sie durch die Schwerkraft in ihre Sperrlage überführt wird, während die Schwerkraft auf die andere Sperrklinke im entgegengesetzten Sinne, d. h. also im Sinne der Entfernung aus ihrer Sperrlage, wirken würde. ao Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß durch die zwangsläufige Verbindung der Sperrklinken mit dem Zwischenglied vermieden.
Die Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung wird ebenso wie der Gegenstand des Hauptpatents
vor allem in solchen Fällen angewendet, bei denen der bewegliche Teil einer starken
Verstellkraft unterworfen ist, wie dies beispielsweise bei auf Federwirkung beruhenden
Anlassern für Brennkraftmaschinen u. dgl., bei Katapultstartvorrichtungen mit unter Federeiinfluß stehenden Schlitten, bei
Rammbären zum Eintreiben von Pfählen o. dgl. der Fall ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. ι schematisch die Auslösevorrichtung gemäß der Erfindung teils in Seitenansicht,
teils im Schnitt, während
Abb. 2 die Auslösevorrichtung im Grundriß veranschaulicht.
Die in der Zeichnung dargestellte Auslösevorrichtung dient beispielsweise zur Auslösung
eines unter Federwirkung stehenden Anlassers einer Brennkraftmaschine, und zwar umfaßt diese Anlaß vorrichtung eine Stange 1,
die unter der Wirkung einer Feder 2 steht. Die Stange 1 ist mit der Welle des anzulassenden
Motors derart verbunden, daß die Stange 1 bei der Freigabe der vorher komprimierten
Feder 2 eine Bewegung erhält, durch die die Brennkraftmaschine angelassen wird. Die Einzelheiten dieser Einrichtung
sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Ebenso sind auch nicht die Mittel dargestellt,
mit deren Hilfe der Anlasser wieder gespannt wird, indem man die Stange 1 unter gleichzeitiger
Zusammendrückung der Feder 2 in ihre Ausgangsstellung zurückbringt, bis die Sperrglieder 3 in der gespannten Stellung des
Teiles 1 einfallen. Der eigentliche Sperrmechanismus, dessen Betätigung die Auslösung
des Teiles 1 bewirkt, ist mit einem Zwischenkörper 4 versehen, der eine Hilfsklinke
5 aufweist. Die Hilfsklinke 5 steht unmittelbar mit dan Betätigungsgestänge 6 in Verbindung, derart, daß man durch Einwirkung
auf dieses Gestänge die Freigabe des Zwischenkörpers 4 bewirken kann.
Der Zwischenkörper 4 steht unter dem Einfluß eines elastischen Systems 7, durch welches
der Zwischenkörper 4 in Bewegung versetzt wird, sobald die Hilfsklinke 5 aiußer
Eingriff mit der Sperrnase, an der sie sich verankert, gebracht wind. Für den Zwischenkörper
4 sind Glei^führungen vorgesehen, die bewirken, daß die Bewegungen des Zwlschenkörpers
im wesentlichen parallel zu den Bewegungen der Stange 1 verlaufen.
Die Sperrglieder 3 sind mit dem Zwischen- to
körper 4 derart positiv verbunden, daß die Bewegung des Zwischenkörpers 4, wenn er
ausgelöst wird, die Auslösung der Stange 1 bewirkt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind die beiden Sperrklinken 3 zu beiden Seiten
des Zwischenkörpers 4 angeordnet, und zwar derart, daß ihre Hauptebenen um 900 gegenüber
der Hauptebene des Zwischenkörpers 4 versetzt sind. Zur Herstellung der positiven
Verbindung zwischen dem Körper 4 und den Sperrgliedern 3 ist zwischen dem Element 4
und jedem der Glieder 3 je ein Lenker 17 angeordnet. Dieser Lenker ist mit seinem
einen Ende mit dem Element 4 drehbar verbunden, und zwar mittels eines Kugelgelenkes
und besser noch einer Achse 18, während das andere Ende jedes Lenkers an der zugehörigen
Sperrklinke 3 angelenkt ist. Auch diese Anlenkung erfolgt mittels eines Kugelgelenkes
oder besser noch mittels einer Drehachse 19, die einen passend gewählten Abstand von der
Achse 9 hat, um welche jede Sperrklinke 3 mit Bezug auf das Gestell des Ganzen drehbar
ist.
Zweckmäßigerweise werden die Achsen 9, 18 und 19 derart angeordnet, daß sie untereinander
parallel sind und rechtwinklig zu der Bewegungsrichtung der Stange 1 stehen.
Zweckmäßiger weise liegen die Achsen 19 auf derjenigen Seite der Achse 9, die den Sperrnasen
der Klinken 3 gegenüberliegt. Ferner wird das Ganze vorteilhaft derart ausgebildet,
daß die Lenker 17 eine gerade Linie miteinander bilden, wenn der Zwischenkörper 4
und die Sperrglieder 3 in ihrer Spannlage ind.
Um den Zwischenkörper 4 in der gespannten Lage zu halten, bei der die Feder 7 komprimiert
ist, greift die Sperrklinke S in eine iao Ausnehmung 13 der Stange 1 ein. Ferner
greifen die Klinken 3 bei der gespannten
Stellung des Teiles ι in zwei seitlich desselben
angeordnete Ausnehmungen 14 ein.
Damit die Bewegungen des Zwischenstückes 4 nicht durch das Gestänge 6 gestört
werden, ist die Hilfsklinke 5 mit einer Führung 15 versehen, die parallel au der Bewegungsrichtung
des Körpers 4 verläuft und längs der ein Gleitkörper 16 gleiten kann, der
mit dem Gestänge 6 verbunden ist und von diesem in einer Richtung, die senkrecht zur
Richtung der Führung 15 steht, betätigt wird. Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung
ist die folgende. Wenn die Hilfsklinke 5 mittels des Gestänges 6 gelöst wird, erfährt der Zwischenkörper 4 durch den
Kraftspeicher 7 eine Bewegung nach vorwärts oder rückwärts.
Da die Länge der Lenker 17 unveränderlich ist, so ist mit der Bewegung des Zwischenkörpers
4 notwendigerweise eine Schwenkbewegung der Achsen 19 gegenüber den
Achsen 9 verbunden. Diese Schwenkbewegung, die den Klinken 3 mitgeteilt wird, hat
zur Folge,, daß die Sperrnasen der Klinke 3
voneinander entfernt werden und der Teil 1 ausgelöst wird.
Um den Zwischenkörper 4 wieder in die gespannte Lage und die Klinken 3 zum Eingriff
mit den Ausnehmungen 14 zu bringen, wird der Teil 1 entgegen der Wirkung der
Feder 2 so weit zurückbewegt, daß die Klinke 15 in die Ausnehmung 13 zurückfällt.
Bei dieser Bewegung ist der Teil 1 über seine normale Spannlage hinaus nach hinten
bewegt worden. Wird der Teil 1 nunmehr lose gelassen, so bewegt er sich etwas wieder
nach vorwärts. Durch diese Vorwärtsbewegung wird der Zwischenkörper 4 gespannt und werden die Klinken 3 zum Eingriff mit
den Ausnehmungen 14 gebracht. Es ist nunmehr alles in derjenigen Lage, .bei der eine
neue Auslösung erfolgen kann.
Wie aus den obigen Darlegungen hervorgeht, ist die Erfindung nicht auf die beschrie-,benen
Anwendungsarten und Ausführungen beschränkt. So kann sich. z. B. der Zwischenkörper
4 an Stelle an der Stange 1 auch an einem festen Element verankern. Hierbei
müssen dann Mittel vorgesehen werden, mit deren Hilfe der Zwischenkörper 4 durch die
Rückkehrbewegung der Stange 1 selbsttätig gespannt wird. Auch kann die Verbindung
zwischen den Klinken 3 und dem Zwischenelement 4 in anderer Weise als durch Lenker
hergestellt werden. Beispielsweise kann eines der zu verbindenden Teile mit einem Daumen
versehen sein, der in eine mit dem anderen Teil verbundenen Rinne von geeigneter
Form, welche einen zwangsläufig wirkenden Nocken bildet, hineingreift. Auch ist es
nicht unbedingt notwendig, zwei Klinken 3 vorzusehen, sondern es genügt in manchen
Fällen auch eine. Allerdings hat die Anordnung zweier Klinken 3 den Vorteil; daß Seitendrücke
auf die Führungen der Stange 1 vermieden werden.
Claims (2)
1. Auslösevorrichtung nach Patent 638 2912, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischenkörper (4) durch Lenker (17) zwangsläufig mit den um feste Achsen (91)
schwenkbaren Sperrigliedern (3) verbunden
ist, wobei die Lenker (17) sowohl an dem Zwischenkörper (4) als auch an den
Sperrgliadern (3) mit Hilfe von Kugelgelenken oder Achsen (18) angelenkt
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit zwei einander gegenüberliegenden Sperrgliedern
(3), dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptebene der beiden Sperrglieder (3) gegen die Hauptebene des Zwischenkörpers
um go° versetzt sind, und daß der Zapfen (18), mit dessen Hilfe die Lenker
(17J an dem Zwischenkörper (4) angelenkt
sind, parallel zu den Drehzapfen (19), in welchen die Lenker (17) an den
Sperrklinken (3) angelerikt sind., verläuft und alle drei Drehzapfen (18, 19) rechtwinklig
zur Bewegung des auszulösenden Teiles (1) stehen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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